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Veröffentlicht am 27.09.2020

Ein Katz und Maus Spiel

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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An dem Tag, an dem sie wieder im aktiven Dienst der Serial Crimes Unit ist, wird Detective Inspector Anjelica Henley an einen Tatort gerufen. An den Ufern der Themse werden Körperteile angespült. Henley ...

An dem Tag, an dem sie wieder im aktiven Dienst der Serial Crimes Unit ist, wird Detective Inspector Anjelica Henley an einen Tatort gerufen. An den Ufern der Themse werden Körperteile angespült. Henley wird schnell klar, dass es mehr als ein Opfer sein muss. Die Art der Morde gleicht der von Peter Olivier, dem berüchtigten Jigsaw Man, den Henley hinter Gitter gebracht hat. Henley wurde bei der Verhaftung ernstlich verletzt und hat noch immer mit einem schweren Trauma zu kämpfen. Doch sie braucht Oliviers Hilfe – ganz nach dem Motto: es braucht einen Mörder, um einen Mörder zu fangen. Als Olivier erfährt, dass jemand seine grausige Unterschrift - die Anordnung der Gliedmaßen der Opfer in Puzzleteilformen - kopiert, beschließt er, die Angelegenheit selbst in die Hand zu nehmen.
Der Klappentext und das 3D Cover des Buches haben mich sehr angesprochen und ich war auf das Erstlingswerk der Autorin Nadine Matheson gespannt. Von Anfang an fand ich den Schreibstil etwas schwierig, ich hatte oft den Eindruck schon das zweite Buch einer Serie zu lesen. Es kamen sehr viele Namen ins Spiel und oft ließ sich nicht erkennen, ob die Person männlich oder weiblich ist. Henley war mir von Anfang an nicht sympathisch und die Informationen über ihr Privatleben waren mir zu viel. Ebenfalls zu viel war mir die ausführlich geschilderte Polizeiarbeit, das ewige Kompetenzgerangel und die schon dagewesenen Ähnlichkeiten mit SAW, Hannibal Lecter und Leichenteilen in Kühl-/Gefrierschränken. Zu kurz kam der Einblick in die Psyche des Killers, was denkt er, was treibt ihn an, was sind seine Pläne?
Es gab also viel Polizeiarbeit und wenig Einblick in das Hirn eines Psychopathen. Ich habe mehr Spannung erwartet und kann dieses Buch nur Fans von Ermittlungen und Polizeiarbeit empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Zwillingsschwestern. Ein Leben lang verbunden.

Die Glasschwestern
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Die Glasschwestern. Das sind Dunja und Saphia, Zwillingsschwestern.
Dunjas Mann Winne ist Restaurator. Bei dem Versuch, einen historischen Balken im dritten Stockwerk abzunehmen stürzt Winne in den Tod. ...

Die Glasschwestern. Das sind Dunja und Saphia, Zwillingsschwestern.
Dunjas Mann Winne ist Restaurator. Bei dem Versuch, einen historischen Balken im dritten Stockwerk abzunehmen stürzt Winne in den Tod. Auch Saphias Mann Gilbhart stürzt in den Tod. Von seinem Hometrainer, ein Schlaganfall.
Zwei Schwestern, so unterschiedlich und doch von dem gleichen Schmerz heimgesucht. Das Schicksal erteilt ihnen denselben Schlag und lässt beider Männer am selben Tag sterben.
Dunjas Ehe mit Winne war schon vor seinem Tod am Ende angelangt. Er ist bereits ausgezogen. Dunja blieben ihre Kinder Augusta und Jules. Auch Saphia war nicht glücklich in ihrer Ehe mit Gilbhart und hat versucht sich von ihm zu trennen, blieb aber letztendlich bei ihm. Der Tod der Ehemänner gab beiden die Möglichkeit, dem verborgenen Wunsch nach einer anderen Lebensweise nachzugeben.
Als sie noch jung war, wollte Dunja nicht weg aus dem Dorf, sie wollte die Glasbläserwerkstatt des Vaters weiterführen. Doch sie lernt Winne kennen und verlässt mit ihm das Dorf. Jetzt ist sie zurück und entdeckt wieder die Freude an dem alten Handwerk.
Saphia wollte weg. Schon immer. Doch sie lernt Gilbhart kennen und führt mit ihm zusammen das Hotel am Ort. Erst durch Gilbharts Tod gelingt es Saphia loszulassen und – zwar nicht in den Zug, aber in den VW-Bus zu steigen – und das Dorf zu verlassen.
Obwohl ihr „Zwillingsleben“ nie gleich verlief, stellte sich für mich im weiteren Verlauf der Handlung heraus, dass Dunja und Saphia so unterschiedlich doch nicht sind. Ich hatte das Gefühl, dass beide die gleichen Sehnsüchte hatten, doch zu gänzlich verschiedenen Zeiten das Verlangen danach verspürten. Je mehr ich las, umso mehr wurde mir klar, wie ähnlich die beiden sich doch sind.
Meine Meinung
Was mir weniger gefallen hat: Ich habe erst einige Seiten lesen müssen, um in die Geschichte hinein zu finden und Gefühlsregungen nachempfinden zu können. Auch ein bisschen Spannung hat mir gefehlt. Durch die Ansiedlung der Geschichte im alten Grenzgebiet habe ich erwartet, mehr über die alten Geschichten und den Tunnel zu erfahren. Auch das Geheimnis um den gläsernen Mensch wurde nicht gelöst.

