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Veröffentlicht am 05.02.2020

Pageturner

Light Up the Sky
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Wie geht diese Liebe weiter und: Tut sie das überhaupt? Nachdem ich mich wochenlang nicht vom ersten Band "Bring down the stars" erholen konnte und sogar noch länger gebraucht habe, um die Geschichte zu ...

Wie geht diese Liebe weiter und: Tut sie das überhaupt? Nachdem ich mich wochenlang nicht vom ersten Band "Bring down the stars" erholen konnte und sogar noch länger gebraucht habe, um die Geschichte zu rezensieren, hat Emma Scott in "Light up the sky" tatsächlich noch eine Schippe draufgelegt. Geht nicht? Geht wohl! Am Ende von "Bring down the stars" habe ich auf dem Sofa gesessen und war stink sauer auf die Autorin, dass sie mal wieder einen solch gemeinen Cliffhanger in ihre Geschichte eingebaut hatte.

An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass ich auf Spoiler nicht verzichten kann. Weiterlesen auf eigene Gefahr!



Ich wollte wissen, wie es Wes und Connor geht. Was ist an der Front passiert? Werden sie nach Hause zurück kehren? Und wenn dies geschieht, wie werden sie dann wohl sein? Manche dieser Fragen werden in "Light up the sky" sehr schnell beantwortet, auf andere Antworten muss man hingegen noch ein bisschen warten.

Gleich zu Beginn habe ich mich gefühlt, als wäre ich nach Hause zurück gekommen. Vom ersten Wort an, war ich sofort wieder in der Geschichte und nahm meinen Platz neben Autumn ein. Ich machte ihre Sorgen zu meinen und verstand jegliche ihrer Emotionen und Gedanken. Sie ist so herrlich authentisch und wirkte mal wieder wie eine Freundin auf mich. Stellenweise tat sie mir Leid, weil sie es einfach nicht verdient hat, so im Dunkeln zu tappen, was die große Lüge von Wes und Connor angeht.



"Sie müssen für sich kämpfen, damit die Liebe, die sie für sie empfinden, eine Chance hat."

Zitat aus: Light up the sky




Ich liebe Emma Scotts Schreibstil. Die Emotionen, die sie auf den Leser überträgt, sind einfach der Wahnsinn! Ich weiß nicht, wie sie es schafft, dass ich grundsätzlich in Tränen aufgelöst vor ihren Büchern sitze und mich stets nicht mehr einkriegen kann, weil es mich so sehr mitnimmt, was ich gerade lese. Ich kann nicht sagen, wie oft ich zum Taschentuch greifen musste, weil mir die Geschichte um Wes und Connor so nahe gegangen ist. Besonders Wes Schicksal war an Traurigkeit nicht mehr zu überbieten. Ich hätte ihm gerne etwas anderes gewünscht, doch das blieb ihm leider verwehrt. Wie er mit seiner Situation umgeht, ist letztendlich wirklich vorbildlich. Mit Autumns Hilfe schafft er so viel, mehr als andere, die nicht in seiner Haut stecken. Aus dem Grund ziehe ich meinen Hut vor Wes und vor Emma Scott, weil sie es geschafft hat, eine so großartige Figur zu erschaffen. Ich würde mich tatsächlich freuen, wenn man ihm noch einmal über den Weg laufen würde.



"[...] Wenn wir fallen, verwenden wir so viel Energie und Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass wir gefallen sind, und weniger darauf, wieder aufzustehen. [...] "

Zitat aus: Light up the sky




Was der Krieg mit Connor gemacht hat, ist nicht minder schwer zu ertragen. Hier beweist die Autorin ebenfalls großes Fingerspitzengefühl, um die Ereignisse und besonders seine Gefühle zu beschreiben. Besonders wichtig finde ich, wie sie die Dinge anspricht. Dass sie zeigt, dass nicht nur sichtbare Wunden weh tun, sondern dass da auch immer noch die unsichtbaren Verletzungen sind, um die man sich genau so kümmern muss.

Ich habe den Figuren absolut alles abgenommen. Von ihren Handlungen, bis hin zu ihren Gefühlen. Es war alles so real und so traurig. Meine eigenen Emotionen wurden von Seite zu Seite durchgeschüttelt. Vom Lachen, bis hin zum Weinen habe ich mal wieder alles durchgemacht, was es an Emotionen gibt. Und das von jeder Figur. Da Emma Scott erneut mal den einen und mal den anderen Protagonisten in der Ich-Form zu Wort kommen lässt, fiel mir das aber auch sehr leicht.

