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Veröffentlicht am 09.02.2020

Die Wahrheit ist irgendwo da draußen....... :D

Scheintod
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Scheintod von Louise Boije af Gennäs

Unsere Demokratie. Sie bedeutet viel, und unter anderem auch den Schutz der Grundrechte eines jeden Menschen. Weil jeder Mensch gleich ist. Das denkt ihr doch, und ...

Scheintod von Louise Boije af Gennäs

Unsere Demokratie. Sie bedeutet viel, und unter anderem auch den Schutz der Grundrechte eines jeden Menschen. Weil jeder Mensch gleich ist. Das denkt ihr doch, und so habt ihr es gelernt, richtig? Nun ja. Was wäre, wenn ich euch nun sagen würde, dass die Demokratie gar nicht existiert. Das heißt. Natürlich existiert sie……………immerhin sind unsere Stützpfeiler darauf gebaut, wir haben Wahlen, und können eine Menge entscheiden. Doch was, wenn unsere Demokratie, nur etwas ist, das versucht davon abzulenken, was im wahren Hintergrund abläuft. Entscheidungen werden getroffen. Von denen nur wenige wissen. Entscheidungen, die staatenübergreifend sind. In denen es um so viel mehr geht, als in der „einfachen Politik des kleinen Mannes“. Um Gelder. Korruption. Geheimdienste. Und damit auch irgendwie wieder um…………. Macht. Wer sie hat, wer nicht, und wer sie sich einfach nimmt.

Meine Damen und Herren. Unaufgeklärte politische Rätsel, schreckliche korrupte Geschäfte, Machtspiele in den höchsten Etagen der Firmen, die unsere Welt lenken. Ungelöste Rätsel, nicht aufgeklärte Affären. Aufträge, Befehle, Erpressung, finanzielle Transaktionen und undurchsichtige Geschäfte…… von denen die normale Bevölkerung nie etwas erfahren soll. Etwas läuft ab im Hintergrund. Wenn die Mächtigen also in genau diesem Hintergrund ihre Strippen ziehen, und ihr wahres Gesicht als hässliche Fratze zeigen, nur um sich selber mehr Vorteile anzueignen, und vor dem Rest der Welt gut dazustehen……………. Dann kann das alles sehr unschön werden. Denn meist ist dieses „Gut da stehen“ mit Geheimniskrämerei, Gemauschel, Beziehungen untereinander und Korruption verbunden. Und um das Geheimnis zu wahren, dass man eben doch nicht so gut ist, wie man offensichtlich erscheint, müssen die Wisser, die über den Umstand Bescheid wissen, manchmal irgendwie…….. verschwinden. Alles, um das Geheimnis zu wahren, dass man in Wahrheit ein selbstsüchtiger, böser Mensch ist, der nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist. Gerade bei den Mächtigen der Welt, kommt das wohl nicht so gut an, wenn man davon weiß. Und ja …… es gibt diese bösen Menschen. In unserer Realität. Auf unserem Planeten. Wer wissen anhäuft, lebt also gefährlich. Doch warum erzähle ich euch das Ganze mal wieder? Mächtige gefährliche Männer in Teil 1 der Widerstandstrilogie? Vergesst es! Teil 1 war nur der Anfang. Das Ganze ist noch tiefgehender und gefährlicher, als es in eurer Vorstellung sein könnte. Denn mittlerweile befinden wir uns schon in Teil 2 der Widerstandstrilogie, mit dem schönen Namen „Scheintod“.

Worum geht es im Buch?:

Menschen in Machtpositionen nutzen die Unerfahrenheit und das Unwissen der Menschen aus. Grob gesagt. Und natürlich gibt es noch mehr Handlung. Wir befinden uns in Band 2 der Widerstandstrilogie, und dieser sollte nicht gelesen werden, ohne Band 1, „Blutblume“, gelesen zu haben.

Sara, unsere Hauptprotagonistin, versucht nach Band 1 wieder Fuß zu fassen, und Ordnung in ihr Leben zu bekommen, und die Ereignisse von Band 1 zu vergessen. Ein neuer Job in einer angesehenen Unternehmensberatung, eine neue Wohnung…. All das soll ihr helfen, darüber hinwegzukommen, was in Band 1 geschehen ist. Doch so einfach macht man es ihr nicht. Diese geheimnisvolle Organisation ist immer noch da, möchte etwas von Sara, von dem sie selbst nicht weiß, was es sein soll. Sara wird langsam paranoid, kann niemandem mehr trauen, weiß weder WAS derjenige der sie vielleicht verfolgt, von ihr will, noch WER derjenige ist, falls es denn einen Jenigen gibt, und nicht alle miteinander verschworen sind. Hinzu kommen weitere gesammelte Zeitungsartikel von Saras Vater. Was genau diesmal darin steht, verrate ich nicht, um die Spannung nicht wegzunehmen. Ebenso den weiteren Verlauf der Geschichte, denn der ist diesmal wieder sehr komplex.

Nun ist es nicht mehr wie in Band 1, dass Sara nicht weiß, ob die Dinge, die sie erlebt, real sind, und wirklich geschehen, denn diesmal geschehen sie eben…………… ganz wirklich und real. Man macht Sara Angst, Saras Mutter unterliegt ihrer eigenen Angst, und sieht Dinge, und diesmal wird sogar Saras Schwester Lina mit hineingezogen, so wie alle Personen um Sara herum. Warnungen und Mordversuche, vor aller Augen. Das Angstmachen ist nun nicht mehr anonym, es passiert öffentlich, und für alle einsehbar. DIE (so nenne ich sie nun ab jetzt) versuchen Sara systematisch zu zermürben, sie von allen anderen abzuspalten, die ihr noch Halt geben, versuchen, dass sie sich fühlt, als sei sie allein auf der Welt, ohne jegliche Unterstützung. Ausgegrenzt von allen. Denn dann, wenn man wirklich alleine ist, ist man am verletzlichsten, und kann leichter gebrochen werden. Denn Sara hat etwas, was DIE wollen. Und sie weiß selbst nicht WAS das sein soll.

Das Cover und Buchtitel:

Das Cover ist eine wunderbare Metapher dafür, was im Buch passiert. Man sieht einen Bären, und einen Schwan. Das alles ist wunderbar symbolisch verwoben und man lernt ja auch, wie man quasi dem Bären entrinnt, der im Buch kein Bär ist, sondern jemand, der Sara Böses will, und sie jagt. Scheintod bedeutet sich tot zu stellen, zu kapitulieren vor dem Gegner oder Angreifer, sich tot zu stellen, damit kein Angriff erfolgt. Die genauen Zusammenhänge purzeln einem sofort ins Gehirn, während man liest. Man darf aber nicht zu viel verraten. Hier ist also mal wieder meine Grenze der Wiedergabe erreicht, und ihr müsst selber lesen :). Doch eins sei gesagt. Das Cover ist an Symbolik fast nicht zu übertreffen.

Fazit:

Im Gegensatz zum ersten Band ist dieser düsterer, und auch die Längen, die es in Band 1 gab, sind hier nicht mehr vorhanden, was auch logisch erscheint, war ich doch sofort im Geschehen drin. Es gab keine Vorgeschichte, sondern hat direkt angesetzt, wo Band 1 aufgehört hat. Mit all seinen Geheimnissen. Deswegen war es gleichsam von Anfang an spannend.

