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Veröffentlicht am 13.02.2020

Sara gibt nicht auf

Scheintod
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Buchmeinung zu Louise Boije af Gennäs – Scheintod

„Scheintod“ ist ein Thriller von Louise Boije af Gennäs, der 2020 im Europa Verlag in der Übersetzung von Ulrike Brauns erschienen ist. Der Titel der ...

Buchmeinung zu Louise Boije af Gennäs – Scheintod

„Scheintod“ ist ein Thriller von Louise Boije af Gennäs, der 2020 im Europa Verlag in der Übersetzung von Ulrike Brauns erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet „Skendöda“ und ist 2018 erschienen. Dies ist der zweite Band der Widerstandstrilogie.

Zum Autor:
Louise Boije af Gennäs ist Schriftstellerin und Drehbuchautorin. 1991 veröffentlichte sie ihren
Debütroman "Taking What You Want". Seitdem hat sie acht weitere hochgelobte Romane geschrieben, aber auch TV-Drehbücher und Theaterstücke. Die populäre schwedische Fernsehserie "Rederiet (The Shipping Line)" basiert auf ihrer Idee, und ihre Theaterstücke wurden auf den bekanntesten Bühnen Schwedens aufgeführt. Der erste Band ihrer gefeierten "Widerstandstrilogie", "Blutblume", ist im August 2019 im Europa Verlag erschienen.

Klappentext:
Nach Monaten der Verzweiflung hofft Sara, endlich zur Ruhe zu kommen. Ihr vermeintlicher Widersacher ist tot. Mutig versucht die 25-jährige ins Leben zurückzufinden und sucht Halt bei ihrem Kollegen Johan, mit dem sie bald eine intensive Liebesbeziehung verbindet. Doch erneut häufen sich seltsame Ereignisse. Sara hört Stimmen; ihr ehemaliger Therapeut gibt vor, sie nicht zu kennen; und ihre Mutter erleidet einen Zusammenbruch.
Bald verdichten sich die Hinweise, dass die furchtbaren Ereignisse mit dem plötzlichen Unfalltod Saras Vater in Verbindung stehen. Was haben seine akribisch gesammelten Akten zu Schwedens größten Politskandalen mit all dem zu tun? Welchem dunklen Geheimnis war er auf der Spur?

Meine Meinung:
Der Klappentext klingt sehr verlockend und so habe ich zu diesem Buch gegriffen, auch wenn ich den ersten Band nicht kenne. Dieser Umstand hat mich aber nicht behindert. Immer wieder werden reale Auszüge aus Zeitungs- oder Internetartikeln eingestreut, die sich mit Politik- und Korruptionsskandalen in Schweden beschäftigen. Die 25-jährige Sara ist als Ich-Erzählerin die Hauptfigur dieses Werkes. Sie hat von ihrem Vater eine umfangreiche Sammlung von Artikeln über Skandale mit schwedischen Beteiligten geerbt. In ihrem Umfeld häufen sich merkwürdige und zunehmend bedrohlich wirkende Vorkommnisse. Offenbar ist Sara Ziel einer Verschwörung, die ihren Willen und ihre Persönlichkeit brechen will. Manchmal zweifelt nicht nur die Hauptfigur an ihrer eigenen Wahrnehmung. Saras Hauptproblem besteht in der Frage, wer Freund und wer Feind ist und wem sie vertrauen kann und wem nicht. War dieses Setting zu Beginn noch spannend, wird die Geschichte im weiteren Verlauf zunehmend abstrus, auch weil die Übergriffe auf Figuren in Saras nächster Umgebung zielen und ihr damit der Boden unter den Füßen weggezogen werden soll. Immer stärker stellte sich mir die Frage, warum dieser Aufwand zur Einschüchterung betrieben wird und ich erhielt keine befriedigende Antwort. So kam es, dass mir die eingestreuten Artikel spannender erschienen als die Sorgen und Nöte der Hauptfigur. Saras Leitsatz – nicht aufzugeben – habe ich übernommen, um das Buch bis zum erlösenden Ende zu lesen.

Fazit:
Ein Politik- und Verschwörungsthriller, der mir zunehmend weniger gefallen hat. Letztendlich vergebe ich zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) und kann keine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Eine Enttäuschung

VERRAT
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Buchmeinung zu Ariana Lambert – Verrat

„Verrat“ ist ein Kriminalroman von Ariana Lambert, der 2019 bei Brighton Verlag GmbH erschienen ist.

Zum Autor:
Ariana Lambert war mehr als zwölf Jahre als Rechtsanwältin ...

Buchmeinung zu Ariana Lambert – Verrat

„Verrat“ ist ein Kriminalroman von Ariana Lambert, der 2019 bei Brighton Verlag GmbH erschienen ist.

