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Veröffentlicht am 27.01.2020

gelungene Fortsetzung

Abgefackelt
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Paul Herzfeld, der erst wenige Tage nach den Vorfällen in "Abgeschlagen" noch mit den Auswirkungen zu kämpfen hat, braucht eine Auszeit.
Sein Chef schickt ihn kurzerhand als Aushilfe nach Itzehoe, um ...


Paul Herzfeld, der erst wenige Tage nach den Vorfällen in "Abgeschlagen" noch mit den Auswirkungen zu kämpfen hat, braucht eine Auszeit.
Sein Chef schickt ihn kurzerhand als Aushilfe nach Itzehoe, um in der Pathologie auszuhelfen.
Eigentlich sollte es eine ruhige Abwechslung sein, jedoch schlittert Herzfeld schon bald nach Ankunft wieder in eine brenzlige Situation.

Dies ist nach " Abgeschlagen" bereits der zweite Teil der Reihe um den Rechtsmediziner Paul Herzfeld, dessen Privatleben im letzten Teil bereits einiges aushalten musste, als seine Lebesgefährtin und seine Tochter Opfer eines Psychopathen wurden.
Und auch dieses Mal gerät Herzfeld wieder ohne Absicht zwischen die Fronten.
Ahnungslos stochert er in ein Wespennest, dass der Autor geschickt konstruiert hat.
Die gehobene Ausdrucksweise von Michael Tsokos gefällt mir sehr gut und auch Fachwörter werden "idiotensicher" übersetzt.
Wie ihm Nachwort nachzulesen, hat der Autor sich an verschiedenen realen Fällen bedient und diese auf interessante und authentische Weise verknüpft.
So begleitet der Leser Herzfeld wieder bei einer spannenden Geschichte, die nicht für alle gut ausgeht.
Die letzten Seiten lassen einen bereits ahnen, dass dies nicht der letzte Teil sein wird und wir im nächsten auf einen alten Bekannten stoßen.

Fazit: Eine nachvollziehbarer realistischer Plot, der mich wieder durchweg unterhalten hat und dem man einiges Wissen entnehmen kann.



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Veröffentlicht am 10.01.2020

absolute Leseempfehlung

Nebeljagd
0

Dies ist nach "Totwasser" der 2. Teil der Anwältin Linn Geller.
Ich habe den 1. Teil nicht gelesen, man kann den 2. Teil aber ohne Vorkenntnisse gut lesen.

Der neue Fall der Strafverteidigerin Linn Geller ...

Dies ist nach "Totwasser" der 2. Teil der Anwältin Linn Geller.
Ich habe den 1. Teil nicht gelesen, man kann den 2. Teil aber ohne Vorkenntnisse gut lesen.

Der neue Fall der Strafverteidigerin Linn Geller hat es in sich.
Sie soll den in 2 Mordfällen beschuldigten Johann Haug vertreten.
Dieser soll bereits vor 22 Jahren auf bestialische Weise ein junges Mädchen hingerichtet und ausgeweided und nun seine Pflegemutter getötet haben.
Alle Beweise sprechen gegen Haug, der seine Unschuld beteuert. Doch so einfach ist die Aufklärung beider Morde nicht.
Das kleine Dorf in der Schwäbischen Alp mit seinen merkwürdigen Einwohnern hat so viele Geheimnisse, dass es alles auf den Kopf stellt, was anfangs so klar scheint.

Gleich auf den ersten Seiten legt die Autorin den Spannungsbogen hoch an und lässt diesen auch bis zum Schluss nicht mehr absacken.
Man fliegt förmlich durch die Story und hat schon fast Probleme, bei den ständigen neuen Ermittlungsansätzen, folgen zu können.
Es gibt immer wieder andere spannende mögliche Rückschlüsse, die immer nur so halb stimmen und auf den nächsten Seiten bereits korrigiert werden.
Hoeflich schafft es damit, den Leser konstant zu fordern, mitzudenken und logische Schlüsse zu ziehen und appelliert ebenso an die Empathie eines jeden.
Denn Haug ist vor allem der Buhmann des Dorfes seiner Herkunft wegen. Sein Vater ein verurteilter Mörder und das Dorf der Meinung, er hätte die bösen Gene geerbt.
Es beginnt ein Spießrutenlauf zwischen Gerüchten, Lügen und einem völlig verstörten Angeklagten, der an sich selbst zweifelt.
Authentisch wird das Gefühlschaos der Strafverteidigerin dargestellt, die ständig mit den Gewissensbissen kämpft, einen Mörder zur Freiheit zu verhelfen und den Selbstzweifeln, ob er nicht doch unschuldig ist, und sie Haugs einzige Chance auf Gerechtigkeit.

