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Veröffentlicht am 24.05.2018

Wunderschöne Geschichte über Amrita und die Reise zu sich selbst

Amrita
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""Ich glaube es"
Thala fuhr herum. "Seit wann?"
"Seit ich weiß. wie wenig ich überhaupt weiß", antwortete ich."

Inhalt:
Amrita ist glücklich mit ihrem Leben. Sie lebt als Tochter des Herrschers von Shalingar ...

""Ich glaube es"
Thala fuhr herum. "Seit wann?"
"Seit ich weiß. wie wenig ich überhaupt weiß", antwortete ich."

Inhalt:
Amrita ist glücklich mit ihrem Leben. Sie lebt als Tochter des Herrschers von Shalingar im großen Palast und ist verliebt in ihren besten Freund Arjun. Jedoch soll sich das ändern: um einen Friedensvertrag mit dem König von Makedon Sikander zu schließen, soll Amrita diesen heiraten und in seinem Harem leben. Nur so kann ihr Vater und sein Reich geschützt werden. Allerdings werden sie von Sikander hintergangen und Amrita muss mit der Sklavin und Seherin Thala aus dem Palast fliehen. Zusammen begeben sie sich auf eine gefährliche und abenteuerliche Reise durch das Reich auf der Suche nach der „Bibliothek aller Dinge“ um ihr Schicksal zu verändern.

Cover:
Das Cover glänzt wunderschön im Licht. Die Farben finde ich toll und sie passen wunderbar zueinander. Die sich wiederholenden Ornamente und Muster haben es mir besonders angetan. Die Idee mit den leeren Buchseiten und der Untertitel passen gut zur Geschichte des Buches. Auch ohne Schutzumschlag ist das Buch wunderschön, denn die Muster und Ornamente sind auch auf dem Bucheinband zu sehen. Ich war richtig begeistert, als ich den Umschlag abgemacht habe, denn meistens wird ja nur der Umschlag aufwendig gestaltet.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit einer Parabel "vom Land der Bäume". Diese hat mich schon mal begeistert. Es geht um Bäume, die sprechen können und Reisenden von ihren Geschichten erzählen. Mit der Zeit verbreitet sich die Information über die Bäume und immer mehr Menschen reisen zu ihnen. Deswegen fangen die Menschen an, das Land mit Unterkünften zu bebauen und zerstören so die Bäume, bis keine mehr übrig sind und das Land seinen Zauber verliert. Die Parabel enthält eine so tolle Botschaft, sie wird mir auf jeden Fall lange im Gedächtnis bleiben.

"Doch vielleicht, eines Tages, wirst du durch einen Wald gehen, und wenn du ganz genau hinhörst und aus dem tiefsten Grunde deines Herzens fragst, dann, ja, dann wird womöglich einer der Bäume die Sehnsucht in deiner Seele hören [...]"

Anschließend lernt man den Palast kennen, in dem Amrita mit ihrem Vater und dem Personal wohnt. Das ganze wird sehr bildhaft beschrieben und man kann es sich wunderbar vorstellen, fast so, als würde man selbst vor Ort sein. Und so zieht es sich durch das ganze Buch. Jeder Ort, den Amrita besucht, wird detailliert beschrieben. So wird man durch ihre Welt geführt und hat das Gefühl, man sieht alles mit seinen eigenen Augen. Auch Düfte und Geräusche kann Aditi Khorana sehr gut beschreiben.

"Nun hörte ich zum ersten Mal das metallische Klingen der Windspiele, die eiligen Schritte, das ungenierte Lachen, die langen, schrillen Rufe der Verkäufer, die das beste Obst, Spielzeug oder Tuch anpriesen. Ich neigte den Kopf ein wenig, um den Wind zu lauschen, der in den Blättern kleinwüchsiger Bananen- und Palmenbäume raschelte."

