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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2020

Starke Emotionen und jede Menge Dramatik!

Things We Never Said - Geheime Berührungen
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Für Daliah ist es nicht leicht, als sie nach über neun Jahren plötzlich ihrer großen Liebe gegenübersteht. Mit einem Mal sind alle Erinnerungen, vor denen sie geflohen ist, wieder präsent. Michael geht ...

Für Daliah ist es nicht leicht, als sie nach über neun Jahren plötzlich ihrer großen Liebe gegenübersteht. Mit einem Mal sind alle Erinnerungen, vor denen sie geflohen ist, wieder präsent. Michael geht ich ihr noch immer unter die Haut und die dunklen Tage ihrer Vergangenheit bahnen sich wieder ihren Weg an die Oberfläche. Als dann auch noch ihr Vater anruft und ihr sagt, dass er sich von seiner Frau scheiden lassen wird, reist Daliah sofort nach Boston, um für ihn da zu sein und wird natürlich mit allen Facetten ihrer Jugend erdrückt. Ihre Probleme mit ihrer Mutter, die Sorge um ihre Geschwister und natürlich auch ihre Liebe zu Michael wird auf eine ganz andere Ebene gestellt. Gibt es eine zweite Chance für sie?

Samantha Young ist eine beliebte und allseits gefeierte Autorin. Sie hat bereits mit zahlreichen Romanen bewiesen, dass sie ihr Handwerk versteht und eine Meisterin ihres Fachs ist. Sie spielt gerne mit den Gefühlen ihrer Protagonisten und ist ein Garant für mitreißende und leidenschaftliche Geschichten. Mit dem Werk „Things we never said“ führt uns Samantha Young zurück in die kleine Hafenstadt Hartwell, in der sie bereits in früheren Romanen anderen Protagonisten eine neue Liebe geschenkt hat.

Ganz im Mittelpunkt dieser tragischen Geschichte stehen Daliah und Michael, deren Romanze für den roten Faden innerhalb der Erzählung sorgt. Der Hauptanteil wird aus Daliahs Sicht beschrieben, nur gelegentlich gibt es kurze Kapitel, die Michaels Seite präsentieren. So erhält der Leser einen idealen Eindruck von den Gefühlen beider Protagonisten.

Daliah ist eine starke Frau, die sich ein eigenes Leben fernab ihrer Familie aufgebaut hat. Seit neun Jahren lebt sie in Hartwell und führt dort ein erfolgreiches, kleines Geschäft. Nach außen hin wirkt sie glücklich, doch etwas fehlt in ihrem Leben. Ganz langsam wird die Bedeutung ihrer Einsamkeit bewusst und der Leser lernt sie Stück für Stück ein wenig besser kennen.

Michael ist ein Charmeur und Daliah verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Leider zu einem Zeitpunkt, als sie noch mit seinem besten Freund liiert war. Viele unglückliche Umstände haben sie nie richtig zusammenkommen lassen und ein Schicksalsschlag hat schließlich alles besiegelt. Doch nun, neun Jahre später, könnte es einen Neuanfang geben. Doch dafür muss auch Michael über seinen Schatten springen und die Vergangenheit infrage stellen.

Die Handlung wird ganz langsam und behutsam aufgebaut. Erst nach und nach wird die gesamte Wahrheit offenbart, was für einen leichten Suchtfaktor sorgt. So bleibt stets etwas im Dunkeln, was noch nicht geklärt wurde. Daliah ist wie ein verschlossenes Buch mit sieben Siegeln. Da sie auch zu sich selbst nicht immer ehrlich und offen ist, muss der Leser Geduld aufbringen und sich langsam auf die Reise nach Erinnerungen machen.

Da hier das Hauptaugenmerk auf Daliahs Vergangenheit liegt, wird auch die Gegenwart stark von den früheren Ereignissen geprägt. Die Geschichte ist deshalb tragisch, leidenschaftlich und emotional gestaltet worden. Außerdem verfügt Samantha Young über die Gabe, genau die richtigen Worte zu finden, die der Handlung Dynamik und Ausdruck verleihen. Alles wirkt lebendig und stimmig.


