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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2020

Mit Verbissenheit zum Erfolg

Missing. New York
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Wenn Dein Kind verschwinden würde, dein Sohn, deine Tochter, dein Mann, Deine Frau-würdest du Frank Decker rufen !
Was so martialisch beginnt ist der Start eines speziellen Ermittlers. Frank Decker, ...

Wenn Dein Kind verschwinden würde, dein Sohn, deine Tochter, dein Mann, Deine Frau-würdest du Frank Decker rufen !
Was so martialisch beginnt ist der Start eines speziellen Ermittlers. Frank Decker, Ermittler bei der Polizei in Lincoln, Nebraska , Kriegsteilnehmer im Irak und Ehemann einer scheiternden Beziehung bekommt die Nachricht, dass ein 5 Jähriges Mädchen Namens Hailey Hansen, Afroamerikanisch verschwunden ist. Haileys Mutter gerät sofort unter Verdacht, da sie eine ehemalige Alkoholikerin ist, aber dieser Verdacht löst sich schnell auf. Die Zeit verfliegt und die Aussicht das Mädchen noch lebend zu finden, sinken immer weiter.
Nachdem das FBI ebenfalls hinzugezogen wurde und sämtliche Bilder an die Presse und auch ins Internet gestellt wurden und keine Reaktion erfolgt, wird der Fall offiziell zur Seite gelegt, doch nicht für Frank Decker. Er hat der Mutter versprochen nicht aufzugeben und was man verspricht.... also kündigt er seinen Job um mit dem bisschen Geld vom Erbe seines Vaters über die Runden zu kommen. Er packt einen Koffer und sein Auto und verfolgt jede Spur von vermissten Kinder die er in Amerika finden kann, doch Hailey bleibt verschwunden....
Martin Kessler als Sprecher passt natürlich extrem gut zu dieser Geschichte. Man kann sich wirklich vorstellen, dass Vin Diesel den Fall lösen muss. Trotz aller Machokisten, schafft es Winslow einen Ermittler zu zeichnen, der für Werte steht und sich auch dezent zurückhalten kann. Wir haben hier keinen James Bond oder einen Jack Reacher aber Frank Decker gefällt durch Menschlichkeit und eine Ich Erzähler Perspektive, die mormal immer gewöhnungsbedürftig ist, aber hier funktioniert.
Der Anfang ist etwas zähflüssig, doch lässt man sich auf die Geschichte ein, wird man mitten ins Geschehen gezogen und die Spannung steigt und steigt. Die Tatverdächtigen wechseln in schneller Folge und hat man sich schon festgelegt, wird man trotzdem wieder überrascht. Das Thema ist schrecklich genug und gerade wenn es um kleine Kinder geht, möchte keiner davon betroffen sein. Doch täglich verschwinden in den USA Kinder, sei es durch mangelndes Interesse der Eltern, Abenteuerlust, Entführung, Mißbrauch oder moderner Sklavenhandel. Dieser Roman steht nicht für eine detaillierte Auflistung oder Mahnung aber das Thema bleibt Brisant und wie ich finde, mit einem sehr guten Ende.

Klare Empfehlung für alle Thriller Freunde und ein guter Start für eine mögliche Serie.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Guter Einblick in die Psyche

Jeder kann zum Mörder werden
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Durch Zufall an das Hörbuch gekommen, war ich zunächst Skeptisch, da viele solche Hörbücher benutzen, um eine Plattform der Eitelkeit zu präsentieren, doch diesmal wurde bis auf wenige Ausnahmen auf den ...

Durch Zufall an das Hörbuch gekommen, war ich zunächst Skeptisch, da viele solche Hörbücher benutzen, um eine Plattform der Eitelkeit zu präsentieren, doch diesmal wurde bis auf wenige Ausnahmen auf den Pathos der Heldin verzichtet und mit ein paar Fällen, die Tragweite der menschlichen Psyche aufgezeigt Wir bekommen Fälle vorgelegt und nach jedem Fall eine Analyse der Denkweise aber auch kritisches Hinterfragen nach der Vorgeschichte und warum in manchen Fällen die Schizophrenie nicht früher festgestellt wurde. Vom aus falscher Kindheit übrig gebliebener verwahrloster Junge, der nie Zuneigung oder auch Gefühl erlernen konnte bis zur total schizophrenen gespaltenen Persönlichkeit, die aus lauter Angst mordet.
Die Fälle sind interessant und natürlich verwundert den Normalo was es alles an Verwirrungen oder Psychologisch gestörten geben kann. In der Regel sind aber alles Fälle für eine geschlossene Anstalt, in die sie auch oft nach dem Mord einfach kommen. Als gerichtliche Gutachterin muss die Autorin Gespräche führen und einen Schuldzustand feststellen., wobei die meisten eigentlich Schuldunfähig sind und behandelt werden müssen, bzw sogar für länger weggesperrt werden müssen.
Gut ist, dass es hier nicht um sogenannte " Gutmenschen" Gedanken geht, nach dem Motto " Wir sind alles Menschen und brauchen Hilfe ". Ganz oft stellen wir fest, dass alle Hilfe nichts nützt und diese Menschen vor sich selbst geschützt werden müssen und vor allem vor der freien Welt, in der sie nicht zurecht kommen können.20 Jahre schlechte Erfahrungen können nicht mit 2 Gesprächen erledigt werden..
Interessanter Einblick in die Psyche von Mördern aber auch die Arbeit einer Psychaterin die Gutachten für das Gericht erstellen muss.
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Veröffentlicht am 08.03.2020

