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Veröffentlicht am 06.06.2020

Viel zu viel Politik

Margos Töchter
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2011: Die zweifache Mutter Jana bekommt einen Brief von der Stasiunterlagenbehörde, dass sie Einsicht in den Stasiakten von ihrer verstorbenen Adoptivmutter enthält. Sie fährt mit gemischten Gefühlen nach ...

2011: Die zweifache Mutter Jana bekommt einen Brief von der Stasiunterlagenbehörde, dass sie Einsicht in den Stasiakten von ihrer verstorbenen Adoptivmutter enthält. Sie fährt mit gemischten Gefühlen nach Berlin und was sie dort erfährt, macht sie nur noch nervöser.

Eine Geschichte über zwei Mütter, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Clara, stolze DDR-Bürgerin, überzeugte Genossin und lebt nur für ihre Partei. Bis sie eines Tages einen jungen Mann kennenlernte und schwanger wird. Leonore, wächst in Norddeutschland, hat kein Blatt vor dem Mund und genießt ihr Leben wie es geht, aber leider auch mit fatalen Folgen.

Ich habe das Vorgängerband „Ab heute heiße ich Margo“ nicht gelesen aber meine Meinung nach, kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse prima als Einzelband lesen. Die Autorin hat einen leichten Schreibstil, welches sich flüssig lesen lässt und Dank dem Perspektivenwechsel, kam man an den Protagonistinnen näher ran. Allerdings bin ich mit gar keinem Charakter warm geworden. Die waren für meinen Geschmack viel zu blass, haben kaum was Interessantes und so plätschert die ganze Geschichte für sich hin. Leo und Clara wachsen in den 60'er, tun und machen was sie wollen und wenn man überlegt, wie streng die Eltern damals waren, fand ich, besonders was Leo erlebt hat, zeitgemäß etwas übertrieben. Die Autorin hat viele Poltische Tatsachen von den Nachkriegszeiten in die Story eingebaut, die mir nach einem bestimmten Seitenanteil wie ein Sachbuch gewirkt hat. Zeitweise war so viel Politik da, weswegen ich das Buch leider immer wieder beiseite packen musste. Schade um die Grundidee, die eigentlich berührend wirken sollte, aber mich kaum bisschen mitgenommen hat.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Nett, mehr aber auch nicht.

Sweet Sorrow
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Der sechzehn-Jähriger Charlie ist einer durchschnittlicher Junge, nichts an ihm ist besonders. Doch als seine Mutter mit seiner Schwester die Familie verlässt und er bei seinem zunehmend depressiven und ...

Der sechzehn-Jähriger Charlie ist einer durchschnittlicher Junge, nichts an ihm ist besonders. Doch als seine Mutter mit seiner Schwester die Familie verlässt und er bei seinem zunehmend depressiven und arbeitslosen Vater bleiben musste, bricht Charlies Leben zusammen. Er vernachlässigt die Schule, verhaut seiner Prüfungen und er weiß ohnehin, dass er nicht ins College gehen kann. Um möglichst wenig Zeit zu Hause mit sein Vater zu verbringen, fährt er täglich stundenlang mit seinem Fahrrad um die Gegend herum. Eines Tages findet er einen schönen Acker zum Lesen und dabei stößt er auf Fran, schönste und interessanteste Mädchen der er je gesehen hat. Um ihr näherzukommen, beschließt Charlie in ihre Theatergruppe einzutreten und langsam erwacht eine zarte Liebe zwischen den beiden.

„Grandios komisch und schmerzhaft traurig“ schreibt Daily Mirror
„Hinreißend komisch und bewegend“ schreibt Literary Review

Ganz ehrlich?! Ich habe hier weder ein komisches oder trauriges noch bewegendes Geschichte gelesen!! Die Story plätschert für sich hin, in einigen Stellen zieht sich unnötig in der länger und in den anderen Stellen uninteressant. Das soll bewegend sein?
Komisch? Ist das komisch, wenn einer sechzehn-jähriger Junge aus seinem gewohnten Familienrhythmus ausgerissen wird und Los Scheine klaut, damit etwas Geld in der Tasche hat? Ich finde hier rein gar nichts was Komisches! Aber wer über die Situation lachen kann, bitteschön! Ich verstehe dieser Humor da hinter nicht.
Diese Aussagen irritieren die Leser, mehr steckt da hinter nicht!