Keine leichte Kost. Starke Emotionen und viele Erinnerungen sorgen für eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle.


Mein persönliches Fazit:

Da dieses Buch bei HarperCollins erschienen ist und die anderen Teile bei einem anderen Verlag, wird natürlich wenig Wert auf die beiden ersten Teile der Reihe gelegt. Es ist auch nicht notwendig, diese beide Werke zu kennen, denn dieses Buch beinhaltet eine in sich abgeschlossene Handlung. Doch wer mehr über Bailey und Jess` Liebesgeschichte erleben möchte, sollte ein wenig weiter nachforschen.

Mir persönlich hat dieser Teil zwar gut gefallen, doch es ist mir viel zu langatmig erschienen. Daliahs Probleme sind für mich schwer zu greifen gewesen, weshalb ich mich nur mühsam mit ihrem Trauma auseinandersetzen konnte. Bis zu einem gewissen Grad hatte ich Mitleid, doch gerade im Abschluss wurde es mir dann doch etwas zu verworren. Diesen Part hätte sich die Autorin auch schenken oder zumindest verkürzen können.

Doch insgesamt hat mir das Werk dennoch gut gefallen und unterhaltsame Stunden beschert Auch das Wiedersehen mit Bailey, Vaughn, Cooper, Jess und Emery hat mir sehr gefallen. Da ich lange auf eine Fortsetzung warten musste, habe ich mich natürlich begeistert ans Werk gemacht und mich von der neuen tragischen Romanze mitreißen lassen. Samantha Young hat eine großartige Art und Weise, ihre Ideen umzusetzen und ihre Protagonisten facettenreich erscheinen zu lassen. Das, und die lebendige Erzählweise, haben mich begeistert und das Buch in einem Rutsch verschlingen lassen. Einzig die etwas langatmige Erzählung hat dann doch etwas gestört und sorgt für einen Punkt Abzug. Deshalb fällt es mir auch leicht, meine Empfehlung und meine Vorfreude auf weitere Werke auszusprechen.

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Veröffentlicht am 28.07.2020

Solider Thriller mit gutem Unterhaltungsniveau

Flashback – Was hast du damals getan?
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Brooklyn, 2019: Zehn Jahre sind vergangen, seit Lindsay ihre beste Freundin verloren hat. Damals hat sich die junge Edie erschossen, nur wenige Meter von ihren Freunden entfernt. Als Lindsay nun auf eine ...

Brooklyn, 2019: Zehn Jahre sind vergangen, seit Lindsay ihre beste Freundin verloren hat. Damals hat sich die junge Edie erschossen, nur wenige Meter von ihren Freunden entfernt. Als Lindsay nun auf eine ehemalige gemeinsame Bekannte trifft, werden Gedanken an damals geweckt. Doch auch Zweifel, denn Sarah, eine Mitbewohnerin Edies, hat den Abend der Tat ganz anders in Erinnerung. Kann es sein, dass Lindsay Dinge vergessen hat? Hat sich Edie vielleicht gar nicht selbst umgebracht? Stück für Stück setzt Lindsay alle Hinweise zusammen und versucht hinter die Geschehnisse von damals zu kommen.

Die amerikanische Schriftstellerin und Journalistin Andrea Bartz hat mit dem Werk „Flashback – Was hast du damals getan?“ eine interessante Geschichte kreiert, die den Leser in einen Rausch voller Höhen und Tiefen schickt. Gemeinsam mit Lindsay wird die Suche nach Antworten aufgenommen, die sich ganz langsam erschließen und in einem schlüssigen Finale bündeln.

Im Vordergrund der Geschichte steht Lindsay, die aus ihrer Perspektive die Geschehnisse wiedergibt. Da Lindsay im Jahre 2009 ein sehr lockeres Leben, welches durch viel Alkoholkonsum und Drogenexzesse geprägt war, geführt hat, kann sie sich nicht mehr an alles erinnern. Sie leidet unter gewissen Blackouts, die ihr bis heute zusetzen. Erst während ihrer Nachforschungen kommen ihr ganz langsam Flashbacks, die ihr helfen, die damalige Situation besser beurteilen zu können. Doch heute geht es ihr deutlich besser, denn seit ein paar Jahren ist sie trocken und rührt keine Drogen oder Alkohol mehr an.

