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Veröffentlicht am 12.01.2020

Witziger Blick auf geschichtliche Ereignisse

Wie Hitler das Skateboard erfand
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Als ich das Buch entdeckte und mir den Klappentext durchlas, dachte ich mir: „Das könnte eigentlich ziemlich witzig sein“ und genau das war es dann im Endeffekt auch. In dem Buch findet man auf unterhaltsame ...

Als ich das Buch entdeckte und mir den Klappentext durchlas, dachte ich mir: „Das könnte eigentlich ziemlich witzig sein“ und genau das war es dann im Endeffekt auch. In dem Buch findet man auf unterhaltsame Weise aufbereitet viele geschichtliche Fakten. Natürlich sollte man dabei nicht alles für bare Münze nehmen. Während die Ereignisse, die beschrieben werden der Realität entsprechen, sind die Zusammenhänge die geknüpft worden nur Konstrukte des Autors. Denn genau dies ist der Sinn des Buchs, einfach seiner Fantasie mal freien Lauf lassen.

Das Buch ist wirklich schön und liebevoll gestaltet. Neben den optisch schön aufbereiteten Kapiteleinstiegen, gibt es außerdem einen kleinen Anhang, in dem man sich selbst mal daran versuchen kann in sieben Schritten verschiedene Ereignisse der Geschichte miteinander zu verknüpfen. Das fand ich eine wirklich schöne Ergänzung des Gesamtwerks.

Toll ist außerdem, dass das Buch in Kategorien unterteilt ist und es nicht notwendig ist es von vorne nach hinten zu lesen. Ist man an Politik nicht so interessiert, springt man einfach weiter zu Film und Fernsehen. Für mich war es auf jeden Fall eine unterhaltsame Lektüre und da ich auch noch nicht alles gelesen habe, kann ich mich noch eine Weile daran erfreuen die restlichen Kapitel zu lesen!



Übrigens, wusstet ihr das Fanta aus Deutschland stammt und eigentlich mal eine Art Müllgemisch mit Apfelgeschmack war? Ich wusste es vor diesem Buch jedenfalls nicht. Also, wenn ihr gerne unnützes Wissen verteilt, dann bietet das Buch auf jeden Fall genügend Munition für euch 😉

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Interessante Idee, man hätte allerdings noch mehr in die Tiefe gehen sollen

Everlasting Love - Gefährliches Schicksal
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Wie würdest du reagieren, wenn eine Dating-Agentur, bei der du nicht einmal Mitglied bist, dir ständig Briefe zusenden würde, welche besagen, dass sie deinen Seelenverwandten gefunden haben? Und das, obwohl ...

Wie würdest du reagieren, wenn eine Dating-Agentur, bei der du nicht einmal Mitglied bist, dir ständig Briefe zusenden würde, welche besagen, dass sie deinen Seelenverwandten gefunden haben? Und das, obwohl du bereits seit Längerem einen Freund hast. Lila macht sich auf den Weg zu dieser Agentur, um ein für alle Mal klarzustellen, dass sie nicht mehr diese Briefe erhalten möchte. Dort angekommen muss sie allerdings feststellen, dass die Briefe das Geringste ihrer Probleme sind. Ein Agent der Agentur teilt ihr mit, dass Cupid höchstpersönlich ihr Match sei. Doch dieser ist ein verbannter Agent der Agentur und sollte das Match zwischen den beiden zustande kommen, würde dies die ganze Welt ins Verderben stürzen. Lila nimmt diese Warnung nicht besonders ernst, dieser Cupid ist nicht in der Stadt, sie glaubt die ganze Geschichte sowieso nicht und vor allem führt sie eine glückliche Beziehung.