Die Charaktere sind sehr toll gestaltet. Arjun mit seiner Hingabe zu Amrita war mir besonders sympathisch. Die Beziehung zwischen den beiden fand ich sehr schön. Auch Thala, die Amrita auf ihrem Abenteuer begleitet, ist ein toller Charakter. Sie spürt zum ersten Mal seit langer Zeit als Sklavin die Freiheit und hat sehr viele Verluste verkraften müssen, dennoch ist sie sehr stark. Amrita sieht zum ersten Mal die Welt außerhalb der Palastmauern und ohne Wachen, die sie begleiten, wenn sie doch mal in die Stadt ging. Sie lernt, selbständig mit allem klar zu kommen. Sie ist warm- und gutherzig trotz der Trauer, die sie in sich trägt. Als Prinzessin muss sie ihre Identität verhüllen, sie kennt ihre Mutter nicht und wird von heute auf morgen in ein Leben geworfen, was sie nicht kennt.
Amrita und Thala sind ein tolles Duo und werden zu guten Freundinnen trotz aller Differenzen.

"Ich weiß, wie schwer es ist, sagte Thala und kauerte sich neben mich, Mitgefühl in ihren Augen. "Aber es wird leichter." "Ach ja?" "Nein", sagte sie plötzlich überraschend barsch. [...]

Die Reise von Amrita und Thala ist voll mit Überraschungen und vollkommen unvorhersehbar. Es warten einige Gefahren und Hindernisse auf sie, aber auch schöne Geschichten und Mythen, wovon das ein oder andere sich eventuell auch als wahr entpuppen könnte. Die Orte wechseln zwischen belebter Stadt zu dunklem Wald bis hin zur heißen Wüste. Alles in allem sehr magisch und märchenhaft.
Die Liebe ist eher zweitrangig. Im Vordergrund steht das Abenteuer und die Charakterentwicklung der beiden Mädchen. Dennoch spielt sie auch eine schöne Rolle in der Geschichte.

"Ich wollte glauben, dass in die Welt, in der wir lebten, Magie eingewoben war, dass unter der sichtbaren Oberfläche noch ein ganzes Universum lag. Gewiss, wir wussten nicht viel darüber, aber das bedeutete noch lange nicht, dass es nicht existierte."

Das Ende habe ich so überhaupt nicht erwartet, aber es hat mir dennoch gefallen. Das Buch bietet auf jeden Fall Potenzial für einen Folgeband, ansich ist es aber abgeschlossen und es soll meines Wissens nach auch kein zweiter Teil folgen.

Hinter der ganzen Geschichte steckt eine tolle Botschaft, die in jeder Zeit gültig ist. Egal ob in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Das Nachwort der Autorin verdeutlicht die Botschaft nochmals und erläutert ihre Intention.

Fazit:
Orientalisch, märchenhaft, bezaubernd und tiefgründig. Eine Geschichte wie in 1001 Nacht mit tollen und auch geheimnisvollen Charakteren. Der Leser wird auf ein spannendes Abenteuer mitgenommen, wo Freundschaft und Liebe eine Rolle spielen. Insgesamt bezaubernd und einfach nur wunderschön.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Faszinierend, vielfältig, mitreißend und absolut überraschend

Iskari - Der Sturm naht
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"Die alten Helden wurden Namsara genannt, nach einem geliebten Gott, sagte er. Also sollte sie Iskari genannt werden, nach einer tödlichen Göttin."

Inhalt:
Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, ...

"Die alten Helden wurden Namsara genannt, nach einem geliebten Gott, sagte er. Also sollte sie Iskari genannt werden, nach einer tödlichen Göttin."

Inhalt:
Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, den mächtigsten aller Drachen. Er gab vor, ihr Freund zu sein, doch dann flog er auf und vernichtete mit seinen mörderischen Flammen Ashas Heimatstadt. Um die unverzeihliche Schuld, die sie damit auf sich geladen hat, zu sühnen, ist sie eine Iskari geworden, eine Drachentöterin – die beste und mutigste. Doch ihre größte Prüfung steht noch bevor. Denn ihr Vater, der König, stellt ihr ein schreckliches Ultimatum. Entweder befreit sie das Land endgültig von Kozu – oder sie muss den ihr verhassten Jarek heiraten. Aber Kozu ist unbesiegbar, der Kampf mit ihm selbst für eine Iskari viel zu schwer. Doch Asha ist nicht allein, denn plötzlich stellt sich jemand an ihre Seite. Jemand, der sie noch nicht einmal ansehen dürfte: Torwin, der geheimnisvolle Sklave Jareks … (Quelle: amazon)

Cover:
Das Cover ist wunderschön. Es glänzt und schimmert im Licht und fühlt sich auch wunderschön an. Die Metallic Effekte sind perfekt gelungen!

