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Veröffentlicht am 15.03.2020

Komplexe, Traditionen und Liebe

Cherish Hope
1

Nayna stand schon immer im Schatten ihrer älteren Schwester Madhuri. Während Madhuri ganz nach ihren eigenen Vorstellungen lebt und die Familie eher in Verlegenheit bringt, fügt sich Nayna den Traditionen. ...

Nayna stand schon immer im Schatten ihrer älteren Schwester Madhuri. Während Madhuri ganz nach ihren eigenen Vorstellungen lebt und die Familie eher in Verlegenheit bringt, fügt sich Nayna den Traditionen. Ihr halbes Leben lang war sie besonders brav und jetzt will sie potenzielle Heiratskandidaten treffen. Dabei fühlt sie es schon wie eine Fessel, denn sie ist eine Frau, die Karriere macht und mehr als nur eine Hausfrau und Mutter sein möchte.

Doch so eine traditionelle Frau ist genau das, was Raj sich wünscht. Eine Frau, die sich liebevoll um ihn und seinen Nachwuchs kümmert. Zumindest, bis er Nayna trifft. Die schöne und leidenschaftliche Frau geht ihm nicht aus dem Kopf und bald schon wir sie zu seinem neuen Traum.

Die beiden bilden ein süßes Paar, deren Aufeinandertreffen und Neckereien man sehr genießt. Zwischen ihnen stehen jedoch Naynas Komplexe und ihr Traum von Freiheit und dass sie die Ehe als Hindernis sieht. Außerdem wollen beide auch nichts überstürzen. Raj ist während der ganzen Zeit ein perfekter Gentleman und lässt ihr so viel Freiraum wie er kann, auch wenn er sich viele Hoffnungen macht, dass sie ihn letztendlich heiraten möchte.

Ich mochte bei dem Buch das gemächliche Tempo und dass es so oft auf Drama verzichtet, wo man es schon hinter der nächsten Ecke erwartet. Darum war ich dann auch etwas enttäuscht vom letzten Drittel, in dem viel stereotypisches Drama nachgeholt wurde. Und dann ging zum Schluss auch alles so schnell und ohne viel Liebe zum Detail, die Szenen waren so kurz, dass man sie lieber ganz weggelassen hätte. Dass es zum Ende hin so gehetzt war fand ich so schade, dass es mir das ganze Buch etwas vermiest hat.

Fazit
In "Cherish Hope" mochte ich die süße Beziehung zwischen den Protagonisten und habe gern gelesen, wie sie ihre Probleme gemeinsam überwunden haben. Das Ende war aber zu gehetzt um die Geschichte schön abzuschließen.

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Verbotene Küsse und Seelenraub

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
0

Erin muss als Rachegöttin Seelen rauben, aber um ihr Gewissen zu erleichtern sucht sie sich Opfer, die das zumindest ein bisschen verdient haben und selbst das nur so oft wie wirklich nötig. Glücklich ...

Erin muss als Rachegöttin Seelen rauben, aber um ihr Gewissen zu erleichtern sucht sie sich Opfer, die das zumindest ein bisschen verdient haben und selbst das nur so oft wie wirklich nötig. Glücklich ist sie damit also nicht, aber zum einen hat sie keine Wahl und außerdem möchte sie ihre Schwestern beschützen. Arden hat seine eigenen Gründe, sich von Erin fernzuhalten, aber er ist trotzdem fasziniert von ihr.

Im Mittelteil zog sich das Buch dann doch etwas in die Länge und es ging vor allem darum, wie gern Erin Arden küssen würde, aber nicht darf. Alles voller Fast-Küsse, Geheimnisse und Herzschmerz. Gleichzeitig versucht sie ihre Schwestern zu retten und sich dabei von Arden helfen zu lassen, ohne ihm zu nahe zu kommen … funktioniert nicht besonders gut.

Die Geschichte ist schon interessant, aber zum einen war da das mit dem verbotenen Kuss und dann kam bei mir auch die Spannung nicht richtig an. Es gab schon einiges, was sehr offensichtlich verdächtig war, auch wenn ich mir noch nicht alles ganz zusammenreimen konnte. Das Ende fand ich dann wieder gelungen, auch wenn es etwas zu lang und kitschig war. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es jetzt weitergehen soll!