Als sie am nächsten Tag zur Schule geht, wird ihr Leben allerdings auf den Kopf gestellt. Sie entdeckt den Agenten aus der Agentur unter den Schülern, dieser hat sich vorgenommen dafür zu sorgen, dass Lila keinesfalls von Cupid aufgespürt wird. Doch als Besagter schließlich als neuer Schüler in ihrem Klassenzimmer steht, spüren die beiden schnell eine Verbindung zueinander, die Lila eindeutig nicht spüren wollte. Als Cupid sie schließlich zu einer Party bei sich zu Hause einlädt weiß sie genau, dass es eine furchtbare Idee ist, dort aufzutauchen … doch irgendwas zieht sie sozusagen magisch an. Sie kann der Verlockung einfach nicht widerstehen. Lila weiß jedoch nicht, was für eine furchtbare Idee das tatsächlich war. Mitten auf der Party greift eine Organisation namens Arrows die Partygäste mit magischen Pfeilen an. Unter anderem auch Lilas beste Freundin und ihren Freund … Lila entdeckt die beiden wie sie sich küssen und weiß nicht mehr wo sie da überhaupt reingeraten ist.

Liebesagenten, die Arrows … und warum wollen alle sie lieber tot sehen, als dass sie sich möglicherweise in Cupid verliebt?

Charaktere:

Ich fand die Charaktere bei Everlasting Love leider ein wenig flach geraten. Meiner Meinung nach hat der Leser die Charaktere nicht sonderlich tiefgründig kennengelernt. Es wird aufgezeigt, dass Lila zuerst nicht glaubt was ihr erzählt wird, sie es nach und nach zu glauben beginnt und auch das sie dann Angst vor einigen Ereignissen hat, aber man erfährt nicht wirklich irgendwas über ihre Vergangenheit, Wünsche, Träume et cetera. Bei Cal und Cupid ist das relativ ähnlich. Cal wurde noch am meisten Beschrieben. Der Leser erfährt, dass er sich in der Vergangenheit gegen eine Regel aufgelehnt hat, dass dies ihm nicht gut bekommen ist und, dass er nun sehr Regelkonform lebt, um einen solchen Fehler nicht zu wiederholen. Doch das ist so ungefähr das Tiefgründigste, das man über die Protagonisten erfährt. Ich hätte mir gewünscht, beim Lesen noch einen tieferen Einblick zu erhalten, mir wurde da leider zu sehr an der Oberfläche gekratzt.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil des Buchs ist sehr angenehm. Everlasting Love beruht auf einer Wattpad Geschichte und liest sich meiner Meinung nach auch ähnlich einer Fanfiction. Das mag Geschmackssache sein, aber ich mochte es auf jeden Fall sehr gerne. Was die Spannung betrifft, ist der erste Band für mich allerdings noch ausbaufähig. Mit der Spannung fand ich, verhält es sich ähnlich wie mit den Charakteren. Es wird vor allem in der vorderen Hälfte des Buchs sehr an der Oberfläche gekratzt. Es passiert ein Ereignis nach dem nächsten, Schlag auf Schlag. Ich hätte es besser gefunden, wenn sich länger mit gewissen Problematiken beschäftigt wurden wäre. Vieles hat sich ganz schnell wieder aufgelöst, wodurch das Potenzial an Spannung und Dramatik leider ein bisschen verschenkt wurde. Die zweite Hälfte des Buchs war da deutlich besser. Es wurde auf einmal sehr viel spannender und vor allem wurde auf die neue Problematik deutlich intensiver eingegangen und die Protagonisten mussten eine Weile an der Lösung tüfteln. Dazu kamen außerdem unerwartete Wendungen, welche mir ebenfalls gut gefallen haben.

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der erste Band der Everlasting Love Trilogie einen etwas schwachen Einstieg hatte, sich aber über das Buch deutlich gesteigert hat und mit dem Ende dafür sorgt, dass man den zweiten Band unbedingt lesen möchte. Ich habe für den zweiten Band die Hoffnung, dass wir die Charaktere besser kennenlernen und vor allem auch zwischenmenschlich mehr zwischen ihnen passieren wird. Im ersten Band kam das relativ kurz. Zwischen Lila und Cupid war zwar eine gewisse Spannung, aber diese haben sie ja gerade versucht zu ignorieren. Deswegen hoffe ich, dass der zweite Band in die Richtung stärker wird und die Handlung auch nicht so sprunghaft vorangeht, sondern tiefer auf die jeweilige Situation eingegangen wird.

