Ein gefühlvoller Roman
Die Ordensschwester
Bei der Familie Meschenbier ist das Geld knapp und das Essen reicht gerade so für zwei. Für Gabriele geht es daher ins Franziskanerinnen Kloster. Dort macht sie eine Ausbildung zur Ordensschwester. Danach ...
Bei der Familie Meschenbier ist das Geld knapp und das Essen reicht gerade so für zwei. Für Gabriele geht es daher ins Franziskanerinnen Kloster. Dort macht sie eine Ausbildung zur Ordensschwester. Danach wird sie in Saarlouis im Hospital eingesetzt.
Nach Ausbruch des ersten Weltkrieges wird das Hospital in ein Militärkrankenhaus entfremdet. Fortan versorgen Gabriele und die anderen Ordensschwestern die verletzten Soldaten. Dies ist alles andere als einfach und lässt alle an ihre Grenzen kommen.
Gabriele lernt den Sanitäter Walter Schilling kennen und als er wieder an die Front muss, schreiben sie sich gegenseitig Briefe. In dieser schweren Zeit geben sie sich durch die Briefwechsel Kraft dieses Dilemma durchzustehen.
Gabriele zweifelt immer mehr am Glauben. Wird sie sich für Walter oder den Orden entscheiden?
Dieses Buch von Daniel Neufang handelt vom Leid des Krieges. Voller Enthusiasmus ziehen jungen Männer in den Krieg und wenn sie zurückkehren, dann mit leerem Blick und schlimmen Verletzungen.
In der Zivilbevölkerung herrscht große Not, Leid und Armut.
Dem Autor ist es vorzüglich gelungen, die schrecklichen Seiten des Krieges darzustellen.
Ob es auf dem Schlachtfeld oder die noch motivierten Soldaten geht, alles ist sehr bildhaft dargestellt.
Der Zweifel am Glauben von Gabriele hat er eindrucksvoll geschildert.
Gabriele ist sehr gut gezeichnet. Sie ist authentisch und glaubhaft. Auch die Nebencharaktere sind gut durchdacht.
Eine gute Recherche ist dem Buch anzumerken.
Ich fand es wieder sehr interessant und es lässt sich gut lesen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne.
Fazit: eindrucksvolle Schilderung der Kriegsjahre.