Zitat P.2303
Sie hatte zwei Optionen, und beide waren beschissen. Sie konnte entweder ihren Mandanten, den Rechtsstaat und ihre Überzeugung verraten oder eine Schwangere möglicherweise in Lebensgefahr bringen. Als sie schließlich aufstand, konnte sie nichts frühstücken, weil ihr so schlecht war .

Linn schafft es nicht rechtzeitig, die Wahrheit lückenlos aufzudecken und vor allem fehlen ihr Beweise für ihre Mutmaßungen. Somit beginnen die Verhandlungen gegen Haug.

Erst auf den letzten Seiten stellt sich raus, ob sie es noch schafft das Ruder herumzureißen und die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen.

Fazit: Ganz großes Kino. Eine wirklich spannende Suche nach den wahren Tathergängen mit einem absolut glaubwürdigen Ende.

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Veröffentlicht am 31.12.2019

absolute Leseempfehlung

Nebeljagd
0

Dies ist nach "Totwasser" der 2. Teil der Anwältin Linn Geller.
Ich kenne den 1. Teil nicht, man kann den 2. Teil aber ohne Vorkenntnisse gut lesen.

Der neue Fall der Strafverteidigerin Linn Geller hat ...

Dies ist nach "Totwasser" der 2. Teil der Anwältin Linn Geller.
Ich kenne den 1. Teil nicht, man kann den 2. Teil aber ohne Vorkenntnisse gut lesen.

Der neue Fall der Strafverteidigerin Linn Geller hat es in sich.
Sie soll den in 2 Mordfällen beschuldigten Johann Haug vertreten.
Dieser soll bereits vor 22 Jahren auf bestialische Weise ein junges Mädchen hingerichtet und ausgeweided und nun seine Pflegemutter getötet haben.
Alle Beweise sprechen gegen Haug, der seine Unschuld beteuert. Doch so einfach ist die Aufklärung beider Morde nicht.
Das kleine Dorf in der Schwäbischen Alp mit seinen merkwürdigen Einwohnern hat so viele Geheimnisse, dass es alles auf den Kopf stellt, was anfangs so klar scheint.

Gleich auf den ersten Seiten legt die Autorin den Spannungsbogen hoch an und lässt diesen auch bis zum Schluss nicht mehr absacken.
Man fliegt förmlich durch die Story und hat schon fast Probleme, bei den ständigen neuen Ermittlungsansätzen, folgen zu können.
Es gibt immer wieder andere spannende mögliche Rückschlüsse, die immer nur so halb stimmen und auf den nächsten Seiten bereits korrigiert werden.
Hoeflich schafft es damit, den Leser konstant zu fordern, mitzudenken und logische Schlüsse zu ziehen und appelliert ebenso an die Empathie eines jeden.
Denn Haug ist vor allem der Buhmann des Dorfes seiner Herkunft wegen. Sein Vater ein verurteilter Mörder und das Dorf der Meinung, er hätte die bösen Gene geerbt.
Es beginnt ein Spießrutenlauf zwischen Gerüchten, Lügen und einem völlig verstörten Angeklagten, der an sich selbst zweifelt.
Authentisch wird das Gefühlschaos der Strafverteidigerin dargestellt, die ständig mit den Gewissensbissen kämpft, einen Mörder zur Freiheit zu verhelfen und den Selbstzweifeln, ob er nicht doch unschuldig ist, und sie Haugs einzige Chance auf Gerechtigkeit.

Zitat P.2303
Sie hatte zwei Optionen, und beide waren beschissen. Sie konnte entweder ihren Mandanten, den Rechtsstaat und ihre Überzeugung verraten oder eine Schwangere möglicherweise in Lebensgefahr bringen. Als sie schließlich aufstand, konnte sie nichts frühstücken, weil ihr so schlecht war .

Linn schafft es nicht rechtzeitig, die Wahrheit lückenlos aufzudecken und vor allem fehlen ihr Beweise für ihre Mutmaßungen. Somit beginnen die Verhandlungen gegen Haug.

Erst auf den letzten Seiten stellt sich raus, ob sie es noch schafft das Ruder herumzureißen und die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen.