Neben Lindsay gibt es noch weitere Protagonisten, die in kurzen Kapiteln einige Einblicke in ihre Gedankenwelt geben. So lernt der Leser auch Edies Exfreund Greg kennen, und die Mitbewohner Alex und Kevin. Außerdem hat Lindsay Kontakt zu der vierten Mitbewohnerin Sarah, die Lindsay erst auf die Idee bringt, dass etwas kolossal falschgelaufen sein könnte.

Die Handlung ist durchaus logisch und nachvollziehbar aufgebaut worden. Durch Lindsays Erzählungen wird ein stetiger Wechsel in der Zeitperspektive gewährt. Immer wieder reist der Leser in die Vergangenheit und kann sich ein Bild von damals machen. Partys, Alkohol und wechselnde Partnerschaften sind ein Großteil dessen, was die damalige Zeit repräsentiert hat. Doch heute liegt der Fokus auf der Suche nach Spuren, die einen möglichen Mord aufklären könnten.

Andrea Bartz nutzt dazu eine sehr moderne und authentische Sprache. Ihre Erklärungen sind bildlich und lebendig, weshalb es leicht fällt, sich ganz auf die Situation einzulassen und sich in die Szenen hineinzufinden.

Interessante Geschichte, die mich durchweg gut unterhalten hat

Mein persönliches Fazit:
Durch eine Buchbesprechung bei meinen Lieblings-Radio-Sender bin ich auf das Werk aufmerksam geworden und musste es einfach lesen. Ich bin froh, dass ich die rasante Handlung miterleben konnte und mich Lindsays Suche nach Antworten spannend unterhalten hat. Die Erzählung ist sowohl aufregend als auch dramatisch. Die Protagonisten sind herzlich und facettenreich, die Ideen plausibel und ergreifend. Mich hat das Buch herrlich unterhalten, wenn mir auch Lindsay selbst nicht ganz so gut gefallen hat. Ihre Person konnte mich nicht erreichen, denn sie erschien mir gerade zu Beginn unglaublich naiv. Sie hatte keine eigene Persönlichkeit, eiferte mehr der jungen Edie nach und biederte sich in der Freundschaft an. Doch mit zunehmender Seitenzahl entwickelte sie sich immer weiter, bis sie dann zum Schluss doch noch durch eine gute Darstellung überzeugte.

Insgesamt wird hier eine überraschende und spannende Handlung geboten, die durch viele Wendungen und kurze Einblicke einen hohen Spannungsbogen erhält. Der Leser kann hier gut mitraten und sich von den detaillierten und anschaulichen Beschreibungen mitreißen lassen. Deshalb kann ich auch gerne eine Empfehlung für das Buch aussprechen.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Ein guter Auftakt – der nach mehr verlangt!

Heartbreaker
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Sawyer Carlyle ist ein Geschäftsmann. Für ihn kommt die Firma an erster Stelle. Insbesondere seit dem Tod seines Vaters, für den er nun das Unternehmen weiterführt. Doch da er sich nur seiner Arbeit verschrieben ...

Sawyer Carlyle ist ein Geschäftsmann. Für ihn kommt die Firma an erster Stelle. Insbesondere seit dem Tod seines Vaters, für den er nun das Unternehmen weiterführt. Doch da er sich nur seiner Arbeit verschrieben hat, möchte seine Mutter ihn gerne mit einer netten Frau verkuppeln, die sie gerne als zukünftige Schwiegertochter haben wird. Die potenziellen Freundinnen sagen Sawyer allerdings nur wenig zu. Als er dann aber Clover Lee kennenlernt, entspinnt sich in ihm der Plan, wie er fortan seine Mutter vom Hals halten wird. Sie wird seine Verlobte spielen. Womit Sawyer allerdings nicht gerechnet hat, sind die Gefühle, die langsam in ihm heranwachsen. Gibt es eine Chance für das ungleiche Paar?