An Spannung und Tempo mangelt es "Light up the sky" ebenfalls nicht. Einmal begonnen, hört man nicht mehr auf zu lesen, bis man am Ende angekommen ist. Und das ist so anders, als alle anderen Enden, die ich vorher in diesem Genre gelesen habe. Es gefällt mir sehr, dass Emma Scott sich nicht in Klischees und Kitsch verliert und ihrem eigenen, wundervollen Stil treu bleibt!



Fazit:

Ich liebe diesen Roman wirklich sehr. Er ist von vorne bis hinten einfach total perfekt. Die Figuren haben genug Farbe und sind allesamt so real, dass ich gerne mit ihnen befreundet wäre. Und die Geschichte an sich ist so voller Emotionen, dass mich Emma Scott mal wieder zerstört, am Ende aber wieder zusammen gesetzt hat. Danke für diese wundervolle Geschichte, Emma Scott!



© booksandfamily.de

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Unfassbar gut!

Follow Me Back
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Ich liebe dich, doch eigentlich kenne ich dich nicht. In „Follow me back“ geht es um Starliebe und wohin sie führen kann. Ich kann gleich zum Anfang sagen, dass ich nicht damit gerechnet habe, wohin sich ...

Ich liebe dich, doch eigentlich kenne ich dich nicht. In „Follow me back“ geht es um Starliebe und wohin sie führen kann. Ich kann gleich zum Anfang sagen, dass ich nicht damit gerechnet habe, wohin sich die Geschichte entwickelt. Zuerst ist da Tessa, die es aufgrund ihrer Angststörung nicht schafft, das Haus zu verlassen. Sie wohnt zusammen mit ihrer Mutter, die einen Fulltime Job als Krankenschwester hat und Tessa nicht wirklich ernst nimmt. Viele Kleinigkeiten, die Tessa wieder zurückgeworfen haben, konnte ihre Mutter nicht verstehen, was ich sehr, sehr traurig fand.
Und dann ist da auch noch Eric, der in seinem Plattenvertrag festhängt und aus dem gerne ausbrechen möchte. Er möchte singen, ja, aber sich nicht mehr so darstellen müssen, wie es der Vertrag von ihm verlangt. Ständig seinen Körper zur Show zu stellen, da hat er keine Lust drauf und auf die Fans, die meinen ihn zu lieben erst recht nicht. Das treibt ihn dazu, einen zweiten Twitteraccount anzulegen: „EricThornIstScheisse“. Bei diesem gibt er sich als „Taylor“ aus und chattet mit Tessa. Diese weiß allerdings nicht, dass sich hinter Taylor der echte Eric verbirgt. Aufgrund der schon von mir erwähnten Angststörung der Protagonistin und dem damit nicht verbundenen Sozialleben, ist Tessa täglich auf Twitter unterwegs und chattet regelmäßig mit Taylor, der schon bald zu ihrem engsten Vertrauten wird. Beim Lesen war ich so gespannt, wann endlich rauskommen würde, mit wem die Protagonistin tatsächlich schreibt. Da ich selbst in jungen Jahren auch einmal von einem Star geschwärmt habe, konnte mich so da richtig gut hineinversetzen.


>„Ich bin es, Tessa. […] Ich bin real. Du bist real. Diese Verbindung zwischen uns ist real. […] Das ist das einzig Reale in meinem Leben. Alles andere ist bloß Fake.“<
Zitat aus: "Follow me back"


Ich habe mit Tessa mitgefiebert. Es wird ständig erwähnt, dass Tessa etwas Schlimmes passiert sein muss, was schließlich zu ihrer Krankheit führte. Bis man als Leser erfährt, worum es geht, dauert es allerdings eine ganze Weile.
Der Roman ist super temporeich und extrem spannend geschrieben. Mir gefallen die Tweets, die natürlich ein großer Bestandteil der Geschichte sind, sehr. Zusätzlich dazu wird immer mal wieder ein Verhör-Protokoll der Polizei eingeworfen, bei dem man sich ständig fragt, was denn überhaupt Schlimmes passiert ist. Warum werden die Personen verhört? Ich habe die ganze Zeit im Dunklen getappt und es einfach sehr genossen, nur so durch die Seiten zu fliegen. Ständig hat es man es mit einer neuen Überraschung zutun, auf die eine Wendung folgt, die dem Ganzen noch die Krone aufsetzt. Ich kann mich nicht dran erinnern, wann ich mich das letzte Mal so atemlos schnell durch eine Geschichte gelesen habe.
Die Personen sind allesamt sehr gut gezeichnet und wirkten echt auf mich. Genau so, wie es beschrieben wird, kann es auch passieren. In der Anonymität des Internets empfinde ich eine solche Geschichte als sehr wichtig, da sie auch die Gefahren, die von Social Media ausgehen aufzeigt, ohne dabei den Zeigefinger zu erheben. Sie regt zweifellos zum Nachdenken an und hallt noch lange nach.

