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Veröffentlicht am 09.06.2020

Gefühlvoll aufgebaute Geschichte mit wunderschöner Lettering-Gestaltung

It was always you
1

Ivy ist fünfzehn, als sie nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Stiefvater in ein Internat verbannt wird. Als sie nun, vier Jahre später, auf die Privatinsel der Familie zurückbeordert wird, steht ihre Welt ...

Ivy ist fünfzehn, als sie nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Stiefvater in ein Internat verbannt wird. Als sie nun, vier Jahre später, auf die Privatinsel der Familie zurückbeordert wird, steht ihre Welt Kopf. Ivy fragt sich seit dieser Nacht vor vier Jahren, warum sie gehen musste. Und warum wurde sie jetzt von ihrem Stiefvater gebeten, zurückzukehren? Während Ivy eigentlich nur den Grund für ihre Reise erfahren möchte, muss sie feststellen, dass ihr Stiefbruder Asher nicht so unausstehlich ist, wie sie dachte. Und dass es so viel mehr ungeklärte Fragen zwischen ihr und ihrer Stieffamilie gibt.

Zuerst ist mir an »It was always you« von Nikola Hotel aufgefallen, dass es ein relativ dickes Buch ist. Gleichzeitig habe ich das schöne Cover mit dem geletterten Titel bewundert. Auch die Innenklappen zeigen ein paar der im Buch vorkommenden schwarz-weißen Letterings, sind hier jedoch (im Gegensatz zu denen im Buch selbst) in Farbe zu sehen. Neben dieser grafisch wunderschönen Gestaltung weiß aber auch der Inhalt des Buches zu überzeugen.
Die Geschichte baut sich langsam und stetig auf, ohne dass es jedoch an Spannung mangelt. Ivy und Asher sehen sich nach vier Jahren wieder und müssen mit der Zeit feststellen, dass sie ihre jeweiligen Vorstellungen vom anderen vielleicht revidieren müssen. Nach und nach wird geklärt, was in der Vergangenheit geschehen ist, und gleichzeitig kommen sich Ivy und Asher in der Gegenwart Stück für Stück näher. Mir hat gut gefallen, dass das relativ ruhig bzw. nicht überhastet vonstattenging, denn neben der Liebesgeschichte stehen auch die Freunde und die Familie der beiden im Fokus. So gibt es eine Vielfalt an Geschehnissen im Buch, die mal spannend, witzig oder sexy sind, alles in Nikola Hotels angenehm flüssigem Schreibstil.
Mich hat der Roman gut unterhalten können, aber manche Stellen erschienen mir doch ein wenig eigenartig. Gibt es wirklich Leute, die so impulsiv sind, dass sie jemandem das Müsli über den Kopf schütten? :D Manche Szenen wirkten daher fast ein wenig konstruiert, aber im Großen und Ganzen konnte ich darüber hinwegsehen, da der Rest des Buches sehr gut geschrieben war.

Fazit:
In »It was always you« werden von der Autorin neben der Liebesgeschichte auch Themen wie Freundschaft, Familie, Geheimnisse, Schuld und Vertrauen behandelt, und das in ruhigem, teilweise witzigem, aber immer zur Situation passendem Schreibstil. Manchmal konnte ich mich in Ivys Verhalten nicht komplett hineinfühlen, trotzdem ist sie mir, ebenso wie Asher und die Nebencharaktere, eine sympathische Figur gewesen. Ich freue mich schon auf Band 2, denn Ashers Bruder Noah, um den es da gehen soll, bietet auf jeden Fall sehr viel Potenzial. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Anders – aber gut!

Never Too Late
1

Zoé und Jason lernen sich auf einer Party kennen, haben einen One-Night-Stand – und begegnen sich kurz darauf wieder, weil Jasons Kumpel Loan und Zoés beste Freundin Violet zusammengezogen sind. Obwohl ...

Zoé und Jason lernen sich auf einer Party kennen, haben einen One-Night-Stand – und begegnen sich kurz darauf wieder, weil Jasons Kumpel Loan und Zoés beste Freundin Violet zusammengezogen sind. Obwohl die Situation denkbar unangenehm für beide ist und sie eher gegensätzlich scheinen, ziehen sie sich doch gegenseitig an. Doch Zoés ist nicht so unbeschwert und taff, wie sie nach außen hin vorgibt zu sein.

