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Veröffentlicht am 20.02.2020

Lecker bunt-verspieltes Buch für modernes Kochen:)

Kitchenkarma statt Küchendrama
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Das schwarz quadratische Kochbuch „Kitchenkarma statt Küchendrama“ von Eva Dotterweich verspricht uns den leckeren Weg zur Erleuchtung;)
Beim ersten Blick in dieses Kochbuch, bestechen das Auge des Betrachters ...

Das schwarz quadratische Kochbuch „Kitchenkarma statt Küchendrama“ von Eva Dotterweich verspricht uns den leckeren Weg zur Erleuchtung;)
Beim ersten Blick in dieses Kochbuch, bestechen das Auge des Betrachters zuerst einmal all die bunten Schriften, ob in knalligen Pink, Gelb oder Weiß, oft auf schwarzem oder buntem Grund sind sie kombiniert mit farbenprächtigen Fotografien der einzelnen Gerichte und den dazu passenden Sprüchen. Überhaupt Farben, Zeichnungen und Bilder spielen im Kochbuch eine große Rolle, dazu wird auch Typografisch einiges an Schriften und Schriftgrößen geboten. Passend dazu, sind ebenfalls die ausgewählten Gerichte sehr farbenfroh und daher sehr lecker anzusehen. Das macht Laune und Lust auf Experimente!
Wer gerade nicht Lesen oder Kochen möchte, kann sich beim Malen entspannen, mit hübschen Ausmalmotiven oder sich praktische Tipps zur Verarbeitung holen, verspielte Tabellen und Produktempfehlungen studieren.
An Rezepten gibt es eine große Auswahl, leckere Kuchen, einfache Suppen, bunte Bowls, usw. Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei, auch Vegetarier werden sicherlich fündig. Die meisten Zutaten, hat man entweder schon zu Hause oder bekommt sie im nächsten Supermarkt, noch dazu sind viele Gerichte nicht sonderlich aufwendig und kompliziert zuzubereiten, ein weiter Pluspunkt des Kochbuchs. Das kommt mir persönlich entgegen;) 
Gefallen hat mir besonders die Rubrik mit den Regenbogen-Smoothies und die damit verbundene geniale Tabelle, mit all ihren inspirierenden Kombinationsmöglichkeiten, welch klasse Idee!
Einzige Kritik meinerseits bleibt die Übersichtlichkeit und die Orientierung im Buch, die schon etwas schwierig ist und chaotisch erscheint, da es keine spezielle Sortierung gibt. Am Ende des Buches gibt es nur ein recht unübersichtliches Register. Allerdings wenn man sich intensiv mit dem Buch beschäftigt hat, findet man sich nach geraumer Zeit schon zurecht und schlägt das Rezept intuitiv auf, meistens jedenfalls;)

Es ist meiner Meinung nach kein reines Kochbuch, ich sehe darin mehr ein Wohlfühl-Buch für die Küche. Es hat mir gut gefallen, mich großartig inspiriert und zum Nachkochen angeregt. Alle Rezepte, die ich bislang getestet habe, schmeckten uns lecker und haben auch gut funktioniert. Werde das Buch sicherlich noch häufig in Gebrauch nehmen, allein schon um den Augenschmaus zu genießen:)

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Veröffentlicht am 13.02.2020

Wieder ein Reiseführer der Extraklasse

Cornwall & Devon Reiseführer Michael Müller Verlag
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Zum Start in das Buch bietet der Reiseführer von Ralf Nestmeyer „Cornwall & Devon“ aus dem Hause Michael Müller Verlag erst einmal einen groben Überblick (auch genannt Lotsenseiten) über kulturelle, naturspezifische ...

Zum Start in das Buch bietet der Reiseführer von Ralf Nestmeyer „Cornwall & Devon“ aus dem Hause Michael Müller Verlag erst einmal einen groben Überblick (auch genannt Lotsenseiten) über kulturelle, naturspezifische und familientaugliche Highlights beider Regionen.