Morde in der Altstadt von Lübeck

Engelsgrube
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Nachdem ich letztes Jahr das erste Buch von Eva Almstädt entdeckt hatte und begeistert war, konnte ich mir jetzt den 2. Teil besorgen und in aller Ruhe lesen. Vorab ...auch der Teil ist gut
Geschichte:
Zunächst ...

Nachdem ich letztes Jahr das erste Buch von Eva Almstädt entdeckt hatte und begeistert war, konnte ich mir jetzt den 2. Teil besorgen und in aller Ruhe lesen. Vorab ...auch der Teil ist gut
Geschichte:
Zunächst wird in einem Gewölbekeller seines Restaurants ein Mann erschossen, dann auf offener Straße in der Altstadt eine Frau erstochen und es gibt keine Hinweise. Der Lebensgefährte des Restaurantbesitzers hatte jedoch eine Frau gesehen, die nicht zum Personal gehört hat. Pia Korritki , mittlerweile besser eingelebt entdeckt einen Zusammenhang zwischen den Morden und findet weitere Morde, die als Tod mit natürlicher Ursache durchgegangen sind.....
Meinung
Gegenüber dem ersten Teil, ist der 2. Teil ein klein wenig schwächer, was aber auch daran liegen kann, das Pia Korrittki damals noch sehr neu war und ich jetzt irgendwie etwas mehr erwartet habe. Trotzdem ist auch der Fall irgendwie besser als die typischen Regionalkrimis und das war der Grund warum ich diese Serie weiter verfolgen wollte. Pia alleinstehend, ehrgeizig und mit dem Drang den Dingen auf den Grund zu gehen. Damit eckt sie oft genug bei den Kollegen an, die natürlich nicht gerne darauf hingewiesen werden, etwas übersehen zu haben. Wer den ersten Teil nicht gelesen hat, kann mühelos einsteigen, da es sich um komplett abgeschlossene Folgen handelt. Wer den ersten Teil gelesen hat, findet sich im privaten Sumpf der Pia Korrettki etwas besser zurecht. Die Erzählweise ist immer spannend aber dadurch, dass gleichzeitig die Geschichte von 3 weiteren Menschen eingeblendet wird, ist der Täterkreis leider von vorne herein leichter zu erahnen, aber nicht das warum.
Fazit: Gut gemachter Krimi mit sehr guter Handlung und sehr guter Darstellerin, die mir sehr gut gefällt !

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Auf der Suche nach der eigenen Identität

Ausgesetzt
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Da liegt doch auf meinem Stapel doch noch ein kleines Juwel in ungekürzter Originalfassung.
Geschichte: Ein 3 Jähriger Junge wird am Straßenrand in Kanada ausgesetzt. Die letzten Worte der Mutter lauteten ...

Da liegt doch auf meinem Stapel doch noch ein kleines Juwel in ungekürzter Originalfassung.
Geschichte: Ein 3 Jähriger Junge wird am Straßenrand in Kanada ausgesetzt. Die letzten Worte der Mutter lauteten "Halt dich einfach gut am Zaun fest"! Stunden später wird der kleine Junge gefunden und seine Hände sind verkrampft vom festhalten. Niemand hatte ihn vermisst und jegliche Suche nach seinen Eltern landeten im Nirgendwo. Als Walker 19 Jahre alt ist und bei einer sehr großen und netten Familie im Norden aufwuchs, beschließt er eines Tages einem Hinweis zu folgen, der in seinen Unterlagen aufbewahrt wurde. Irgendetwas an ihm hat mit Toronto zu tun und er beschließt seine Mutter zu suchen und reist alleine in die 3 Mio. Metropole um in der Vergangenheit zu forschen. Doch die Nachforschungen scheinen jemand sehr zu stören und alles eskaliert....
Meinung
Ich hatte mir irgendwie nicht so viel versprochen, war aber alleine schon über die Darsteller und die Schreibweise überrascht und total begeistert. Ein Stück auf der Suche nach sich und vor allem sehr spannend. Stückchenweise erfahren wir die Geschichte des 19 Jährigen Walker und seine Suche nach der Identität. Genial , immer wenn er ein Stück weitergekommen ist, scheint jemand zu versuchen die möglichen Beweise zu zerstören. Der Schreibstil, die Aufmachung und die Personen die Walker helfen sind nicht von der Stange. Vor allem seine "neue " Kollegin aus der Taxizentrale in Ihrem Rollstuhl, hilft von Anfang an und ist eine sehr sympathische Rolle. Das Tempo steigert sich aber es gibt auch viele Rückblenden in die Vergangenheit. Wie spannend eine Suche nach den verschwundenen Eltern sein kann, erleben wir ganz nahe.
Fazit: Für mich eine entdeckte Perle, die 2008 erschien und keine Sekunde langweilig ist. Für alle Thriller Fans eine klare Empfehlung !

