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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2020

Neue Interpretation eines bekannten Themas

Und es wurde finster
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Ein abgelegener Bauernhof, bewohnt von einer eigenbrötlerischen Familie – und dann werden alle brutal ermordet aufgefunden. Das klingt bekannt und legt die Messlatte dementsprechend hoch. Alexander Lorenz ...

Ein abgelegener Bauernhof, bewohnt von einer eigenbrötlerischen Familie – und dann werden alle brutal ermordet aufgefunden. Das klingt bekannt und legt die Messlatte dementsprechend hoch. Alexander Lorenz Golling ist es jedoch wunderbar gelungen, das Grundthema neu zu interpretieren. In „Und es wurde finster“ gibt es eine Überlebende des grausamen Verbrechens. Der an Trisomie 21 erkrankten Tochter Amelie gelingt die Flucht auf den Nachbarhof. Jedoch kann sie nicht sprechen und auch nur schwer mittels Zeichnungen verständig machen. Paul, der Helfer auf dem Hof, ist nirgends zu finden – das macht ihn natürlich sehr verdächtig.
Kriminalhauptkommissar Brauner und sein Team beginnen die Ermittlungen und rasch wird die Verbindung zu einem weiteren ungeklärten Fall auf dem Hof hergestellt: auch der Hausherr ist seit geraumer Zeit verschwunden.
Die Geschichte liest sich sehr flüssig und Spannungsbögen erschweren es sehr, das Buch aus der Hand zu legen. So manche meiner (sehr plausiblen) Tätervermutung löst sich zum Ende in Luft auf – und der wahre Täter und das Motiv waren für mich eine Überraschung.
Sehr gern empfehle ich deshalb dieses Buch weiter!

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Tödliches Familiengeheimnis

Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)
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Bei der Obduktion des ohne ersichtlichen Grundes hingerichteten 92-jährigen Holocaust-Überlebenden Goldberg kommt Schreckliches zu Tage: der angesehene Bürger trug die eintätowierte Blutgruppennummer, ...

Bei der Obduktion des ohne ersichtlichen Grundes hingerichteten 92-jährigen Holocaust-Überlebenden Goldberg kommt Schreckliches zu Tage: der angesehene Bürger trug die eintätowierte Blutgruppennummer, die ihn als Angehörigen der Waffen-SS kennzeichnet. Mysteriös ist die mit Blut hinterlassene Zahlenfolge 16145.
Weitere Morde nach gleichem Muster geschehen - und alle Personen hatten Verbindung zu der gleichen Person: Vera Kaltenberg.
Ein Serientäter scheint am Werk zu sein, aber was will er mit dieser Botschaft mitteilen? Bei der Recherche und Ermittlung der Polizei kommt immer mehr aus der Vergangenheit hoch, das manche(r) gern für immer unter Verschluß halten möchte. Ist dies der Grund für die Morde?
Nele Neuhaus gelingt es hervorragend, das Geschehen so stimmig zu verknüpfen, dass letztendlich keine Fragen offenbleiben. Dabei taucht sie sowohl in die Geschichte zu Zeiten des zweiten Weltkrieges als auch Familiendynastie der Kaltenbergs ein und verbindet gelungen historische Fakten mit fiktiven Figuren. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können und empfehle es sehr gern weiter!

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Gelungener Ratgeber!

Geheimnisse der Hecken
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Das Buch besticht durch die gelungene und hochwertige Aufmachung!
Gut durchdacht schließt sich an Hintergrundwissen mit zahlreichen interessanten Informationen wie beispielsweise zur Mythologie oder Bedeutung ...

Das Buch besticht durch die gelungene und hochwertige Aufmachung!
Gut durchdacht schließt sich an Hintergrundwissen mit zahlreichen interessanten Informationen wie beispielsweise zur Mythologie oder Bedeutung der Hecken ein übersichtlich gegliederter Steckbrief der wichtigsten einheimischen Arten an. Das jeweilige Artenporträt vereint neben informativen Fakten wie beispielsweise alte Volksnamen der betreffenden Art, Charakteristika sowie zahlreiche Rezepte. Sehr stimmungsvolle und gelungene Fotos runden das Ganze ab.
Ein wunderbares Buch, was ich immer mal wieder gern zur Hand nehme. Klare Weiterempfehlung, da lesenswert und informativ!

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Abenteuer versus Überlebenskampf

Über die Grenzen
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Drei junge Burschen starten in Österreich zu ihrem Abenteuer: mit dem Rad in den Iran. Auf fast der gleichen Strecke kämpfen ein junger Syrer und Afghane ums Überleben, mit der Flucht nach Österreich.
Das ...

Drei junge Burschen starten in Österreich zu ihrem Abenteuer: mit dem Rad in den Iran. Auf fast der gleichen Strecke kämpfen ein junger Syrer und Afghane ums Überleben, mit der Flucht nach Österreich.
Das Buch ist in dem Alter des Autors entsprechender Sprache geschrieben und gerade das macht es in meinen Augen so authentisch. Kein Feilschen um den literarisch anspruchsvollsten Satz, sondern die direkte Wiedergabe von Eindrücken und Erlebnissen, welche sehr beeindruckend sind. Das gefällt mir ganz gut. In genau dem selben Schreibstil sind auch die Schilderungen der Flüchtenden verpackt, was dem Buch ein stimmiges Gesamtkonzept gibt.
Die gut gefassten Kapitel werden mit zahlreichen stimmungsvollen Fotos aufgelockert. Ebenso gelungen ist eine Übersichtskarte mit Markierungen zu den einzelnen Kapiteln am Ende des Buches, an der man den jeweiligen Reisefortschritt nachvollziehen kann.
Das Buch liest sich zügig und regt zum Nachdenken an: junge Menschen desselben Alters, mit den gleichen Träumen und Wünschen. Während die einen die Reise als Abenteuer frei wählen, bleibt den anderen gar keine Wahl.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und gern empfehle ich es weiter!

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Spannende Handlung aus Dresdens Kriegstagen…

Der Angstmann
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Dresden, in den letzten Kriegsmonaten: ein brutaler Mörder treibt sein Unwesen und hinterlässt grausam zugerichtete Frauenleichen. Kriminalkommissar Max Heller steht vor der schwierigen Aufgabe mit begrenzten ...

Dresden, in den letzten Kriegsmonaten: ein brutaler Mörder treibt sein Unwesen und hinterlässt grausam zugerichtete Frauenleichen. Kriminalkommissar Max Heller steht vor der schwierigen Aufgabe mit begrenzten Mitteln und Personalressourcen, dies aufzuklären, während sein linientreuer Vorgesetzter Klepp andere Prioritäten setzt und auf rasche Aufklärung drängt. Nach dem entsetzlichen Luftangriff am 13.02.1945 geht man davon aus, dass auch der Mörder den Bombenhagel und Feuersturm nicht überlebt hat – ein Irrtum, wie sich bald herausstellt….
Frank Goldammer gelingt es hervorragend die Elemente eines Kriminalromans mit historischen Ereignissen so zu verknüpfen, dass es eine stimmige Story ergibt. Sehr authentisch werden die Zwänge dargestellt, die Heller in der eigentlichen Ausübung seiner Tätigkeit beschränken, denn auch hier steht die Ideologie über allem anderen. Viele Vermutungen locken den Leser auf (fast genauso viele) falsche Fährten und enden in einem überraschenden Finale.
Ich habe dieses äußerst spannende und fesselnde Buch, das durch eine gut durchdachte und recherchierte Handlung überzeugt, in kurzer Zeit gelesen und empfehle es sehr gern weiter!!!

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