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Veröffentlicht am 08.01.2020

Jetzt sind die Fowl-Zwillinge dran - spannend und unterhaltsam!

Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger (Die Fowl-Zwillinge 1)
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Zunächst einmal sind da natürlich die berüchtigten Zwillinge, die beide auf ihre ganz eigene Art speziell sind. Myles kommt eher nach seinem älteren Bruder und ist schon mit elf Jahren ein kleines Genie. ...

Zunächst einmal sind da natürlich die berüchtigten Zwillinge, die beide auf ihre ganz eigene Art speziell sind. Myles kommt eher nach seinem älteren Bruder und ist schon mit elf Jahren ein kleines Genie. Trotz seines neunmalklugen Gehabes und der ganzen Wissenschaft ist er doch ein Kind und jedes Mal wenn das durchschimmert, finde ich ihn nur noch entzückender. Sein Bruder Beckett ist das komplette Gegenteil, ein richtiges Kind, das mit Tieren redet und nur Blödsinn im Kopf hat. Zum Beispiel kann Beckett es überhaupt nicht leiden, nachzudenken, denn er ist eher ein Mann, äh, Junge der Tat, der einfach tut, worauf er gerade Lust hat.

Nicht nur Lord Bleedham-Drye ist schon bald hinter den Jungen her, sondern auch eine mysteriöse Organisation, die es auf die Unterirdischen abgesehen hat und die Familie Fowl als Bindeglied sieht. Beide Parteien unterschätzen die zwei elfjährigen Jungs, was sich als fataler Fehler erweist, denn sie haben nicht nur ihre künstliche Intelligenz NANNI an ihrer Seite, sondern haben auch ihre eigenen, ganz besonderen Fähigkeiten und Tricks, die dieses Buch zu so einem spannenden Abenteuer machen. Weil ein Troll zwischen die Fronten gerät, mischt sich auch die Welfe (teils Wichtel, teils Elfe) Lazuli Heitz in die Angelegenheit ein, sodass es auch noch magisch wird.

Die Artemis-Fowl-Reihe liegt schon eine Weile zurück, aber ich habe mich hier sofort wieder wohl gefühlt. Dabei hat es keinen besonders großen Bezug zu den anderen Bücher und auch von der Welt der Unterirdischen sieht man beinahe nichts. Daher denke ich, man könnte hier auch problemlos neu einsteigen - wobei ich die anderen Bücher absolut empfehlen kann!

Im Vergleich fand ich die Geschichte hier schon eher simpel gestrickt, auch wenn Myles, Beckett und Co. auch viel zu bieten haben. Die Anzahl der Charaktere bleibt sehr überschaubar und die Handlung konzentriert sich auf das Wesentliche, daher könnte man meinen, es sei ja gar nicht viel los, doch der humorvolle Schreibstil und die tollen Charaktere machen die Geschichte spannend und unterhaltsam.

Fazit
"Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger" hat mir sehr gut gefallen, weil die Charaktere einfach so unterhaltsam waren und die Geschichte spannend gemacht haben. Letztendlich empfinde ich es aber wie eine mildere Version der Artemis-Fowl-Bücher.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Spannend, fesselnd und wieder so gut - wäre da nicht das letzte Viertel ...

Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Gerade bei meinem Liebling Rowan hatte ich das Gefühl, dass er viel zu kurz kam. Seine Rolle blieb dieses Mal eher klein und passiv und da ich ihn ja eigentlich so mag, ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Gerade bei meinem Liebling Rowan hatte ich das Gefühl, dass er viel zu kurz kam. Seine Rolle blieb dieses Mal eher klein und passiv und da ich ihn ja eigentlich so mag, hätte ich so gern viel mehr von ihm gesehen.