Wenn ihr Interesse an griechischer Mythologie habt, denke ich, dass Everlasting Love euch gefallen könnte. Nachdem man den vorderen Teil, der einen eher in die Handlung einführt, hinter sich gelassen hat, wird es auch wirklich sehr spannend. Wäre dieses Verhältnis ein bisschen anders und die Charaktere und Beziehungen näher beleuchtet wurden, hätte ich auch definitiv vier Sterne vergeben. Ich sehe allerdings durchaus viel Potenzial für die Fortsetzung und werde sie hoffentlich bald lesen können. Dann bekommt ihr natürlich auch dazu eine Rezension. ♥

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2019

Süße Idee, leider etwas langatmig ...

Unter einem guten Stern
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Justine und Nick kennen sich seit ihrer Kindheit. Die beiden haben kaum einen Tag getrennt voneinander verbracht, bis Nick’s Familie umzog. Erst als Justine und Nick schließlich im Teenageralter waren, ...

Justine und Nick kennen sich seit ihrer Kindheit. Die beiden haben kaum einen Tag getrennt voneinander verbracht, bis Nick’s Familie umzog. Erst als Justine und Nick schließlich im Teenageralter waren, sahen sie sich für ein Wochenende wieder. Zunächst gingen sich die beiden aus dem Weg, zu lange hatten sie einander nicht mehr gesehen und zu sehr hatten sie sich verändert, um an die gemeinsame Zeit einfach anknüpfen zu können. Doch als die Familien die beiden förmlich nötigten allein auf eine Kirmes zu gehen, kommen sie sich doch noch näher. Und zwar um einiges näher als gedacht. Sie landen mit einer Flasche Alkohol am Strand. Justine und Nick teilen von nun an auch ihren ersten Kuss miteinander. Als Justine am nächsten Morgen Nick nicht verabschieden möchte, zieht dieser seine Schlüsse. Dabei kommt ihn gar nicht in den Sinn, dass Justine ihn meidet, weil sie zu viel anstatt zu wenig für ihn empfindet. Die Jahre vergehen und Justine schafft es ihren großen Traum wahrzumachen. Sie ist Journalistin eines angesehenen Magazins geworden. Eines Tages auf ihrem Weg nach Hause begegnet sie plötzlich erneut ihrer Jugendliebe Nick. Dieser ist vor kurzen in die Stadt gezogen und genauso überrascht Justine wiederzusehen. Prompt entscheiden sie sich den Abend gemeinsam zu verbringen, sie schwelgen in einigen Erinnerungen und schließlich fragt Nick nach Justines Nummer. In den folgenden Tagen wartet Justine sehnlichst auf seinen Anruf … doch während sie denkt er habe kein Interesse, da er nicht anruft, denkt Nick, sie habe kein Interesse, da sie nicht einmal nach seiner Nummer gefragt hatte.

Justine entschließt sich schließlich das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Bei ihrem Gespräch mit Nick hat sie erfahren, dass er an die Horoskope glaubt, welche in dem Magazine, für das sie arbeitet, abgedruckt werden. Und wie der Zufall so will, ist sie momentan für das Abtippen dieser verantwortlich … da kann man doch einfach mal ein bisschen an den ein oder anderen etwas verändern, sodass Nick vielleicht doch noch eine alte Freundin aus seiner Jugend anruft, nicht wahr? Tja, aber ganz so leicht geht es natürlich nicht über die Bühne … Horoskope lassen ja doch einen gewissen Interpretationsspielraum und Nick liest gerne zwischen den Zeilen. Man könnte also sagen Justine macht alles noch viel schlimmer als vorher. Doch haben die Sterne vielleicht dennoch ein Happy End für die Beiden vorgesehen? Und was hat ein verletzter Streuner mit alle dem zu tun?