Die Düsternis erstreckt sich über das ganze Buch hinweg. Hat Sara in Teil 1 noch glückliche Tage empfunden, und haben wir das auch so mitbekommen, so ist sie nun, in Teil 2, quasi mittig, im wahrsten Sinne des Wortes mittendrin im Geschehen. Sie hat natürlich vereinzelt noch die Überlegungen, ob sie verrückt ist, aber erfährt viel mehr, und das Geheimnis wird Schicht um Schicht aufgedeckt. Am Ende kann man dann nur hoffen, dass am Ende aller Schichten die Lösung und eine Antwort auf alle Fragen wartet. Trotz allem davon aber nicht zu viel. Immerhin gibt es ja noch einen dritten Teil. Wir tauchen trotzdem immer mehr in die Verstrickungen und Verwicklungen ein, finden gesponnene Fäden von Verschwörungen…………. Und am Ende sitzen wir da, und hoffen am Ende von Band 3 endlich schlauer zu sein, und das vollkommene Wissen erlangt zu haben. Ja. Hier wird es geschafft, dass Geheimnisse von Band 1 gelöst werden, aber wieder neue auftauchen. Ein nie endender Reigen aus Geheimnissen. Zusätzlich konnte ich Sara diesmal auch besser greifen, sie hatte mehr Substanz und war mir gefühlsmäßig näher, und ich konnte ihre Gefühle nachvollziehen. Alles war dichter, und mit mehr Emotionen und Psychologie gefüllt. So wie ich es eben mag.

Das Buch ist symbolisch, schon allein wegen der Verbindungen vom Cover zur Geschichte, die dann wiederum etwas Vergangenes in den Zeitungsartikeln beschreibt, was mit der gegenwärtigen Situation zu tun hat. Dieses Durchdachte gefällt mir.

Diesmal wird weniger von der Handlung des Geschehens abgelenkt durch Beschreibungen der Dinge und Orte. Stühle werden verrückt, Schuhe stehen nicht mehr an ihrer Stelle, oder nur ein paar cm weg von dort, wo man sie abgestellt hat. Alles könnte Zufall sein. Aber auch an jemandem liegen, der möchte, dass man sich unsicher fühlt. Leise flüsternd kommt die Angst, ohne Knall. Man muss diesmal genau auf jede Einzelheit achten. Wo stand was vorher? Sind Dinge weg, wenn ja welche? Ist etwas nur schnell verrückt worden? Hier kommt es auf jede Kleinigkeit an. Bei Band 2 ist jede Kleinigkeit wichtig, sei es ein Schlüssel der im Schloss steckt, Schuhe, die an anderen Orten stehen, oder Stimmen, die in der Wohnung säuseln, ohne dass Menschen dort sind. Dabei achtet man beim zweiten Teil viel mehr darauf, was zum Beispiel die Stimme sagt, oder auch darauf, was Saras neue Kollegen sagen. DA ist jeder Satz, und jedes Wort wichtig, weil man alle 5 Minuten jemand anderen verdächtigt, oder sich denkt „Aha, warum hat der oder die jetzt gerade das gemacht, oder gesagt?“. Kurz gesagt. Man wird beim Lesen selber ein wenig paranoid, und verdächtigt alle. Für mich ist das hier bei Band 2 noch mal besser gelungen, als in Band 1.

Das Buch strahlt Unsicherheit und Verletzlichkeit aus, ja gar Gefahr. Soll aber ja auch genauso sein. Denn irgendjemand versucht just diese Dinge bei Sara. Psychospielchen, Angst einjagen. Zermürbung. Die Angstspiele gegen Sara werden hier deutlicher, ja gar persönlicher, und für mich angsteinflößender. Es ist stiller…. Stiller Terror, der mehr in der eigenen Vorstellung spielt, als dass er uns wirklich und real passiert beschrieben wird. Und genau dieses stille Unsichtbare, was dann in unserem Gehirn zu den schlimmsten Dingen anwächst, das kann manchmal angsteinflößender sein als das Offensichtliche. Das Ganze ist wie eine Schnitzeljagd. Der Worte, Andeutungen, und Symbole. Man findet nun in Teil 2 schon Dinge, so meine Gedanken, die dann wieder in Teil 3 auftauchen könnten.

Natürlich geht es auch in diesem Teil um die Mächtigen der Welt, um ihr Tun, und die Geheimhaltung aller Dinge. Aber nun kommt noch eine weitere Komponente dazu: Korruption, unlautere Geldtransaktionen und Warenschmuggel. Wirtschaftskriminalität. Die Reichsten der Reichen. Großer Einfluss, unerschöpfliche Geldmittel. Mafia Methoden. Gemauschel :D. Alles im Beisein der Verwaltungen, und manchmal sogar ohne Wissen der Regierungen. Aber definitiv IMMER ohne das Wissen der kleinen Leute. Organisationen des Staates, oder auch nicht, agieren manchmal unter einem Schirm, und ohne das Wissen der jeweiligen Regierungen, mit Geldern, eben genau DIESER Regierung, Steuern der kleinen Leute. Ja, es gibt Menschen, die nutzen andere dafür aus, um sich selbst zu bereichern, oder sich Vorteile zu verschaffen. Lassen diese Menschen nach ihrer Pfeife tanzen, wie Marionetten, und haben damit Erfolg. Weil diese Menschen leicht zu beeinflussen sind. Und irgendjemand in diesem großen Machtgebilde, wurde nun von Sara aufgescheucht und aufgeschreckt…. Und handelt. Damit nichts der Geheimnisse an die Oberfläche kommt.

Also liebe Sara, greif selber an, und lass in Teil 3 den Kampf gegen die Windmühlen beginnen. Vielleicht wird daraus ja ein Kampf David gegen Goliath, mit selbigem Endergebnis.

Willkommen also in der zweiten Runde der wilden Verschwörungstheorien der Welt, die vielleicht etwas paranoid anheimelt. Aber ist nicht in allen Aussagen immer auch VIELLEICHT ein Körnchen Wahrheit? Also. Wer ist käuflich? Wer nicht?

Dieses Buch ist politisch verschwörerisch und augenöffnend.

Mein heutiges Rezensionslied, für alle die, die sich etwas entgegenstellen, was unrecht ist. Und damit WIDERSTAND bilden und leisten:

„Raise your voice….sticks and stones may break my bones………………I'm talking loud not saying much

You shoot me down………but I won't fall……………..I am titanium.“

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Wusstet ihr, dass unsere Welt ein Reinkarnations -Seelen -WirrWarr ist?

Schatten der Ewigkeit - Zwillingsblut
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Schatten der Ewigkeit – Zwillingsblut von Carolin Wahl

Lasst mich euch anfänglich mal etwas über unsere Welt erzählen, was euch vielleicht gar nicht bewusst ist. Und mir bis vor kurzem nicht bewusst WAR.

Vor ...

Schatten der Ewigkeit – Zwillingsblut von Carolin Wahl

Lasst mich euch anfänglich mal etwas über unsere Welt erzählen, was euch vielleicht gar nicht bewusst ist. Und mir bis vor kurzem nicht bewusst WAR.

