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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2020

Es gibt viel zu entdecken!

Edition Piepmatz: Wenn der Bauernhof erwacht
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,,Wenn der Bauernhof erwacht" von Sandra Grimm und illustriert von Kathrin Wessel lädt zum interaktiven Entdecken des Bauernhofs ein. Die farbenfrohen Illustrationen sind ein absoluter Blickfang für Groß ...

,,Wenn der Bauernhof erwacht" von Sandra Grimm und illustriert von Kathrin Wessel lädt zum interaktiven Entdecken des Bauernhofs ein. Die farbenfrohen Illustrationen sind ein absoluter Blickfang für Groß und Klein! Die Tiere sind sehr niedlich dargestellt worden und der Text stellt an einigen Sellen sogar bildlich die Bewegung der Tiere dar, was umso stärker die Aktionen und Handlungen verdeutlicht. Die Tiergeräusche ergänzen den Spaß beim Nachsprechen.
Die verschiedenen Tierarten werden quasi pro Seite besucht, als wäre man persönlich auf der Farm!
Ich finde es auch super, dass auf einer Seite viel an Bild und Schrift zu sehen ist, so nimmt man sich die Zeit jede Seite zu erkunden und findet jedes Detail und die Interaktion zwischen Kind und Erwachsener steigt positiv an. Die Seiten erwecken Neugier und Spaß.

Veröffentlicht am 17.02.2020

Lesen mit Spaß

Chilli, ich und andere Katastrophen
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In Jelkos Leben herrscht so ziemlich viel Action. Freunde, Schule und Familie, da kommt das feuerrote Feuerfrettchen Chilli ja wie gerufen, nicht! Jelko hat schon genug Probleme wegen seinem Nachnamen ...

In Jelkos Leben herrscht so ziemlich viel Action. Freunde, Schule und Familie, da kommt das feuerrote Feuerfrettchen Chilli ja wie gerufen, nicht! Jelko hat schon genug Probleme wegen seinem Nachnamen und ein durchgeknalltes Frettchen kann schon so ziemlich für Chaos sorgen. Ihn loszuwerden ist schier unmöglich, denn er klebt an Jelko und begleitet ihn am liebsten auf Schritt und Tritt.

Jelko Pudelund ist ein 11-jähriger Junge, der von Bert Branco und seinen Kumpeln gehänselt wird. Sei es durch blödes Gebelle oder an der Decke klebender Sportschuhe, sie lassen ihn einfach nicht in Ruhe. In solchen Momenten würde er sich liebend gerne in Luft auflösen. Hilfe sucht er sich nicht, weder bei Lehrern, noch seinen Eltern. Dennoch schafft er es, sich herauszureden, und schließlich ist Chilli da, um Jelko in schwierigen Situationen zu helfen, und um all seine Wünsche zu erfüllen. Auch wenn das Frettchen meist eine andere Sicht auf Problemlösungen hat und es oft zu Missverständnissen kommt,
Jelko ist ein sehr liebenswürdiger und hilfsbereiter Junge. Er ist sehr nett und erkennt sofort, welche Taten denn nun die richtigen sind. In andere Menschen kann er sich hineinversetzen, ihre Fehler verstehen und akzeptieren und hat ein großes Herz. Trotzdem ist er noch ein Kind und handelt auch wie seinesgleichen.
Chilli hat für viel Chaos in der Geschichte gesorgt, und war somit für die Spannung und Stimmung von der ersten bis zur letzten Seite verantwortlich. Es hat wirklich viel Spaß gemacht über ihn zu lesen und seine tollpatschige Art ist sehr witzig.
Lotte ist eine sehr fürsorgliche und verständnisvolle Freundin, die Jelko egal was passiert immer mit Rat und Tat zur Seite steht.

Die Illustrationen waren wirklich schön und haben zur bildlichen Vervollständigung des Geschehens beigetragenur. Aber die Verwendung von Apostrophzeichen in Kinderbüchern muss meiner Meinung nach nicht unbedingt sein.

Fazit:
Ein sehr lustiges, aber auch sehr spannendes Buch mit wichtigen Themen wie Freundschaft und Mobbing. Ein tolles Buch für Groß und Klein!

