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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2020

Nichts für schwache (Trauer-)Nerven

Zwei in einem Herzen
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Eins vorweg: Wer schwer mit dem Thema Tod umgehen kann, dem könnte es genauso schwer fallen wie mir. Grundsätzlich ist das Buch aber wunderschön, nur die Thematik ist eben für mich an vielen Stellen zu ...

Eins vorweg: Wer schwer mit dem Thema Tod umgehen kann, dem könnte es genauso schwer fallen wie mir. Grundsätzlich ist das Buch aber wunderschön, nur die Thematik ist eben für mich an vielen Stellen zu schwer, da ich persönlich nur schlecht mit "Trauer" umgehen kann.

In Josie Silvers zweitem Buch "Zwei in einem Herzen" geht es um Freddie und seine zukünftige Frau Lydia. An ihrem Geburtstag erfährt sie allerdings die Horror-Nachricht: Freddie hatte einen tödlichen Autounfall. Lediglich der beste Freund, Jonah, überlebt.
Lydia lebt ab sofort in zwei Welten: Wach und im Schlaf. Dabei wechselt sie zwischen der Realität und dem Traum, in dem sie das Leben mit Freddie weiterführt.

Wie auch das erste Buch hat mir dieses sehr gut gefallen, wie schon erwähnt war das Thema nur etwas schwer und nicht das, was ich erwartet hatte. Silver hat aber einfach einen schönen Schreibstil und nach einigen Seiten war ich auch wieder "voll drin".
Kann ich auf jeden Fall jedem empfehlen, der sich für tolle Liebesromane interessiert.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Sollte jede/r gelesen haben

Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche
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Ich hatte das Buch bereits gekauft, bevor es in den USA und Deutschland zu einer weiteren Welle gegen Rassismus kam. Der Titel hatte mich angesprochen und ich hatte vorab häufiger im Freundeskreis Gespräche ...

Ich hatte das Buch bereits gekauft, bevor es in den USA und Deutschland zu einer weiteren Welle gegen Rassismus kam. Der Titel hatte mich angesprochen und ich hatte vorab häufiger im Freundeskreis Gespräche zum Thema Rassismus, sodass ich mir die "andere Seite" gerne mal anhören wollte. Ich stellte fest: Die Autorin hatte viele Dinge aufgeschrieben, die wir in unseren Gesprächen kontrovers diskutiert haben.

Das Wichtige, was man vorab wissen sollte: Das Buch bezieht sich historisch und inhaltlich hauptsächlich auf Großbritannien, da die Autorin auch von dort stammt. Das war mir bei dem recht "allgemeinen" Titel nicht bewusst.

Ansonsten ist das Buch in inhaltliche Bausteine gegliedert und wird dementsprechend Kapitel für Kapitel abgehandelt. Zunächst startet man mit einer Einführung in die Historie, später geht es um verschiedene Beispiele oder Themenkomplexe wie die Zusammenhänge von Feminismus und Rassismus. Fachbegriffe, wie beispielsweise struktureller und institutioneller Rassismus, werden nicht explizit sondern im Verlauf des Buches erklärt und so hat man direkt Beispiele an der Hand, wie man es zu verstehen hat.

Fazit: Ein wirklich gutes Buch. Keine leichte Kost und an manchen Stellen leider auch etwas Längen. Aber inhaltlich ein Must-Read, nicht nur, wenn man sich an gesellschaftlichen Diskussionen beteiligen möchte oder auch einfach nur die Augen für die Mitmenschen geöffnet bekommen möchte.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Gutes Buch für Radsport-Fans

Meine Welt
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Für mich als Radsport-Begeisterte war das Buch von Peter Sagan ein absolutes Muss. Lange lag es schon im Bücherregal, jetzt kam ich endlich dazu, es auch zu lesen.
Auf etwas mehr als dreihundert Seiten ...

Für mich als Radsport-Begeisterte war das Buch von Peter Sagan ein absolutes Muss. Lange lag es schon im Bücherregal, jetzt kam ich endlich dazu, es auch zu lesen.
Auf etwas mehr als dreihundert Seiten berichtet der Radsport-Profi und dreimalige Weltmeister von seiner erfolgreichsten Zeit: vom Gewinn seiner ersten WM bis hin zum Triumph bei Paris-Roubaix. Er gibt spannende Einblicke in das Leben eines Profis und wie viel "Business" hinter dem Radsport steckt.

Den Erwartungen ist es leider nicht ganz gerecht geworden, was weniger am Inhalt, sondern vielmehr am Erzählstil lag. Er springt oft zwischen Rennen und Zeiten hin und her, ist in seiner Erzählung nicht stringent und macht es somit dem Leser nicht wirklich einfach.