Ich habe »Never Too Late« gelesen, ohne den Vorgängerband zu kennen, und hatte deswegen manchmal ein bisschen Schwierigkeiten mit der Geschichte. Denn hin und wieder merkt man schon, dass man die Charaktere und die Lebensumstände der Figuren eigentlich besser kennen sollte. Zumindest ging es mir so, dass z. B. die Wohnungssituation, aber auch die Bekanntschaften untereinander zu Beginn etwas unklar waren. Das hat aber ansonsten nicht groß den Lesefluss gestört.
Dadurch, dass das Buch aus der Sicht beider Protagonisten geschrieben ist und es ab und zu Rückblenden gibt, kann man dem Geschehen gut folgen. Ich hatte anfangs etwas Schwierigkeiten mit den Charakteren und der Geschichte, aber das legte sich mit der Zeit. Zoé und Jason sind mir beide mit ihren Eigenarten, ihren Stärken und Schwächen ans Herz gewachsen, auch wenn ich manches schon krass fand und nicht immer komplett nachvollziehen konnte. Ich denke, darum geht es hier aber auch nicht, denn es werden Themen angesprochen, bei denen es einfach wichtig ist, dass sie überhaupt thematisiert und ins Bewusstsein gerufen werden.
Nach Beenden des Buches kann ich sagen, dass mir »Never Too Late« vielleicht sogar gerade deshalb gefallen hat, weil es ein wenig anders war: vom Schreibstil, vom Agieren der Charaktere und von den Themen her. Ich finde es immer spannend und lehrreich, wenn auch mal kritische/schwierige Themen angesprochen werden, auch wenn man vielleicht nicht alles 1:1 nachvollziehen kann. Das Verständnis (oder überhaupt erst mal das Bewusstsein) entsteht und wächst im Verlauf der Geschichte mit dem weiteren Kennenlernen der Charaktere.

Fazit:
Der zweite Band der »Never«-Reihe von der französischen Autorin Morgane Moncomble ist zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig. Sicherlich taucht man besser in der Geschichte ab, wenn man den Vorgängerband gelesen hat, mir hat das Buch trotzdem ganz gut gefallen. Die Charaktere, die behandelten Themen und die Geschichte insgesamt sind besonders und vielleicht gerade deshalb liebenswert.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Große Spannung bei leicht schwächelnder Handlung

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
0

Die Protagonistin Ella sorgt im Dorf Moohresdahl bei andauernder Kälte und Winterwetter für das Überleben ihrer kleinen Familie, bestehend aus ihren zwei jüngeren Brüder und einer alten Frau namens Barka. ...

Die Protagonistin Ella sorgt im Dorf Moohresdahl bei andauernder Kälte und Winterwetter für das Überleben ihrer kleinen Familie, bestehend aus ihren zwei jüngeren Brüder und einer alten Frau namens Barka. Laut Barka gab es früher Drachen, die für das Wohlergehen der Menschen sorgten, doch daran glaubt Ella nicht, bis sie plötzlich selbst einem gegenübersteht. Dieser Drachenmann, Razul, verspricht, von nun an für die Dörfler zu sorgen, wenn dafür im Gegenzug Ella in sein Schloss zieht. Doch was steckt hinter den Legenden der Drachen, Razuls plötzlichem Auftauchen und seinem Verhalten Ella gegenüber?