Erzählt wird die Geschichte aus Ich-Perspektive, wie eine Autobiografische Erinnerungen. Charlie ist heute Mitte 30 Jahre alt aber erinnert sich vor 20 Jahren ganz genau und die ganze wirkte mir unrealistisch. Der Schreibstil ist sehr detailreich, manchmal überflüssig detailreich, sodass die Story unnötig in der Länge zieht. Auch die Liebesgeschichte zwischen Charlie und Fran hat mich nicht erreicht, irgendwie plätschert die ganze gefühllos vor sich hin.

Ob das an den Schreibstil oder an dem Charaktere liegt, kann ich nicht so richtig beurteilen aber die Geschichte ist Zäh und war leider nicht so meins. Kann man lesen, ein muss ist es aber nicht.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Hatte mehr erwartet

Alles, was wir sind
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Als ich das Buch zum erstenmal in den Händen gehalten habe, war ich sofort verliebt in den wunderschönen Cover. So einer außergewöhnlicher Buchumschlag habe ich zuvor noch nie gesehen!

Hier ist das Buch ...

Als ich das Buch zum erstenmal in den Händen gehalten habe, war ich sofort verliebt in den wunderschönen Cover. So einer außergewöhnlicher Buchumschlag habe ich zuvor noch nie gesehen!

Hier ist das Buch des russischen Autors Boris Pasternak „Doktor Schiwago“ Mittelpunkt des Romans und obwohl ich das Buch bedauerlicherweise nicht gelesen habe, merkte ich sehr schnell, wie sorgfältig die Autorin recherchiert hat. Ihr Schreibstil ist leichtverständlich, flüssig und wer es mag, auch sehr detailreich. Solcher detailreicher Schreibstil ist leider nicht für mich, dass lenkt mich von eigentliche geschehen ab. Ich meine, was interessiert mich, ob die Protagonistin mit BH oder ohne ins Bett geht!?.

Erzählt wird die Geschichte aus zwei Stränge: Aus Osten 1949-1961 und aus Westen 1956-1959 welche die ich aus Osten sehr interessant und spannend fand aber die aus Westen überhaupt nicht aufschlussreich fand. Es gibt auch einige Stellen, die meine Meinung nach, unnötig in die Länge gezogen hat und langatmig waren.

Ich finde die Idee des Buches sehr interessant aber hier fehlt gewisser etwas, die mich teilweise gelangweilt hat. Ich habe das Gefühl, die Autorin mehr Zeit mit der Recherche und mit dem Erzählstrang verbracht hat, anstand mit der Story. Die detailreicher Erzählstil hat es leider nicht geholfen, sogar für mich noch schlimmer gemacht.

Es ist eine anspruchsvolle Geschichte und ich brauchte beim Lesen viel mehr Zeit als normal.

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Veröffentlicht am 04.09.2019

Vorhersehbar und wirkt unrealistisch.

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Brooklyn hat bei einem tragischen Unfall ihr Freund verloren und sucht nach einem neuen Platz in der Welt. Nach einem Jahr Einsamkeit und Trauer engagiert ihre Mutter für sie ein Job als Kellnerin in einem ...

Brooklyn hat bei einem tragischen Unfall ihr Freund verloren und sucht nach einem neuen Platz in der Welt. Nach einem Jahr Einsamkeit und Trauer engagiert ihre Mutter für sie ein Job als Kellnerin in einem Café. Sie beschließt von Manchester ins beschauliche Bedford zu ziehen, um ein neues Leben zu beginnen. Im Schlepptau ihr Hund Ghost, findet sie eine günstige Wohnung, das jedoch einen kleinen Haken hat. In ihrer Schlafzimmer befindet sich eine Tür zur Nachbar Wohnung, die zwar geschlossen und kein Schlüssel hat, aber jeder Gesprächsfetzen und Geräusche durchlässt. Brooklyn fühlt sich an die Stimme von der andere Seite der Wand hingezogen, obwohl sie ihm noch nicht mal begegnet ist. Als Chase anfängt ihre Nachrichten zuschreiben und ihr auf dem Klavier vorzuspielen, verliert Brooklyn sich in eine Meer der Gefühle...

