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Veröffentlicht am 23.02.2020

Mehr aus Gilead

Die Zeuginnen
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Wie der deutsche Titel der Fortsetzung von "Der Report der Magd" schon andeutet, erfahren wir hier aus verschiedenen Blickwinkeln mehr über den totalitären Staat Gilead. Wie schon im Vorgänger geschieht ...

Wie der deutsche Titel der Fortsetzung von "Der Report der Magd" schon andeutet, erfahren wir hier aus verschiedenen Blickwinkeln mehr über den totalitären Staat Gilead. Wie schon im Vorgänger geschieht dies aus weiblicher Sicht. Hier erzählen jetzt Tante Lydia, die man schon aus "Der Report der Magd" und der Serienverfilmung kennt, sowie zwei jüngere Frauen von ihren Erlebnissen mit Gilead. Hierdurch erfährt man viel über die Geschichte von und das Leben in Gilead. Wurde das erste Buch noch ausschließlich aus der Perspektive der Magd Desfred erzählt, bietet der zweite Band einen breiteren Einblick in den dystopischen Staat. Die Handlung ist zudem rasanter und bd wendungsreicher erzählt. Trotzdem war das eher ruhig erzählte "Der Report der Magd" und die Konzentration auf Desfreds Leben und ihre Gedankenwelt für mich ein intensiveres, nachdrücklicheres Leseerlebnis als "Die Zeuginnen". Die Wendungen bzw Entscheidungen der Protagonistinnen im neuen Buch fand ich oft zu kurz begründet und manchmal konstruiert.
Trotz aller Kritik: ich habe "Die Zeuginnen" gerne gelesen und fand es vor allem wegen der Beschreibung Gileads eine faszinierende bis erschreckende Lektüre.

Das Buch ist auch verständlich, wenn man den (überaus empfehlenswerten) Vorgänger "Der Report der Magd" noch nicht kennt.
"Die Zeuginnen" erzählt eine andere Geschichte, als die Serie "The Handmaid's Tale", die in Staffel 1 ja recht nah an dem ersten Gilead-Buch von Margaret Atwood war.

Veröffentlicht am 17.02.2020

Freundschaft

Das Wunder am Ende der Straße
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"Das Wunder am Ende der Straße" schließt sich gut an den Vorgänger "Mrs. Roosevelt und das Wunder von Earl's Diner" an – man trifft als Leser auf die bereits bekannten Haupt- und Nebenpersonen. Wie schon ...

"Das Wunder am Ende der Straße" schließt sich gut an den Vorgänger "Mrs. Roosevelt und das Wunder von Earl's Diner" an – man trifft als Leser auf die bereits bekannten Haupt- und Nebenpersonen. Wie schon im ersten Buch steht meiner Meinung nach nicht die konkrete Handlung im Vordergrund, sondern die bereits erwähnten Personen mit all ihren Eigenheiten und den Verbindungen untereinander. Ein bisschen Tragik, aber noch mehr Witz – Familiengeschichten und Freundschaften.

Wenn man das mag, wird man hier wieder gut unterhalten.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Drei Freundinnen

Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner
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Ungewöhnlich: eine lebenslange, gleichberechtigte Freundschaft zwischen drei Frauen. Bei Odette, Clarice und Barbara Jean funktioniert diese Dreiecksbeziehung und durch die drei ganz unterschiedlichen ...

Ungewöhnlich: eine lebenslange, gleichberechtigte Freundschaft zwischen drei Frauen. Bei Odette, Clarice und Barbara Jean funktioniert diese Dreiecksbeziehung und durch die drei ganz unterschiedlichen Frauenleben ergibt sich eine reiche, runde Geschichte über Freundschaft, Familie, Liebe, das ganz alltägliche Leben in einer amerikanischen Kleinstadt. Der afroamerikanische Hintergrund der drei Frauen spielt ab und zu mit in die Geschichte rein, übernimmt aber keine Hauptrolle. Der Humor ist eher leicht, manchmal bissig – ernste Themen kommen aber auch vor.

Zwischendurch hatte das Buch für mich manchmal Längen, aber insgesamt habe ich die Geschichte der drei Frauen und ihres manchmal etwas verrücktes Umfeld gerne gelesen.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Phantasievolle Geschichte

Fitz Fups muss weg
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Die 10-jährige Phine und ihr Cousin Graham landen unvermittelt im fantastischen Wimbli-Land. Auf der Suche nach einem Weg zurück in ihre normale Welt, stoßen sie auf diverse Probleme, die sie mit ihren ...

Die 10-jährige Phine und ihr Cousin Graham landen unvermittelt im fantastischen Wimbli-Land. Auf der Suche nach einem Weg zurück in ihre normale Welt, stoßen sie auf diverse Probleme, die sie mit ihren neuen Freunden versuchen zu lösen. Zusammen mit ihnen ist der titelgebende Stofffuchs Fitz Fups im Wimbli-Land gelandet, der als unfreiwillig komischer Tyrann über die Wimblis herrscht.

Für mich als erwachsene Leserin hatte die Geschichte zwischendurch Längen, Passagen in denen nicht viel passierte. Insgesamt ist das Buch zwar kein Pageturner, aber eine phantasievolle, ruhige Geschichte - zwischendurch auch mit etwas Aufregung und witzigen Szenen. Mir werden eher die liebenswert charakterisierten Protagonisten als die Handlung in Erinnerung bleiben.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Spannende Geschichte incl Kurzcharakterisierung Südafrikas

Die Mauer
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Das Buch spielt im Mikrokosmos einer eingezäunten und bewachten Wohnsiedlung in Südafrika. Die zwei Haupterzählungsstränge sind der Pechvogel Moses und das Einbrecherpaar Nozipho und Thembi - mit diesen ...

Das Buch spielt im Mikrokosmos einer eingezäunten und bewachten Wohnsiedlung in Südafrika. Die zwei Haupterzählungsstränge sind der Pechvogel Moses und das Einbrecherpaar Nozipho und Thembi - mit diesen drei Personen habe ich bis zum Ende mitgefiebert. Sie werden durch ein umfangreiches Nebenpersonal ergänzt, das den Schmelztiegel Südafrika repräsentiert. Die Verhältnisse bzw Konflikte zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen werden knapp - für mich im richtigen Maße für diese Erzählform - angerissen. Verbunden ist das mit einer Kriminalgeschichte, die kurz vor Ende allerdings etwas slapstickartig war.
Zwischendurch fiel es mir abseits der drei Hauptpersonen schwer, die anderen handelnden Personen auseinander zu halten.

Insgesamt aber spannend und aktuell.