Die Geschichte endet mit einem gemeinen Cliffhanger. Doch glücklicherweise habe ich den zweiten Band bereits neben mir liegen.



Fazit:
Was für ein grandioses, spannendes und gefühlvolles Buch! Ich bin begeistert vom temporeichen Schreibstil der Autorin, sowie von der gesamten Struktur des Buches. Tessa und Eric muss man einfach ins Herz schließen und mit ihnen mitfiebern. Die vielen Überraschungen haben mich genauso umgehauen, wie die Emotionen der Figuren, die mich stets erreichen konnten. Zudem zeigt „Follow me back“ wie gefährlich und problematisch der Umgang in den sozialen Netzwerken werden kann.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Ein wundervoller Roman

Unter den hundertjährigen Linden
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Wie viel kann ein Mensch alleine ertragen? Genau diese Frage habe ich mir oft gestellt, als ich „Unter den hundertjährigen Linden“ von Valérie Perrin gelesen habe. Dabei fängt alles recht behaglich an. ...

Wie viel kann ein Mensch alleine ertragen? Genau diese Frage habe ich mir oft gestellt, als ich „Unter den hundertjährigen Linden“ von Valérie Perrin gelesen habe. Dabei fängt alles recht behaglich an. Als Leser lernt man zuerst die Protagonistin Violett kennen. Sie ist Friedhofswärterin und lebt für ihren Job. Für jeden Menschen steht ihre Tür stets offen. Zu jeder Zeit hat sie ein offenes Ohr, ein Glas Alkohol, oder beides. Nach außen hin trägt sie schwarz, weil sie das Gefühl hat, es ziemt sich nicht auf einem Friedhof fröhliche Farben zu tragen. Doch unter den ganzen Schichten dunkler Kleidung versteckt sich meist eine hellere Farbe. Ihre Klamottenwahl beschreibt auch ein bisschen ihr Seelenleben, nur ist es hier eher umgekehrt. Sie macht den Eindruck, als sei sie recht zufrieden mit ihrem Leben, ja sogar glücklich, doch eigentlich schaut es hinter dieser Fassade komplett anders aus.


Lesen ist wie Schwimmen. Hat man die Schwimmbewegungen einmal raus und die Angst zu ertrinken überwunden, ist es egal, ob man ein Schwimmbecken oder einen Ozean durchquert.<
Zitat aus: "Unter den hundertjährigen Linden"


Neben Violett spielt ihr Mann Philippe eine große Rolle. Man erfährt vom Beginn ihrer zarten Liebe, bis zur Gegenwart alles von den beiden als Paar. Später kümmert sich der auktoriale Erzähler auch noch speziell nur um den männlichen Protagonisten, was einige Überraschungen parat hat. Die Erzähler, und das finde ich überaus gelungen, variieren. Zuerst spricht Violett in der Ich-Form mit dem Leser. Nimmt ihn mit auf ihre Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart und zeigt ihren Friedhof in all seinen bunten Farben. Ich habe es selten erlebt, dass mir das Setting so bildlich vorgestellt wurde, ohne dabei zu detailverliebt zu wirken. Zudem bin ich erneut begeistert über die Poesie, die Perrin mit ihrem neuesten Werk ebenso an den Tag legt, wie es ihr zuvor schon mit „Die Dame mit dem blauen Koffer“ gelungen ist. Das ist wirklich ganz großes Kino und macht unfassbar großen Spaß zu lesen!
Schon gleich auf den ersten Seiten habe ich mich richtig wohl gefühlt. Ich kam mir wie ein Freundin Violetts vor, die ihre Geschichte erzählt bekommt. Ich schlenderte mit ihr über den Friedhof und lauschte in ihrem Wohnzimmer sitzend ihrer Vergangenheit. Es langweilte mich nichts, sondern alles war stets von Spannung geprägt.