Meine Meinung:
Der Einstieg ist super gelungen. Die Geschichte beginnt in der Wüste, in der Asha nach einem Drachen sucht, um ihn zu töten - was ihr auch gelingt. Man lernt direkt ihre Cousine Safira kennen. Leider wird Asha beim Kampf gegen den Drachen verbrannt und braucht schnelle Versorgung, als sie wieder nachhause zurückkehrt. Dabei hilft ihr ein junger Mann - der Sklave ihres Verlobten Jarek. Den Sklaven ist es verboten, die Draksor anzuschauen oder zu berühren. Vor Asha fürchtet sich ohnehin jeder, da sie die Iskari ist. Doch Torwin hilft ihr bei der Versorgung ihrer Wunde, fässt und sieht sie dabei an. Von da an war klar, dass er ein besonderer Charakter ist und auch Asha merkt dies. Er spielt im gesamten Buch eine sehr wichtige Rolle.

"Wieder verblüffte sie die Sanftheit seines Blickes. Er vereinnahmte sie nicht, wie es Jarek tat. Und er fürchtete sie nicht wie der aller anderen. Der Blick des Sklaven war zart und federleicht."

Asha ist eine tolle, starke Protagonistin. Aufgrund ihrer Vergangenheit und ihrer Narben - sowohl innerlich als auch äußerlich - lässt sie kaum jemanden an sich heran. Dennoch setzt sie sich fürsorglich für ihre Cousine ein, die dem Volk der Sklaven angehört und daher häufiger schlecht behandelt wird. Später kümmert sie sich auch um den Sklaven Torwin, die Beziehung zwischen den beiden war wirklich schön. Durch die Kälte von Asha war diese nicht zu dramatisch, sondern genau richtig und passend für die Geschichte.
Ihr Bruder Dax und Safira sind Charaktere, die man sich nur als Freunde wünschen kann.
Man fiebert mit den Charakteren mit und wünscht anderen hingegen nur das Schlimmste.
Insgesamt sind alle Figuren fantastisch gestaltet gewesen.

"Sie starrte ihren Bruder an. Dax war schon immer unbekümmert heroisch gewesen. Sie waren wie Namsara und Iskari - er der weichherzige Held und Asha die Zerstörerin."

Mit einem wunderschönen, bildhaften Schreibstil wird der Leser durch Ashas Welt geführt, die viele Geheimnisse verbirgt, die nach und nach aufgedeckt werden. Dazu werden einige Kapitel mit einer Geschichte aus der Vergangenheit eingeleitet und so lernt man auch einige der alten Geschichten kennen, die verboten wurden. Denn diese sind gefährlich: sie locken Drachen an und machen sie stärker. Jeder, der sie erzählt, wird krank und stirbt an den tödlichen Folgen.
Nur Asha können sie komischerweise nichts anhaben und daher nutzt sie diese häufiger, um Drachen zu sich zu locken um sie anschließend zu erlegen.
Durch diese Geschichten werden dem Leser interessante Hintergrundinfos geliefert, die für ein besseres Verständnis der Welt sorgen.

"Jetzt beugte er sich vor. »Es ist meine Pflicht, dich vor Gefahren zu schützen, Iskari.«Die Wut färbte alles in ihrem Blickfeld rot. Verstand er denn nicht? »Ich bin die Gefahr!«, sagte sie."

Die Spannung baut sich eher langsam auf bis zu einem Punkt, an dem man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Das Ende war absolut unvorhersehbar, aber sehr zufriedenstellend. Ich bin gespannt, wie es mit Asha und ihren Freunden weitergeht.