Charaktere:
Justine ist sehr schlau, strukturiert und zielstrebig. Bereits zu Schulzeiten war sie eine der Klassenbesten. Ihr Gedächtnis ist nahezu übermenschlich, sie erinnert sich immer noch an Bücher und Gedichte aus ihrer Kindheit und kann dieses Wort für Wort aufsagen. Sie hat ihr Leben und Beruf also vollstens im Griff … doch was sie so gar nicht im Griff hat, ist ihr Liebesleben. Sie macht sich die Dinge im Buch wirklich unnötig schwer. Als Erstes fragt sie nicht nach Nicks Nummer, weil sie will, das er sie anruft. Nicht, dass er gar kein Interesse an ihr hat! Als er dies jedoch nicht tut, sie, aber zufällig herausfindet wo er arbeitet, geht sie nicht einfach dorthin und fragt, ob sie sich noch einmal verabreden wollen … nein, sie schreibt lieber Horoskope um, weil das ja auch so eine Idee ist, bei der nichts schiefgehen kann …

Schließlich setzt sie sogar ihren Job aufs Spiel, um weiter an den Horoskopen basteln zu können. Versteht mich nicht falsch, ich fand diese Buchidee wirklich großartig und habe es mir total witzig vorgestellt dieses Buch zu lesen. Nur leider fand ich die Umsetzung doch ganz schön unrealistisch und die Szenarien, die geschaffen wurden, waren gar nicht mal so lustig wie gedacht, sondern eher chaotisch und frustrierend, weil alles nach hinten losgegangen ist.

Im Gegensatz zu Justine ist Nick ein ziemlicher Chaot. Er hat sein Leben nicht unbedingt im Griff, sein Ziel ist es Schauspieler zu werden und das nötige Talent hat er dafür auch … aber irgendwie will der Erfolg sich einfach nicht einstellen. Er ist gezwungen sich mit Nebenjobs als Maskottchen oder Kellner über Wasser zu halten. Was ja an sich auch gar nicht so schlimm wäre, hätte er nicht ein bekanntes Model als Freundin, welche möchte, dass er die Schauspielerei endlich aufgibt und sich einen festen Job kümmert, damit die beiden ein geregeltes Leben zusammen aufbauen können.

Was man sagen muss, ist das Justine und Nick wirklich niedlich zusammen sind. Man merkt, dass sie sich, trotz der langen Trennung, nahezu blind verstehen und immer nur das Beste für den anderen wollen. Dementsprechend hat es mich ziemlich deprimiert, dass alles so schieflief. Für mich persönlich war an dem Buch ebenfalls problematisch, dass es wirklich viele Nebenhandlungen gibt. Anfangs mochte ich das noch sehr gerne, man liest aus der Perspektive der unterschiedlichsten Charaktere einen Ausschnitt und am Ende fügt es sich in die Gesamthandlung ein. Zunächst eine wirklich schöne Idee … problematisch wird es nur, wenn die Nebenhandlungen mehr Seiten als die Haupthandlungen einnehmen. Das heißt, man muss sich durch viele Einzelgeschichten lesen, bevor man schließlich mal wieder ein Kapitel über die Protagonisten lesen kann. Und, dass sich all diese Nebengeschichten so perfekt in die Haupthandlungen integriert haben, lässt das ganze Buch sehr konstruiert wirken. Natürlich geht es um die Sterne und das Schicksal … aber ab einem gewissen Punkt ist es leider nicht mehr wirklich glaubwürdig wie viele kleine Ereignisse zum großen Ganzen beigetragen haben.

Schreibstil/Spannungsbogen:
An sich hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Er war mal ein bisschen anders als die Norm, aber durchaus positiv und angenehm gemeint. Auch hier ist für mich die Problematik, dass es durch die vielen Nebenhandlungen sehr langatmig wurde. Der Spannungsbogen war dementsprechend für mich auch leider sehr flach. Ich hätte mir gewünscht, dass die Haupthandlung mehr im Fokus gestanden hätte, beziehungsweise, dass die Nebenhandlungen reduziert wurden wären. Schließlich umfasst das Buch auch nahezu 600 Seiten, was ziemlich viel für einen Liebesroman ist. Das Buch hatte leider nicht genug Spannung, um diese fast 600 Seiten für den Leser dauerhaft interessant zu füllen.

