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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2020

Nettes Buch für Zwischendurch

A Wish for Us
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"A Wish for us" ist das neue Buch von Tillie Cole, dessen Cover allein schon durch die sich darauf befindende Farbexplosion besticht. Zunächst mag man sich noch fragen, inwiefern es den Inhalt repräsentiert, ...

"A Wish for us" ist das neue Buch von Tillie Cole, dessen Cover allein schon durch die sich darauf befindende Farbexplosion besticht. Zunächst mag man sich noch fragen, inwiefern es den Inhalt repräsentiert, aber schnell wird klar, dass es das perfekte Zusammenspiel von Farbe und Musik wiedergibt - ein vorherrschendes Thema des Buches.

Tillie Cole ist eine begnadete Autorin mit einem wirklich fantastischen und bildhaften Schreibstil, der das Abtauchen in ihre Geschichten wirklich leicht macht. Auch hier sind die Seiten wiedermal nur so dahingeflogen und kaum hat man begonnen, ist das Buch auch schon wieder vorbei. Dafür gibt es auf jeden Fall einen Extrapunkt, denn ich liebe es, wenn man während des Lesens alles um sich herum vergessen oder ausblenden kann.

Cromwell Dean und Bonnie Farraday sind zwei unglaublich sympathische Protagonisten, die perfekt harmonieren - im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sind zwar grundverschieden und doch gibt es einiges, was sie miteinander verbindet. Das Zusammenspiel der beiden hat mir unglaublich gut gefallen, wenn es auch an einigen Stellen etwas arg ins Kitschige abdriftet. Das muss man schon mögen. Manchmal habe ich der Tat das Bedürfnis, ganz viel triefenden Kitsch zu lesen, aber in "A Wish for us" war mir das doch etwas zu viel.

Leider empfinde ich das Buch als großes Ganzen eher als mittelmäßig, was daran liegt, dass viel Potenzial gerade im Mittelteil verschenkt wird. Das liegt daran, dass viel passiert, zu viel. Aus diesem Grund werden einige Aspekte lediglich oberflächlich angekratzt. Ebenfalls ist das Buch ziemlich vorhersehbar und für mich eine Mischung aus "A Walk to Remember" und "The Best of Me" von Nicholas Sparks. Mit dem Ende hatte ich leider gerechnet, weshalb der Überraschungsmoment verloren gegangen ist.

Fazit
Trotz aller Kritikpunkte, handelt es sich bei "A Wish for Us" um einen schönen Roman, den man Zwischendurch gut weginhalieren kann.

Veröffentlicht am 12.02.2020

Interessanter Auftakt mit Luft nach oben!

City of Elements 1. Die Macht des Wassers
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Auf "City of Elements" wurde ich vor geraumer Zeit aufmerksam gemacht. Als dann die Cover und der Klappentext veröffentlicht wurden, war ich sehr gespannt, denn beides war durchasu vielversprechend und ...

Auf "City of Elements" wurde ich vor geraumer Zeit aufmerksam gemacht. Als dann die Cover und der Klappentext veröffentlicht wurden, war ich sehr gespannt, denn beides war durchasu vielversprechend und versprach eine wundervolle Romantasy-Geschichte.