Vor 400 Jahren gab es einen großen Krieg. Ja, ja, ich weiß. Die Welt hat schon viele Kriege gesehen, und das seit Anbeginn der Zeit, in der sich Menschen eben bekriegen. Doch dieser hier war anders. Es war kein Krieg der Menschen, sondern einer der Götter und Mythengestalten. Götter wurden vernichtet, doch nicht ihre Seelen. Diese wurden wiedergeboren, in sogenannten Alias. Diese tragen heute die alten Seelen der Götter in sich, jedoch nicht die Erinnerungen an ihr altes Leben. Alias sind nicht leicht zu töten, doch wenn sie sterben, so wird ihre Seele immer wieder neu geboren, im Körper eines anderen Alias. Immer noch ohne Erinnerung. So weit so gut. Das nur als anfängliche Erklärung. Sonst kann man das Buch nicht so gut verstehen. Zumindest für meine Begriffe. Doch weswegen gab es damals eigentlich einen Krieg? Nunja. Nox, die Göttin der Nacht wollte wohl ein alleiniges Vorrecht…. Oder…………….. das………….weswegen Leute eben Kriege führen. So genau verstehe ich das nicht, bin ich doch eine Kriegsgegnerin. Doch um diesen Krieg soll es hier auch gar nicht gehen. Fakt ist. Nox reinkarnierte immer wieder neu, MIT ihrer Erinnerung, denn sie schuf die Nox, Schattenwesen, ihre Kinder, die Teile von alten Seelen brauchen, um stärker zu werden. Und nun kommt es. Je älter diese Seelen, desto mehr Seelenenergie oder – essenz ( so nenne ich das nun einfach mal), wurden ihnen zuteil. Das wohl wichtigste habe ich noch nicht mal erklärt. Was ist überhaupt so ein Alias? Hat das irgendwas mit einer Agentenserie zu tun? :D. Nun ja. Lustiger Weise schon. Ab und an wurden tatsächlich Namen erwähnt, die mein Nerd-Herz ein wenig zum Schlagen gebracht haben. Aber nun ja. Auch wenn wir es hier mit Agenten zu tun haben….. Alias ist die Überbezeichnung für alle Wesen…………. Außer Menschen und Tiere. Alias = die Anderen. Die eben nicht wie Menschen sind. Irgendwie. Damit meine ich mythologische Wesen und Gestalten. Vampire, Feen. Meerjungfrauen, Eiselfen, Echsenmänner, Kobolde, Nachfahren von Göttinnen, Seraphim, Succuben, Dämonen……. Also ich denke, ihr wisst so langsam aber sicher, was ich meine:D Ach ja, und dann sind da noch die Gestaltwandler. Da unsere Alias im Buch, und das finde ich wundervoll, aus allen möglichen Sprach – und Kulturräumen kommen, ist unsere Hauptprotagonistin ein Kitsune. Ihr wisst Bescheid? Fuchsgeist? Japanisch? Nein. Dann nehmt das. Unser Kitsune ist ein Kitsune, namens Kit Sune. (hä?) Ja, ihr habt richtig gehört :D. Kit ist unser Hauptcharakter im Buch. Aber was erlebt Kit, und wieso ist sie so wichtig? Dazu nun mehr. Ich dachte nur, ich gebe euch vorher mal ein wenig eine Einführung, in diese Welt, die die Autorin, Carolin Wahl, erschaffen hat. Vielleicht war das alles noch etwas zu chaotisch, und durcheinander, ich gebe es zu. Aber es war ja nur der Vorspann :)

Die Geschichte des Buches:

Kit ist Agentin beim DoAC (Department of Alias Crime). Dies ist wie eine Abteilung der AE (Alia – Einheit), die dafür sorgen, dass Alias, die sich nicht dem Gesetz beugen, ihre gerechte Strafe bekommen. Denn die Welt der Menschen, und die der Alias, sind streng getrennt. Die Menschenwelt mit einem Schleier aus Magie belegt, dass es keine Panik gibt, wenn eine Alias Sichtung ist. So sehen die Menschen zwar die Alias, aber diese durch Magie eben nur als normale Menschen. Nur ein paar ausgewählte Menschen wissen über diese Welt Bescheid, und dass das so bleibt, dafür gibt es die AE, mit all ihren Unterstufen. Kit selbst arbeitet also für das Gesetz, und die Einhaltung der Regeln. Ein Tag in London und der Tod von Artemis, das ist Kits Partner, ist ein Zentralpunkt der Geschichte, denn Kit hat keine Erinnerung an diesen Tag. Wobei das so nicht ganz stimmt. Denn ihre Erinnerung ist da. Aber fast ist es so, als ob ihre Erinnerung verschleiert worden wäre. Denn immer wieder hat sie Träume, Vermutungen, und Ahnungen, die ihr Angst machen. Bei dieser Katastrophe, wo Nox aufgetaucht sind, die auf Seelenfang waren, sind auch Menschen, und unschuldige Alias umgekommen. Eine Katastrophe. Um aus der Schusslinie zu kommen, nimmt Kits Patentante, ein ganz großes Tier beim AE, sie bei s ich auf, und holt sie nach Edinburgh, um für die DoAC Einheit dort zu arbeiten. Sie bekommt einen neuen Partner, und Unterstützung einer alten Freundin. Zusätzlich bemerkt sie, dass sie beobachtet wird, und jemand einen sogenannten Erus auf sie angesetzt hat. Dies ist wiederum ein Wesen, welches unsichtbar ist, und Dinge wie eine Kamera zeitgleich mitschneiden und übertragen kann. Kit ist in Gefahr. Will ihr jemand nach dem Leben trachten? Oder steckt hinter den Vorkommnissen etwas ganz Anderes? Denn die Alias in London, sind nicht die letzten Toten, und die Nox Angriffe, ebenfalls nicht die letzten. Sie häufen sich, und eine Mordserie beginnt. Nun ist die Frage, wer dahintersteckt, und warum…. Und als wäre dies nicht genug, ist da auch noch Nakir, ein Todesdaimon, und Deputy Director von Europa, dessen Nichte in London umkam, und der nun ebenfalls Antworten…………… und natürlich Kit sucht. Denn diese scheint in Edinburgh untergetaucht. Soviel zum Inhalt, der so komplex ist, dass man ihn gar nicht richtig wiedergeben kann, ohne entweder zu viel, oder alles zu verraten. Das Buch IST mit so vielen interessanten und wichtigen Einzelheiten gespickt, dass man es…. Am besten selber lesen sollte :D

Cover:

Das Cover ist einfach nur schön, und stimmungsvoll. Wir sehen Kit, vor der lichtdurchfluteten Kulisse von Edinburgh, zusammen mit ihrem Schatten, der ihr inneres Ich, ihren Fuchsgeist, zeigt, und so das gespalten sein aller Gestaltwandler anzeigt, die zwischen Menschsein und Tier sein entscheiden können.

Fazit:

Manchmal kam ich mir wie in einer dieser Police Department Serien vor, in der das FBI oder CIA vorkommt. Nur eben in einem Buch. Oh, oder wie in einem Thriller, in dem Polizisten mit ihren Partnern agieren. Okay. Und das Ganze dann eben in verschärften Maßstäben, denn die meisten Mitarbeiter sind Alias. Und die Welt in der sie agieren ist geheim, aber doch auch unsere Welt der Menschen. Und immer ist ein wenig Magie, die man spürt, da ja auch Fantasy im Buch dabei ist. Für mich persönlich hat genau das den Reiz des Buches ausgemacht. Ein wirklich interessanter Mix.

Wer dieses Buch aufschlägt landet in einem Potpourri aus den Mythologien, Wesen, und Göttern der verschiedensten Länder und Kulturen die sich auf einer Bühne wälzen, die aufgebaut ist, wie bei den Menschen. Eine Gesellschaft, die sich nicht nur angeglichen hat, sondern auch in der anderen, und vor allem mit ihr lebt. Und wie in jeder Gesellschaft, gibt es Menschen, denen das friedliche Zusammenleben nicht passt, weil sie denken, sie wären etwas Besseres, und Menschen und Wesen unterwerfen wollen. Und noch blöder: Es gibt immer Wesen, unter Menschen und Alias, die auf diese Menschen hören, die andere unterdrücken wollen, und ihnen folgen. Nox zum Beispiel sind personifizierte Dunkelheit, geboren von Nox, der Göttin der Nacht. Sie will Alias und Menschen unterwerfen, während Alias und Menschen in friedlicher Kooperation und Miteinander leben wollen.

Es gibt Seelenbibliotheken, Flüsterer, und Magie. Kurz gesagt, es gibt eine Menge, was für uns Menschen unsichtbar ist, weil es hinter einem Magieschleier existiert, und von den Alias für uns unsichtbar gemacht wurde. Eine ganz andere, magische, parallel existierende Welt. IN unserer eigenen Welt. Und ihr werdet euch nur denken: Wiiiieee cool ist das denn?! :D. Wir haben Slawische, japanische, baltische, griechische, germanische, indische, römische und christliche Götter, Gottheiten, Mythologien und Fantasiewesen wie Feen, Vampire…und ähm….ganz viel anderes eben gemischt. Diese Vielfalt der Kulturkreise fand ich besonders schön.