Fazit:
"Unter einem guten Stern" hat eine sehr süße, außergewöhnliche und witzige Geschichte aufzuweisen. Vor allem Leser, die sich ein wenig (oder auch gerne sehr) für Horoskope, Astrologie oder ähnliches interessieren, könnten durchaus an diesem Buch gefallen finden. Auch der Schreibstil macht es für den Leser angenehm in die Geschichte einzusteigen. Worauf potenzielle Leser jedoch gefasst sein sollten, ist, dass es Phasenweise durchaus ein wenig langatmig werden kann. Zu empfehlen wäre es Lesern, die beispielsweise gerne Kurzgeschichten mögen. Wenn man gerne vielen kurzen Geschichten folgt, statt einer dauerhaft, dann könnte "Unter einem guten Stern" genau das Richtige für den- oder diejenige sein. Für mich war das Buch leider nur im Mittelfeld, da mich viele Nebenhandlungen eher dazu bewegen, dass Buch alle paar Kapitel erst einmal aus der Hand zu legen, aber natürlich ist jede Rezension subjektiv und meine Kontraargumente können für wen anders Proargumente sein ;)

Veröffentlicht am 01.10.2019

Schönes Setting, mir persönlich haben allerdings ein wenig die Funken gefehlt :/

One of a kind - Emma & Jake
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Seit 28 Jahren lebt Emma nun schon in ein und derselben Stadt und das in ein und demselben Haus. Einst war es ein Haus, in dem sie mit ihrer ganzen Familie zusammenlebte, nach und nach zogen die einzelnen ...

Seit 28 Jahren lebt Emma nun schon in ein und derselben Stadt und das in ein und demselben Haus. Einst war es ein Haus, in dem sie mit ihrer ganzen Familie zusammenlebte, nach und nach zogen die einzelnen Mitglieder weg und schlussendlich verstarb ihr Vater, den sie bis zum Schluss pflegte. Nun ist Emma, die Letzte, die noch in dem großen Haus lebt, … doch die Einsamkeit ist ihr geringstes Problem. Ein großes Haus verursacht nun einmal einige Kosten, auch wenn nur eine Person übrig ist, um sie zu tragen. Was die ganze Sache deutlich erschwert, ist, dass Emma durch die Pflege ihres Vaters nicht auf ein College gehen konnte, wodurch sie nun Schwierigkeiten hat einen dauerhaften Job zu bekommen. Dementsprechend hat sie kein geregeltes Einkommen, auf welches sie zurückgreifen könnte.

Natürlich bleibt es nicht nur bei dem einen Schlamassel. Zu allem Überfluss zieht auch noch Emmas Exfreund Jake zurück nach Maywood. Jake hat Emma vor 12 Jahren sitzen lassen, um mit einer anderen Frau die Stadt hinter sich zu lassen. Emma ist vollkommen überfordert mit der Situation und versucht zunächst ihre Probleme einfach zu ignorieren … doch wie wir sicher aller wissen lassen sich Probleme zuweilen nur sehr ungern ignorieren, sodass Emma sich schlussendlich zu extremen Schritten gezwungen sieht. Sie entscheidet sich ihr ehemaliges Familienheim in eine Pension zu verwandeln … und da kommt ihr Jake, der gegenwärtig keine dauerhafte Bleibe in Maywood hat, gerade recht!

Doch kann man nach 12 Jahren friedlich mit seinem Ex unter einem Dach leben? Schnell ist Emma nicht nur damit konfrontiert, sondern auch mit der Tatsache, dass sie noch immer Gefühle für Jake hegt. Doch kann sie ihm glauben, dass er sich verändert hat? Und wenn ja, können sie dieses Mal tatsächlich eine gemeinsame Zukunft aufbauen?

Charaktere:

Beginnen wir zunächst einmal mit Emma. Sie ist sehr warmherzig, familienorientiert, strukturiert und treu. Emma kam mir wie eine Art moderne Version einer 80er Jahre Hausfrau vor. Sie liebt es zu kochen und backen. Nimmt an jeder örtlichen Veranstaltung teil und leitet sogar einen Buchclub, der ansonsten nur aus älteren Damen besteht. Loyalität ist Emma sowohl gegenüber ihrer Familie, als auch Freunden sehr wichtig. Was auch einer der Gründe sein dürfte, weswegen sie ihre Zukunftspläne auf Eis gelegt hat, um ihren Vater pflegen zu können. Sie hofft immer noch den Traum ihres Vaters wahrmachen zu können und das Haus irgendwann einmal wieder mit einer großen Familie zu füllen. Selbst als 16-Jährige wollte sie schon für immer in Maywood bleiben, was sich später als Hauptgrund für Jakes Flucht herausstellt. Neben Emmas vielen guten Eigenschaften, gab es allerdings auch das ein oder anderes, dass mich etwas an ihr gestört hat. Ich finde es persönlich ein bisschen übertrieben, nach zwölf Jahren immer noch einen so starken Groll zu hegen. Natürlich ist es sehr schmerzhaft, von seinem Freund verlassen zu werden. Vor allem, ohne den Grund dafür zu erfahren. Doch Emma und Jake waren gerade einmal seit einem Jahr zusammen und Emma war zu diesem Zeitpunkt 16 Jahre alt. Wäre sie Jake gegenüber kühl und ein bisschen abweisend gewesen, hätte ich das vollkommen nachvollziehen können. Aber zu Beginn des Buchs, als sie das erste Mal auf ihn getroffen ist, war sie fast hysterisch … und auch noch bei vielen weiteren Aufeinandertreffen, war sie meiner Meinung nach zu wütend, für jemanden, der den anderen seit zwölf Jahren nicht mehr gesehen hat und seit dem um einiges gereift ein müsste. Leider ist die Protagonistin meiner Meinung nach an manchen Stellen einfach ein wenig zu naiv geraten.

Während Jake zunächst als Feind der gesamten Stadt dargestellt wird, muss ich sagen, dass ich ihn gar nicht mal so unsympathisch fand. Natürlich war es falsch, Emma einfach so zurückzulassen und mit einer anderen Frau die Stadt zu verlassen. Und das auch nur hauptsächlich aus seiner Angst heraus, dass er für immer in der Stadt bleiben müsse, sollte er mit Emma zusammenbleiben. Aber mal von dieser irrationalen Angst, die man durch ein Gespräch aus der Welt hätte schaffen können, abgesehen, war er eigentlich nie ein schlechter Kerl. Er war beispielsweise zwölf Jahre mit derselben Frau verheiratet und wäre es wahrscheinlich immer noch, hätte sie ihn nicht betrogen. Glücklicherweise merkt auch Emma im Laufe des Buchs, dass Jake vielleicht gar kein so schlechter Mensch ist, wie sie die letzten Jahre dachte. Und wenn selbst Emmas überkritische Freundin, die niemanden mehr hasst als Jake, ihm schließlich hilft, dann muss in ihm wohl wirklich mehr stecken, als man zunächst glauben mag.

Neben den Protagonisten besticht Maywood außerdem mit seinen zahlreichen liebenswerten, wenn auch manchmal sehr eigenen, Kleinstadtbewohnern. Ich mag es persönlich sehr gerne, wenn der Leser auch die Familie, Freunde und Bekannte der Protagonisten kennenlernen und ihre Interaktion mitverfolgen darf. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass dies so umfangreich in „One of a Kind“ umgesetzt wurde.

Ihr könnt euch also wirklich darauf freuen, eine Vielzahl von Charakteren kennenlernen zu dürfen. :)

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Vor allem, wie die Atmosphäre beschrieben wurde und auch das Feeling, dass Maywood noch ein bisschen altmodischer ist, kam sehr gut rüber und hat ein richtiges Wohlfühlgefühl ausgelöst. Was die Spannung angeht, muss ich allerdings leider sagen, dass ich es ein wenig schwach fand. Zunächst stand zu Beginn des Buchs vor allem im Fokus, dass Jake wieder in Maywood ist und Emma finanzielle Probleme hat. Es war noch recht interessant zu lesen, wie Emma damit fertig wird (oder eben auch nicht), auch wenn ich ihre anfängliche Haltung gegenüber Jake etwas überdramatisiert empfand. Im Anschluss drehte es sich allerdings lange nur noch um die Frage, wie Emma ihre Geldschulden tilgen könne.