Aus der Feder von Bestseller-Autorin Avery Flynn entspringt der Auftakt zur neuen „Harbor City-Reihe“ die mit „Heartbreaker“ einen durchaus sehenswerten Start hinlegt. In diesem Band bringt sie den CEO Sawyer Carlyle und die smarte Clover Lee auf höchst interessante Art und Weise zusammen.

Im Fokus dieser Geschichte stehen Sawyer Carlyle und Clover Lee.
Sawyer ist der älteste Sohn der Carlyles und als CEO für das Familienunternehmen tätig. Außer Arbeit hat er kaum etwas im Kopf. Dass seine Familie ihn verkuppeln möchte, passt ihm so gar nicht. Vielmehr möchte er genauso weiter verfahren, wie bisher. Er scheint damit zufrieden zu sein. Doch ist er auch glücklich? Diesen Gedanken stellt er sich erst, nachdem die sympathische Clover Lee seinen Weg gekreuzt hat. Auf einen sehr unkonventionellen Weg lernen sie sich kennen und es herrscht schnell eine passende Dynamik zwischen ihnen. In jedem Fall holt Clover Sawyer aus seinem Alltag heraus und setzt ihn vor neue Herausforderungen.

Avery Flynn verfügt über einen sehr flüssigen und modernen Erzählstil. Sie kombiniert die romantische Seite geschickt mit ein wenig Humor und Leidenschaft und bringt so die Geschichte zum Erblühen. Ihre Charaktere wirken authentisch, die Geschichte lebendig und die Handlung gut durchdacht. Sie hat es spielerisch geschafft, dem Werk eine besondere Note zu verleihen, die aus der Erzählung etwas Aufregendes macht und einen positiven Eindruck hinterlässt.

Ein gelungener Start in eine neue Romanreihe

Mein persönliches Fazit:
Mich hat die Geschichte nicht zu hundert Prozent erreicht. Das liegt leider daran, dass mir die beiden Protagonisten ein wenig zu farblos blieben. Sie sind mir nicht ganz ans Herz gewachsen. Wirklich schade, denn die Geschichte selbst hat mich vollkommen begeistert. Das Umfeld, die Kulisse und die Ideen sind hervorragend umgesetzt worden, doch mit Sawyer und Clover bin ich einfach nicht richtig warm geworden.

Trotz meiner kleinen Kritik kann ich das Werk bedenkenlos empfehlen. Schließlich sind Geschmäcker verschieden und ich glaube, dass das Buch dennoch eine große Leserschar gewinnen wird. Schließlich stimmt hier sonst alles; großartiges Cover, tolle Erzählung und den Wunsch auf den nächsten Teil. Glücklicherweise erscheint dieser bereits in wenigen Monaten. Deshalb gibt es einen Daumen hoch und eine Leseempfehlung für „Heartbreaker“ von Avery Flynn.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Gute Unterhaltung für Zwischendurch!

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Als in den Rocky Mountains ein Kleinflugzeug abstürzt, ist die 31-jährige Ally die einzige Überlebende. Trotz des Chaos behält sie zunächst den Überblick. Sie schafft es, zu flüchten, denn sie weiß, dass ...

Als in den Rocky Mountains ein Kleinflugzeug abstürzt, ist die 31-jährige Ally die einzige Überlebende. Trotz des Chaos behält sie zunächst den Überblick. Sie schafft es, zu flüchten, denn sie weiß, dass sie gejagt wird. Immer weiter muss sie sich vorankämpfen und um ihr Leben kämpfen.
Zeitgleich erfährt Maggie, dass ihre Tochter Ally bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Zunächst will sie es gar nicht wahrhaben. Nach und nach regen sich bei ihr immer mehr Zweifel. Sie beginnt selbstständig, Ermittlungen anzustellen, weshalb Ally in dem Flugzeug gesessen haben soll. Dabei stellt sie fest, dass sie Ally eigentlich gar nicht mehr kannte. Sie taucht in ihre Vergangenheit ein und steckt plötzlich selbst in einem Kampf ums Überleben.