Und auch in diesem Buch ist nichts wie es scheint, alles hinter einem Schleier, einem Vorhang, hinter dem ein Geheimnis lauert, welches es erst am Ende zu entdecken gibt, und welches einen tatsächlich und wirklich und vollkommen überrumpelt und überrascht. Und nicht nur einen selbst als Leser, sondern wahrscheinlich auch die Protagonisten. Was das Ganze wirklich unheimlich spannend macht. Gegen Ende ist es wirklich fast wie eine Thrillerauflösung, auf die man das ganze Buch hingearbeitet hat. Und solche Dinge mag ich einfach. Wenn die Wendung und das Vorhergesehene im Buch einem nicht sofort klar ist, und man überrascht wird. Es ist nicht vorhersehbar, es gibt diese unbestimmte Komponente, die Unsicherheit in einem hervorruft, und nicht auf die genaue Lösung hinausläuft, die man erst erfährt, wenn man sie dann eben liest.

Mir selbst ist aufgefallen, dass das Buch mich nachdenklich gemacht hat, ob der Frage, WAS wir Menschen eigentlich sind. Unsere Seele, unser Selbst. Sind wir eine Anhäufung von mehreren Leben, und speichert unsere Seele alles, was sich im Laufe verschiedener Leben angestaut hat? Lernen wir immer wieder neu, und werden ein eigenes Individuum, mit einer eigenen blanken Seele, die neu beschrieben wird, und einen eigenen Charakter bildet? Ist es mal so, und mal so? Oder haben wir einen freien Willen, der uns zu einem Individuum macht, und nicht daran gebunden ist, was wir früher mal waren? Das Ganze kann man, wenn man an Seelenwanderungen nicht glaubt, auch gerne auf andere, menschlichere Thematiken, auslegen. Ist ein Mensch ein freies Individuum, oder wird er von dem gelenkt, was in ihm selbst ist? Sprich seine Genetik und Vergangenheit, seine Vorfahren? Wird er dadurch gelenkt, oder kommt er auf die Welt als unbeschriebenes Blatt, auf das von anderer Seite gar kein Einfluss genommen wird? Ja, es mag komisch sein. Aber solche Fragen stellen sich mir auch bei dieser Lektüre. Was das Ganze für mich so tiefgehend macht.

Ganz ganz großes Kino ist der Weltenaufbau, sein Zusammenspiel mit unserer Menschenwelt. Hier wurde eine eigene Realität hinter Realität geschaffen, und an alle Einzelheiten gedacht. Alles ist logisch aufgebaut, strotzt aber nicht über vor Logik, so dass auch Fantastereien erlaubt sind. Das Ganze spielt eben in unserer Zeit und unserer Welt. Urban Fantasy eben. Und trotzdem machen die Charaktere Sinn, die Welt, und ihre Funktionsweise. Alles fügt sich ineinander. Und glaubt mir. Wenn ihr einst nach Edinburgh kommt, dann werdet ihr die Stadt nie mehr so sehen, wie vorher, sondern euch bei allen Wegen fragen, was hier und dort wohl real steht, was nur verschleiert ist, und ihr durch Magie einfach nicht sehen könnt.

Die Festplatte der Seele wird neu bespielt, alles aus dem alten Leben wird gelöscht, auch welcher Alias mit welcher Eigenschaft man war.

Alles ist ein ewig wiederkehrender Kreislauf aus Licht und Schatten, aus Seelen, die zurückkehren, in anderen Körpern, mit Erinnerung, ohne Erinnerung, durch den Lauf der Jahrhunderte, gar Jahrtausende. Es gibt übrigens noch die Niemalswelt, mit ihrer Hauptstadt Raki, die und einen Ausflug in die griechische Mythologie aufzeigt, da sie ähnlich dem Tartarus, also der Unterwelt, ist. Dort leben die Nox, und dort verbleiben die Seelen, bis zu ihrer Wiedergeburt. Diese Verknüpfung von alter Mythologie, mit moderner Stadt der Gegenwart, quasi alt mit neu, real mit fantastisch, das ist sehr gut gelungen, und hat beim Lesen wirklich unheimlich Spaß gemacht. Ebenso wie die tollen Wortkreationen. Allein Kit Sune = ein Kitsune. Jeder Mangaliebhaber wird sich hier freuen :D

Merkt euch am Ende noch: Vampire, Kobolde, Geister, Seher, Wandler…… und andere mythische Wesen, sie alle existieren, und werden durch einen Schleier unkenntlich gemacht, unbemerkt von uns Menschen.

Mein heutiges Rezensionslied, ist mir irgendwie in den Kopf gekommen, und ich bin es nicht mehr losgeworfen:

„Fox on the run….. You scream and everybody comes….. a-running.

Take a run and hide……….. yourself away………..Foxy on the run………..F-foxy.

Fox on the run……… and hideaway.“

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Hier haben wir mal Tauben…… die knallhart, und doch so weich sind.

Knallharte Tauben gegen das Böse (Band 1)
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Knallharte Tauben gegen das Böse von Andrew McDonald (Text) und Ben Wood (Illustrator)

Ich begrüße erstmal alle Leser mit einem „Gurrrrru Gurrrrru“. Ähm ja, das musste mal sein :D. Fragen wir uns selbst, ...

Knallharte Tauben gegen das Böse von Andrew McDonald (Text) und Ben Wood (Illustrator)

Ich begrüße erstmal alle Leser mit einem „Gurrrrru Gurrrrru“. Ähm ja, das musste mal sein :D. Fragen wir uns selbst, oder unsere Kinder, nach Tieren, die sie wirklich cool finden, welche die knallharte Härte ausstrahlen, und eine Stärke, mit der man sich, übertragen auf den Menschen, gerne identifizieren möchte, so käme bei dieser Frage wahrscheinlich nie…… naja oder eher selten, die Taube als Antwort heraus. Hättet ihr, oder eure Kinder……….. wenn ihr nicht gerade Tauben als Hobby hättet, oder Taubenzüchter seid…… gewusst, dass es verschiedene Arten von Tauben gibt? Und zwar in echt und real? Mir selbst, als Erwachsene, war das auch nicht so klar. Ganz einfach, nagut, ich gebe es zu, weil ich mich wenig mit dem Thema Tauben beschäftigt habe. Der Verlag Loewe mit seiner neuen Serie LOEWE WOW! hat mich nun sozusagen in dieses Geheimnis, welches gar keines ist, eingeweiht. Denn Anfang 2020 erscheint im Verlag ein Hardcover Buch, aus der LOEWE WOW! Reihe, welches für Leser ab 8 Jahren geeignet ist, und sich auf 208 Seiten mit dem Thema Tauben beschäftigt. Aber wie genau tut es das? Wie sieht diese Beschäftigung mit Tauben aus? Ist es ein reines trockenes Lehrbuch? Nein, gar nicht. Und doch. Wir lernen etwas. Aber vielleicht auf eine andere Art und Weise, wie wir es gewohnt sind. Und trocken ist dies auf keinen Fall.

Man kann aus Kinderbüchern ja immer viel lernen, und das tun nicht nur die Kinder, sondern meist auch ein bisschen die Erwachsenen, die es zusammen mit den Kindern lesen. In diesem Falle…..ähm…..Ich.

Also: Worum geht es im Buch? :

Felsi, Tümmel, Bringer und Locka sind…………..Ja, ihr habt es erraten. Tauben! Sie sind in ihren Namen wunderbar angepasst an ihre Taubenart, so dass man, begegnet man ihnen auf der Straße, ab nun wahrscheinlich bei jeder Taube rufen wird, dass diejenige dieser und jener Art angehört. Wer genauso neugierig ist, der sollte das Buch lesen, denn dort wird alles erklärt. Aber weiter zum Buch mit seiner Geschichte und Message. Unsere 4 Taubenfreunde sind nämlich nicht irgendwelche Tauben. Nein, sie sind knallhart. Und sie sind unterwegs, im Auftrag des Guten, und gegen das Böse! Sie ermitteln gegen Kriminelle und in schwierigen Kriminalfälle. Nunja. Was man eben im Tierreich so als kriminell ansieht. Verschwundene Krümel? Verschwundene und gefangene Fledermäuse? Oder mehrere Bösewichte, die sich zusammentun, um sich an den knallharten Tauben zu rächen? Die Verhinderung einer Stinkbombenattacke auf einem Foodtruckfestival? Alles kein Problem, für die knallharten Tauben, deren Chef, Master Kropf, übrigens………… nunja…. Eine Taube ist. ER ist dann auch derjenige, der das Taubeneinsatzkommando ins Leben ruft.