Fazit:
Faszinierend, vielfältig, mitreißend und absolut überraschend. Es treten Wendungen ein, die ich so nie vorausgeahnt hätte. Die Drachen haben eine schöne Rolle im Buch - sie sind ohnehin meine liebsten Fabelwesen. Die Charaktere überzeugen alle auf ihre eigene Art. Alles in allem eine wunderschöne Fantasygeschichte mit einer berührenden Liebesgeschichte und nur zu empfehlen!

Veröffentlicht am 24.05.2018

Wunderschöner New Adult Roman mit Tiefgang

Berühre mich. Nicht.
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"Ich habe keine Angst. Die Angst ist nicht real!" - Inneres Mantra von Sage

"Mein Innerstes vibrierte nervös, aber ich musste der Sache eine Chance geben. Andernfalls würde meine Angst gewinnen, und ich ...

"Ich habe keine Angst. Die Angst ist nicht real!" - Inneres Mantra von Sage

"Mein Innerstes vibrierte nervös, aber ich musste der Sache eine Chance geben. Andernfalls würde meine Angst gewinnen, und ich durfte nicht zulassen, dass meine Vergangenheit meine Zukunft boykottierte."

Inhalt:
Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen ... (Quelle: amazon)

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist mal etwas anderes als ein Paar, wie man es oft bei New Adult Büchern hat. Die Schrift ist sehr hübsch und das Rautenmuster gefällt mir in Kombination mit den hübschen Blumen richtig gut.

Meine Meinung:
Ich bin immer skeptisch bei gehypden Büchern und versuche, mit nicht allzu hohen Erwartungen an das Buch ranzugehen, denn dann ist die Chance sehr groß, dass man enttäuscht wird. Bei diesem Buch wusste ich nicht so genau, was mich erwartet, da ich mir vorher keine Rezensionen durchgelesen und den Klappentext nur überflogen habe. Und ich wurde überrascht.

Sage ist eine sehr spezielle Protagonistin, denn sie hat soziale Ängste. Sie ist am liebsten alleine, mag keine Partys und andere größere Menschenansammlungen und scheut Berührungen durch andere. Dennoch findet sie recht schnell eine Freundin: April - durch sie beginnt Sages und Lucas Geschichte.


"Meine Angstzustände glichen einer Partie russischen Roulettes, begleitet von dem Glauben, dass jeder Moment der letzte sein könnte. Die Nerven waren zum Zerreißen gespannt."


Sages Handlungen und Gedanken sind für mich gut nachvollziehbar, ich kann mich gut mit ihr identifizieren. Sie ist ein sehr liebevoller und treuer Charakter, der mir sehr ans Herz gewachsen ist. Ihre Vergangenheit wird im Laufe der Geschichte immer näher beleuchtet und aufgedeckt. Sages Entwicklungen sind sehr langsam und es gibt auch immer mal wieder einen Rückschritt, aber das ist bei so einem Trauma vollkommen normal und macht die Geschichte authentisch.
Luca ist mir ebenfalls sehr ans Herz gewachsen. Anfangs wirkt er wie ein Bad-Boy, aber man entdeckt schnell, dass hinter der harten Schale ein weicher Kern steckt und lernt auch seine verletzliche Seite kennen. Er studiert Bibliothekswesen und ist ein absoluter Buch- und Listennerd, was ihn umso sympathischer macht. Seine Liebsten bedeuten ihm alles und so tut er auch alles für sie.
April ist eine sehr verlässliche und liebevolle Person und daher eine sehr gute Freundin für Sage. Die beiden harmonieren sehr gut zusammen.


"Luca und ich? Niemals. (...) Jemand, der gerade erst anfing, für einen Marathon zu trainieren, rannte auch nicht gleich vierzig Meilen. Zuerst kamen fünf, dann zehn, dann fünfzehn und, wenn man ausdauernd genug war, erreichte man vielleicht irgendwann einmal die vierzig Meilen. Luca war die Fünfzigmeilenmarke."


Sages und Lucas Geschichte ist sehr emotional und absolut herzzereißend. Ich habe die ganze Zeit über gehofft, dass schnell alles gut wird für Sage. Man steckt in einem Gefühlschaos aus Liebe, Bauchkribbeln, Wut, Trauer und Angst.

Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Sage erzählt, was sinnvoll ist, da man ihre Gefühls-und Gedankenwelt sowie ihre Ängste sehr gut kennenlernt. Allerdings hätte mich das ein oder andere Mal auch die Sicht von Luca sehr interessiert. Der Schreibstil ist sehr schön und fesselnd, ich hatte das Buch innerhalb von zwei Tagen durch.


„Wieso wollt ihr mir helfen? Wir kennen uns erst seit ein paar Wochen.“
„Seit wann wird Freundschaft durch Zeit definiert?“


Der Cliffhänger am Ende ist gemein und ich bin auch der Meinung, dass er etwas übertrieben ist. Aber ich möchte nicht spoilern. Ich kann den 2. Band kaum mehr abwarten, ich möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.

Fazit:
Wow wow wow. Ich liebe das Buch! Die Charaktere sind mir allesamt ans Herz gewachsen und die Geschichte hat mich sehr berührt. Sie hat so viel Tiefgang und ist bis zur letzten Seite spannend. Unbedingt lesen!!

Veröffentlicht am 24.05.2018

Sehr fesselnder Auftakt mit Jahreshighlight Potenzial!

Palace of Glass - Die Wächterin
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„Ich habe ein Märchenschloss gefunden. Und in dem Märchenschloss wohnt sogar ein Prinz. Zu schade, dass er mich hinrichten lassen würde, wenn er wüsste, was ich bin.“

Inhalt:
Stellen Sie sich vor…

London ...

„Ich habe ein Märchenschloss gefunden. Und in dem Märchenschloss wohnt sogar ein Prinz. Zu schade, dass er mich hinrichten lassen würde, wenn er wüsste, was ich bin.“

Inhalt:
Stellen Sie sich vor…

London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den sogenannten Magdalenen ausgeht – Menschen, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu manipulieren. Die junge Rea zeigt so wenig Haut wie möglich. Einzig während illegaler Faustkämpfe streift sie ihre Handschuhe ab. Doch wie kommt es, dass die zierliche Kämpferin ihre körperlich überlegenen Gegner stets besiegt? Und warum entführt sie der britische Geheimdienst? Bald erfährt Rea, dass sie das Leben des Kronprinzen beschützen muss. Doch am Hof ahnt niemand, dass sie selbst sein größter Feind ist.

Cover:
Das Cover ist sehr hübsch und passend zur Geschichte. Besonders gut gefällt mir das rote Seidenband, was eine zentrale Rolle im Buch spielt und sich auch auf den anderen Covern der Trilogie wiederfindet. Das Buch schimmert sehr schön im Licht.

Meine Meinung:
Die Geschichte spielt in einem dystopischen London im Jahr 2054. Viele Häuser sind aus Glas, haben weiße Vorhänge und kein Türschloss mehr, damit niemand etwas verstecken kann und nichts verborgen bleibt. Nackte Haut zu zeigen ist verboten, Berührungen tabu und Handschuhe sowie ein Kummerbund sind Pflicht. Es gibt getrennte Gehspuren für Fußgänger, damit man sich nicht aus Versehen berühren kann. Theater und Romane sind verboten, denn damit könnte man Menschen emotional berühren. Und diese Regeln existieren, weil es "Magdalenas" gibt, die durch bloße Berührungen die Gedanken anderer lesen und manipulieren können. Magdalenas sind verboten und werden gejagt. Die Protagonistin Rea Emris ist eine.
Das World-Building finde ich klasse. C.E. Bernard hat hier eine ganz tolle Welt geschaffen, die ein wenig an vergangene Zeiten erinnert, da die Menschen Massen an Stoffen tragen, damit kein Zentimeter Haut zu sehen ist.


