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Veröffentlicht am 09.02.2020

Liebe, Tod oder Freiheit?

Gladiatorin - Freiheit oder Tod
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Die junge Fallon hat nur ein Ziel: Ihre von den Römern getötete Schwester Sorcha zu rächen. Als sich ihr endlich die Möglichkeit bietet, wird sie auf dem Schlachtfeld gefangen genommen und als Gladiatorin ...

Die junge Fallon hat nur ein Ziel: Ihre von den Römern getötete Schwester Sorcha zu rächen. Als sich ihr endlich die Möglichkeit bietet, wird sie auf dem Schlachtfeld gefangen genommen und als Gladiatorin an eine Schule für Kriegerinnen verkauft. Am gefährlichsten sind aber nicht die Kämpfe um Leben oder Tod, sondern Fallons Gefühle für einen römischen Soldaten ...


Ich liebe Geschichte und Geschichten. Genau deshalb habe ich mich für ein Geschichte- und Deutschstudium entschieden. Die Antike liegt mir dabei sehr am Herzen. Ich fand diese Epoche schon immer interessant. Mein Herz schlägt für das Alte Ägypten, aber die Griechen und Römer sind natürlich auch interessant. Deshalb fand ich die Prämisse des Buches auch so cool: Fallon - die Tochter eines Kelten-Königs - wird gefangen genommen und an die Römer als Gladiatorin verkauft. Das klingt doch mega gut, oder? Die Kelten und die Römer haben unterschiedliche Kulturen und (Moral)Vorstellungen, die das ganze interessant machen. Man merkt auch, dass die Autorin sich da Gedanken gemacht hat, aber leider kam das ganze nicht ganz so rüber. Das Buch ist für ein sehr viel jüngeres Publikum ausgelegt und deshalb fielen ein paar Kulturunterschiede, welche Spannung zwischen den Charakteren erzeugt hätten, gleich mal unter dem Tisch. Stattdessen wurde in der zweiten Hälfte sehr viel Wert auf die Liebesgeschichte gelegt. Für eine Trilogie hätte es ruhig weniger sein dürfen - insbesondere da Fallon am Anfang noch Liebe (oder zumindest große Zuneigung) für einen anderen Mann empfindet.


Dieser erste Band hat sich wie ein langer Prolog angefühlt. Gang konnte mich die Geschichte um Fallon noch nicht abholen. Für Leser*innen ab 12, die sich für die römische Geschichte interessieren und sich nicht zu sehr an der oberflächlichen Romanze stören, sicherlich ein besonderes Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Gute Idee - aber Storytelling ist zu bekannt ...

Im Schatten des Fuchses
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Die junge Yumeko ist kein normales Mädchen. Sie ist zur Hälfte ein Yokai, also ein japanisches Monster. Sie ist zur Hälfte eine Kitsune, eine schalkhafte Füchsin, die die Mönche, die sie praktisch adoptiert ...

Die junge Yumeko ist kein normales Mädchen. Sie ist zur Hälfte ein Yokai, also ein japanisches Monster. Sie ist zur Hälfte eine Kitsune, eine schalkhafte Füchsin, die die Mönche, die sie praktisch adoptiert hat, gerne Streiche spielt. Doch dann tauchen böse Dämonen - Oni - auf und wollen eine Schriftrolle stehlen, die im Kloster aufbewahrt wurde. Yumeko muss fliehen, um die Schriftrolle in Sicherheit zu bringen. Dabei wird sie von dem Dämonen-Krieger Tatsumi begleitet. Doch der Weg durch Gebiete voll mit Yokai und Onis ist sehr beschwerlich - und Tatsumi darf nicht erfahren, dass Yumeko nicht ganz menschlich ist ...


Ach, wie sehr habe ich mich auf das neue Buch von Julie Kagawa gefreut! Die Unsterblich-Reihe mit den Vampiren und dem gefährlich Virus ist eine meiner Lieblinge und Plötzlich Fee war eins meiner ersten YA-Romantasy-Bücher, die ich jahrelang verfolgt habe. „Im Schatten des Fuches“ sollte mir insbesondere gut gefallen, da es um Japan geht. JAPAN! Und tatsächlich fühlte ich mich durch die Beschreibungen an großartige Animes wie „Inu Yasha“ erinnert. Man merkt einfach, dass die Autorin schon ein alter Hase im Schreiben ist - und das ist leider das Problem ...

Aber es gibt ein „aber“: Das ist die vierte Reihe der Autorin und irgendwie laufen alle nach dem gleichen Handlungsschema ab (Reisen durchs ganze Land, um etwas bestimmtes zu finden beziehungsweise aufzuhalten) und die Charaktere erinnern mich auch sehr an andere Protagonisten aus vergangenen Reihen (das (manchmal nicht so) taffe Mädchen, der verschlossene Junge und der charismatische zweite junge Mann, der vielleicht Teil einer Dreiecksgeschichte wird). Besonders der Aspekt, dass Yumeko Tatsumi nicht verrät, dass sie ein Halb-Kitsune ist, hat mich an Allisons Vampir-Geheimnis aus der "Unsterblich"-Reihe erinnert.