Kia ist eine interessante Protagonistin, die ihr Leben lang in der Dunkelheit tappte, nicht wissend, dass sie eine Elementträgerin ist und dazu noch eine ganz besonderes Gabe in sich tragen soll. Als Will sie eines Tages in seine Welt nach Tessarect mit nimmt, wird ihre Welt gehörig auf den Kopf gestellt.
Kia und Will haben eine ganz besondere Verbindung zueinander. Er ist ihr so genannter Inventi, vergleichbar mit einem Beschützer, der dafür geboren ist, sie mit seinem Leben zu verteidigen. Ein interessantes Konzept, das ich in dieser Form nicht kannte. Es wirkt aber bisher noch etwas unausgereift.
Generell hat die Handlung noch einiges an Luft nach oben. "Die Macht des Wassers" bietet zwar ein gutes Grundgerüst, um die Welt und die Bewohner etwas näher kennenzulernen, aber ist generell etwas handlungsarm. Es passiert kaum etwas, sondern liegt der Fokus auf Kia und ihrer Entwicklung, wie sie mit ihrer Gabe umgeht und das ganze System langsam zu verstehen versucht. Dadurch entstehen besonders im Mittelteil sich ziehende Längen.
Für mich ist auch bisher nicht wirklich klar geworden, wie die Protagonistin in England leben kann, ohne jemals von der Stadt Tessarect gehört zu haben. Denn so wie es im Laufe des Buches erklärt und verdeutlicht wird, handelt es sich im Grunde genommen um eine ganz normale, aber extrem große Stadt in Schottland, die durch die verschiedenen Klimazonen (die an die Elemente angepasst sind) eine riesige Touristenattraktion ist. Da ist es mir ehrlich schleierhaft, wie Kia mit ihren Anfang zwanzig bisher so blind durchs Leben gehen konnte.
Nichtsdestotrotz hat Nena Tramountani einen Auftakt geschaffen, der mich bei der Stange gehalten hat und Lust auf mehr macht! Ich hoffe aber, dass die Fortsetzungen handlungsstärker und einen anderen (und spannenderen) Fokus legen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2020

Gelungener Auftakt, der trotz kleinerer schwächen überzeugend ist

Im Herzen ein Schneeleopard (Heart against Soul 1)
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Wäre das Cover dieses Buches ein anderes gewesen, dann hätte ich mir vermutlich niemals den Klappentext durchgelesen. Es war die Farbwahl, das Winterliche und der Übergang von Tier zu Mensch, der mich ...

Wäre das Cover dieses Buches ein anderes gewesen, dann hätte ich mir vermutlich niemals den Klappentext durchgelesen. Es war die Farbwahl, das Winterliche und der Übergang von Tier zu Mensch, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat und so habe ich trotz des in meinen Augen gewöhnungsbedürftigen Titels einen zweiten Blick riskiert und diesen nicht bereut. Unter der Geschichte hätte ich mir ein bisschen etwas anderes vorgestellt. Aber überzeugen kann sie trotzdem auf ganzer Linie. Beim Lesen bekommt man ein ähnliches Feeling wie bei den Wölfen von Mercy Falls von Maggie Stiefvater. Damit meine ich nicht, dass hier irgendetwas abgekupfert ist, ganz im Gegenteil. Es ist einfach das Setting, die Atmosphäre, das Magische in der Geschichte. Für mich einfach die perfekte Zwischendurchlektüre für den Herbst.

Die Story an sich ist natürlich nicht komplett neu, aber bei den Massen an Büchern, die es auf dem Markt gibt, ist es auch unmöglich das Rad neu zu erfinden. Allerdings ist es Anika Lorenz gelungen einige innovative Ideen mit einfließen zu lassen, die ihren Debütroman zu etwas Besonderem machen. Leider kann ich an dieser Stelle nicht allzu viel verraten ohne zu spoilern (auch wenn man sich vom Titel her eigentlich schon denken kann, worum es in diesem Fantasyroman geht).

Die Geschichte nimmt ziemlich langsam an Fahrt auf, für mein Empfinden ein bisschen zu langsam. Es ist zwar interessant erst eine Einführung in die Charaktere, ganz besonders in Emma, zu bekommen, allerdings hätte ich mir das ein bisschen knapper gewünscht. Das ganze Drumherum dauerte mir persönlich einfach etwas zu lange und das große Geheimnis wurde dafür zu schnell abgespeist. Es gibt zwar noch zwei weitere Bücher in der „Heart against soul“-Trilogie, allerdings hätte ich mir in Band eins schon ein paar mehr Informationen zu der "Herkunft" von Emma, Nate und seinen Freunden gewünscht. Ich hoffe sehr, dass es mehr dazu in den Folgebänden geben wird.