Veröffentlicht am 19.04.2020

Schöne Idee

All Saints High - Die Prinzessin
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"All Saints High" ist eine Fortsetzung mit den Kindern der "Sinners of Saints"-Reihe, die ich aber nicht gelesen habe. Wäre vielleicht ein Vorteil gewesen, weil die Charaktere mal mit Vornamen und mal ...

"All Saints High" ist eine Fortsetzung mit den Kindern der "Sinners of Saints"-Reihe, die ich aber nicht gelesen habe. Wäre vielleicht ein Vorteil gewesen, weil die Charaktere mal mit Vornamen und mal mit Nachnamen angesprochen wurden, was mich lange verwirrt hat.

>>In den ersten Seiten wird mit einer Teiggerwarnung vorgewarnt<<

In der Fortsetzung "All Saints High" geht es also um die Kinder, die gemeinsam zur selben Highschool gehen. Die Protagonistin Daria hat vor vier Jahren eine falsche Entscheidung getroffen, die sie immer noch bitter bereut, denn diese Entscheidung hat Silvias Leben bedeutend verändert. Daria scheint als beliebtestes Mädchen ein perfektes Leben zu leben, doch nur Penn, Silvias Zwilingsbruder, sieht ihr wahres Ich. Eigentlich hassen sich die beiden gegenseitig, doch wie es kommen muss kommen sie sich näher, denn Darias Eltern haben in Penns Not ihm Obdach angeboten.

Schon bei der ersten Begegnung bei ihr zuhause sind Funken zwischen den beiden zu spühren. Im Allgemeinen ist ihre Beziehung zueinander wirklich gewöhnungsbedürftig, denn beide verbindet etwas wichtiges, was auch der Grund ihrer Handlung ist. Es ging alles viel zu schnell voran!

Penn hat sich von zwei Perspektiven präsentiert wie eine Münze, die auch zwei Seiten hat. Beide Seiten haben mir nicht wirklich zugesprochen. Teils wirkte es auch etwas fake. Er hat Daria diesbezüglich kritisiert, dabei ist er keineswegs besser.

Darias Probleme haben sie innerlich zerfressen. Ihr Schein trügt, und sie ist wirklich gut im Verstecken bis sie Penn trifft. Ich habe sie wirklich gemocht bis auf wenige Ausnahmen, wo ich nur den Kopf schütteln konnte.

Darias Mutter, Melody, hat Entscheidungen getroffen, die ich nicht verstanden habe, und auch sonst stand ich mit einem Fragezeichen da, und habe mich nur gewundert, wieso sie das alles getan hat.
Die Handlungen aller Chataktere reichen ins Extreme. Mal herrscht Hass, mal Fürsorge und Liebe, ein Mittelmaß ist nicht zu finden. Es ist wortwörtlich eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Die Geschichte fundiert auf Kommunikationsproblemen, die sich Jahre lang aufgestaut haben und endlich raus wollen. Und, kommt es zur Explosion?

Fazit:
Insgesamt eine schöne Idee für eine Geschichte, aber mit holpriger Umsetzung. Viel zu starke Emotionen, die ins Extreme reichen und unnötige Probleme, die einfach zu lösen wären. Von einigen Charakteren hätte ich mir mehr erhofft. Ich bin trotzdem froh, diese Geschichte gelesen zu haben, und freue mich auch auf die Folgebände!

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.11.2019

Verschenktes Potential

Finde mich. Jetzt
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Tamsin verlässt ihr Elternhaus, nachdem sie es dort nicht mehr aushält. Zudem wurde sie von ihrem Freund betrogen und ihr Großvater ist verstorben, der sie ermutigt hat, ihr Leben zu leben.
So verlässt ...