Nichtsdestotrotz freue ich mich auf Band 2 der Reihe! Denn wie schon erwähnt, sind die Beschreibungen der Yokai klasse und das Ende ist richtig, richtig fies ...


"Im Schatten des Fuchses" ist ein tolles Buch, welches sich mal der japanischen Mythologie annimmt. Normalerweise sage ich an dieser Stelle auch, dass Fans der Autorin zuschlagen können, aber als jemand, der all ihre Bücher gelesen hat, fühlte ich mich tatsächlich von der Geschichte gelangweilt ...


Ich kann gerade einmal 3 von 5 Sternen vergeben und hoffe, dass es in Band 2 einfach etwas "anders" wird.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Plot gut - Charaktere ...

Bloodleaf
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Prinzessin Aurelia ist als Hexe verschrien. Tagtäglich wird die junge Frau bedroht und muss fürchten, dass irgendwann ihre eigenen Leute sie wirklich wegen Hexerei auf den Scheiterhaufen verbrennen. Ihre ...

Prinzessin Aurelia ist als Hexe verschrien. Tagtäglich wird die junge Frau bedroht und muss fürchten, dass irgendwann ihre eigenen Leute sie wirklich wegen Hexerei auf den Scheiterhaufen verbrennen. Ihre Chance ihre Magie endlich ohne Angst ausüben zu kommen, kommt im Form eines Heiratsarrangements mit dem Prinzen des Nachbarlandes. Dort ist Hexerei nicht verboten. Doch noch bevor sie zu ihrem Verlobten aufbrechen kann, muss Aurelia Magie wirken. Nun ist sie auf der Flucht ...

So gern würde ich jetzt sagen, dass ich Bloodleaf geliebt habe: High-Fantasy mit Hexen? Das klingt doch total nach meinem Geschmack! Leider hat es hier an der Umsetzung etwas gehapert.

Aber mal von vorne: "Bloodleaf" ist der Auftakt einer Trilogie über Hexen und die Inquisition, Liebe und Revolution. Aurelia sollte eine starke Protagonistin sein, die trotz Todesdrohungen Magie verwendet, um die Welt zu verändern. Leider stellt sich Aurelia gleich zu Beginn ziemlich dumm und ungeschickt an, so dass sie mehr als nur ihr eigenes Leben riskiert. Ab ihrer Flucht hatte Aurelia keinen eigenen Charakter mehr, sondern war nur noch eine Spielfigur, die von anderen Parteien in der Geschichte herumgeschoben wurde.
Das größte Problem war einfach, dass kein Charakter mir irgendwie in Erinnerung geblieben ist. Wirklich schade, da die eigentliche Idee wirklich gut ist.
Das Ende war dann aber wiederum gut und hat schon mein Interesse an der Fortsetzung geweckt, aber ich kann heute noch nicht sagen, ob ich weiterlesen würde ...


Ich bin mir sicher, dass "Bloodleaf" vielen gefallen wird - für mich war es leider nur ein mittelmäßiges Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 15.08.2019

Solider zweiter Teil, aber leider ohne Spannung

Renegades - Geheimnisvoller Feind
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Nova ist nun ein festes Teammitglied der Renegades. Die Superhelden dürfen aber nie erfahren, dass sie eine Anarchistin ist, die nur ein Teil von ihnen wurde, um sie zu zerstören. Vor allem nicht ihr Partner ...

Nova ist nun ein festes Teammitglied der Renegades. Die Superhelden dürfen aber nie erfahren, dass sie eine Anarchistin ist, die nur ein Teil von ihnen wurde, um sie zu zerstören. Vor allem nicht ihr Partner Adrian, bei dem Novas Herz schneller schlägt.
Und so liefern sich der "Nachtmahr" und der "Wächter" weiterhin einen erbitterten Kampf, ohne zu wissen, dass sie einander sehr nahe sind ...


Band 2 der Renegades-Trilogie setzt nur ein wenig später nach den Ereignissen vom ersten Teil an: Nova hat entdeckt, dass ihr Onkel Ace noch lebt und durch die Fähigkeit des kleinen Max ist es nun möglich, dass die "Wunderkinder" ihre Fähigkeit verlieren. Diese "Waffe" soll gegen die Anarchisten besonders nützlich sein, aber wer sagt, dass sie nicht missbraucht wird?

Wie schon im ersten Teil gibt es augenscheinlich viel Schwarz und Weiß, aber eigentlich ist alles Grau. Der größte Teil des Buches dreht sich dann auch um die Frage nach Gut oder Böse, nach Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit.