Und mal ehrlich. Diese Thematik ist nicht neu, aber in unserer heutigen Welt als Aussage doch immer wieder schön, und man kann es nicht oft genug sagen :). Zu meiner Zeit waren es eben Streifenhörnchen oder Ninja-Schildkröten, die das Böse bekämpft haben :D. Ganz früher Mäuse. Felsi, Tümmel, Bringer und Locka jedenfalls dürfen in diesem Band 3 ganze Fälle lösen, ihr Ermittlerkönnen zeigen, und bösartigere andere Tiere überführen. Dabei lösen sie die schwierigsten Fälle überhaupt. Wie genau die Geschichten aussehen, und was sich darin ereignet, das ist nun wieder etwas, das ich nicht verraten darf, weil diesen Spaß jeder alleine für sich entdecken sollte. Aber…..Es gibt Verbrechensbekämpfung, und ein Pavillon im Park ist das Taubenhauptquartier. Andere Tiere werden beschützt, und man lernt wie sehr es Spaß macht für andere Schwächere und Wehrlose da zu sein. Mülleimer als geheime Versammlungsorte? Immer doch :D

Cover:

Das Cover des Buches springt durch seine Farbe sofort ins Auge. Darauf sehen wir die lustige Taubenbande. Und ja. Auf Kinder hat solch eine Farbwahl wohl wirklich eine anziehende Wirkung. Auf kindliche Erwachsene wie mich dann wohl auch. Das Ganze macht schon beim ansehen Spaß, und verspricht ein abenteuerliches und cooles Lesevergnügen.

Fazit:

Knallharte Tauben gegen das Böse, ist ein schönes Buch, in dem uns Erwachsenen, und unseren Kindern aufgezeigt wird, dass selbst „uncoole“ Tauben als Helden und die „Guten“ aus einer Geschichte herausgehen können. Sie lösen Verbrechen und Ungerechtigkeiten. Und es ist gut, dass aufgezeigt wird, was richtig, und was falsch ist, und das alles im Comic Stil.

Also wer hat nochmal sowas Abfälliges gesagt, wie, Tauben seien die Ratten der Lüfte??? :D. (Naja, ich vielleicht auch das ein oder andere Mal).

Zusätzlich als Aussage ist, dass man nicht perfekt sein muss, um trotzdem etwas Großes zu bewirken. Die Kinder lernen in diesem Buch etwas zum Verständnis von Gut gegen Böse, und was genau das ist, und bedeutet. Manchmal weiß man als Erwachsener ja selbst nicht so genau, wie man das erklären soll, bei all den schlimmen Dingen, die heute passieren. Wobei sowas natürlich in keiner Weise erwähnt wird.

Was mir unheimlich gut gefällt: Jede Taube hat ein Talent, oder auch eine Begabung, die sie für das Team unersetzlich macht. Das Buch spielt mit Vorurteilen, die man gegen Tauben hat, und kehrt sie ins Lustige um. Die Vorurteile werden so bekämpft. Die Tauben selbst nehmen all das, was wir ihnen vorwerfen, und nehmen es für sich selbst an, und akzeptieren es.

Man lernt sehr viel über Tiere und ihre Eigenschaften, und das nicht nur von Tauben, sondern von einigen anderen Tierarten ebenso.

Was an dieser Serie der Bücher, und just an diesem Buch so besonders ist, das sind seine Illustrationen, die Zeichnungen im Buch, die das Lesen nicht nur versüßen, sondern auch mit dem nötigen Humor begleiten. Aufgebaut ist das Ganze ähnlich einem Comic, mit Zeichnungen, und einem nebenstehenden Text dazu, der trotzdem eine Geschichte erzählt. In diesem Fall sogar drei, wenn wir genau sein wollen, denn das Band beinhaltet ganze 3 Fälle der knallharten Taubenbande. Und ja. Für die Leute und Kinder, die nicht so gerne lange Texte lesen, ist das Buch trotzdem gut, denn es gibt einfach viel anzusehen und zu entdecken.

Und was auch noch gesagt werden muss, das ist, dass die Charakterzeichnung der Tauben einfach richtig lustig und wundervoll ist. Nicht nur für Kinder. Ja, ich habe mich selbst wohl auch das ein oder andere Mal dabei erwischt, wie ich vor Lachen geprustet habe, weil die Situationen einfach so nah an der Realität sind, und die Tiere um die Tauben herum so „menschlich“, dass man sie allen möglichen Gruppierungen einordnen kann. Das ist vielfältig, bringt Spaß, hat aber am Ende auch die Aussage, dass man ruhig so sein soll, wie man ist, und sich das durch niemanden verbieten lassen darf. Und das ist doch auch eine schöne Aussage für uns Menschen :). Jede Tauben hat so ihre Eigenarten, die einfach nur herzlich anzunehmen sind. Oder wie es im Buch heißt: Knallharte Tauben sind……Supergurrrrt.mDie Wortkreationen gefallen mir, und sind sehr kreativ.

Als Schlusswort noch: Eifersucht und Neid sind nicht sinnvoll. Und am Ende bekommt jeder, was er verdient, wenn er anderen Böses will, oder sich nicht an Regeln hält, und nur an sein eigenes Wohl denkt….. :)

Und weil die Tauben natürlich gar nicht soooooo knallhart sind, sondern wie alle Guten einen weichen Kern haben, gibt es auch bei dieser Rezension ein Zitat:

„Wir alle haben in uns ……. sowohl die Gemeinheit einer Schlange….. wie die Sanftmut einer Taube.“

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Veröffentlicht am 31.12.2019

Ist der Traum vom Weltfrieden wirklich für immer unmöglich, wenn sich die Menschen ändern würden?

Das Märchen vom modernen Frieden
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Das Märchen vom modernen Frieden von Jennifer Hilgert

Ist der Mensch, die eigentliche Waffe, mit der Kriege geführt werden? Wir Menschen, unsere Menschheit, unsere Welt. Wir alle kratzen gerade an einem ...

Das Märchen vom modernen Frieden von Jennifer Hilgert

Ist der Mensch, die eigentliche Waffe, mit der Kriege geführt werden? Wir Menschen, unsere Menschheit, unsere Welt. Wir alle kratzen gerade an einem neuen Jahr, ja gar an einem neuen Jahrzehnt, wenn wir es genau nehmen wollen. Wünsche sind um diese Zeit immer ganz besonders präsent in unseren Köpfen. Wünsche für ein neues Jahr, einen neuen Abschnitt, Wünsche für unser Leben, und Wünsche für die Welt. Der wohl meistgehegteste Wunsch , wenn man die Menschen befragt, der lautet als Antwort wohl meist: „ Ich wünsche mir den Weltfrieden“. Dem kann ich nur zustimmen. Frieden auf der Welt, zwischen den Menschen, keine unnötigen Tode und Grausamkeiten. Keine Machtspiele der Großen und Mächtigen, die die „Kleinen“ dafür nutzen, ihre Ziele mit ihrem Leben zu bezahlen. Das wäre doch fabelhaft. Denn wie hieß es schon in einem Lied? War? What is it good for? Absolutely nothing!. Menschen sterben. Die Welt und ihre Bebauungen werden zerstört, ebenso wie die Umwelt, und die Geschichte der Menschheit. Einfach ausgelöscht. Wofür das Ganze? Ich bin ratlos…. Denn auch ich bin jemand, der sich diesen Weltfrieden, neben Gesundheit, gerne für dieses neue Jahrzehnt, in das wir starten, wünschen würde.