Das klingt jetzt nach viel Kritik, aber eigentlich bin ich sehr zufrieden mit dem Buch. Durch den angenehmen Schreibstil kommt man locker durch die fünfhundert Seiten und gelangweilt habe ich mich auch nie. Ein paar Dinge fand ich etwas zu einfach gelöst, wie zum Beispiel Erins wenig überzeugende Ausreden wenn es um ihren Job geht.

Fazit
Insgesamt bin ich ganz zufrieden mit "Cursed Kiss", auch wenn es einiges gibt, dass mir zu einfach und fürs Genre typisch gelöst wurde. Letztendlich hebt es sich auch nicht unbedingt von der Jugendbuch-Masse ab.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Schöner Abschluss und neue Seiten der Geister

Die Geisterkönigin
1

Daleina wird immer besser in ihrer Rolle als Königin. Sie ist zwar nicht so mächtig wie Naelin, aber geschickter, bedachter und versteht auch die Geister immer besser. Die ältere Königin Naelin hingegen ...

Daleina wird immer besser in ihrer Rolle als Königin. Sie ist zwar nicht so mächtig wie Naelin, aber geschickter, bedachter und versteht auch die Geister immer besser. Die ältere Königin Naelin hingegen ist eine Naturgewalt, hat es aber nicht so ganz unter Kontrolle. Sie agiert eher impulsiv, auch wenn sie langsam lernt, wie sie sich eigentlich verhalten sollte. Auch wenn Naelin als "Mutter" bezeichnet wird, denkt sie als erstes an das Wohl ihrer eigenen Kinder, während Daleina immer das ganze Volk im Blick hat. Das führt durchaus mal zu Meinungsverschiedenheiten.

Königin Merecot sorgt auch wieder für viel Wirbel. Man muss sie nicht unbedingt böse nennen, aber sie ist ziemlich skrupellos wenn es um das Erreichen ihrer Ziele geht. Es ist aber auch irgendwie süß, wie sie so oft überrascht ist, wenn sie auf selbstlosere Charaktere trifft und diese nett zu ihr sind.

Der Vorgänger ist schon wieder eine ganze Weile her, aber ich habe sehr gut in die Geschichte gefunden. Die Welt ist wieder magisch und bietet mit den Geistern wieder viel Spannung. Hier sieht man auch ein bisschen mehr von den anderen Ländern und erfährt auch mehr über die Vergangenheit des Landes. Der Klappentext hat für meinen Geschmack schon wieder etwas zu viel verraten und die vielen Perspektiven haben auch viele Einblicke gewährt, da hätte es gern etwas geheimnisvoller sein können.

Letztendlich hat es mir aber gut gefallen. Die Konflikte zwischen den Königinnen und den Geistern waren spannend und viele Punkte wurden hier schön abgerundet. Die kleinen Einblicke in die anderen Reiche und das Ende, das noch so viele Möglichkeiten offen lässt, machen auch Lust auf mehr, obwohl das schon das Ende der eigentlichen Trilogie ist.

Fazit
Die Welt der Geistern in "Die Geisterkönigin" hat mir wieder sehr gut gefallen. Ein schöner Abschluss der Reihe, der aber gern noch einen Ticken spannender hätte sein können.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Ein langsamer Start, da konnte es nur besser werden!

Das neunte Haus
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Eigentlich sage ich inzwischen ja selten etwas über das Cover, aber ich finde es toll, wie man die einzelnen Schuppen der Schlange fühlen kann.

Der Einstieg fiel mir ziemlich schwer, weil vor allem am ...

Eigentlich sage ich inzwischen ja selten etwas über das Cover, aber ich finde es toll, wie man die einzelnen Schuppen der Schlange fühlen kann.

Der Einstieg fiel mir ziemlich schwer, weil vor allem am Anfang die Erklärungen fehlen, obwohl man schon mitten im Geschehen ist. Bei den Häusern, ihren Ritualen und ihrer Magie konnte ich erstmal gar nicht durchblicken. Dann gab es aber auch Kapitel, in denen Alex gerade erst in diese magische Welt eingeführt wird und man lernt sie zusammen mit ihr kennen. Dadurch kam ich schon bald besser zurecht, aber die Namen und Eigenschaften der acht Häuser konnte ich mir trotzdem kaum merken.