Was ich durchaus gerne mochte, war, dass Emma und Jake zunächst sich ein wenig angefreundet haben, bevor eine mögliche Beziehung thematisiert wurde. Allerdings muss ich gestehen, dass für einen Liebesroman, mir zu wenig Liebe und Annäherung in dem Buch enthalten war. Es gab zwar ein paar sehr süße Momente zwischen den beiden … aber, wenn man bedenkt, wie negativ Emma zunächst Jake gegenüberstand, dann ging mir das doch zu schnell und zu einfach. Mir hat einfach so das Kribbeln und knistern zwischen den beiden gefehlt. Es gab eigentlich nur drei große Momente zwischen den beiden.

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen, „One of a kind“ hat eine sehr schön beschriebenes Kleinstadt-setting und besticht des Weiteren mit seinen vielen interessanten Einwohnern und dem allgemeinen Wohlfühlgefühl, welches das Buch vermittelt. Für mich persönlich hätte allerdings die Beziehung der Protagonisten noch mehr im Fokus stehen sollen. Durch diesen Faktor und dadurch, dass ich die Protagonistin teilweise ein bisschen überdramatisch dargestellt empfand, konnte ich dem Buch leider nur drei Sterne geben. Nichtsdestotrotz gefällt mir der Schreibstil der Autorin sehr gut. Das Nachwort von „One of a Kind“ lässt auf eine baldige Fortsetzung hoffen und das Buch selbst hat bereits Andeutungen gemacht, um welche Charaktere es sich drehen dürfte.

Von daher freue ich mich darauf, hoffentlich bald Maywood einen erneuten Besuch abstatten zu dürfen ♥

Veröffentlicht am 28.07.2019

Über die Liebe zur Stadt der Liebe. Schön für zwischendurch!

Liebe ist ein Bauchgefühl
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Liebe ist ein Bauchgefühl von Victoria Brownlee ist eine Liebesgeschichte aus dem Jahr 2019. Es ist nicht nur eine Geschichte, in der die Protagonistin zwischen der Liebe zu zwei Männern entscheiden muss, ...

Liebe ist ein Bauchgefühl von Victoria Brownlee ist eine Liebesgeschichte aus dem Jahr 2019. Es ist nicht nur eine Geschichte, in der die Protagonistin zwischen der Liebe zu zwei Männern entscheiden muss, sondern vor allem ist es ein Buch über die Liebe zur Stadt der Liebe – Paris.

Man könnte sagen die Autorin erzählt nicht nur Ellas Geschichte, sondern auch ein Stück weit ihre eigene. Victoria Brownlee ist selbst eine australische Journalistin, die sich auf der Suche nach Inspiration für ihren Debütroman in Paris verliebt hat.

Ella ist seit acht Jahren in einer Beziehung. In der Vergangenheit war sie abenteuerlustig, lebensfroh und spontan. Am liebsten ließ sie sich vom Wind treiben, als sie schließlich in Paris landet und auf eine Reisegruppe trifft in der noch andere Australier sind. Von Anfang an haben sie und Paul ein Auge aufeinander geworfen. Gegen Ende der Reise verbringen sie schließlich ein wunderschönes Date, welches zu einer achtjährigen Beziehung führt. Im Laufe der Jahre verändert sich nicht nur ihre Beziehung zueinander, sondern auch Ella verändert sich. Für Paul hat Ella nach und nach ihre Spontanität und Abenteuerlust abgelegt. Sie hat sich einen festen Job gesucht und ist mit ihm zusammengezogen.
Auch ihre Liebe zum Reisen hat sie für ihn aufgegeben.

Acht Jahre später wartet Ella nun auf einen längst überfälligen Heiratsantrag. Als Paul sie zu einem Date in ihrem Lieblingsrestaurant einlädt, hofft sie das es endlich an der Zeit ist. Doch es kommt ganz anders, als sie denkt, statt eines Antrags eröffnet Paul ihr, dass sie nie eine ernste Beziehung hatten und er die nächsten Wochen allein verbringen wolle, um sich selbst zu finden. Er legt ihr allerdings nahe, dass sie auf ihn warten könne und dann würden sie nach seinem Urlaub sehen, wo sie stehen.

Ella platzt der Kragen und sie macht Schluss. Doch erst im Auto erlaubt sie sich schließlich ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Auch die nächsten Tage sind nicht leicht für sie. Erst als ihre Freundin mit Wein und ihrem Lieblingskäse vor der Tür steht, kommt Ella auf eine Idee. Sie will sich endlich wieder, wie sie selbst fühle und sich ihre Spontanität zurückholen. Und was ist dafür besser als eine Reise nach Paris? – Die Stadt des besten Weins und Käses!