Eine kurzweiliger Roman mit viel Dramatik. Die Schreibstil der Autorin ist leicht und locker, sodass man ohne Verständnisprobleme lesen kann. Der Handlung beginnt sehr stark, aber leider baut sich wiederum genauso stark ab. Der Autorin hat einige schwierige Thematik wie Trauer, Verlust und die Liebe zusammen gewürfelt, obwohl sehr berührende Themen sind, haben mich kein Stück berührt. Brooks Trauerverarbeitung wirkte mir künstlich, wie eine schlecht gespielte Theaterszene. „Ich möchte ihn küssen aber ich darf es nicht“ immer wieder kommt das Satz „ich darf es nicht“ wo ich mich bei jeden Satz gefragt habe, ob sie wirklich Mitte 20 ist oder eher 10 Jahre alt. Chase und Molly dagegen wirkten mir ziemlich sympathisch. Chases einfühlsame, geduldige Persönlichkeit und Mollys durchgeknallte Art und Weise, hat die ganzen Story gerettet. Die Geschichte ist vorhersehbar mit viel Tragödie und Drama. Wer also auf solcher Bücher steht, bitteschön. Kann man lesen aber ein muss ist es nicht!

Veröffentlicht am 30.07.2019

Langatmig!

Find mich da, wo Liebe ist
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Nach einem traumatischen Ereignis an der Musikhochschule, zerplatzt Graces Träume als Solo-Cellisten. Mittlerweile besitzt sie einen Laden in ihrem kleinen englischen Dorf und baut/repariert Musikinstrumente. ...

Nach einem traumatischen Ereignis an der Musikhochschule, zerplatzt Graces Träume als Solo-Cellisten. Mittlerweile besitzt sie einen Laden in ihrem kleinen englischen Dorf und baut/repariert Musikinstrumente. Aber ihr Leben dreht sich nur um David, ihre große Liebe. Grace führt seit acht Jahren eine ungewöhnliche Beziehung mit ihm, denn David ist verheiratet und hat jugendliche Kinder. Seit acht Jahren wartet sie sehnsüchtig darauf, dass David seine Frau verlässt. Doch dann passiert ein Unfall und das stellt alles infrage...

Als ich die Leseprobe gelesen habe, war ich begeistert von der Anfang des Buches, aber im Nachhinein war es leider nicht mein Buch. Hier geht es um eine „Andere“ Art von Liebe und Beziehung, was mich nicht gestört hat. Nur, ich konnte mit Grace überhaupt nicht warm werden. Obwohl sie sich als eine unabhängige Frau ansieht, in meine Augen war sie ziemlich abhängig von David. Auch ihr Charakter nervte mich, ich meine, von einem 40-Jährige hab ich etwas mehr Selbstwertgefühl erwartet. Es war auch mein erstes Buch von der Autorin und ihr Schreibstil ist etwas kompliziert. Mitten im Geschehen kommt viele Erinnerungen und dieser Hin und Her von heute und gestern störte mich beim Lesen. Es wurde viel über Musik und Instrumente erzählt, was ich am Anfang toll fand, aber laufen des Buches mich nur gelangweilt hat. Nur die Nebencharaktere hat etwas frisches Wind gesorgt und alles etwas gelockert. Das Cover und der Titel ist richtig schön, keine Frage aber meine Meinung nach, passt das nicht mit der Story.


Stark angefangen und leider auch stark abgebaut. Wer die klassisches Musik und Musikinstrumente mag, für diejenige ist das Buch sehr empfehlenswert. Sonst ist es ziemlich langatmig.