Zum Autor:
Ariana Lambert war mehr als zwölf Jahre als Rechtsanwältin tätig. Schließlich hängte sie ihre Robe an den sprichwörtlichen Nagel und widmet sich heute ausschließlich dem Schreiben. Mord und Totschlag spielen heute nur noch in ihren Büchern eine Rolle. Sie schreibt hauptsächlich Krimis, aber auch Kurzgeschichten und Liebesgeschichten. Sie lebt mit Mann und Sohn in ihrer Heimat im Spreewald und der neuen Wahlheimat in Dublin. In ihrem Roman-Debüt "Dublin-Krimi: Verrat" spiegelt sich ihre Liebe zu der irischen Metropole wieder.

Klappentext:
Ein verschwundenes Kind. Viele rätselhafte Spuren. Sie kennt die Lösung.
Oder nicht?
Ein besonderer Auftrag für die erfahrene Anwältin Anna Schwarz: sie soll die Fahndung
nach einem vermissten Kind unterstützen. Die Suche führt sie nach Dublin. Gemeinsam
mit der irischen Polizei verfolgt sie geheimnisvolle Spuren. Jede scheint ins Nichts zu führen.
Doch Annas Gespür führt sie wieder und wieder in dieselbe Richtung. Kann sie die Rätsel lösen? Holt ihre eigene, dunkle Vergangenheit sie ein? Oder ist sie selbst Ziel einer Intrige?

Meine Meinung:
Mein Interesse haben der Klappentext und der Handlungsort Irland geweckt. Die Handlung wird aus der Sicht der Hauptfigur erzählt, so dass man ihren Gedanken gut folgen kann. Anna entpuppt sich als ehemalige Agentin, die mit dem Ort Dublin tragische Erinnerungen Verbinden. Mich konnte Anna Schwarz nur bedingt überzeugen und vor allen konnte sie nicht meine Sympathie gewinnen. Sie wirkte auf mich trotz allem Engagement seltsam blutleer. Zudem fehlte mir in weiten Teilen das typisch irländische Flair, den auch die romantischen Gedanken mit dem ermittelnden Polizisten nicht erzeugen konnten. Am Ende gab es eine außergewöhnliche Überraschung, der es aber an Glaubwürdigkeit mangelte. Mit dem Epilog wird eine Fortsetzung angedeutet, die ich mir aber bestimmt nicht zu Gemüte führen werden.

Fazit:
Ein in weiten Teilen enttäuschender Roman mit einer wenig überzeugenden Handlung und einer blassen Hauptfigur. Deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) und spreche keine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Schuster bleib bei deinen Leisten

DRAUSSEN
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Buchmeinung zu Volker Klüpfel & Michael Kobr – DRAUSSEN

„DRAUSSEN“ ist ein Kriminalroman von Volker Klüpfel und Michael Kobr, der 2019 bei Ullstein erschienen ist.

Zum Autor:
Michael Kobr, geboren ...

Buchmeinung zu Volker Klüpfel & Michael Kobr – DRAUSSEN

„DRAUSSEN“ ist ein Kriminalroman von Volker Klüpfel und Michael Kobr, der 2019 bei Ullstein erschienen ist.

Zum Autor:
Michael Kobr, geboren 1973 in Kempten im Allgäu, studierte in Erlangen ziemlich viele Fächer, aber nur zwei bis zum Schluss: Germanistik und Romanistik. Nach dem Staatsexamen arbeitete er als Realschullehrer.
Volker Klüpfel, Jahrgang 1971, ist studierter Politologe und schreibt gerne im Duo. Zusammen mit seinem Koautor Michael Kobr (geboren 1973) verfasst er Krimis, in denen meist ihre erfolgreichste Schöpfung, Kommissar Kluftinger, die Hauptrolle spielt. Klüpfel und Kobr haben sich während ihrer gemeinsamen Schulzeit in Kempten kennengelernt.

Klappentext:
Ein Leben draußen im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht: Das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, warum sie hier sind und welche Gefahr ihnen droht. Er lebt mit ihnen außerhalb der Gesellschaft, drillt sie mit aller Härte und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem normalen Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, bald brauchen wird. Denn der Kampf ums Überleben hat schon begonnen. Und plötzlich steht er vor ihr: der Mann, der sie töten will.