Die Geschichte erinnerte mich zu Beginn stark an Sarah J. Maas' "Das Reich der sieben Höfe" und "Die Schöne und das Biest", entwickelt sich jedoch bald in eine ganz eigene Richtung. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig zu lesen und sorgt in seiner Bildhaftigkeit dafür, dass ich mir die Welt und ihre Charaktere jederzeit gut vorstellen konnte. Die Handlung verfolgt der Leser hauptsächlich aus Ellas und Razuls Perspektive, zwischendrin bekommt man aber auch einen Einblick in die Sicht zweier Antagonisten. Dies sorgte für Spannung und eine vielfältige Sichtweise auf das Geschehen. Zu Beginn eines jeden Kapitels ist ein kleiner Ausschnitt (meist aus dem Hohen Lied der Drachen) abgedruckt, der prophezeiende oder handlungserklärende Worte beinhaltete. Diese verrieten nicht zu viel, sondern waren in meinen Augen verschlüsselt formuliert und sorgten für weitere Spannung. Allgemein schritt die Geschichte stets mit viel Spannung voran, sodass es mich förmlich durch die Seiten fliegen ließ, und hielt so einige unerwartete Wendungen bereit.
Die Charaktere, allen voran Ella und Razul, haben mir gut gefallen. Ella ist eine starke Frau, die aufopferungsvoll für ihre Lieben einsteht. Razul lernt man nach und nach besser kennen. Er entwickelt sich an Ellas Seite positiv weiter. Schade fand ich, dass die beiden nach den ersten Aufeinandertreffen, wo sie sich aufgrund kleiner Meinungsverschiedenheiten noch ein bisschen kabbeln, recht schnell sehr wichtig sind. Das hätte meiner Meinung nach etwas länger dauern bzw. durch die Handlung im Verlauf der Zeit noch mehr unterstützt werden können. Die Nebencharaktere und Antagonisten sind ebenfalls gut gezeichnet und weisen einige Überraschungen auf.
Was mich nicht so begeistert hat, war, dass Ella und Razul sehr lang die jeweils eigenen Zweifel geplagt haben, obwohl mehrmals deutlich wurde, dass sie an sich glauben müssen, um ihr Ziel erreichen zu können. Auch die Auflösung am Ende fand ich nicht ganz passend. Das lief mir zu einfach ab. Auch blieben einige, kleinere Fragen offen.

Fazit:
Mit "Drachendunkel – Die Legende von Illestia" ist Autorin Eyrisha Summers ein durchweg spannender Fantasyroman über Drachen, die Kraft der Liebe und den Glauben an sich selbst gelungen, in dem die Handlung kleinere Schwachpunkte aufweist und sich die Hauptfiguren ein wenig schnell sehr wichtig sind. Von mir gibt es knapp 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Weniger gut als die anderen Bände der Reihe

Hope Again
1

Everly studiert Literatur am Woodshill College und ist heimlich in ihren Dozenten Nolan Gates verliebt. Dass darf niemand erfahren, auch ihre beste Freundin Dawn nicht, deren Vater mit Everlys Mutter zusammen ...

Everly studiert Literatur am Woodshill College und ist heimlich in ihren Dozenten Nolan Gates verliebt. Dass darf niemand erfahren, auch ihre beste Freundin Dawn nicht, deren Vater mit Everlys Mutter zusammen ist. Doch das ist nicht Everlys einziges Problem: ihr Studium, ihre Vergangenheit, ihre Mom, alles läuft irgendwie nicht so, wie es sollte. Und Nolan ist der Einzige, mit dem Everly über alles reden kann ...

Ich habe mich relativ schnell in Everlys Geschichte hineinfinden können, denn der Schreibstil von Mona Kasten war wie gewohnt flüssig und die Geschichte spannend. Außerdem waren die vertrauten Gesichter von Dawn und ihren Freunden und Wooshill gleich wieder präsent.
Everly war mir grundsätzlich sympathisch, aber mich hat im ersten Drittel gestört, wie wenig sie zu merken schien, dass sie überhaupt nicht mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat. Außerdem war sie manchmal sehr selbstbezogen und nur auf ihr Wohlbefinden bedacht, anstatt nachzuvollziehen, wie sich Dawn und derenVater Stanley oder ihre Mom fühlen. Gleichzeitig macht Everly eine Entwicklung durch und merkte später, dass Veränderungen gut sein können und die Menschen in ihrem Umfeld vertrauenswürdig sind und durchaus Gründe für ihr Verhalten haben. Diese lassen sich aber nur durch Kommunikation herausfinden, und daran scheiterte es bei Everly sehr lang, da sie bis auf Nolan niemandem wirklich vertraute. Nolan fand ich als Charakter interessant und habe ihn sehr gern gemeinsam mit Everly immer besser kennengelernt.
Was mich neben Everlys Verhalten zu Beginn auch gestört hat, war, dass die Dozent-Studentin-Problematik anfangs so wichtig dargestellt wurde, im späteren Verlauf aber auf einmal nicht mehr wirklich relevant war. Da gab es dann andere Probleme zwischen Everly und Nolan, die im Raum standen. Diese verschiedenen Probleme, sowohl aus Everlys als auch aus Nolans Vergangenheit, hätten natürlich nicht weggelassen werden sollen, aber ich hätte mir mehr zu Thema Dozent-Studentin-Beziehung gewünscht. Gerade, da es anfangs so als Stolperstein/Aufhänger für das nicht-zusammensein-Können dargestellt wurde.
Die Nebencharaktere mit u. a. Everlys Mom, ihren Kollegen Katie und Zev in ihrem Nebenjob und Blake fand ich klasse! Das Verhältnis zwischen Everly und ihrer Mom ist sehr eng und hat im Verlauf eine wichtige Entwicklung durchgemacht. Beide lernen voneinander, was mir gut gefallen hat. Katie und Zev waren super zusammen, und ich fand es schön, dass neben Dawn und den bereits aus den Vorgängerbänden bekannten Gesichtern (Spencer, Allie und Kaden, Scott, Sawyer und Isaac) auch neue Personen eingeführt wurden. Blake war fast mein Lieblingscharakter in diesem Buch, deswegen freue ich mich schon total auf seine Geschichte!

