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Veröffentlicht am 10.04.2020

Emmas Welt

Emma
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„Emma“ wurde 1816 veröffentlich und gehört zu Jane Austens bekanntesten Romanen.



Die Hauptfigur Emma kommt aus reichem Hause und lebt alleine mit ihrem Vater. Ihre Zeit vertreibt sie sich damit, die ...

„Emma“ wurde 1816 veröffentlich und gehört zu Jane Austens bekanntesten Romanen.



Die Hauptfigur Emma kommt aus reichem Hause und lebt alleine mit ihrem Vater. Ihre Zeit vertreibt sie sich damit, die Bürger von Highbury miteinander zu verkuppeln. So versucht Emma unter anderem, ihre Freundin Harriet Smith mit dem Pfarrer Mr. Elton zu verkuppeln. Mr. Knightley ist der Schwager von Emmas älterer Schwester und ein guter Freund der Familie. Er beäugt Emmas Verkupplungsversuche kritisch und scheut keinen Streit mit ihr.

Emmas Verkupplungsversuche gelingen schließlich nicht immer so, wie sie es sich vorstellt und schaffen dadurch turbulente Situationen, welche für den Leser spannend sind und für beste Unterhaltung sorgen.



Jane Austen hat die Charaktere in „Emma“ mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet. Die Charaktere sind freundlich und reflektiert gestaltet. Vor allem Emma macht im Laufe des Romans eine starke Persönlichkeitsentwicklung durch und obwohl sie den ein oder anderen Fehler begeht, weckt ihre liebevolle und rücksichtsvolle Art schnell die Empathie des Lesers.



Neben den spannend ausgearbeiteten Charakteren überzeugt „Emma“ auch mit dem Schreibstil: Jane Austen überzeugt mit viel Witz, wodurch der Roman trotz der älteren Ausdruckformen auch für heutige Leser unterhaltsam zu lesen ist.



Schließlich wird dem Leser mit „Emma“ ein spannender Einblick in die Gesellschaft Englands im 19. Jahrhundert gegeben.



Emma ist ein schöner Roman und für Fans von Klassikern oder Jane Austen ein Muss!

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Den Wert des Lebens ermessen

Die Unwerten
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In „Die Unwerten“ widmet sich Volker Dützer einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, der Schwerpunkt liegt auf dem Euthanasieprogramm der Nazis.
Geschichtliche Aspekte, die gut recherchiert ...

In „Die Unwerten“ widmet sich Volker Dützer einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, der Schwerpunkt liegt auf dem Euthanasieprogramm der Nazis.
Geschichtliche Aspekte, die gut recherchiert wurden, sind hier mit einer fiktiven und spannenden Geschichte verflochten, für die Protagonisten gibt es teils reale Vorbilder.

Der Leser begleitet die jugendliche Halbjüdin Hannah vom 22.12.1939 bis in die jüngste Nachkriegszeit. An ihrem Schicksal wird diese Zeit schmerzhaft lebendig, man erlebt die Schikane durch Lehrer und Schüler und die Mühlen des Euthanasieprogramms der Nazis, in das sie aufgrund ihrer Epilepsie geraten ist. Das begabte Kind wird verfolgt und deportiert, immer wenn man aufatmen möchte, weil man an ein wenig Glück glaubt, schlägt das Schicksal wieder zu. So erging es bestimmt Vielen, die in dieser Zeit ums Überleben kämpften, eine bedrohliche Front mitten im eigenen Zuhause, in dem man sich eigentlich sicher und beschützt fühlen sollte.
Über Hannahs Mutter und ihre Fluchthelfer-Freunde wird die Gestapo-Haft mit ihren Schrecken und Folgen dargestellt. Hannah selber erlebt die Anstalten Herborn und Hadamar, ein Kloster als Versteck und einen Nazi-Haushalt im Pflichtmädchenjahr, in denen sie ums Überleben kämpfen muss und auf unterschiedlichste Menschen trifft, trauen kann sie den wenigsten.
Das Gegengewicht zu Hannah stellt Dr. Lubeck dar, dessen Charakter auf dem Arzt Hermann Wesse basiert. Ein wankelmütiger Mensch, der in das System hineingerutscht ist und durch das Terrorsystem der Nazis geformt wird, bis er eine perfekte Tötungsmaschine ist.