Meine Meinung:
Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, denn ich mag die Reihe um Kluftinger sehr. Schnell wird klar, dass es hier gänzlich anders zugeht. Mehrere Handlungsstränge an verschiedenen Orten und Protagonisten, die nicht jedem gefallen. Die Hauptfigur Cayenne, ein Teenager, lebt mit ihrem Bruder Joshua und mit ihrem Ersatzvater Stephan am Rande der Gesellschaft. Sie führen das Leben von modernen Gesetzlosen und versuchen möglichst unauffällig zu bleiben. Das Trio ist seit Jahren gemeinsam unterwegs und Cayenne bekommt Zweifel an ihrem Leben und damit auch an Stephan. Als Gegenspieler etabliert sich Jürgen Wagner, der als Lobbyist in Berlin seinen Einfluss spielen lässt. Die Ausgangslage klingt vielversprechend, aber das wurde leider nicht realisiert. Elemente einer Dystopie mit Unwettern und Blackout sollen das Tempo erhöhen, aber bei mir bewirkte es eher Unverständnis. Kampfszenen mit brachialer Gewalt und tödlichen Folgen haben mich abgeschreckt. Dazu passt das Szenario einer Welt, in dem das gnadenlose Recht des Stärkeren gelebt wird und das Töten des Gegners zum höchsten Ziel erkoren wird. Die Charaktere sind ziemlich eindimensional, Sympathien empfand ich für niemanden mehr und als dann auch noch Episoden aus dem Leben eines Fremdenlegionärs eingebunden wurden, sank mein Interesse gegen null. Technisch ist das Buch ganz ordentlich gestaltet. Viele kurze Kapitel, oft mit Cliffhängern, Informationen, die häppchenweise an den Leser weiter gegeben werden, Wechsel zwischen ruhigen und actionreichen Szenen. Die Helden müssen natürlich ordentlich einstecken und sie teilen auch gewaltig aus. Rechtsgrundsätze treten immer mehr in den Hintergrund und dann auch Andeutungen einer gemeinsamen Vergangenheit. Dazu kommen fehlende Auflockerungen der immer gewalttätigeren Handlung. Manchmal hatte ich das Gefühl, mich in einer Gewaltphantasie zu befinden. Zeitweise war es aber durchaus spannend.

Fazit:
Dieses Gewaltepos hat mir nur wenig gefallen, weil Figuren und Handlung aus einem billigen Actionfilm zu stammen schienen. So vergebe ich nur zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) und kann nur eine Lesewarnung aussprechen.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Ein Regio-Krimi, der sich an großen Themen verhebt

Skippermord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Buchmeinung zu Rolf Uliczka – Skippermord in Bensersiel

„Skippermord in Bensersiel“ ist ein Kriminalroman von Rolf Uliczka, der 2019 im Klarant Verlag erschienen ist. Dies ist der neunte Band um die beiden ...

Buchmeinung zu Rolf Uliczka – Skippermord in Bensersiel

„Skippermord in Bensersiel“ ist ein Kriminalroman von Rolf Uliczka, der 2019 im Klarant Verlag erschienen ist. Dies ist der neunte Band um die beiden Kriminalpolizisten Bert Linning und Nina Jürgens.

Zum Autor:
Rolf Uliczka ist geboren und aufgewachsen am Rande der romantischen Holsteinischen Schweiz und lebt mit seiner Frau seit einigen Jahren im Saterland. Menschen in all ihren Facetten und ihre Geschichten haben ihn schon immer fasziniert. Auch das Schreiben war und ist eine seiner größten Leidenschaften. Ostfriesland, das Land der Leuchttürme, des Wattenmeeres, der grünen Landschaften mit seinen geheimnisvollen Mooren und Inseln, wo jährlich Millionen ihren Urlaub verbringen, bietet ihm viel Stoff für das Unerwartete. Genau das macht auch die Spannung seiner Ostfrieslandkrimis aus.

Klappentext:
Mit einer Leiche an Bord kehren zwei Krabbenfischer zurück von ihrem Fang in der Nordsee. Der aus dem Meer gefischte tote Psychologe war Freizeitskipper und Mitglied im Seglerverein von Bensersiel. Dass ein Mord vorliegt, ist für die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig von der Kripo Wittmund schnell klar. Die Zusammenhänge jedoch sind rätselhaft: Handelt es sich um den Racheakt eines Teilnehmers der großen Segelregatta, den das Opfer vor wenigen Tagen um den Sieg gebracht hat? Und wie gelangte die Motoryacht des Skippers wieder in den Hafen von Bensersiel, während er längst tot in der Nordsee trieb? Hat der Mörder des Psychologen die Yacht seelenruhig zurückgebracht? Antworten auf die vielen offenen Fragen erhoffen sich die Ermittler von der Ehefrau des Opfers. Doch die ist seit Tagen spurlos verschwunden…

Meine Meinung:
Mir hat dieses Buch zu Beginn gut gefallen. Es gibt ein sympathisches Ermittlerteam, die Küstenatmosphäre einer Urlaubsregion und einen scheinbar dazu passenden Todesfall. Die Figuren sind glaubwürdig und wissen, was sie tun. Es gibt ein paar angenehm zu lesender Ermittlungsergebnisse, aber dann lässt der Autor seiner Fantasie freien Raum. Für mich passte das Ganze dann nicht mehr zusammen. Eine, besser zwei Stufen weniger Fantasie wären für mich besser gewesen. Auf einmal sind Kriminelle der größeren Art in Ostfriesland eingefallen und mir hat es das Lesevergnügen verhagelt.