>Ich hätte ihm auch die Wahrheit sagen können, nämlich dass diese Gardinen die Grenzen waren zwischen meiner Trauer und der der anderen.<
Zitat aus "Unter den hundertjährigen Linden"


Allgemein muss ich sagen, dass ich es genossen habe, Violett zu begleiten. Ich habe sie lieb gewonnen, wie ein Freundin und habe an einigen Stellen Tränen vergießen müssen, weil mich die Geschehnisse so sehr berührt haben. Allen voran ihre Beziehung zu Julien, was sehr viel früher mit deren Mutter passiert ist, aber auch was in Violetts Vergangenheit geschah, bietet einiges an Überraschungen. Ich war erstaunt, wie viel mehr dieser Roman zu bieten hat, als eine Liebesgeschichte, die man schon zig Mal gelesen hat. Nebenbei bemerkt, kann man die Lovestory von „Unter den hundertjährigen Linden“ sowieso unter keinen Umständen mit anderen vergleichen, weil sie viel tiefer geht, viel mehr berührt und einfach besonders ist. Besonders, wie das gesamte Buch.



Fazit:
Auch mit „Unter den hundertjährigen Linden“ konnte mich die Autorin überzeugen. Die Geschichte ist spannend, lässt sich leicht lesen und hinterlässt ein zufriedenes Gefühl, wenn man am Ende angelangt ist. Zudem punktet Perrin erneut mit ihrem poetischen Schreibstil, der der Geschichte echtes Leben einhaucht und die Protagonistin zu einer Freundin macht.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Erste Hälfte super, zweite Hälfte langweilig

The Chain - Durchbrichst du die Kette, stirbt dein Kind
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Wie weit gehst du, wenn es um das Leben deines Kindes geht? Das ist die Frage, die über allem steht. Rachel kann sie sich gar nicht mehr stellen, sie handelt einfach…
Es ist ein Tag wie jeder andere, die ...

Wie weit gehst du, wenn es um das Leben deines Kindes geht? Das ist die Frage, die über allem steht. Rachel kann sie sich gar nicht mehr stellen, sie handelt einfach…
Es ist ein Tag wie jeder andere, die geschiedene Rachel ist mit dem Auto unterwegs, als sie einen Anruf bekommt. Der Anrufer teilt ihr mit, ihre Tochter Kylie entführt zu haben und sagt ihr, wie sie ihr Mädchen gesund und munter zurück bekommen wird: Sie soll einen beachtlichen Beitrag auf ein spezielles Konto überweisen und anschließend ebenfalls ein Kind entführen. Erst wenn beide Bedingungen eingehalten wurden, kann sie Kylie wieder in die Arme schließen. Meldet sie sich bei der Polizei, stirbt nicht nur Kylie, sondern auch sie. Die sogenannte „Kette“ darf nicht unterbrochen werden!
Natürlich fällt Rachel aus allen Wolken. Gerade erst wurde festgestellt, dass sie erneut an Krebs erkrankt ist. Eigentlich müsste sie ihre gesamte Kraft auf das Gesunden einsetzen, doch nun haben sich ihre Prioritäten, natürlich, geändert.
Mit ins Boot holt sich Rachel ihren Schwager Pete. Dieser hat beim Militär gearbeitet, was den beiden sehr zu nutzen ist.
Die Ereignisse überschlagen sich so schnell, dass man als Leser völlig atemlos von einer zur nächsten Seite hetzt. Man möchte unbedingt wissen, ob Rachel ihre Tochter wohlbehalten wieder bekommen und auch, wie es dann mit der Kette weiter geht.



Ob es stimmt, dass sie ihr nichts antun wollen? Man glaubt Menschen ja gern so lange, bis sich zeigt, wie schlecht sie in Wahrheit sind.
Zitat aus: The Chain


Der erste Teil beinhaltet die Entführung Kylies und was Rachel alles macht, um ihre Tochter wieder zu bekommen. Es ist der Wahnsinn, was sie alles in Kauf nimmt, damit man sein Kind wieder in die Arme schließen kann. Ich habe mich sehr oft gefragt, ob ich auch so gehandelt hätte. Besonders der erste Teil ist mir in sehr guter Erinnerung geblieben. Ich mag den Schreibstil des Autors sehr gerne und bin durch den enormen Spannungslevel und das hohe Tempo sehr schnell durch die Seiten geflogen. Alles ergab für mich einen Sinn und ließ mich echt mit Gänsehaut zurück.
Im zweiten Teil geriet die Geschichte dann allerdings total ins Stocken. Es wurde stellenweise sehr langweilig und auch wirklich hanebüchen. Paul zum Beispiel. Der Mann kann einfach alles. Er steigt in Häuser ein, ohne das die Alarmanlage los geht. Er präpariert PCs, Smartphones, etc. mit einem Virus, um auf sie zugreifen zu können und hat auch immer die passende Waffe dabei. Ob Pistole oder Granaten, kein Problem! Stellenweise musste ich tatsächlich ein bisschen an MacGyver denken, den ich noch nie mochte.
Neben Paul fand ich die Auflösung am Ende, besonders, wie sich die Beziehungen so entwickelt haben, auch etwas zu viel. Mir kam es so vor, als würde McKinty immer noch einen drauf setzen wollen, was allerdings total nach hinten los gegangen ist.