Und ich weiß nicht wieso, aber ich wollte diese Worte, und diese Rezension unbedingt noch in diesem alten Jahrzehnt auf den Weg in die Menschheit bringen. Vielleicht weil diese Zeit nun irgendwie magisch ist. Vielleicht aber auch, weil dieses kleine Büchlein, und der Inhalt darin, so magisch sind, und auf mich wirken.

Ebenso ratlos wie ich, ist der Prinz, in dieser Geschichte. Denn auch er hat einen Traum. Neben Gesundheit sogar einen mir sehr ähnlichen. Den vom Frieden. Und damit könnte er nicht aktueller sein. Dies ist also die Geschichte eines modernen Märchens, das gar nicht so modern ist, sondern eher zeitlos. Denn Friede sollte zu allen Zeiten ein Thema sein, gewesen sein und werden….

Doch was genau ist eigentlich Frieden? Ist es wirklich nur Krieg, wenn die Mächtigen der Welt sich bekämpfen? Oder ist es viel mehr auch schon „Krieg“ wenn die Menschen im Kleinen einfach nicht friedlich miteinander umgehen? Sich quasi bekriegen? Und hier liegt der Knacktpunkt. Denn wäre es nicht auch schon Krieg, wenn die Menschen gar keine Waffen dafür hätten, sondern ihre Waffe, einfach ihr Worte, die Gedanken, und damit all das, was einen Menschen ausmacht, wären? Diese Frage stellt sich im Buch.

Die Geschichte des Buches braucht gar nicht lange, um erzählt zu werden. Wir haben hier wieder eine der kleinen Kurzgeschichten, die „nur“ 28 Seiten lang ist. Aber, und nun kommt das ABER…… Diese 28 Seiten sind mit Inhalt gefüllt. Mit gutem Inhalt. Der die Geschichte erstens länger erscheinen lässt, als sie auf den ersten Blick ist, und zweitens, mit der Aussage des Inhaltes wirklich viel gewichtiger ist, als wenn es nur pure 28 Seiten mit geschrieben nichtigen Worten wären.

Und die Geschichte des Buches geht so…..

Es war einmal ein Prinz, der wünschte sich Frieden für alle Menschen auf der Welt…. Und wusste nicht, wie das anzustellen war. Mit Rat und Tat zur Seite steht ihm eine Fee, die ihn jede Nacht besucht, um ihn nach und nach mit Courage, danach mit Beständigkeit, und als letztes mit Liebe auszustatten. Denn der Prinz stellt sich mit seinem Wunsch gegen die Berater seines Reiches, und seines Vaters, des Königs. Wie? Er will doch keinen Frieden? …. Doch doch, natürlich. Dies ist sein einziger Wunsch. Aber dies will er erreichen, indem er alle Waffen des Landes verbannt und vernichtet sehen will. Und damit sind nicht alle einverstanden. Ob dies der richtige Weg ist, den der Prinz damit einschlägt, oder ob es am Ende eine Überraschung und eine Wendung gibt, das könnt ihr selbst nachlesen. :)

Cover:

Das Cover ist wirklich magisch und Zauberhaft. Es ist schlicht, nicht zu überladen, und trotzdem klassisch, wie in den alten Märchen meiner Kindheit. Gezeigt wird die Fee, die uns auch im Märchen begegnet. Und so eine Fee, die kann wohl jeder für sein Leben gebrauchen. Außerdem glaube ich schon, dass Feenabbildungen immer eine gute Sache sind. Mir gefällt es auf jeden Fall ungemein, denn es lädt zum Träumen ein. Nichts lenkt von der Fee ab, und damit von der Aussage des Buches. Und die wird man verstehen, wenn man das Buch dann gelesen hat.

Fazit:

Der Schreibstil ist wundervoll. Ganz so, wie man ihn aus den alten Märchen kennt. Ebenso schön, dass er genau wie ein Märchen anfängt. Nämlich mit „Es war einmal……“. Das lässt einen selbst an frühere Zeiten denken, wo die Welt noch nicht ganz so schlecht war. Nämlich die als Kind. Gibt einem aber auch Hoffnung. Und man möchte die Geschichte unbedingt weitergeben. An die Kinder von heute. Und hoffen, dass sie damit etwas anfangen, und für ihr Leben mitnehmen können.

Wie alt sollten die Kinder dafür sein? Diese Frage ist mir bei der Lektüre öfter über den Weg gelaufen. Nun. Offiziell angegeben wird hier ein Vorlesealter ab 6 Jahren, und ein Selbstlesealter ab 8 Jahren. ABER, und nun das Aber: Ich finde, es gibt in der Geschichte keine Grausamkeiten. Und wenn ein jüngeres Kind leuchtende Augen bekommt, wenn es die Fee sieht, oder man ihm von einem Prinzen erzählt, der Frieden will………. Dann ist das für mich völlig in Ordnung. Denn im Grunde genommen kommt es darauf an, wie das Kind reagiert, und wie aufnahmefähig es für die Geschichte ist. Und Kinder sind genauso verschieden, wie Menschen, und lassen sich nicht alle in eine Schublade einordnen. Genauso wie bei uns Erwachsenen. Apropos :). Würden wir Menschen eher mal auch Andersartigkeiten akzeptieren, oder überhaupt mehr Akzeptanz ausüben, gäbe es vielleicht auch weniger Bekriegungen in der Welt :)

Die Kernaussage beschäftigt einen. Naja, zumindest mich beschäftigt sie. Dass Menschen grausam sein können, das war mir schon seit Längerem klar. Und ja, man sieht es ja auch und zu oft, dass das, was Menschen anderen Menschen antun, wirklich so grausam ist, dass man es ab und an nicht ertragen kann.

Es geht um den Gedanken, oder besser gesagt, den Funken, der bei einem Gedanken überspringt. Denn selbst wenn ich eine Waffe hätte, oder etwas waffenähnliches, wie eine Schere. Und ich wollte damit nur jemanden eine neue Frisur verpassen, und nett sein. Dann ist die Waffe ansich keine Waffe. Wenn aus irgendeinem Grund aber Hass oder Wut auftritt, und ich meine Gedanken, die schlimm in meinem Kopf wüten, dazu nutze, Wirklichkeit werden zu lassen. Und die Schere dafür benutze, diesen Menschen zu verletzen, dann kann die arme Waffe nichts dafür. Sondern der Mensch als eigenständige Waffe ist schlimmer und verletzender. Und sein wir mal ehrlich, am Beispiel meiner kleinen Schere. Die Erfindung dessen ist praktisch und nützlich. Wir lernen also. Selbst wenn wir alle Waffen der Welt verbannen würden um sie zu vernichten, würde nicht unbedingt Frieden herrschen. Denn die bösen Gedanken, die in den bösen Menschen schlummern, die müssen vernichtet werden.

In diesem Sinne wünsche ich euch Allen, ein frohes neues Jahr, Jahrzehnt…. Aber vor allen Dingen einen Start in eine friedvollere Zukunft. Möge dies kein Traum bleiben.

Und ja, ich lasse euch doch nicht so einfach gehen, ohne auch noch diese letzte Rezension für dieses Jahr mit einem Lied zu beenden:

„Imagine all the people……………….living life in peace.

You, you may say I'm a dreamer…………but I'm not the only one.

I hope someday you will join us………….. and the world will be as one.“

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Salzburg zu Weihnachten ist schön. Wenn nicht gerade ein Serienmörder umhergeht, der die perfekten Opfer sucht, um seine eigene Weihnachtskrippe zu vollenden.....

Perchtenjagd
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Perchtenjagd – Ein Meiberger-Krimi von Maja und Wolfgang Brandstetter

Herr Gerichtspsychologe Meiberger will mir in diesem Roman wohl Konkurrenz als Protagonistenpsychologin machen. Aber so nicht mein ...

