Neue Interpretation eines bekannten Themas
Und es wurde finsterEin abgelegener Bauernhof, bewohnt von einer eigenbrötlerischen Familie – und dann werden alle brutal ermordet aufgefunden. Das klingt bekannt und legt die Messlatte dementsprechend hoch. Alexander Lorenz ...
Ein abgelegener Bauernhof, bewohnt von einer eigenbrötlerischen Familie – und dann werden alle brutal ermordet aufgefunden. Das klingt bekannt und legt die Messlatte dementsprechend hoch. Alexander Lorenz Golling ist es jedoch wunderbar gelungen, das Grundthema neu zu interpretieren. In „Und es wurde finster“ gibt es eine Überlebende des grausamen Verbrechens. Der an Trisomie 21 erkrankten Tochter Amelie gelingt die Flucht auf den Nachbarhof. Jedoch kann sie nicht sprechen und auch nur schwer mittels Zeichnungen verständig machen. Paul, der Helfer auf dem Hof, ist nirgends zu finden – das macht ihn natürlich sehr verdächtig.
Kriminalhauptkommissar Brauner und sein Team beginnen die Ermittlungen und rasch wird die Verbindung zu einem weiteren ungeklärten Fall auf dem Hof hergestellt: auch der Hausherr ist seit geraumer Zeit verschwunden.
Die Geschichte liest sich sehr flüssig und Spannungsbögen erschweren es sehr, das Buch aus der Hand zu legen. So manche meiner (sehr plausiblen) Tätervermutung löst sich zum Ende in Luft auf – und der wahre Täter und das Motiv waren für mich eine Überraschung.
Sehr gern empfehle ich deshalb dieses Buch weiter!