Danach arbeitet sich der Führer tiefer durch die Nordküste Devons, über Exeter und Plymouth, rund um die Südküste Cornwalls, bis über die Isles of Scilly nach Nord-Cornwall vor.

Zu jeder dieser Regionen gibt es enorm viele Tipps was Übernachten, Ausflüge und Essen gehen betrifft. Die Beschreibungen der Ortschaften und Ausflugsziele sind entsprechend ausführlich, gut strukturiert und detailliert, so das es eine Freude ist darin zu stöbern. Größere Städte werden mit Stadtplänen und mit deren wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen ergänzt.

Was ich dabei sehr schön finde:

Eine groß angelegte Karte im vorderen Umschlag zeigt einen großartigen Überblick der Regionen.

In gelb unterlegten Rubriken finden sich des weiteren sehr schöne Anekdoten zur Gegend, historische Geschichten oder andere interessante Informationen zwischen den einzelnen Abschnitten.

Toll sind auch mehrere GPS unterstützte Touren und Wanderungen im Anhang.

Mein einziger Kritikpunkt sind die Fotos, die für meinen doch sehr visuellen Geschmack ruhig noch etwas reichlicher gesät sein könnten und die ich mir noch etwas ausdrucksstärker gewünscht hätte.

Ansonsten lässt der Reiseführer aber keine Wünsche offen und bietet wirklich ein umfangreiches Potpourri an Angeboten für einen gelungenen Urlaub!

Die Reiseführerserie aus dem Michael Müller Verlag sind bislang immer meine erste Wahl, wenn es ums Verreisen oder um Informationen zu einem angestrebten Reiseziel geht! Damit habe ich bislang immer die besten Erfahrungen gemacht und wurde auch mit diesem Exemplar von Ralf Nestmeyer nicht enttäuscht!

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Gelungene Mischung an Rezepten, leicht und lecker:) mit britischem Akzent

Pinch of Nom
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Das Kochbuch „Pinch of Nom”, ist entstanden nach der Idee von Kate und Kay. Die beiden Autorinnen hatten aber zuerst einmal eine Webseite erstellt in der sie ihre leichten köstlichen und einfachen Rezepte ...

Das Kochbuch „Pinch of Nom”, ist entstanden nach der Idee von Kate und Kay. Die beiden Autorinnen hatten aber zuerst einmal eine Webseite erstellt in der sie ihre leichten köstlichen und einfachen Rezepte mit den Leuten teilen wollten. Diese Idee war sehr erfolgreich und es entstand eine Community von über 1,5 Millionen Menschen. Es gibt nun auch noch eine Facebook-Gruppe.

Dieses Buch ist die englische Variante eines Kochbuchs, zum schlank zu werden oder zubleiben. Es ist aber auch eine tolle Anregung für die ganz alltägliche Küche, da es schnelle und leicht nach zu kochende Gerichte enthält. Ob Frühstück, Hauptspeisen, Snacks oder was Süßes für alle Gelegenheiten findet man etwas Leckeres. Besonders gut gefallen haben mir dabei die einfachen Kochanleitungen, die tollen Fotos und die Auswahl an vielen verschiedenen Gerichten. Ab und an taucht zwar ein mir unbekanntes Gewürz auf, das hält sich aber in Grenzen.
Alle Gerichte sind mit einem kalorienarmen Kochspray und auch sonst mit „Light-Produkten” zubereitet. Wer auf diese Sachen nicht so steht und keine Diät macht (wie ich z.Bsp;) kann diese natürlich auch durch normalen Zutaten ersetzen.
Für mich ist das Buch eine großartige Anregung einmal ganz andere Gerichte auszuprobieren, die einen unverkennbar englischen Touch haben.
Viel Rind und Hühnchen sind im Einsatz, aber auch genügend vegetarische Speisen und viele Snacks:) Das Buch ist übersichtlich, bunt und fröhlich gestaltet, dazu mit appetitlichen Bildern und vielen Tipps versehen!