Wie schon in Band 1 ließ sich die Geschichte mega schnell weg, aber im Prinzip war Band 2 nur eine Vorbereitung auf das große Finale in Band 3: Ich habe mir gehofft, dass in diesem Band die Identität von entweder "Nachtmahr" oder "Wächter" auffliegt oder dass zumindest der Mord an Adrians Mutter und ebenfalls Superheldin aufgeklärt wird. Dinge, die schon in Band 1 angeschnitten wurden und die richtig Zündstoff für das Ende gewesen wären.
Anscheinend erwartet uns das nun alles in Band 3 ...


Beim Lesen von "Renegades" habe ich mich nicht an Marvel oder DC-Filme beziehungsweise Comics erinnert gefühlt, sondern eher an die Manga-Reihe "My Hero Academia".


Ich habe den Auftakt der Renegades-Trilogie mit 3,5 Sternen bewertet. Da ich Band 2 schwächer finde, kann ich dieses Mal nur 3 von 5 Sterne vergeben. Ich freue mich aber schon sehr auf Band 3!

Veröffentlicht am 25.02.2019

Klischeehaufen

Alice im Zombieland
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Alice Bell hielt ihren Vater immer für verrückt - bis zu ihrem 16. Geburtstag, an dem Monster ihre ganze Familie auslöschen. Die Waise zieht zu ihren Großeltern und wechselt somit auch auf eine neue Schule. ...

Alice Bell hielt ihren Vater immer für verrückt - bis zu ihrem 16. Geburtstag, an dem Monster ihre ganze Familie auslöschen. Die Waise zieht zu ihren Großeltern und wechselt somit auch auf eine neue Schule. Schon am ersten Tag begegnet sie den geheimnisvollen Cole.
Doch Ali wird immer mehr von komischen Visionen geplagt und sie sieht grauenhafte Kreaturen herumschleichen ...
Ihr Vater war nicht verrückt. Er konnte die Zombies ebenfalls sehen.



Ich war wahnsinnig gespannt auf dieses Buch. Die Romane von Darkiss haben mir bis jetzt großteils ziemlich gefallen und die Idee klingt ja auch wirklich toll. Leider wurde mir bei diesem Buch wieder bewiesen, dass Gena Showalters Bücher und ich nie wirklich Freunde werden würden.

Wie schon gesagt, die Idee an sich ist ganz gut: Ein Mädchen verliert ihre Eltern und ihre geliebte kleine Schwester bei einem Zombieangriff. Sie verbündet sich dann mit einem heißen Kerl, der sie ebenfalls sehen kann, und jagt Zombies.

"Alice im Zombieland" hat nicht viel mit der eigentlichen Geschichte zu tun, außer vielleicht den Namen der Hauptprotagonistin, die weiße Kanninchen-Wolke, die den Vorfall irgendwie ankündigt und vielleicht sollte Cole mit seinem Baseball-Cap der verrückte Hutmacher sein. Natürlich ist die Geschichte genauso abgedreht, wie die ihrer Namensverwandten.

Ich konnte mich absolut nicht mit Alice - Ali - Bell als Hauptcharakter anfreunden. Sie war mir einfach zu ... Kennt ihr das, wenn ihr gleich von Anfang an ahnt, dass ihr einfach nicht mit einem Charakter klar kommt? Das war hier leider der Fall. Schon im ersten Kapitel wusste ich, dass mir Alice nicht gefallen würde. Irgendwie war sie mir zu stereotyp. Einen Chara wie sie trifft man in beinahe jeden Young-Adult-Fantasy-Roman: Das flippige Mädchen freundet sich gleich mit ihr an, auf den heißesten Typ der Schule wirft sie schon am ersten Tag ein Auge, er natürlich auch, sie ist hübsch, ein klein wenig schüchtern, aber auch schlagfertig und etwas besonderes.
Vielleicht sollte ich echt mal das Genre wechseln ...

Ich hab schon viel Positives über das Buch gehört und ich will das Buch jetzt auch nicht als totalen Flop darstellen. Es hat mir einfach nicht so gut gefallen, da es trotz dem Zombie-Thema viel zu stereotyp war und ich einfach nicht mit den Charakteren klar kam. Ich konnte einfach keine Verbindung mit ihnen aufbauen und habe mich durch die Seiten gequält.



Das Cover ist einfach wahnsinniges schön. Eins der schönsten, stimmigsten und passendsten Cover, die ich je auf einem Buch gesehen habe. Selbst die Überschridten sind nicht so langweilig wie in anderen Bücher und spielen auf die andere Alice an.





Wie gesagt, das Buch ist so typisch YA-Fantasy udn mir hängt es langsam zum Hals raus, aber wer immer noch gerne solche Geschichten liest, sollte mal einen Blick reinwerfen ;)




Die Idee an sich war gut, das Cover ist wunderschön und es gibt genügend Leute, die das Buch gut finden. Obwohl ich ziemlich viel Kritik hatte, bekommt das Buch gerade noch 3 Herzen von mir.