Schnell sind ihre Koffer gepackt und sie sitzt im Flugzeug nach Paris. Gleich am ersten Tag stolpert sie förmlich in die Fromagerie des gutaussehenden Serge. Und nur wenige Tage später trifft sie auch noch den attraktiven Restaurantkritiker Gaston, welcher genau Ellas Typ ist und direkt ihr Interesse weckt. Doch ist er wirklich die richtige Wahl für sie?

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. An manchen Stellen konnte ich förmlich den Duft von frischem Gebäck in der Luft riechen. Die Beschreibungen von Paris waren so wunderschön und detailliert, dass man sich fühlte, als würde man gemeinsam mit Ella durch die Straßen schlendern. Man sollte das Buch allerdings nicht mit leerem Magen lesen, vor allem nicht, wenn man ein Fan von Käse ist!

Zunächst habe ich das Buch aufgrund des großartigen Schreibstils und interessante Handlung förmlich verschlungen, doch im Mittelteil ist meine Meinung nach der Spannung etwas abgeflacht. Mir wurde tatsächlich nach und nach auch etwas zu viel der unterschiedliche Käse beschrieben.
Das Ende war wiederum umso schöner und hat ein breites Grinsen auf mein Gesicht gezaubert.

Bei den Charakteren war ich teilweise sehr gespaltener Meinung.
Ella mag ich eigentlich recht gerne. Ihre Abenteuerlust, ihre Spontanität, aber vor allem die Stärke die sie nach der Trennung aufgebracht hat. Doch gleichzeitig ist sie an manchen Stellen meiner Meinung nach sehr naiv für eine fast 30-jährige Frau. Auch wenn sie sehr lange in einer Beziehung war und dementsprechend wenig Dating Erfahrungen gesammelt hat gab es Stellen, an denen ich mich gefragt habe, ob sie 30 oder doch eher 17 ist.

Wenn ihr mich fragen würdet, ob Serge oder Gaston meine Wahl wäre, dann kann ich, ohne lange zu überlegen, nur für Serge stimmen. Er ist liebenswert, süß und lustig. Für mich eine viel bestechendere Kombination als der zwar attraktive, aber auch kühle und abgeklärte Gaston. Neben den drei Charakteren dieser Fromage-â-trois könnt ihr euch noch auf einige andere tolle Menschen freuen, wie Ellas beste Freundin Meghan, welche Ella immer mit Rat und Tat zur Seite steht und sie besser zu kennen scheint als Ella sich selbst.
Chris ist ein süßer Barista den Ella bei der Suche nach einem Job kennenlernt, die beiden kommen schnell gut miteinander aus. Chris stammt ebenfalls aus Australien. Er ist locker und offen, auf Ellas Frage was ihn nach Paris geführt habe antwortet Chris gerade heraus, dass es seine Liebe zu Französinnen gewesen sei. Und eine dieser Französinnen ist eine regelmäßige Kundin im Café, Clotilde. Sie wirkt zunächst unnahbar, doch schnell freunden auch Ella und sie sich an. Als Ella schließlich eine neue Wohnung und einen zweiten Job braucht, ist es Clotilde diejenige die Ella bei sich einziehen lässt und ihren Chef dazu bringt auch Ella einzustellen.

Wenn ihr mich fragt ist „Liebe ist ein Bauchgefühl“ ein sehr schönes Buch für zwischendurch. Es macht Spaß die Protagonistin auf ihrer Reise und bei ihrer Entwicklung zu verfolgen. Vor allem sorgt es aber dafür, dass man sich in Paris verliebt! Während des Lesens habe ich wieder richtig Lust bekommen Französisch zu lernen und wäre selbst gerne ins nächste Flugzeug gesprungen. Wenn ihr also Lust auf eine Geschichte, die in der Stadt der Liebe spielt, habt und euch auch 365 Käsesorten nicht abschrecken, dann schaut euch das Buch ruhig einmal an.
Und damit sage ich Au Revoir!