Die amerikanische Schriftstellerin Jessica Barry hat mit dem Werk „Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod“ ihren Debütroman verfasst. Der Thriller beschäftigt sich mit den beiden starken Frauen Allison „Ally“ und ihrer Mutter Maggie.

Durch kurze Kapitel, die abwechselnd Allys und Maggies Sichtweise wiedergeben, fällt es leicht, sich auf die rasante Geschichte einzulassen. Jessica Barry nutzt für ihre Beschreibungen eine sehr lebendige und moderne Sprache, gibt die Erlebnisse der beiden Hauptakteure bildlich und einfühlsam wieder.

Allison ist eine kluge, junge Frau, die versucht in San Diego Fuß zu fassen. Seit zwei Jahren hat sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter, mit der sie im Streit gebrochen hat. Nach einer schweren Zeit lernt sie einen Mann kennen, der für sie eine neue Zukunft bedeutet. Doch dann geschieht der Flugzeugabsturz und Ally muss kämpfen. Sie ist eine Überlebenskünstlerin und weiß genau, wo sie hin gehen muss.

Maggie sehnt sie nach ihrer Tochter. Erst recht nachdem sie von ihrem Tod erfahren hat. Sie will es nicht wahrhaben und stellt Nachforschungen an. Dabei lernt sie eine ganz neue Seite an Ally kennen. Zunächst will sie nicht glauben, was sie erfährt, doch schnell kommt sie hinter die Geheimnisse. Dabei ist sie eine sehr starke Person, die trotz aller Umstände die Übersicht behält. Eine Frau, die durch ihre emotionale Art und Weise schnell Sympathiepunkte beim Leser erhält.

Die Handlung selbst baut sich langsam auf. Der Leser erfährt zunächst kaum Hintergrunddetails. Erst nach und nach wird mehr offenbart und mündet schließlich in einem großen, schlüssigen Finale. Doch der Weg dorthin ist nicht immer ganz so dramatisch und spannend. Es werden viele Rückblenden und Erinnerungen gezeigt und der Leser kann sich langsam ein Bild von den beiden Frauen aufbauen. Erst ab etwa der Hälfte des Buches wird die Spannung etwas angehoben und endet dann in einem gelungenen Abschluss.

Gute Unterhaltung für Zwischendurch!

Mein persönliches Fazit:
Vielleicht bin ich bei Thrillern etwas anderes gewöhnt, denn hier fehlte mir ein wenig die wahre Spannung, die ein Werk dieses Genres ausmacht. Etwas zu langsam startet die Handlung und auch die Protagonisten sind mir nicht richtig ans Herz gewachsen. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten, denn durch die kurzen Kapitel und den steten Wechsel in der Erzählperspektive bin ich praktisch durch die Erzählung geflogen.

Die Ideen von Jessica Barry haben mir gut gefallen. Das Entdecken der Zusammenhänge, die sich erst zum Schluss hin zeigen, haben mir viel Spaß bereitet. Auch Allys Reise war interessant und stellenweise aufregend. Wenn mir auch zum Ende noch ein paar Fragen offen bleiben, so fühle ich mich trotz meiner kleinen Kritikpunkte bewegt und zufrieden.

Die Autorin hat es zumindest geschafft, einen soliden und nachdenklichen Roman zu schreiben, der sich leicht liest und für herrliche Lesestunden sorgt. Wenn auch nicht ganz auf Thriller-Niveau, so bietet das Werk dennoch Dramatik, Aufregung und zwei starke Protagonisten. Deshalb gibt es auch eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.09.2019

Ein guter Auftakt – der nach mehr verlangt!

Everlasting Love - Gefährliches Schicksal
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Lila Black ist genervt. Immer wieder erhält sie Nachrichten von der Everlasting Love – Agentur. Dabei ist sie dort nicht einmal Kundin. Als sie sich dort persönlich erkundigen will, wird sie plötzlich ...