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Verstörende Vorstellung der Zukunft

Qube
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Tefelz vor 2 Minuten
Leider habe ich den Vorgänger dazu nicht gelesen aber auch so könnte ich jetzt nicht sagen, dass ich etwas vermisst habe. Es liest sich komplett eigenständig und kommt mit einem ...


Tefelz vor 2 Minuten
Leider habe ich den Vorgänger dazu nicht gelesen aber auch so könnte ich jetzt nicht sagen, dass ich etwas vermisst habe. Es liest sich komplett eigenständig und kommt mit einem Thema dass wirklich Furcht verbreiten kann...
Geschichte: Ein Journalist, der sehr viel über künstliche Intelligenz nachgeforscht hat wird durch einen Schuss ins Auge ins Krankenhaus geliefert. Ein Agent der UNO Fran Bittner fängt an zu ermitteln und stößt auf ungeheure Tatsachen. Franek wiederum lebt glücklich in seinem Dorf bis die Vertreter des geben Zauberers kommen und einen auserwählen möchten, der den Zauberer kennen lernen darf. Dann haben wir noch Persia, eine Gamerin, die sich körperlich selbst in Hologramm Spielen betätigt und in den Top 100 liegt. Sie hat gerade eine absolute Flaute und bekommt ein wahnsinniges Angebot...
In verschiedenen Handlungssträngen haben wir SciFi aber auch Krimi unter einem Dach. Sicherlich ist es oft verwirrend und mit Fachbegriffen ausgerüstet, die erfahrene SciFi Leser nicht unbedingt im beigefügten Lexikon nachschlagen müssen. Mit ein bisschen Phantasie lässt sich doch irgendwie ableiten, für was der Begriff steht. Vor vielen Jahren hat die Menschheit eine künstliche Intelligenz in Form eines Würfels gebaut, die das Klima auf der Erde regeln sollte und bei allen möglichen Problemen zum Einsatz gelangen sollte. Diese KI hatte sich allerdings verselbstständigt, so dass Agenten der UNO die künstliche Intelligenz vernichten sollten. Dies hat nur zum Teil geklappt und unter Touring II tauchte die KI wieder auf einer Insel im Meer auf und konnte am Ende gesprengt werden. Darauf aufbauend verfolgt Doyle der Journalist erneut eine Spur, die vielleicht darauf hinweist, dass noch nicht alle Überbleibsel der KI vernichtet wurde.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und spricht natürlich wirklich den technischen SciFI Leser mehr an, als den klassischen Fantasyleser, jedoch ist die Bedrohung sehr real dargestellt. Auch Computerspiele oder Austausch von künstlichen Gehirnen, ist eine wirklich nicht absurd wirkende Option. Wer wen am Ende manipuliert, was es mit den sogenannten Menionern auf sich hat, wird nicht wirklich geklärt, so dass ein weiteres Buch eigentlich folgen müsste. Die Hauptpersonen sind nicht absolut die tragende Stütze, vielmehr besteht das Buch aus vielen Einzelteilen, die am Ende zusammengesetzt wieder ein Resultat bilden, das mir sehr gut gefallen hat. Durch das wechseln der Körper in andere Gefäße, oder aber Holografie oder technische Umgestaltung einer Landschaft, die mittlerweile in kochender Hitze nicht mehr lebensfähig ist, wie Afrika. Die Menschen aktuell lieber in Grönland wohnen oder sich eine Wohnung in einem Asteroiden leisten, macht schon Spaß und bietet viel Phantasie.
Fazit: Für SciFi Fans absolut empfehlenswert. Alle anderen unbedingt mal reinschnuppern und nicht gleich aufgeben. Es lohnt sich diese Geschichte zu verfolgen.

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