Viel wichtiger sind hier der Thunderhead und die Tonisten und die fand ich auch sehr gelungen dargestellt. Der Thunderhead entwickelt seine Persönlichkeit weiter und versucht, etwas gegen die überhaupt nicht ehrenwerten Scythe zu unternehmen, obwohl er es nicht darf. Er redet zwar nicht mehr mit den Menschen, aber er ist trotzdem immer für sie da. Greyson spielt die Rolle, die er spielen muss, auch er sich über das ganze Getue eher aufregt. Als Sprachrohr des Thunderhead sehen viele in ihm etwas Besonderes oder halten ihn sogar für einen Heiligen. Doch Greyson ist immer noch er selbst, fühlt sich überfordert und der Sache nicht gewachsen - wäre der Thunderhead nicht immer an seiner Seite.

Goddard ist der gleiche Wahnsinnige wie zuvor, allerdings hat er nun mehr Macht, was natürlich eine einzige Katastrophe für all seine Gegner ist. Als Leser kann man nur fassungslos zusehen, wie die Welt darunter leidet.

Der Anfang war durch den Zeitsprung etwas wirr, weil die Geschichte nicht einfach drei Jahre nach dem Untergang Enduras beginnt, sondern auch quer aus die Zeit dazwischen erzählt. Der Thunderhead ist für alle außer Greyson verstummt, was die Menschen verzweifeln lässt, und die Tonisten sehen sich in ihrer Religion bestätigt und schöpfen daraus neue Kraft. So viele Scythe sind gestorben, wobei der verfluchte Goddard es geschafft hat, als Held aus der Geschichte hervorzugehen, während Scythe Faraday in unbekannten Gewässern nach einem verborgenen Land sucht, dass hoffentlich eine Lösung bietet. In drei Jahren hat sich viel verändert.

Das Tempo war gut, trotz des Durcheinanders am Anfang - bis es im letzten Viertel eskalierte. Das Ende kam sehr plötzlich, auch wenn das Buch bis dahin so viel vorbereitet hat. Es war schon nicht unlogisch, es ging einfach zu schnell, sodass die Schönheit dabei verloren ging. Viel mehr hat es sich angefühlt, als hätte jemand anderes das geschrieben, der diesen Charakteren und deren Geschichte nicht die gleiche Liebe schenkt.

Es gibt viele Zufälle, aber das hat mich nie wirklich gestört, weil es wie ein Plan des Thunderhead wirkt, der ja eben so ziemlich alles mitbekommt. Der Schreibstil mit den vielen liebevollen Details und die Abenteuer, die die Charaktere erleben, konnten mich wieder an die Seiten des Buches fesseln und ich konnte echt nicht genug bekommen. Ich finde es sehr schade, mich nun von dieser Welt zu verabschieden. In so vielen Aspekten dürstet es mich nach mehr, aber das irgendwie enttäuschende Ende hat den Abschied vielleicht doch etwas erleichtert.

Fazit
"Scythe - Das Vermächtnis der Ältesten" lässt mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Einerseits habe ich es wieder geliebt und so sehr mitgefiebert, aber das Ende war so übereilt, dass es dem Rest der großartigen Reihe nicht gerecht wurde.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Spannender Kampf ums Überleben

Neon Birds
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Die künstliche Intelligenz KAMI macht aus den infizierten Menschen die sogenannten Moja, die stärker und widerstandsfähiger sind als normale Menschen und ihre Aufgabe als willen- und seelenlose Cyborgs ...

Die künstliche Intelligenz KAMI macht aus den infizierten Menschen die sogenannten Moja, die stärker und widerstandsfähiger sind als normale Menschen und ihre Aufgabe als willen- und seelenlose Cyborgs ist es, auch den Rest der Menschheit KAMIs Willen zu unterwerfen.

Luke, Flover und Okijen sind Soldaten im Kampf gegen den Untergang der Menschheit, wobei sie unterschiedliche Ränge und Aufgaben haben. Luke ist noch gar nicht so lange dabei und hat auch eine heimliche persönliche Mission, die ihn antreibt. Sein Mitbewohner und bester Freund Flover hat keine besonders liebevolle Erziehung genossen, aber er wurde trotzdem zu einem selbstbewussten, anständigen und ehrlichen Soldaten.