Perchtenjagd – Ein Meiberger-Krimi von Maja und Wolfgang Brandstetter

Herr Gerichtspsychologe Meiberger will mir in diesem Roman wohl Konkurrenz als Protagonistenpsychologin machen. Aber so nicht mein Freundchen. Da hab ich auch noch mitzureden. Denn auch ich habe mir so meine Gedanken zu den psychologischen Vorkommnissen in diesem Buch, in und um Salzburg herum, gemacht.

Dies ist ein bisschen auch ein Weihnachtsbuch. Ich muss es dazu sagen, weil es sonst die wenigsten wohl als das ansehen würden, was es ist. Natürlich kann man es aber auch in jeder anderen Jahreszeit lesen. Dies ist nur die Jahreszeit, in der das Buch spielt.

Das Buch basiert auf der Handlung der TV Serie über Thomas Meiberger, einen Gerichtspsychologen, der die örtliche Polizei unterstützt. Dies ist nun der erste Roman, der dazu erschienen ist. Ich versuch das Ganze heute so zu sehen, als ob es die Serie nicht geben würde, und das Buch eigenständig ist. Was auch Sinn macht, da ich wirklich erst auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, und erst im Nachhinein von der Serie erfahren habe, und so vielleicht eine der wenigen Leserinnen bin, bei der es so herum ist.

Eins also vorweg: Dies war meine erste Begegnung mit dem guten Herrn Meiberger. Zweitens vornweg: Ja, ich gebe es zu, und gestehe. Anfänglich musste ich googeln, was diese Perchtenjagd ist, oder die Perchten (heißt das so?) sind. Und ich musste feststellen, dass ich vielleicht doch nicht ganz so dumm bin, wie ich dachte, denn anfänglich sei gesagt, diese Sache mit den Perchtenläufern, das hat etwas mit der Zeit um Weihnachten, und zwischen den Jahren zu tun. Mit den sogenannten Rauhnächten genauer gesagt. Und ich hoffe, ich lehne mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster. Aber mit diesen kenne ich mich zumindest ein wenig aus. Andere Orte, andere Gegenden = andere Bräuche. Ich finde es bei diesem Buch wichtig, ein wenig dazu zu erzählen, denn sonst denken die Leute vielleicht, sie wüssten mit der Thematik des Buches nichts anzufangen. Denn wenn man es so will, liegt hier ein Krimibuch vor einem, das ganz gezielt in der Vorweihnachtszeit, im Advent stattfindet. Und das in der Gegend um Salzburg. Hier und im Alpenraum gibt es als Brauch die so genannten Perchtenjagden. Es gibt gute und böse Perchten. Zum Winteraustreiben, zum Austreiben des alten Jahres, zum Überwachen, ob alles seine Ordnung hat. Doch all diese Perchten haben etwas gemeinsam. Ein Mensch steckt darunter, der eine bestimmte Sagengestalt darstellt, und diese Kostüme gibt es in ganz unterschiedlichen Charakteren. Wie ein Teufel, oder so. Falls meine Hintergrundinfos hier ein wenig merkwürdig erscheinen, lest euch doch gerne mal Google selbst durch. Denn das Thema ist gar nicht mal so uninteressant. :). Ich dachte, ich muss es wenigstens ein wenig erklären. Damit ihr wisst, auf was ihr euch einlasst. Aber nun zum Buch!

Zum Inhalt des Buches:

Dieser ist wirklich spannend. Anders kann ich es nicht sagen. Auf einem Adventsmarkt in St. Wolfgang verschwindet ein kleines 5jähriges Mädchen. Marie. Und dies ist erst der Anfang. Wie immer bei Krimis oder Thrillern, muss man aufpassen, nicht zu viel zu verraten, da man sonst die Handlung verrät. Und die ist gerade bei solchen psychologisch durchdachten Krimis ja sehr wichtig. Aber so viel kann man sagen: Marie wurde entführt. Mitten im Adventsmarkttgetümmel. Und nun beginnt die Suche nach ihr. Knackpunkt an der Sache ist, dass der Adventsmarkt die Tradition der Perchtenläufer beinhaltet. Menschen, verkleidet als Teufel und andere mythologisch schreckliche Wesen. Kinder, oder in diesem Fall die kleine Marie, würden es wohl am ehesten mit Monstern bezeichnen. Das macht durchaus Sinn. Sind es doch die schrecklichen Verkleidungen in unseren menschlichen Jahreszeitenrhytmus, die den Winter, oder die bösen Geister vertreiben. In diesem Fall ist es eher nachteilig, denn der Entführer hat sich unter die Perchten gemischt. Oder etwa nicht? Was will der Entführer aber eigentlich? Und nun wird es brenzlig. Denn er entführt nicht einfach wahllos ein kleines Kind, sondern ist nebenher auch noch ein Mörder. Oder auch nicht??? :D. Denn dies sei gesagt. Es werden in diesem Krimi Menschen getötet. Dass er krankhaft handelt, das ist klar. Aus einer Überzeugung. Für ein bestimmtes Ziel. Das an Heiligabend seinen Gipfel erreicht. Und für den Mörder passt alles. Denn dieser will ein Krippenspiel inszenieren. Und seine Opfer sind die Figuren darin. Ob die kleine Marie gerettet wird? Ob man einige der vorgesehenen Opfer des Mörders retten kann? Ob es am Ende eine Krippe voller menschlicher Gegenfiguren für die heilige Familie und Co. Gibt? Oder ist alles GANZ anders??? Das ist das Geheimnis des Buches, welches ihr unbedingt herausfinden solltet. Gerichtspsychologe Meiberger macht sich auf jeden Fall auf die Jagd nach dem Mörder. Und der Mörder, der ja ein Percht ist, der macht sich auf die Jagd………… nach seinen Opfern….

Das was das Ganze am Roman so grausam macht, ist natürlich die Zeit in der es spielt. Advent, Vorweihnachtszeit. Die Menschen freuen sich der Helligkeit, der Hoffnung, der besinnlichen Stimmung. Es passt einfach nicht, dass in dieser besinnlichen Vorweihnachtszeit schreckliche Dinge geschehen, oder Serienmörder ihr Unwesen treiben. Das macht es zum einen zu keinem dieser fröhlichen Bücher, die in der Vorweihnachtszeit Freude bereiten. ABER….. ich lese einen Krimi. Das muss mir bewusst sein. Und hier muss ich damit rechnen, dass nicht alles locker flockig von statten geht. Wer zum Buch greift, der weiß das. Hoffe ich zumindest. Es war zwiespältig, mein liebes Gehirn. Zum einen hat es die Fröhlichkeit der Weihnacht vermisst, zum anderen weiß es, dass Menschen grausam sein können, und dies im Buch eben sind. Und ganz zum Schluss weiß es natürlich noch, dass die Beschreibungen der Adventsmärkte und der Umgebung trotz allem eine merkwürdige Adventsstimmung in einem hinterlassen hat. Ja……. Ich schätze, dieses Buch wurde psychologisch richtig gut recherchiert :)

Man trifft auf allerlei Typen, Stereotypen, krankhafte Menschen, und Menschen die handeln…. Wie eben Menschen handeln. Mit Fehlern, mit Makeln. Psychologisch gesehen ist das Buch wirklich top, denn man bekommt Einblicke in die Sichtweisen von Menschen, und wieso Dinge oder Situationen entstehen, von denen man bisher nicht wusste, warum sie so waren, wie sie sind. Das Buch baut auf, auf einer Kettenreaktion. Ein Ereignis passiert, weil ein anderes Ereignis passiert, weil dies oder jenes passiert ist, weil diese Szenerie oder dieser Gegenstand zu diesem Zeitpunkt dort oder da war. Es ist ein Eintauchen in die Psychologie – und Gedankenwelt des menschlichen Gehirns, und der Psyche. Okee okee. Bei einem Gerichtspsychologen ja irgendwie klar. Aber vielleicht ist es genau das, was mich so am Buch fasziniert hat. Denn mit den psychologischen Dingen hab ich es ja gerne mal.