Die Vorstellung der Anstalten mit ihrer Arbeitsweise ist bedrückend. Die „Patienten“ waren nicht nur Behinderte und Kranke, sondern auch Wehrmachtssoldaten, die nicht mehr fronttauglich gemacht werden konnten.

Sämtliche Protagonisten wurden gut und detailreich angelegt, besonders bei Nebenfiguren ist dies nicht immer selbstverständlich. Durch diese Ausgestaltung und den tollen Sprachstil kann man das Buch kaum aus der Hand legen.

Es gelingt Volker Dützer auf beeindruckende Weise eine Vielzahl von geschichtlichen Fakten interessant und unterhaltsam in die Geschichte um Hannah einzuflechten. Beim Lesen war mir allzeit präsent, dass es sich hier um unsere deutsche Geschichte handelt und das eine ähnliche Entwicklung derzeit leider wieder aktuell zu beobachten ist. Dies Alles in einem Unterhaltungsroman unterzubringen, der mitreißend zu lesen ist und zu begeistern weiß, ist auf wunderbare Weise gelungen. Ein Buch dem man nur viele weitere Leser wünschen kann!
Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 01.04.2020

tolle Freundschaftsgeschichte

Monty, Castor und der Findelfuchs
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Der Waschbär Monty und der Biber Castor finden den kleinen Fuchs Foxi im Schnee. Sie wollen ihm helfen, zu seiner Familie im Stadtpark zu kommen. Der Weg dorthin ist für die drei kleinen Helden nicht einfach, ...

Der Waschbär Monty und der Biber Castor finden den kleinen Fuchs Foxi im Schnee. Sie wollen ihm helfen, zu seiner Familie im Stadtpark zu kommen. Der Weg dorthin ist für die drei kleinen Helden nicht einfach, sie erleben eine Menge aufregende Abenteuer dabei.
Das ist für Kinder der empfohlenen Altersgruppe ab 5 zum Vorlesen und ab 8 zum Selberlesen gut nachvollziehbar. Die Geschichte ist sehr liebenswert erzählt, viele Dialoge sorgen für einen lebhaften Lesespaß, zum Teil sind sie auch lustig.
Die farbigen Illustrationen von Betina Gotzen-Beek sind sehr gelungen und passen 100prozentig zur Geschichte. Die einzelnen Figuren wurden sehr gut dargestellt, ihre Charaktereigenschaften sichtbar gemacht. Manche Bilder nehmen eine ganze Seite ein, viele sind kleiner; besonders der kleine Foxi hat es uns angetan.
Die vermittelten Werte von Freundschaft und Hilfsbereitschaft sind gut verdeutlicht worden und man konnte anschließend noch über das eine oder andere ins Gespräch kommen. Auch Kleine haben in diesen Bereichen schon Erfahrungen gesammelt und können sich hier wiederfinden. Das Mut sich lohnen kann und dass man Freunde überall finden kann, sind schöne Botschaften. In einer von zunehmender Diversität gekennzeichneten Zeit eine wichtige Message. Das Buch ist auf jeden Fall ein „Behalti“, von uns gibt es 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

"Es gibt nicht nur Gewinner im Frieden!"

NOAMI - Eine Reise nach Jerusalem
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Der Politikstudent Joachim reist 1996 kurz nach den Selbstmordattentaten nach Israel, um sich dort selbst ein Bild von der Lage zu verschaffen.
Joachim lernt schon auf dem Flug Personen kennen, mit denen ...