Tamsin verlässt ihr Elternhaus, nachdem sie es dort nicht mehr aushält. Zudem wurde sie von ihrem Freund betrogen und ihr Großvater ist verstorben, der sie ermutigt hat, ihr Leben zu leben.
So verlässt sie in einer Nacht und Nebel Aktion ihr Elternhaus, und zieht nach Pearley, wo auch ihr bester Freund an der Universität arbeitet.
Sie möchte sich von Männern fernhalten und sich ganz auf ihr Studium fokussieren, doch nachdem sie Ryhs trifft, fällt es ihr schwer, sich an ihren Vorsatz zu halten.
Rhys saß sechs Jahre unschuldig im Gefängnis und hat das Vertrauen in Menschen verloren. Er verfolgt ein Ziel, aber als er Tamsin trifft, steht er vor einer großen Veränderung.

Der Schreibstil ist einfach und lässt sich flüssig lesen. Die dabei entstandene Atmosphäre war sehr angenehm und die Erzählung sehr bildreich und verständlich.

In Bezug auf ihre Beziehung, die viel zu schnell voranschritt, waren mir die Gefühle der beiden zu unrealistisch, Entscheidungen unüberlegt und das Verhalten oft nicht nachvollziehbar. Doch es gab auch einige Stellen am Ende, die sehr emotionsreich waren, aber zu schnell vorüber gingen, und somit nicht ins Gewicht fallen.

Tamsin, mutig, ehrlich und selbstlos, hat ein offenes Gemüt, ist stets in positiver Stimmung und sieht auch in allem das Positive, so gibt sie positive, zustimmende Worte von sich, auch wenn die Situation dazu nicht passt. Mit ihrer Art versucht sie, die Welt um sich herum rosig geblühmt aussehen zu lassen, was auf Dauer gekünstelt wirkt und gar nicht natürlich.

Rhys ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Tamsin, nämlich verschlossen, negativ gestimmt, in gewisser Weise ängstlich und ohne ein Selbstbewusstsein. Hilfe sucht er sich nur ungern und sein Handeln ähnelt dem eines Jungen. Denn obwohl er schon Erwachsen ist, kann er nicht durchdachte Entscheidungen treffen. Dies liegt wahrscheinlich an der Tatsache, dass er seine Jugend im Gefängnis verbracht hat.

Nichtsdestotrotz fand ich beide sehr sympathisch. Tamsin mit ihrer Selbstlosigkeit und Positivität und Rhys mit seinen Gefühlen und der etwas verspäteten Veränderung, und einer bedeutungsvollen Gemeinsamkeit beider, die zum Nachdenken bringt.
Die anderen Charaktere sind auch gelungen. Vor allem Amy, die Sozialarbeiterin, die alles in ihrer Macht stehende tut, um Rhys aus ausweglosen Situationen zu retten. Sam der trotz eines Missverständnisses Tamsin beiseite steht, und auch die anderen Freunde von Tamsin und Rhys hatten solide Persönlichkeiten.

Wendepunkte waren meiner Meinung nach nicht wirklich vorhanden. Ein Wendepunkt war sogar von vornherein klar, kam also gar nicht unerwartet oder überraschend, kann deswegen auch gar nicht als solches bezeichnet werden.
Der Höhepunkt der Geschichte kam Richtung Ende am emotionalsten Part, was nicht lange anhielt, aber dennoch eine wichtige Szene darstellte.

Die Spannung wurde dem Leser häppchenweise überreicht, potentielle Spannungselemente nicht genutzt und nur so am Rande erwähnt oder oberflächlich angekratzt, teils im Sinne von "reimt euch den Rest zusammen", was ich sehr schade fand, denn dies hätte der Geschichte ihre Tiefe verliehen.

Fazit:
Die Charaktere sind der Highlight der Geschichte, inklusive der Grundidee der Geschichte, dass eigentlich zwei so unterschiedliche Menschen doch Gemeinsamkeiten haben können.
Dennoch blieb die Spannung auf der Strecke. So empfand ich die Geschichte, die anfangs großes Potential hatte, was aber später abflachte, als aufgesetzt und gezwungen.

Veröffentlicht am 22.06.2019

Viel Schule, wenig Liebe

Fünf Sterne für dich
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Konrad hat seine feste Struktur und Ordnung. Sein Tag ist durchgetaktet und seine Entscheidungen trifft er wohlüberlegt mithilfe seines Notizbuches, wobei er das Schlechte möglichst vermeidet, passend ...