Fazit:­­

Das ganze Buch ist psychologisch gut durchdacht (wiederhole ich mich eigentlich? :D). Wie könnte es auch anders sein? Agiert der Täter doch aus psychologisch, und nicht nachvollziehbaren Gründen. Und handelt das Buch diesmal nicht direkt von einem Kommissar, der den Fall löst, sondern eher dem Gerichtspsychologen Meiberger, der durchdacht und durch seine Hilfe der Kriminalpolizei zur Hilfe eilt? Und das ist auch dringend nötig. Denn die Polizisten werden hier im Buch eher als…….wie soll ich das nun sagen?........ zu nichts zu gebrauchen :D…. beschrieben. Jeder hat seine Eigenarten. Und dadurch lernt man all die Figuren in dieser Geschichte besser kennen. Man lernt nicht unbedingt, sie zu mögen. Aber man kennt nach und nach Hintergründe, und persönliche Eigenarten, oder Leidenschaften.

Die Atmosphäre selbst ist sehr düster. Was mir gefallen hat, das waren die Beschreibungen rund um Salzburg, und das in der Winterzeit. Man hat sich oft direkt an Tatorten gefühlt, das wurde alles sehr gut beschrieben. Ebenfalls die verschiedenen Sichtweisen. Denn die Perspektive wechselt oftmals. Wir sind hier hauptsächlich in der Sichtweise von Meiberger, aber zwischendrin tauchen immer wieder Gedankenfetzen von anderen auf. Von den Opfern, die bis dato noch keine Opfer sind (Das ist natürlich besonders grausam. Lernt man die Leute doch so gut kennen, und mag sie. Nur damit sie dann umgebracht werden.). So auch von der kleinen Marie. Und gar vom Täter, der mit Rückblicken in sein bisheriges Leben Hinweise gibt, wieso er die Dinge tut, die er tut. Wobei man nicht verstehen muss, wieso er sie tut. Aber es sind zumindest Erklärungen. Wie oben ja schon erwähnt, spielt die Psychologie eine große Rolle im Buch. Und was Dinge, die in der Vergangenheit liegen, in uns auslösen können.

Das Buch selbst ist aufgeteilt in drei große Abschnitte, die alle aus mehreren Kapiteln bestehen, die recht kurz und zügig zu lesen sind, und damit die Geschichte vorantreiben. Es gibt im Buch keine bestimmte Sichtweise. Sogar im Absatz selbst erzählt erst dieser, dann ein anderer Protagonist, was gerade in ihm abläuft. Und genau das ist das interessanteste. Die psychologische Entwicklung aller Figuren, im Buch während des Voranschreitens der Geschichte.

Erzählt wird von menschlichen Trieben, menschlichen Zwängen, psychologischen Zwängen, Zwängen des Gehirns, krankhaften Zwängen, krankhaften Trieben…………. Ja, wir haben hier an einigen menschlichen Beispielen alle möglichen Schattierungen der menschlichen Gefühlswelt vor uns. Von Grausamkeit, über Stupidität bis hin zu Schuld, zum Mitgefühl, oder Verantwortungsbewusstsein. Um nur ein paar davon zu nennen. Denn über fast jeden Protagonisten, ob Hauptprotagonist oder Nebencharakter, wird etwas erfahren, was seine Emotionen, seine Psyche, und sein Handeln erklärt. Wir haben ebenso verschiedene Arten von Liebe. Die eine wahre Liebe des Lebens, Elternliebe, Mutterliebe, Begierde ohne Liebe, Begierde mit gedachter Liebe, unerwiderte Liebe, Liebe die nach Jahren auf Gewohnheit beruht……….. Und auch wenn ihr nun denkt „Bin ich hier bei Tatsächlich…. Liebe„ gelandet, dann muss ich euch sagen. Nein. Es ist eine reine Beobachtung meiner psychologischen Einschätzung der Figuren. Außerdem passt Liebe doch so gut zu Weihnachten, und darum geht es ja im Roman………… also ein bisschen :). Vielleicht sollte ich aber nur einfach endlich damit klarkommen, dass Weihnachten nun vorbei ist :D

Was mir im Buch ebenfalls gefällt, sind die Verwebungen untereinander. Keiner ist ohne Makel. Jeder hat etwas zu verbergen, bzw. ein Laster, ein Geheimnis, keiner ist perfekt. Und alles hängt miteinander zusammen. Und jede Entscheidung hat Auswirkungen auf andere in der Geschichte, weil die Schicksale verwoben sind. Und so ist es manchmal nur ein kleiner Schritt vom Lebenden zum Opfer. Ein Zufall. Ein Kennzeichen, das ein anderer Mensch nicht hat, das denjenigen dann zum Mordopfer macht.

Das Buch ist wie eine Illusion. Ist es ein Mensch der die Menschen jagt? Ein Percht? Ein anderes Wesen? Sind es beide Dinge in einem? Und wenn ja, wieso? Der Teufel übernimmt den Menschen, und sieht dessen Existenz nur noch als Nebensache. Das Buch ist mythisch angehaucht, schon allein wegen der Erwähnungen des Percht, der in Gestalt des Teufels im Buch auftaucht, und genau so nennt er sich selbst auch. Teufel.

Zwischendrin gibt es Widersprüche. Denn nichts im Roman, wirklich nichts, ist so, wie es scheint. Die Autoren, oder auch normale reale Psychologen nennen das Ganze Kausalattribution. Dies war der für mich interessanteste Teil im Buch. Vielleicht nicht jedem verständlich. Leicht beschrieben bedeutet es einfach, dass das Gehirn und etwas vollflunkert, was nicht da ist, weil es die falschen Zusammenhänge bildet. Und ja, unser Gehirn flunkert uns etwas vor, und in diesem Roman tut es das sogar ganz oft. Mit den meisten Wendungen habe ich tatsächlich mal nicht gerechnet. Und das fast über die Hälfte des Romans. Anderes habe ich ansatzweise erahnt, aber so doch dann auch nicht kommen sehen. Vielleicht wollte mein Gehirn aber auch nur die Wahrheit nicht wahrhaben? Wer weiß das schon. Meistens fühlt man sich im Roman unmittelbar dabei in der jeweiligen Situation.

Also: Passt auf euch auf. Besonders in der Zeit der Rauhnächte, die nun auf uns zukommen, und bis ins neue Jahr andauern. Nicht, dass Frau Percht, Frau Holle, oder ein Percht, Knecht Ruprecht oder die Wilde Jagd euch bestraft oder gar holt und einsammelt. Jedes Brauchtum ist irgendwie miteinander verwoben. Und viele haben dieselbe Aussage. :)

Zum Schluss noch einen Rat aus meiner Kinderzeit: :D „Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann? Niemand. Und wenn er kommt? Dann laufen wir“…...Ein wahrlich guter Rat, wenn jemand gejagt wird.

Ein Lied für das Rezensionsende zu finden, war diesmal schwer. Trotzdem, so merkwürdig wie es klingen mag, ist mir ständig eines durch den Kopf gegangen. Vielleicht liegt es an der Nähe zu Weihnachten, die noch da ist, auch wenn es nun vorbei ist. Vielleicht auch daran, dass dieses Lied in der Region geschrieben wurde, wo das Buch spielt. Und weil diese Region an Weihnachten im Buch nicht so still und nicht so ruhig ist, geben wir ihr nun ein wenig Ruhe. Also los:

„Stille Nacht! Heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht.
Nur das traute hoch heilige Paar. "Holder Knabe im lockigen Haar.
Schlaf in himmlischer Ruh'. Schlaf in himmlischer Ruh'!"“

Okay, okay, weil Weihnachten vorbei ist, ergänzen wir doch noch mit einem anderen Text. Weil wir eben nie wissen, wer um uns herum ein Monster ist, und warum er dieses ist. Denn manchmal versteckt sich das Monster in Verkleidung eines Menschen……. Oder eben andersherum ;)

„Your heart hits like a drum. The hunt has just begun.

Monsters stuck in your head. We are, we are, we are….

Monsters under your bed We are, we are….

We are monsters …..We are, we are…….we are monsters ….oh.“

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