Fazit:
Mit »Hope Again« ist Mona Kasten eine schöne Fortsetzung der Reihe gelungen, die in meinen Augen aber ein wenig schwächer als die Vorgänger war. Das liegt vor allem an Everly, die mir nicht immer ganz sympathisch war, und der zu wenig thematisierten Problematik der Dozent-Studentin-Beziehung. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gut gefallen, und ich freue mich nun umso mehr auf Blake und Judes Geschichte, die bereits in wenigen Tagen erscheint.

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Veröffentlicht am 20.12.2019

»The Promise – Der goldene Hof« von Richelle Mead

The Promise - Der goldene Hof
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Inhalt:
Gräfin Elizabeth Rothford hat ein angenehmes Leben. Als Adelige muss sie keine Hausarbeiten erledigen und lebt mit ihrer Großmutter und einigen Dienern auf einem größeren Anwesen in der Stadt. ...

Inhalt:
Gräfin Elizabeth Rothford hat ein angenehmes Leben. Als Adelige muss sie keine Hausarbeiten erledigen und lebt mit ihrer Großmutter und einigen Dienern auf einem größeren Anwesen in der Stadt. Doch der schöne Schein trügt. Die Familie ist pleite, Elizabeths Eltern tot und die einzige Lösung scheint zu sein, dass sie sich reich verheiratet. Ein Ausweg aus dem Dilemma bietet sich ihr, als sie vom Goldenen Hof hört, der einfachen Mädchen ein glamouröses Leben in einem weit entfernten Land verspricht. Allerdings entwickelt sich Elizabeths Reiseabenteuer in ein neues Leben mit der Zeit ganz anders, als sie sich das je hätte vorstellen können ...

Ich habe mir das Buch gekauft, weil ich Richelle Meads »Vampire Academy«-Reihe unheimlich gern mochte und die Geschichte ganz interessant klang. Und ich muss sagen, die Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn es (natürlich) ganz anders war als “Vampire Academy”.
Elizabeth ist zu Beginn nicht unbedingt der sympathischste Charakter, aber als Adelige passten ihr Verhalten und ihre Gedanken zu ihr. Außerdem entwickelt sie sich weiter, lernt viel über sich und andere und merkt, was eigentlich wirklich zählt und wichtig im Leben ist. Das war schön zu lesen. Auch die anderen Charaktere, wie Cedric vom Goldenen Hof, ihre Freundinnen Tamsin und Mira sind gut gezeichnet.
Die Geschichte hat sich nach einigen hundert Seiten ganz anders entwickelt, als man sich das hätte vorstellen können (dem Leser geht es da genauso wie Elizabeth), was sehr spannend war. Die Geschichte wartete so mit einigen Geheimnissen und unerwarteten Wendungen auf, was viel Spaß gemacht hat zu lesen.
Das Ende schließt die Handlung soweit positiv ab, aber es bleibt das ein oder andere Geheimnis ungelöst und Fragen offen, die im zweiten Band sicher thematisiert werden. Leider wurde dieser nicht ins Deutsche übersetzt, was ich sehr schade finde.
Einziger Kritikpunkt an dem Buch ist in meinen Augen, dass sich die Geschichte mit fast 600 Seiten ein bisschen gezogen hat. Ein paar Seiten weniger hätten sicher nicht geschadet.

Fazit: Ein spannender, historisch angehauchter Liebesroman, bei dem man mit der Hauptfigur vielleicht nicht von Anfang an, aber schon sehr bald mitfühlen und mitfiebern kann. Das Ende lässt ein paar Dinge für den zweiten Band offen, der aber leider nicht mehr übersetzt wurde.

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