Gefallen hat mir: Das Buch ist besonders. Der Schreibstil von Franziska Hauser ist ausgefallen und atmosphärisch. Es ist ein ruhiges Buch, das jedes Kapitel mit einem wunderschönen Sprichwort einleitet. Auch in der Geschichte finden sich stimmungsvolle Beschreibungen. Man radelt mit auf dem Sandweg durch eine Allee mit geplüschten Kirchbäumen, und riecht die Luft, süß und grün. Der poetische Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich konnte auch nach und nach in die Welt von Dunja und Saphia eintauchen. Ab da habe ich gerne weiter gelesen.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Zu viele Personen, zu wenig Spannung

Todesfalle
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Kurz zum Inhalt: Die Mutter der kleinen Jazzie wurde ermordet. Das kleine Mädchen hat sich vor dem Mann, der eben ihre Mutter erschlagen hat, hinter einem Sessel versteckt. Sie hat ihn erkannt, aber er ...

Kurz zum Inhalt: Die Mutter der kleinen Jazzie wurde ermordet. Das kleine Mädchen hat sich vor dem Mann, der eben ihre Mutter erschlagen hat, hinter einem Sessel versteckt. Sie hat ihn erkannt, aber er hat sie nicht gesehen. Um sich und ihre kleine Schwester zu schützen, sagt Jazzie kein Wort. Die Pferdetherapeutin Taylor gewinnt das Vertrauen der kleinen Jazzie – und ahnt nicht, dass der Killer längst beschlossen hat, sie und die beiden Mädchen aus dem Weg zu räumen. Taylor will in Baltimore die Wahrheit über ihren leiblichen Vater herausfinden. Ihre Mutter hat ihn ein Monster genannt, es ist Clay Maynard, der als Sicherheitschef im Stall von Daphne Montgomery-Carter arbeitet.

Meine Meinung: Ich habe über die Jahre hinweg schon einige spannende Romane von Karen Rose gelesen und sie haben mir immer gefallen. Mit „Todesfalle“ bin ich in den 5. Band der Baltimore Reihe eingestiegen. Schnell habe ich festgestellt, dass mir einige Zusammenhänge fehlen. Es wurden so viele Namen genannt und ich konnte die meisten Charaktere einfach nirgends unterbringen. Sie alle sind miteinander verbunden und sind in der einen oder anderen Form miteinander verwandt, entweder durch Arbeit oder persönlich. Ich habe es irgendwann aufgegeben, den Durchblick darüber zu bekommen, wer wer ist. Ich empfehle deshalb, lieber am Anfang einzusteigen.

Während der größte Teil der Geschichte leicht zu verfolgen war, habe ich doch die Spannung vermisst. Gleich zu Beginn ist klar, wer der Mörder von Jazzies Mutter ist. Es gab kein Geheimnis um ihn, er ist einfach ein abscheulicher, gefühlsloser, skrupelloser Mensch. Es gab nur wenige packende Situationen, mir hat ein durchgehender Spannungsaufbau gefehlt. Der Schwerpunkt scheint nicht so sehr auf Thriller sondern mehr auf Familiengeschichte zu liegen. Es geht um familiäre Bindungen und den Aufbau und die Entwicklung von Beziehungen. Dazu kam noch die Romanze zwischen Taylor und Ford, sie fühlte sich anspruchslos und teilweise auch sehr unreif an.

Fazit: Ein absoluter dicker Pluspunkt ist die Sprecherin Sabina Godec. Dieses Buch ist nicht mein Favorit unter den von mir gelesenen/gehörten Karen Rose Krimis. Das mag aber daran liegen, dass ich mittendrin in die Serie eingestiegen bin. Ich wurde aber gut unterhalten und bin überzeugt, dass die Bücher der Baltimore Reihe einiges an Spannung bereithalten.
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08.02.2020 Wie verschieden die Meinungen doch sein können! Ich habe die CD an meine Freundin weitergegeben - und die ist begeistert. Sie hat noch nie etwas von Karen Rose gehört und fand die Geschichte sehr spannend und rundherum gelungen. Die kleine Jazzie hat sie sofort in ihr Herz geschlossen und richtig mitgefiebert. Von ihr also die volle Punktzahl *****

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