Lila Black ist genervt. Immer wieder erhält sie Nachrichten von der Everlasting Love – Agentur. Dabei ist sie dort nicht einmal Kundin. Als sie sich dort persönlich erkundigen will, wird sie plötzlich mit einer ganz neuen Welt konfrontiert, denn auf einmal steht ihr Leben auf dem Spiel. Vor Ort erfährt sie, dass sie der Match für den Liebesgott Cupid ist. Doch das darf nicht sein. Dieser darf niemals mit seinem Match zusammenkommen. Auf einmal wird Lila zu einem Spielball zwischen verfeindeten Gruppen und sie muss um ihre Zukunft, ihre Freiheit und ihre Liebe kämpfen…

Die britische Schriftstellerin Lauren Palphreyman lebt in London und erschafft mit ihren Ideen eine neue Welt um den Liebesgott Cupid, die smarte Schülerin Lila und ihre gemeinsamen, treuen Wegbegleiter.

Lila Black ist die Hauptperson in dieser Erzählung. Aus ihrer Sicht werden die Erlebnisse beschrieben und hinterlassen beim Leser einen authentischen und lebendigen Eindruck.
Sie ist sympathisch, herzlich und liebenswert. Seit dem Tod ihrer Mutter vor zwei Jahren hadert sie ein wenig mit ihren Gefühlen und glaubt nicht mehr an die große Liebe. Zu viel Schmerz hat sie bei ihrem Vater mit angesehen. Trotzdem hat sie einen Freund, James. Doch bei ihm fühlt sie nicht das Magische. Erst als Cupid in ihr Leben rauscht, verändert sich etwas. Dabei darf sie niemals mit ihm zusammen sein.
Cupid ist gerade zu Beginn ein recht draufgängerischer und arroganter Typ. Doch nach und nach verändert sich seine Persönlichkeit und er wird zu einem guten Partner an Lilas Seite. Auch er fühlt die Funken zwischen ihm und Lila und versucht deshalb, sie zu ködern. Kann sie ihm widerstehen?

Die Handlung setzt beim ersten Besuch in der Agentur ein und der Leser ist praktisch direkt in der aufregenden Geschichte gefangen. Die Autorin hat sich hier eine chronologische und leicht verständliche Erzählweise ausgesucht, die einen schnellen Zugang ermöglicht. Relativ schnell kann ein idealer Bezug zu den Charakteren hergestellt werden und der Leser kann sich in die Handlung einfinden. Zusätzlich wird die Geschichte durch bildliche und einfühlsame Momente passend in Szene gesetzt, weshalb sich ein einfacher Lesefluss einstellt. Kurze Kapitel ermöglichen einen weiteren rasanten Ablauf, weshalb der Roman zügig verschlungen werden kann.

Ein guter Auftakt – der nach mehr verlangt!

Mein persönliches Fazit:
Dass es sich bei diesem Werk um einen Jugendroman handelt, wird schon nach wenigen Seiten deutlich, denn die Schriftstellerin hat hier einen sehr einfachen und wenig anspruchsvollen Erzählstil gewählt. Deshalb hat mich das Buch nicht ganz so angesprochen, obwohl die Erzählung und die Charaktere großartig sind. Die Idee mit der Agentur, der arrogante Liebesgott und die aufregende Jagd nach einer möglichen Rettung sind wunderbar eingefangen und umgesetzt worden. Langeweile ist hier definitiv ein Fremdwort, Lila muss von einer dramatischen Aktion direkt zur nächsten reisen.
Auch die Emotionen sind herrlich aufgenommen und bildlich dargestellt worden. Der Leser sieht also praktisch die Funken fliegen. Hier hat Lauren Palphreyman einfach alles richtig gemacht.

Da es mich nicht ganz erreicht hat, vielleicht entspreche ich auch einfach nicht der richtigen Zielgruppe, möchte ich dem Werk dennoch eine gute Bewertung aussprechen, denn die Ideen sind fantastisch umgesetzt worden. Außerdem hat der Verlag ein wunderschönes Cover erschaffen, dass meine Neugierde von Beginn an geschürt hat. Deshalb gibt es auch eine Empfehlung und den Tipp für den zweiten Band, der voraussichtlich am 27. November 2019 erscheinen soll.