Konrad hat seine feste Struktur und Ordnung. Sein Tag ist durchgetaktet und seine Entscheidungen trifft er wohlüberlegt mithilfe seines Notizbuches, wobei er das Schlechte möglichst vermeidet, passend zu seiner Maxime: Lass alles weg, was dir nicht guttut. Er arbeitet als Produktbewerter und verfolgt hier eine komplett gegensätzliche Strategie. In seinen Bewertungen setzt er die Produkte in das beste Licht und vergibt immer fünf Sterne.
Mit seiner Tochter Mathilda, die in die siebte Klasse geht, ist er nach Hamburg gezogen. Am Elternabend wird er mehr oder weniger aus freien Stücken zum Elternvertreter und verliert sein Notizbuch, in das er Bewertungen der beiden Klassenlehrer geschrieben hat. Die Lehrerin Pia Flemming findet es und ist gar nicht begeistert, deswegen drückt sie ihm Aufgaben auf, die er erledigen soll. So kommen die beiden sich näher, indem Konrad sie in Bezug zu einem gemobbten Schüler unterstützt.

Charlotte Lucas ist das Pseudonym der deutschen Schriftstellerin Wiebke Lorenz. Unter ihrem echten Namen veröffentlicht sie Thriller und unter ihrem Pseudonym Liebesromane. Die Romane ,,Dein perfektes Jahr" und ,,Wir sehen uns beim Happy End" sind bereits erschienen. ,,Fünf Sterne für dich" von Charlotte Lucas ist der erste Roman, den ich von ihr gelesen habe.

Die Geschichte wird aus der Er-/ Sie-Perspektive von Konrad und Pia in aufeinander folgenden Kapiteln erzählt.
Thrillerartige Rückblenden verfolgen den Leser durch die Geschichte hindurch und verleihen dem Ganzen eine Spannung, die zum Weiterlesen anregt.

Pia Flemming übernimmt zum ersten Mal eine Klasse, ist Quereinsteigerin und hat noch nicht mal Lehramt studiert.
Sie ist mit sich selbst im Zwiespalt. Pia möchte "souverän, welterfahren und tough" wirken, dabei ist sie das genaue Gegenteil. Zu unsicher, übereifrig, macht sich zu viele Sorgen, möchte es allen recht machen und mit unüberlegten Plänen versucht sie Probleme zu lösen, deshalb fand ich sie anfangs sehr anstrengend. Trotz ihrer Unerfahrenheit war sie zu verklemmt. Erst gegen Ende kommt sie aus sich heraus, wird etwas selbstbewusster und kann auch mal eine Diskussion gewinnen.

Konrad Michaelsen ist ein sehr fürsorglicher Vater und möchte nur das Beste für seine Tochter. Die Tatsache, dass er alleinerziehend ist, ist sehr bewundernswert.
Anfangs fand ich seine Maxime gut und nützlich, doch nach und nach wird klar, dass sie nicht so leicht umsetzbar ist. Konrad ist gerne für sich, aber als Elternvertreter ist eine Kontaktverweigerung unmöglich. Seine Einstellungsänderung ist deutlich zum Postiven. Ich finde es toll, dass er Pia unterstützt.
Gerade der Part im Auto nach dem Regen war einer meiner Highlights. Er nutzt die Möglichkeit und hilft ihr in einer ihrer schlimmsten Situationen. Die romantische Harmonie war deutlich zu spüren.

Der Schreibstil ist flüssig und ganz gut zu lesen. Ich habe zwar auch mitgefiebert, schade ist nur, dass außer den Rückblenden die Geschichte keine wirkliche Spannung aufbauen konnte. Erst am Ende am Wendepunkt kam die Spannung leider zu spät, doch da war mir die Handlung auch viel zu schnell.

Der Fokus liegt unerwarteterweise eindeutig auf der Schulthematik, daher rückt die Liebesgeschichte in den Hintergrund, und ist somit eher zweitrangig, was ich sehr schade finde. Dennoch ist der Roman sehr unterhaltsam und bietet guten Lesestoff.

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