Andra muss ihr Dorf in der Randzone verlassen, als dieses von Moja angegriffen wird und nicht länger bewohnbar ist. Sie muss ein neues, unbekanntes Leben beginnen, bei dem sie immer wieder überrascht ist, wie wenig sie doch wusste. Mit ihr lernt also der Leser auch die Welt und dessen Strukturen besser kennen. Für meinen Geschmack hat sich Andra aber schon fast zu schnell angepasst, auch wenn Okijen ihr bei ihrem Neuanfang zur Seite steht. Dieser musste schon viele Kämpfe durchstehen und als die Lage ernst wird, schließt er sich den Truppen an, doch eigentlich will er nicht mehr kämpfen.

Der Kampf gegen KAMI und die Moja war schon spannend, aber dann kam noch eine Verschwörungstheorie dazu, die das ganze noch abgerundet hat. Und doch kam mir das Buch zum Schluss fast zu kurz vor, als wäre letztendlich gar nicht so viel passiert, weil man sich mehr auf einige wenige große Ereignisse stützt. Die geschaffene Welt fand ich aber schon sehr interessant und kann es kaum erwarten, in der Fortsetzung die Geschichte weiterzuverfolgen und mehr über KAMI und Co. zu lesen.

Fazit
"Neon Birds" präsentiert eine wirklich spannende Welt mit einer interessanten Bedrohung und ich bin gespannt, was sie noch alles zu bieten hat!

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Veröffentlicht am 31.12.2019

Erfüllt die Erwartungen (übertrifft sie aber nicht)

Queen of Air and Darkness
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!
Man fragt sich bei den Schattenjägern echt, was bei ihnen schiefgelaufen ist. In den Chroniken der Unterwelt wurde so lange gegen Valentines Ideen gekämpft und danach ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!
Man fragt sich bei den Schattenjägern echt, was bei ihnen schiefgelaufen ist. In den Chroniken der Unterwelt wurde so lange gegen Valentines Ideen gekämpft und danach war es immer noch schwierig, aber die Beziehung zwischen Schattenjägern und Schattenweltlern wurde verbessert. Na ja, zumindest manche haben es versucht. Und hier wird es wieder richtig schlimm, als Horace Dearborn und die Kohorte die Kontrolle an sich reißen mit ihrer Hetze lösen sie den gleichen Rassismus noch mal aus, gegen den man über viele, viele Bücher gekämpft hat. Fällt der Autorin vielleicht einfach nichts anderes ein?

Die vielen Charaktere und vielen Perspektiven sorgen dafür, dass man nur relativ langsam vorankommt, weil ja alle mal zu Wort kommen müssen. Viele machen ihre ganz persönlichen Krisen durch, die auch nicht unbedingt mit dem wahren Konflikt des Buches zu tun haben. Beim Finale dieser Reihe müssen ja auch alle wichtigen Liebesbeziehungen zu einem Schluss kommen - zumindest vorläufig, diese Reihe wird ja nie enden - und das beansprucht auch viel Zeit.

Julian und Emma müssen weiter versuchen, gegen ihre Liebe füreinander anzukämpfen und sie geheim zu halten. Julian greift dabei zu einer drastischen Maßnahme, die ihn quasi zu einem Roboter macht, was nicht ohne Konsequenzen bleibt. Bei Cristina, Mark und Kieran kommt die Dreiecksbeziehung zu ihrem Höhepunkt und es knistert ganz schön. Die Blackthorns trauern noch um den Verlust ihres geliebten Familienmitglieds und vor allem Ty will den Tod seiner Schwester nicht akzeptieren.

Es ist auf jeden Fall eine ganze Menge los. Gefährliche Trips ins Feenreich, epische Kämpfe, magische Bedrohungen und große Reden. Auf der anderen Seite unmögliche Liebe, Identitätskrisen und Trauer. Man bekommt auf jeden Fall alles, was man von einem Schattenjäger-Roman so erwartet. Wer die vorherigen Bücher mochte, wird ganz sicher auch dieses lieben.