Fazit:
Nach überzeugendem Beginn wurde es mir zu abgefahren. So kann ich nur noch zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten) vergeben und keine Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Konnte meinen hohen Erwartungen nicht gerecht werden

Das Floriansprinzip
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Buchmeinung zu Rebecca Gable – Das Floriansprinzip

„Das Floriansprinzip“ ist ein Kriminalroman von Rebecca Gable, der 1999 bei Bastei Lübbe erschienen ist. Die gekürzte Hörbuchfassung ist 2019 bei Lübbe ...

Buchmeinung zu Rebecca Gable – Das Floriansprinzip

„Das Floriansprinzip“ ist ein Kriminalroman von Rebecca Gable, der 1999 bei Bastei Lübbe erschienen ist. Die gekürzte Hörbuchfassung ist 2019 bei Lübbe Audio erschienen und wird durch Simon Jäger vorgetragen.

Zum Autor:
Rebecca Gablé studierte Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik in Düsseldorf, wo sie anschließend als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig war. Heute arbeitet sie als freie Autorin und lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und auf Mallorca. Ihre historischen Romane und ihr Buch zur Geschichte des englischen Mittelalters wurden allesamt Bestseller und in viele Sprachen übersetzt.

Sprecher:
Simon Jäger (geboren 16. März 1972 in West-Berlin) ist ein deutscher Synchronsprecher, Hörspielsprecher, Dialogregisseur, Dialogbuchautor und Rezitator. Bekannt ist er vor allem als deutsche Feststimme von Josh Hartnett, Heath Ledger, Matt Damon und Jet Li sowie als Interpret von Hörbüchern, die überwiegend den Genres Thriller und Science-Fiction zuzuordnen sind.

Klappentext:
"Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde lieber das Dach meines Nachbarn an." Nach diesem Prinzip entsorgt die Wohlstandsgesellschaft ihren Müll in der Dritten Welt. Als Mark Malecki einen Versicherungsbetrug aufklären will, stößt er auf einen Müllschieberring, der mit illegaler Abfallbeseitigung Millionen verdient und skrupellos jeden "entsorgt", der die Geschäfte gefährdet. Dann geschieht ein Mord, und Malecki erkennt zu spät, dass Giftmüll auch eine tödliche Waffe sein kann...

Meine Meinung:
Auf dieses Frühwerk der wohl erfolgreichsten deutschen Autorin historischer Romane war ich sehr gespannt, auch weil die Leseprobe vielversprechend war. Die Figuren hatten Ecken und Kanten, das Thema ist aktuell und der Schreibstil der Autorin ist angenehm lesbar. Dazu ein Privatdetektiv mit persönlichen Problemen, der es aber mit (über-) mächtigen Gegnern aufnimmt. Also ein typischer Noir. Doch je weiter die Geschichte fortschritt, desto mehr Ernüchterung machte sich bei mir breit. Die vielversprechenden Ansätze verpufften ins Leere. Ich hatte das Gefühl, das die Autorin irgendwie den Faden verloren hatte. Malecki agierte mit Ansätzen von James Bond, offenbarte kaum glaubhafte Kontakte und ließ fast jede Vernunft vermissen. Die Autorin wollte zuviel und der Leser bekommt deshalb zu wenig. Die Nebenfiguren blieben durchweg flach gezeichnet, zwar mit der ein oder anderen Überraschung, aber doch blass. Die privaten Probleme nahmen einen zu großen Raum rein und Malecki wandelte auf einem seltsamen Pfad zwischen knallhartem Ermittler und liebevollem Vater. Da fehlte mir einfach eine klare Linie. Der Spannungsbogen brach mehrfach ab und auch eingestreute humorvolle Stellen konnten nicht überzeugen.
Der Vortrag Simon Jägers war eigentlich wie immer überzeugend, aber retten konnte er das Werk nicht mehr.

Fazit:
Dieses Buch konnte meine hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen und hat mich in vielerlei Hinsicht enttäuscht. Trotz einiger guten Ansätze bewerte ich es nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

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