Mir gefällt dieses variantenreiche Kochbuch ausgefallen gut und mit Sicherheit wird es in der nächsten Zeit hier bei mir öfter zum Einsatz kommen, da ich die Rezepte sichtlich spannend finde. Besonders die Hühnchenrezepte haben es mir angetan! Gerade nach der kalorienreichen Weihnachtszeit das perfekte Kochbuch für den Alltag:)
Gerade das dieses Buch kein reines Diätkochbuch ist gefällt mir am besten, keine Kalorien zählen ist angesagt, sondern einfach ein wenig auf fettreiches Essen verzichten und dabei leckere Alternativen finden!

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Unterhaltsames Werk über den kalten Krieg, die Liebe und den Kampf um „Dr. Shiwago“

Alles, was wir sind
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Osten und Westen 50er Jahre Zeit des kalten Krieges -

im Westen, besser gesagt in Washington wächst die Halbwaise russischstämmige Irina auf und bekommt nach ihrem Examen einen Stenotypistinnenjob beim ...

Osten und Westen 50er Jahre Zeit des kalten Krieges -

im Westen, besser gesagt in Washington wächst die Halbwaise russischstämmige Irina auf und bekommt nach ihrem Examen einen Stenotypistinnenjob beim Geheimdienst. Die Amerikaner versuchen mit allen Mitteln ihren Gedanken zur Freiheit in den Osten zu transportieren….

Auf der anderen Seite, im Osten schreibt der Dichter Pasternak an seinem Roman „Dr. Shiwago“. Seine Geliebte Olga wird vom russischen Geheimdienst verhaftet und zum Inhalt des Buches befragt. Sie verliert im Gefängnis ihr Kind und wird nach Sibirien in ein Lager deportiert.....



Der Roman „Alles was wir sind“, ist ein Porträt der Zeit des kalten Krieges in Ost und West von der Amerikanerin Lara Prescott.

Ihren Schreibstil finde ich sehr angenehm zu lesen, bildhaft und gut verständlich. Besonders gelungen fand ich den stetigen Wechsel zwischen den Schauplätzen und gleichzeitig die Betrachtung der Dinge, die zwischen mehreren Personen abwechselt. So entstand ein abwechslungsreicher Perspektivenwechsel, der die Handlung interessant und unterhaltsam macht. Zwar geht die Autorin dadurch nicht tiefer auf eine der einzelnen Protagonisten ein, erzeugt aber ein kompletteres Gesamtbild und stärkt die Blickwinkel aus mehreren Richtungen.

Genau das macht für mich die Spannung im Buch aus, denn es ist kein atemraubender Agententhriller, sondern die Geschichte um den bekannten, aber in Russland damals hoch umstrittenen und verbotenen Roman „Dr. Shiwago“. Wahrscheinlich hat gerade dieser Umstand dem Buch zu Weltruhm verholfen und das Gegenteil bewirkt, was Russland eigentlich bezweckte.

Durch meine Mutter habe ich erfahren was für Hype auch um die Verfilmung des Buches entstand und welch einen Erfolg und Popularität er im Westen erreicht hat.

Im Westen zum Nobelpreis und zur Verfilmung gehypt, hatte der Autor leider nichts mehr davon und erst posthum, wurde Pasternak sein Status als Schriftsteller 1988 von Russland erteilt und der Nobelpreis anerkannt.

Der Roman ist sehr hochwertig in seiner Aufmachung, mit Lesebändchen und nett illustrierten und geprägten Coverbild, nur meiner Ansicht hätte es den Schutzumschlag mit dem Titel in Plastik (Umwelt!) nicht gebraucht.



Für mich war dieser Roman ein großartiges Buch, es hat den Zeitgeist der 50er und die Jahre des kalten Krieges gekonnt wiedergegeben, es war die Zeit, die ich aus den Erzählungen meiner Mutter gut wiedererkannt habe. Eine tolle Verknüpfung zwischen Fiktion und Wirklichkeit klasse geschrieben und übersetzt. Das perfekte Maß an Spannungsmomenten und Tiefgang haben mich unglaublich gut unterhalten. Es macht Lust sich den Klassiker „Dr. Shiwago" im Original einmal vorzunehmen;) oder wenigstens den Film anzusehen!