Zum Schluss fand ich es etwas schade, dass dann noch ein Parallelwelt-Drama dazu kam, denn so etwas mag ich generell nicht so sehr. Dazu wurde auch noch für die irgendwann kommende Reihe "The Wicked Powers" vorbereitet, die drei Jahre nach dem Ende dieses Buches spielt. Die Grundsteine für die Charakterbeziehungen werden hier schon gelegt, sodass man beim nächsten Buch dann vermutlich wieder einiges verpasst, wenn man nicht auch diese Reihe kennt. Diese tausend Verknüpfungen machen es schwer für neue Leser, in die Welt einzusteigen. Man muss schon alle Bücher kennen, um es wirklich zu verstehen.

Fazit
"Queen of Air and Darkness" als Abschluss der Reihe konnte mich wieder mit seinen vielen Charakteren und komplizierten Welten in den Bann ziehen und ich werde die Schattenjäger-Bücher weiterlesen, obwohl es mich stört, dass die Reihe kein Ende nimmt. Ich kann es einfach nicht lassen :D

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Ganz anders als der Pol, aber nicht weniger spannend

Die Spiegelreisende 3 - Das Gedächtnis von Babel
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Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Als der Klappentext mit einem Zeitsprung von drei Jahren begann, hat mich das echt traurig gemacht. Im Buch merkt man aber keine all zu großen Veränderungen, ...

Kann Spoiler zu den Vorgängern enthalten!

Als der Klappentext mit einem Zeitsprung von drei Jahren begann, hat mich das echt traurig gemacht. Im Buch merkt man aber keine all zu großen Veränderungen, Ophelia hat in der Zwischenzeit fast nichts erlebt und sich auch nicht wirklich weiterentwickelt. Ich fand es etwas schade, dass sie kaum etwas gelernt hat, aber so ist dem Leser auch nichts entgangen.

Diesmal stürzen wir mit Ophelia wieder in eine unbekannte Welt, die ganz anders ist als der wankelmütige Pol, in Babel wird Ophelia Disziplin beigebracht! Wie immer kommt Ophelia ziemlich unvorbereitet an und hat keine Ahnung von den Menschen und ihren Sitten, aber immerhin hat sie ein Ziel und den Ansatz eines Plans.

Babel hat mir sehr gut gefallen. Ophelia wird hier zu einer Schülerin und da ich auch solche Akademie-Umgebungen mag, hatte ich viel Spaß an dem Setting, bei dem auf der neuen Arche auch noch neue Familienkräfte und andere Magie präsentiert werden. Ich mochte es hier auch, wie Ophelia sich entwickelt und wie sie sich selbst wahrnimmt. Obwohl sie eine stolze und anständige Leserin ist, merkt sie auch mit großer Bestürzung, dass sie noch viel zu lernen hat. Diese neue Perspektive fand ich einfach erfrischend.

Was ich auch großartig fand: Es gab Antworten! Die Bücher haben schon einen speziellen Schreibstil und skurrile Charaktere, sodass es immer ziemlich wirr ist, aber das macht auch ihren Charme aus. Und hier gab es wieder viele neue Informationen, die weiter neugierig machen, weil sie wieder nicht alles verraten, sondern eigentlich nur andere Mysterien schaffen. Ich habe das Gefühl, es sei noch so vieles offen, dass man das im vierten und letzten Buch unmöglich alles beantworten und auflösen kann. Da ist noch eine so große Welt und so viele Geschichten, die noch erzählt werden wollen, ich würde da so gern noch mehr von sehen!

Fazit
Ich habe auch "Das Gedächtnis von Babel" sehr genossen! Die neue Arche bietet neue Perspektiven und neue Antworten, aber auch neue Mysterien. Ich bin schon sehr gespannt auf das Finale, obwohl ich eigentlich gar nicht will, dass es schon vorbei ist.

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