Fazit: Ganz großes Kino. Eine wirklich spannende Suche nach den wahren Tathergängen mit einem absolut glaubwürdigen Ende.

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.11.2019

Traurige Realität

Poppy
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Astrid Korten erzählt die Geschichte von Poppy, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Bereits mit 6 Jahren wird Poppy von ihrem Stiefvater missbraucht und lässt ihn aus Angst und Scham viele Jahre gewähren.
Nachdem ...

Astrid Korten erzählt die Geschichte von Poppy, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Bereits mit 6 Jahren wird Poppy von ihrem Stiefvater missbraucht und lässt ihn aus Angst und Scham viele Jahre gewähren.
Nachdem ihre Psyche es einfach nicht mehr erträgt, vertraut sie sich endlich jemanden an - und wird bald gewahr, dass sie von ihrer Mutter keine Unterstützung bekommen kann.
Denn auch sie hat ihre Probleme. Ich wünschte jemand hätte Poppy und ihrer Mutter geholfen.

Zitat Pos.1572
Ich bin nicht nur eine. Von mir gibt es zwei. Die Poppy in mir, die niemand sehen kann, und die Poppy, die jeder sieht und kennt. Poppy innen wird stärker. Poppy außen kann beim Lügen kaum noch auf den Beinen stehen. (Poppy – dreizehn Jahre)

Es lässt einen fassungslos zurück mitzuerleben, wie auch Poppys Mutter und ihre Familie agieren. Geld ist hier wichtiger als alles andere.
Das Ende schenkt Poppy dann endlich Frieden und ich bin froh im Nachwort zu lesen, dass sie heute ein besseres Leben lebt.

Leider ist es Alltag, dass die meisten Menschen nicht genau hinschauen.
Vor Angst oder Unsicherheit ignorieren sie lieber alle Warnzeichen und reden sich alles schön. Schließlich geht das niemanden etwas an.
Aber wenn dieses Buch es schafft nur einen einzigen dieser Menschen zu überzeugen etwas zu sagen, dann ist das schon viel wert.
Und ich hoffe jeder denkt darüber nach und handelt dementsprechend, wenn er solche Warnsignale spürt.
Kein Kind dieser Welt sollte einem Erwachsenen so hilflos ausgeliefert sein.

Veröffentlicht am 05.11.2019

spannendes Thema

Die Sekte
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Dies ist bereits der 2. Teil der Reihe, für mich aber das erste Buch von Gregg Hurwitz.
Und was soll ich sagen - ich bin positiv überrascht.

Tim wird von dem reichen Filmproduzenten Will angeheuert, um ...

Dies ist bereits der 2. Teil der Reihe, für mich aber das erste Buch von Gregg Hurwitz.
Und was soll ich sagen - ich bin positiv überrascht.

Tim wird von dem reichen Filmproduzenten Will angeheuert, um seine Tochter aus den Fängen einer Sekte zu befreien.
Seit seinem letzten Fehltritt ist er suspendiert und musste seine Dienstmarke abgeben. Nun bekommt er durch Wills Einfluss die Gelegenheit als undercover Agent in die Machenschaften der Sekte einzutauchen.

Die Geschichte ist aufwendig konstruiert und scheint mit viel Hintergrundwissen daher zukommen.
Die Protagonisten, allen voran Tim, wachsen einem schnell ans Herz. Man hat aufgrund seines privaten Verlustes Mitleid mit ihm, doch Tim ist ein Kämpfer - genau wie Leah.
Die dargestellten Methoden der Sekte sind erschütternd und ließen Wut in mir aufsteigen. Doch der Autor hat auch viel Sinn für Humor, den er in den Dialogen wiedergibt.

Zitat Position 4299
Deine Idioten auf dem Kolloquium wollen irgendwelchen Quark glauben, also finden sie andere Idioten, die auch an irgendwelchen Quark glauben wollen. Heutzutage ist es so schwer, an irgendetwas zu glauben. Also tun sie sich zusammen und bekommen die Doktrin ihrer Gemeinschaft – einfach runterladen, einen Löffelvoll Glaube dazu und einmal umrühren, bitte.«

Das Tim und seine Helfer letztlich die Sekte mit ihren eigenen Mitteln zerschlagen, wirkt etwas konstruiert, gab mir aber trotzdem eine Genugtuung.

Fazit: Mir hat das Buch hervorragend gefallen. Trotz fast 500 Seiten gab es keine übermäßigen Längen und so konnte ich durchweg spannend unterhalten werden.