Dennoch für mich ein absolutes Muss für Radsport-Fans, die sich auch für den Profi-Sport interessieren.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Untypisch, unrealistisch und unverstanden?

Vierundzwanzig Stunden
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Arthur Costello ist ein außergewöhnlicher Mann. Von seinem Vater erbt er ein Grundstück mit einem Leuchtturm - doch das Erbe wird ihm vermeintlich zum Verhängnis. Gemeinsam mit seiner Bekanntschaft Lisa, ...

Arthur Costello ist ein außergewöhnlicher Mann. Von seinem Vater erbt er ein Grundstück mit einem Leuchtturm - doch das Erbe wird ihm vermeintlich zum Verhängnis. Gemeinsam mit seiner Bekanntschaft Lisa, einer angehenden Schauspielerin, befreit er seinen Großvater aus der Psychatrie - ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Und das nicht nur im übertragenen Sinne.

Eine spannende Geschichte inklusive Zeitreise durch 25 Jahre amerikanischer Zeitgeschichte beginnt. Sie wirkt zunächst unrealistisch und für mich daher untypisch für Musso, von dem ich schon einige weitere Fälle gelesen habe. Der Erzählstil ist typisch für Musso, die Charaktere sympathisch und laden zur Identifikation ein. An vielen Stellen dachte ich mir allerdings: das ist viel zu unrealistisch. Ich muss zugeben: Ich habe mich täuschen, aber auch in den Bann der Geschichte ziehen lassen.


Fazit: Schlussendlich kann ich für mich ganz persönlich resümieren, dass ich mir, aufgrund meiner bisherigen Lese-Erfahrungen mit Musso, selbst im Weg stand. Ich habe es als "untypisch" für seinen Stil empfunden, aber erst im allerletzten Kapitel verstanden, dass es eigentlich um etwas ganz anderes ging als ich die ganze Zeit gedacht habe. Der Fall war von Seite eins bis zum Ende spannend und hat mich gefesstelt, sodass ich das Buch in weniger als drei Tagen durchgewälzt habe. Auch das empfinde ich als deutliches Qualitätsmerkmal
Künftig sollte ich mir selbst zu Herzen nehmen, Bücher von einem Autoren, den ich meine zu kennen, befreiter anzugehen und keine Erwartungen zu haben. Dann wäre es in diesem Fall ganz sicher auch mit fünf statt vier Sternen geendet.

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Für Fahrrad-Freunde und Liebes-Liebhaber

Ein Fahrrad für zwei
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Zuerst dachte ich: 500 Seiten für einen Liebesroman? Puh. Ganz schön lang. Als passionierte Rennradfahrerin hat mich der Klappentext aber überzeugt. Ein Dorf, dass sich für einen Abschnitt der Tour de ...

Zuerst dachte ich: 500 Seiten für einen Liebesroman? Puh. Ganz schön lang. Als passionierte Rennradfahrerin hat mich der Klappentext aber überzeugt. Ein Dorf, dass sich für einen Abschnitt der Tour de France bewerben möchte? Genau mein Ding. Dann noch mit einer Liebesgeschichte verwoben? Klingt umso besser.

Lana und Tom Donati verlieren ihren Vater nach langer Krankheit. In einem kleinen Ort führen sie ein Restaurant, dessen Umsatz zwar zum Überleben reicht - es könnte aber durchaus besser laufen. Lana kommt auf die Idee, dass sich der Ort für einen Streckenabschnitt der Tour der France bewerben könnte und schon nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Das Dorf rottet sich zusammen, überlegt viele verschiedene Aktionen und wie soll es anders sein: Im Veranstaltungs-Kommittee trifft Lana auf einen Mann, den sie vor einem Jahr gedatet, er sich aber nie wieder gemeldet hat.

So absehbar die Geschichte an manchen Stellen war, so schön war es dennoch zu lesen. Durch das Engagement des Dorfes war die Handlung nicht allein fixiert auf die "platte" Liebesgeschichte, sondern man fieberte schon etwas mit, wie die Bewerbung um den Streckenabschnitt ausgeht. Bekommen sie das Geld zusammen? Dürfen sie die baulichen Maßnahmen wirklich ausführen?

Fazit: Es liest sich wirklich gut und macht einfach Spaß. Wie bei vielen Liebesromanen ist es meist abzusehen, wo es am Ende hinführen wird, aber die Geschichte drum herum, das sympathische Dorf und die tollen Charaktere haben mir wirklich viel Freude beim Lesen bereitet. Und das, obwohl das Buch mit über 500 Seiten doch recht lang ist.

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