Der Politikstudent Joachim reist 1996 kurz nach den Selbstmordattentaten nach Israel, um sich dort selbst ein Bild von der Lage zu verschaffen.
Joachim lernt schon auf dem Flug Personen kennen, mit denen er sehr interessante Gespräche führen kann. Die junge Palästinenserin Leila, eine Doktorandin, möchte ihre Familie Israel besuchen. Sie teilen sich ein Taxi bis Jerusalem und verabreden sich für die nächsten Tage. Am Abend lernt er eine junge jüdische Israelin kennen. Noami ist Soldatin, die ihm in den nächsten Tagen auf einer gemeinsamen Reise das Land erschließt und Nahe bringt. Die Reisebeschreibungen und Informationen zu den historischen Stätten sind sehr gut gelungen und mit der Geschichte verwoben. In diesem Teil kommen über die Familie Noamis auch die Schuldfrage und der Umgang mit dem Holocaust zu Sprache, sowohl von israelischer als auch aus deutscher Sicht.
Leila ist nach der Taxifahrt verschwunden und ihre Familie bittet Joachim um Hilfe bei der Suche. So lernt er viele weitere Menschen und Orte in dem Land kennen.
Das Verschwinden Leilas berührt letztlich den Konflikt zwischen den Palästinensern und den Israelis. Es gelingt dem Autor über diese Geschichte viele Hintergrundinformationen mit einzuflechten und die verschiedenen Standpunkte der Interessensgruppen und Religionen kommt zur Sprache. Sehr umfassend wird aufgezeigt, worin viele Probleme bestehen und dass jede Seite nachvollziehbare und verständliche Gründe für die Ansprüche hat.
Joachims Reise ist eine Auseinandersetzung mit der Last der eigenen und auch der
deutschen Geschichte. Er fragt sich, ob er gerade als Deutscher in der Pflicht ist gegen Rassismus, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit einzustehen. Kann man Wiedergutmachen durch Farbebekennen im richtigen Moment? Diese Thematik ist sehr aktuell. Aber auch die Möglichkeiten Frieden zu schaffen oder in einem ersten Schritt Verständnis füreinander zu entwickeln finden viel Raum.

Peter Berg ist es hier auf eine faszinierende Weise gelungen sehr viele Themenkomplexe recht umfassend vorzustellen. Die Reise- und Ortsbeschreibungen und die verschiedenen Konflikte, die thematisch zu Israel passen, wurden gekonnt mit der kurzweiligen und spannenden Geschichte um drei junge Menschen verwoben. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen und nach Beenden bleibt ein großer Nachklang. Absolute Leseempfehlung für dieses beeindruckende Werk.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Die Weltgeschichte komplett erzählt

Einfach alles!
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Auf so ein Buch hatte ich schon lange gewartet, da ist es nun: Die Weltgeschichte einmal von vorne bis hinten in einem Buch komplett zusammengefasst. Von der Entstehung des Universums bis heute ist alles ...

Auf so ein Buch hatte ich schon lange gewartet, da ist es nun: Die Weltgeschichte einmal von vorne bis hinten in einem Buch komplett zusammengefasst. Von der Entstehung des Universums bis heute ist alles Wichtige einmal dabei, damit man sich einen guten Überblick verschaffen kann. Das Ganze ist in übersichtlichen Kapiteln gut gegliedert, leicht verständlich geschrieben und mit schönen und unterschiedlich gestalteten Illustrationen toll unterstützt. Toll, das sich mal jemand gefunden hat, der das in einem Buch zusammenfasst. Sonst musst man immer mehrere Bücher bemühen. Vor allem für Kinder finde ich diese Umsetzung super gelungen. Man kann die 339 Seiten gut in einem Rutsch durchlesen und auch gezielt einzelne Themen nachschlagen.

Tolles Teil, super unterhaltsam und informativ. Vor allem für Kinder sehr geeignetes Sachbuch.

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