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Veröffentlicht am 05.12.2019

Erschütternde Utopie, die Morgen schon wahr werden könnte!

Mirror
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Carl Poulsen hat es geschafft, mit seinem Geschäftspartner und Technikchef Eric hat er ein revolutionäres Gerät, den „Mirror“ entwickelt, das einen digitalen Spiegel seines Nutzers erschafft und alles ...

Carl Poulsen hat es geschafft, mit seinem Geschäftspartner und Technikchef Eric hat er ein revolutionäres Gerät, den „Mirror“ entwickelt, das einen digitalen Spiegel seines Nutzers erschafft und alles tun wird, diesen zu unterstützen und glücklich zu machen. Selbstoptimierung auf ganz hohem Level. Anhand einiger speziell ausgewählter Protagonisten folgen wir deren Lebensverlauf unter Beeinflussung der völlig faszinierend neuen Mirrorwelt. Eine Welt voller berauschender neuer Erfahrungen, voller Hoffnungen, doch es lauern auch Gefahren…..



Mit seinem beängstigendem Zukunfts-Szenario in „Mirror“, ist dem Autor Karl Olsberg ein beeindruckende und überzeugend vorstellbare Handlung gelungen. Der Schritt geht in eine kuschelig-einfache Sorglos-Welt, in der eine künstliche Intelligenz, dir die Welt erklärt und dir deine Probleme, Handicaps und Entscheidungen abnehmen kann. Das scheint schon jetzt nicht mehr fern zu sein und ist daher auch sehr gut vorstellbar! Olsberg beschreibt daher eine Situation, die schon morgen möglich sein könnte, mit erschreckender Deutlichkeit und zeigt uns gekonnt die Vor- und Nachteile auf. Die Vorstellung das der „Mirror“ mit seinem großen Datenabgleich und all dem persönlichen Input gute Empfehlungen abgeben kann ist nett, gar keine Frage, durch Gesichtserkennung Gefühle des Gegenübers deuten praktisch und Blinde sicher durch die reale Welt zu manövrieren, machen ihn uns sympathisch. Doch sobald der Mirror etwas falsch interpretieren sollte, in unsere Gefühlswelt hinenpfuscht, uns manipuliert, oder gar bedroht, wendet sich das Blatt und wird zur wahren Horrorvorstellung.

Mich als begeisterten Technik Anhänger hat das Buch sehr fasziniert, es hat Möglichkeiten gezeigt die verlocken, aber auch die Gefahren und Auswirkungen der Technik auf den Einzelnen aufgezeigt, die lauern und über die sich im vorher niemand Gedanken macht. Dieser sorglose Umgang ist leider auch schon mit unserer vergangenen Technisierung erfolgt und daher so real, erst heutzutage werden uns die Auswirkungen bewusst, wie beispielsweise Manipulation, Mobbing und Kriminalität im Internet, die Auswirkung der Industrialisierung auf das Klima oder unser Umgang mit Plastik, zukünftig werden sogar Menschen zu schwer entsorgbaren Sondermüll (Implantate) werden.

Wie viele Menschen sind schon durch falsche Navigation an den unmöglichsten Orten gelandet, da ihr Vertrauen in die Technik größer war als die Schilder und Gegebenheiten ihrer Umwelt….selbstständiges Denken sollte eben trotz Technik und Fortschritt immer Priorität haben, auch wenn "Neuerungen" noch so attraktiver daher kommen;) Nachdenken über die Auswirkung des eigenen Handelns wird gerade in unserer modernen Welt immer wichtiger!

Mit den Worten des Autors gesagt: „Nicht die Technik ist unser Problem, sondern die Art, wie wir damit Umgehen.“

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