Fazit:
Ich bin zwiegespalten was „The Chain“ angeht: Der erste Teil ist wirklich top und hat mich gut unterhalten. Er ist gespickt von Spannung und bietet ein hohes Tempo. Der zweite Teil hingegen war eher ein flop und hat mich zusehends genervt, weil alles viel zu leicht geklappt hat. Da gab es keine Spannung mehr und das hohe Tempo kam vollends zum Erliegen. Schade, das hier Potenzial verschenkt wurde.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Ich bin enttäuscht

Tell Me No Lies
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Mit einem wirklich gemeinem Cliffhanger endete der erste Band „Follow me back“ und machte mich sehr neugierig auf die Fortsetzung. Auf den ersten Seiten hielt meine Begeisterung für den Abschluss der Dilogie ...

Mit einem wirklich gemeinem Cliffhanger endete der erste Band „Follow me back“ und machte mich sehr neugierig auf die Fortsetzung. Auf den ersten Seiten hielt meine Begeisterung für den Abschluss der Dilogie auch noch an, doch je mehr ich in der Geschichte versunken war, umso weniger gefiel sie mir. Aber der Reihe nach:
Am Anfang sitzen wir wieder neben einem Polizisten und lauschen erneut einem Verhör. Was ist geschehen? Wo ist Eric hin und was ist mit Tessa passiert? Diese Fragen sind jene, die ich mir die gesamte Zeit über gestellt habe und auf deren Antwort ich gewartet habe. Bis man die Antworten auf dem Silbertablett serviert bekommt, vergehen nur wenige Seiten, was die Spannung in der Gänze zum Erliegen brachte. Zuerst befinden sich die Protagonisten auf einem Roadtrip, Bei dem etwas an die Öffentlichkeit gerät, was mich schon ziemlich überrascht hat. Die Erklärung dessen fand ich hingegen viel zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Dieses Gefühl blieb mit bis zum Ende des Buches erhalten. Auf mich wirkte die Geschichte viel zu konstruiert und gar nicht mehr so nachvollziehbar oder gar echt, wie der erste Band.


>Unglaubwürdig, labil – und möglicherweise sogar eine Gefahr für alle in ihrer näheren Umgebung. Genauso betrachtete ein Großteil der Menschheit psychisch Kranke. […] Natürlich gab es diese Lippenbekenntnisse, dass es sich bei einer Geisteskrankheit um ein gesundheitliches Problem handelte und es keinen Grund gab, die betroffenen deswegen zu verurteilen.<
Zitat aus: "Tell me no lies"


Habe ich dort noch mit Tessa mitgelitten, war es mir hier eine Spur zu schnell und zu unrealistisch, dass sie sich kurz nachdem sie nicht in der Lage war, das Haus zu verlassen, sich auf einmal schon viel weiter raustraut, als nur mal eben kurz über die Straße zu gehen. Außerdem habe ich von den Funken, die zwischen Tessa und Eric im ersten Band hin und her geflogen sind, bei „Tell me no lies“ so überhaupt gar nichts gespürt. Sämtliche Emotionen sind, wenn sie überhaupt vorhanden waren, zu keiner Zeit bei mir angekommen.
Den Vogel hat allerdings die Auflösung am Ende abgeschossen. Diese hat mich echt sauer gemacht, weil sie sich so unfassbar falsch anfühlt. Ich habe das Gefühl, dass die Autorin hier viel gewollt, aber leider die Umsetzung nicht so hinbekommen hat, wie es ihr bei „Follow me back“ zweifellos gelungen ist. Einzig der flotte Schreibstil und der Plot konnten mich genau so begeistern, wie schon im ersten Band und ich mag auch die Protagonisten sehr gerne, wenngleich sie in „Tell me no lies“ leider viel von ihrem Glanz verloren haben. Besonders Tessa, deren Aktionen ich manchmal überhaupt nicht mehr nachvollziehen konnte.



Fazit:
Ich bin enttäuscht! Das kann ich ganz klar sagen. Nach einem unfassbar rasanten, phänomenalen ersten Band, hatte ich große Hoffnungen in „Tell me no lies“. Ich wollte große Gefühle und ein erneut hohes Tempo. Tempo habe ich bekommen, die Gefühle erreichten mich allerdings gar nicht. Hier wurde leider ein großes Potenzial verschwendet. „Tell me no lies“ ist ein Beispiel dafür, dass man es manchmal doch besser bei einem einzigen Band belassen sollte.

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