"Keinerlei Berührung. So lautet das oberste Gebot, das uns von Kindesbeinen an eingebläut wird, die einzige Regel, die wirklich von Bedeutung ist. Trage stets deine Handschuhe. Ich werde diese Regel jetzt brechen"


Rea versucht ihre "Geist- und Hautgier" bei Straßenkämpfen zu befriedigen, denn dort gibt es keine Regeln. Sie ist eine sehr starke Frau, die mit ihrer Sucht nach menschlichem Kontakt zu kämpfen hat. Hierbei wurde das rote Seidenband zu einem großen Symbol. Was es damit genau auf sich hat, solltet ihr aber selbst herausfinden. Sie ist furchtlos und tut alles um ihre Liebsten zu beschützen. Rea ist mir sehr ans Herz gewachsen.

Die Nebenfiguren sind auch sehr gut gelungen. Reas Bruder ist eine sehr liebevolle Figur. Der Prinz ist ein toller Mann, Blanc und Ninon waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Allerdings sind sie alle sehr schlecht durchschaubar gewesen, weshalb es viele Überraschungen und unerwartete Wendungen in der Geschichte gab.
Wohingegen es in anderen Punkten relativ vorhersehbar war (die Liebesgeschichte).


"Kaum etwas zeugt mehr von Mut, als Gefühle für einen anderen Menschen zuzulassen."


Das Ganze ist wunderbar geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Es war durchweg spannend und man fiebert mit Rea Emris mit. Die Geschichte hat mich in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen.
Das Buch endet mit einem spannenden und atemberaubenden Finale und lässt einen mit einem Cliffhänger zurück, der Lust auf mehr macht.

Fazit:
Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen. Eine sehr originelle Geschichte mit Romantik, viel Spannung und tollen Charakteren. Das wird definitiv eines meiner Jahreshighlights!

Veröffentlicht am 23.02.2020

Emotional, ergreifend und wunderschön erzählt

A Wish for Us
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Der Schreibstil von Tillie Cole hat mich von Anfang an eingenommen und hat mich direkt an den von Emma Scott erinnert. Ähnlich bildhaft, poetisch und wortgewaltig. Beide Frauen können einfach perfekt mit ...

Der Schreibstil von Tillie Cole hat mich von Anfang an eingenommen und hat mich direkt an den von Emma Scott erinnert. Ähnlich bildhaft, poetisch und wortgewaltig. Beide Frauen können einfach perfekt mit Worten umgehen und den Leser in seinen Bann ziehen.

Bonnie ist eine besondere Protagonistin. Sie hat eine riesige Leidenschaft für Musik und ambitionierte Ziele für ihre Zukunft. Sie ist so ein süßes Mädchen und man muss sie einfach ins Herz schließen.
Cromwell macht es einen nicht so leicht. Besonders am Anfang ist er ein arrogantes Arschloch und behandelt Bonnie sehr herablassend. Man merkt aber recht schnell, dass hinter seinem Verhalten ein gebrochenes Herz steckt, das viel erleiden musste. Er hat sehr viel mit sich selbst zu kämpfen.
Cromwell hat eine besondere Verbindung zur Musik und diese macht Tillie Colle wundervoll deutlich. Sie beschreibt seine Leidenschaft so wunderschön, dass ich auf jeder Seite mehrere Zitate hätte markieren können. Ich selber habe nicht so viel mit Musik zu tun, aber dieses Buch bringt diese dem Leser sehr nah.
Die beiden verbindet vor allem die Musik. Cromwell ist ein berühmter DJ und seine Musik ist EDM. Bonnie allerdings liebt Klassik und mit ihrer Leidenschaft hilft sie ihm, sich (wieder) der anderen Musikrichtung zuzuwenden. Man verfolgt, wie die beiden immer mehr auftauen und sich einander öffnen können. Die Beziehung der beiden entwickelte sich wirklich wunderschön.
Die Gefühle wurden schön transportiert und das Buch war die ganze Zeit über recht emotional, besonders dann am Ende.
Denn Bonnie und ihr Zwillingsbruder verbergen etwas vor der Öffentlichkeit und man merkt die Belastung den beiden recht deutlich an. Als man das Geheimnis schließlich erfährt, ergibt alles Sinn.

Viel mehr kann und möchte ich gar nicht zu dem Buch sagen aus Angst zu spoilern.

Fazit:
Für alle Fans von Emma Scott ist das Buch ein absolutes Lesemuss! Emotional, ergreifend und wunderschön erzählt.

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