Alex - eigentlich Galaxy, ein seltsamer Name - hat eine besondere Gabe, die ihr ganzes Leben verändert hat, und das nicht zum Guten - bis zu ihrer Aufnahme in Yale. Während es für andere manchmal sogar erstrebenswert ist, Geister zu sehen, ist es für sie eine große Bürde. Sie hat schon einiges durchmachen müssen und diese furchtbaren Erfahrungen haben sie traumatisiert und auch abgehärtet, was sie zu einem sympathischen, unperfekten Charakter macht.

Darlington wird zu ihrem Mentor und bringt ihr die neuen Regeln bei, doch dann verschwindet er und Alex ist auf sich allein gestellt, als in der Nähe ein Mädchen ermordet wird. Alex macht es sich zur Aufgabe, mehr darüber herauszufinden, obwohl sie nur wenig Unterstützung hat und auch nur wenig Ahnung.

So wird das zu einem spannenden magischen Krimi, was ich generell sehr gerne mag. Der Fall war durch die magische Unklarheit zusätzlich verwirrend, aber zum Ende hin fand ich es wirklich spannend und gut gelöst. Die Magie selbst ist interessant und baut auf Rituale, Gegenstände und anderes, das sich logisch nicht erklären lässt, sodass ich da auch nichts selbst vorhersehen konnte. Trotzdem war es zum Schluss schlüssig! Inzwischen habe ich mich ja auch mehr mit der Welt angefreundet und nach einem Cliffhanger freue ich mich auch schon sehr auf die Fortsetzung.

Fazit
"Das neunte Haus" war am Anfang etwas anstrengend und ich wurde erst nach und nach mit der Geschichte warm. Danach gefiel es mir aber immer besser und wurde spannender. Auch die Protagonistin konnte mich überzeugen!

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Trotz unnötigen Dramas eine schöne Liebesgeschichte voller Musik

A Wish for Us
1

Cromwell war mal ein sehr talentierter Musiker, der seine Instrumente beherrschte wie kein Zweiter. Damit hat er Bonnie schon lange vor ihrem ersten Treffen beeindruckt. Doch seit einigen Jahren macht ...

Cromwell war mal ein sehr talentierter Musiker, der seine Instrumente beherrschte wie kein Zweiter. Damit hat er Bonnie schon lange vor ihrem ersten Treffen beeindruckt. Doch seit einigen Jahren macht er nur noch EDM (Electronic Dance Music), was in Bonnies Augen eine Verschwendung seines Talents ist. Vor allem fehlen ihr auch die Gefühle, die er früher mit seiner Musik ausdrücken konnte.

Dass der Musik die Emotion fehlt liegt daran, dass Cromwell selbst sich gegen seine Gefühle wehrt. Die klassische Musik von früher löst nur Schmerzen bei ihm aus - und auch die Farben sind für ihn unerträglich. Denn Cromwell ist Synästhetiker, er sieht Klänge und damit verbundene Gefühle als Farben, manchmal riecht er sie sogar. Das ermöglicht ihm, so gute Musik zu machen, aber gleichzeitig bedeutet es für ihn, die Kontrolle zu verlieren.

Bonnie will einfach nur Musik machen, aber sie ist nicht annähernd so gut wie Cromwell einmal war und wegen seiner Weigerung, zur klassischen Musik zurückzukehren, wird er nur noch faszinierender für sie. Man kann die gemeinsame Liebe der beiden für Musik sehen und wie viel Leidenschaft in all ihren Aktionen steckt. Wie soll man sie da nicht ins Herz schließen?

Mein Problem mit dem Buch war, dass es zwar zum größten Teil schön und berührend war, dann zum Ende hin aber mehr Klischees zusammenkamen und das in kurzer Zeit. Das letzte Viertel des Buches hat mich deswegen enttäuscht, weil das Drama wieder gar nicht nötig war, denn die Autorin hat eigentlich so einen schönen gefühlvollen Schreibstil und schafft damit eine bewegende Geschichte. Der Blödsinn zum Schluss aber hat dem Buch meiner Meinung nach keinen Gefallen getan. Ich hätte es lieber gesehen, hätte man mehr auf die Gefühle der Charaktere gesetzt, sich auf das Hauptthema konzentriert und auf diese überflüssigen Dramen verzichtet.

Fazit
"A Wish For Us" hat mir eigentlich schon ziemlich gut gefallen, denn ich mochte die sympathischen Charaktere und den tollen Schreibstil der Autorin. Nur zum Schluss waren es mir zu viele Klischees, die das Buch dann weniger besonders gemacht haben. Schade!

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