Doch trotz der Schwächen der Handlung, sind die Charaktere ausgesprochen gut gezeichnet. Man kann sich gut in Emma hineinversetzen und ihr Gefühlchaos nachvollziehen. Ihr Leben ändert sich schlagartig und alles, woran sie geglaubt hat, wird durch eine Begegnung über den Haufen geworfen. Da kann man ihre Wut und Trauer sehr gut verstehen. Auch Nate ist sehr gut gelungen. Er fühlt sich von Anfang an zu Emma hingezogen und man spürt, dass es zwischen den beiden eine tiefgehende Verbindung gibt. Doch aus irgendwelchen Gründen funktioniert das einfach nicht mit den beiden und ein ewigen hin und her entsteht. Allerdings ist es kein nerviges hin und her wie in vielen anderen Büchern des Genres, sondern ein nachvollziehbares. Auch die Nebencharaktere, allen voran Liam und Lana, wachsen einem schnell ans Herz und man möchte schleunigst mehr von den beiden lesen. Vor allem nach dem ziemlich offenen, gemeinen Ende warnenden Finger heb Ein Glück erscheint der zweite Band bereits in einer Woche, sodass man schnell weiterlesen kann.

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Fazit
Trotz einiger Schwächen, die den eher langsam voranschreitenden Handlungsstrang betreffen, kann "Im Herzen ein Schneeleopard" dennoch überzeugen. Ein leises Büchlein, das perfekt für die herbstliche Jahreszeit geeignet ist und durch seine Kurzweiligkeit zügig gelesen werden kann. Ich für meinen Teil freue mich sehr auf den zweiten Band und kann euch diese Reihe wärmstens empfehlen!

Veröffentlicht am 09.02.2020

Nette Geschichte

Zwischen Himmel und Liebe
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Auch ihr dritter Roman ist Cecelia Ahern wirklich sehr gut gelungen. Er ist jedoch vollkommen anders als seine Vorgänger, in denen es um einen verstorbenen, geliebten Menschen und über die Liebe zur Sandkastenliebe ...

Auch ihr dritter Roman ist Cecelia Ahern wirklich sehr gut gelungen. Er ist jedoch vollkommen anders als seine Vorgänger, in denen es um einen verstorbenen, geliebten Menschen und über die Liebe zur Sandkastenliebe ging. Doch dieses Mal entführt die Autorin uns in eine Welt voller Magie. Die Art, wie sie die Liebe zwischen einer Normalsterblichen und einem imaginären Freund beschreibt, ist faszinierend und hinreißend.

Schon wie bei den beiden Vorgängern "P.S. Ich liebe dich" und "Für immer vielleicht" weint, lacht und bangt man mit der Buchheldin. Man fühlt in jeder Situation mit.

Dieses Buch ist zu empfehlen für alle Leute, die Geschichten mit Herz lieben, die ein wenig Kind geblieben sind und vor allem einen Glauben haben - den Glauben, dass jedermann die Kraft hat, seine innersten Wünsche und Träume in Erfüllung gehen zu lassen.

Fazit

Cecelia Ahern bringt den Leser dazu, in die Gefühlswelt ihrer Charaktere, in diesem Fall Elizabeth, einzutauchen. Also: Taschentücher bereithalten.

Veröffentlicht am 09.02.2020

Ein Mystery-Roman mit einer spannenden und düsteren Atmosphäre

Lilienfeuer
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Alexandra Monir ist eine begnadete Schriftstellerin, die durch einen bezaubernden Schreibstil genau weiß, wie sie ihre Leser in ihren Bann ziehen kann. Auch in "Lilienfeuer" fließen die Worte nur so dahin ...

Alexandra Monir ist eine begnadete Schriftstellerin, die durch einen bezaubernden Schreibstil genau weiß, wie sie ihre Leser in ihren Bann ziehen kann. Auch in "Lilienfeuer" fließen die Worte nur so dahin und es dauert nicht lange, bis man vollends in der Geschichte gefangen ist. Zwar handelt es sich überwiegend um einen spannenden Mystery-Roman, dieser wird jedoch mit einem Hauch von Romantik gekoppelt.

Unter den Jugendbüchern ist dieses Genre in der Vergangenheit eine echte Seltenheit geworden, weshalb es umso schöner ist, dass Monir es mit "Lilienfeuer" gewagt hat, den Mystery-Roman wieder an den Mann zu bringen. Die Handlung ist relativ einfach gestrickt, sodass es nicht schwer fällt den Überblick über die Ereignisse zu behalten. Auch wenn der Prolog zunächst etwas verwirrend ist, so wird doch am Ende alles aufgeklärt.

Imogen ist eine interessante Protagonistin. Sie hatte nie vor, das Erbe als Herzogin von Rockford Manor anzutreten. Zwar hat sie ihr Leben lang eine Verbindung zu diesem Ort verspürt, nichtsdestotrotz ist das Adels-Dasein nicht ihre Stärke. Es braucht seine Zeit, bis sie sich daran gewöhnt, eine mächtige Frau zu sein, die in Besitz von vielen Ländereien ist und den Menschen ein Vorbild sein muss. Doch ist Imogen eigentlich noch ein Mädchen, das nicht so Recht weiß, wo ihr Platz auf der Welt ist. Im Laufe der Geschichte durchlebt sie eine einmalige und vor allem überzeugende Wandlung. Sie entwickelt sich von einem verunsicherten Mädchen zu einer starken jungen Frau.

Einer der Hauptgründe für die Veränderung von Imogen heißt Sebastian. Seit sie denken kann, ist sie in ihn verliebt, weshalb es für sie umso schöner ist, dass er nach all den Jahren ihre Liebe endlich erwidert. Monir gelingt es wirklich gut, die Balance zwischen Mystery und Romance zu wahren. Zwar kommt die Liebesgeschichte – wie es nur allzu oft in Jugendbüchern ist – etwas schnell daher, aber wenn man bedenkt, wie lange Sebastian und Imogen sich eigentlich schon kennen, kann man über dieses Tempo hinwegsehen.

Die Handlung von "Lilienfeuer" ist sehr gut durchdacht und der leichte Anflug von Magie gibt dieser noch das gewisse Extra. Monir hat hier neue Ideen einfließen lassen, wodurch sich das Buch aus der Masse hervorhebt. Über Elementarier, Menschen die in der Lage sind, die Elemente zu ihren Gunsten zu kontrollieren, liest man wenig. Wer sich also nach ein bisschen Abwechslung im YA-Bereich sehnt, der sollte zu diesem Buch greifen. Trotzdem ist "Lilienfeuer" nicht durchweg perfekt und bleibt nicht unbedingt lange im Gedächtnis verhaftet, da es einige Schwächen gibt. Die Story ist zwar neuartig, interessant und sehr spannend, doch zieht sich der mittlere Teil etwas in die Länge. Zugegeben, man erhält häppchenweise Puzzleteile für die große Auflösung des Mysteriums, doch sobald Imogen in ihren Ermittlungen etwas stockt, stocken auch die Handlung und der Lesefluss.

Das Ende ist ein weiteres Manko, da es zu plötzlich kommt. Es werden immer mehr Rätsel um die Todesfälle der Familie offengelegt, doch die Lösung des Ganzen wird etwas platt dargestellt und es kommt vor, dass der Leser den einen oder anderen Gedankengang von Imogen nicht ganz nachvollziehen kann. Dennoch schafft Monir es hier, einige interessante Wendungen einzubringen, mit denen man absolut nicht rechnet. So war ich ziemlich überrascht darüber, inwieweit alle Geschehnisse zusammenhängen und zum Schluss schlüssig aufgelöst werden.

Eigentlich bleibt nur eine einzige Frage offen: Wird es einen Folgeband geben? Bisher ist scheinbar keine Fortsetzung in Planung, allerdings gibt es noch einiges an Spielraum, um die Geschichte weiterzuführen. Es stört zwar nicht, wenn "Lilienfeuer" unter den vielen Fortsetzungsromanen ein Einzelband bleibt, je nach Erfolg wird es aber bestimmt weitere Bücher geben.

Fazit

Alexandra Monir schafft es, in ihrem Mystery-Roman eine spannende und düstere Atmosphäre zu kreieren, die den Leser sofort in den Bann zieht. Trotz einiger Schwächen kann "Lilienfeuer" mit einer interessanten Handlung und wunderbar ausgereiften Charakteren überzeugen.