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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2020

Simpel gestrickte Handlung mit vielen Kämpfen, aber ohne Spannung

Priest of Bones
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Viele kleine Eroberungen ohne große Zwischenfälle, aber auch ohne viel Spannung. Tomas kommt vom Krieg zurück und will die Stadt und seine Geschäfte wieder zu ihrem alten Glanz führen. Seine Methoden haben ...

Viele kleine Eroberungen ohne große Zwischenfälle, aber auch ohne viel Spannung. Tomas kommt vom Krieg zurück und will die Stadt und seine Geschäfte wieder zu ihrem alten Glanz führen. Seine Methoden haben sich etwas geändert, denn nun hat er ehemalige Soldaten unter seinem Kommando und auch seine Gegner sind stärker geworden.

Zumindest scheint es da eine Bedrohung zu geben. So richtig spüren tut man es nicht, denn das Buch beschäftigt sich mit kleinen Kämpfen ohne große Verluste und wie man sich als Anführer etablieren kann. Tomas macht sich viele Gedanken über die Motive seiner Leute und wie man sie richtig beeinflussen kann und erklärt dabei die Vorgänge im Buch sehr ausführlich. So entgeht einem zwar nichts, aber es überlässt auch wenig der Fantasie.

Das Fantasy-Element kommt hier nur sehr wenig zum Einsatz und äußert sich durch wenige magiebegabte Personen. Dass Tomas Priester ist, bleibt auch nur ein witziger Zusatz, eigentlich ist er immer nur ein nachdenklicher Bandenführer, der letztendlich aber auch nur sehr simple Pläne zustande bringt. Rein, draufschlagen, gewinnen.

Der Schreibstil war auch nicht so das wahre. Durch die vielen Erklärungen ist er voller Wiederholungen, aber doch ohne genug Gefühl. Durch die kurzen Szenen kommt kaum Spannung auf, auch weil man kein richtiges Ziel vor Augen hat. Da Tomas schon so vieles erklärt und auch verdächtig findet, kommen auch kaum noch richtige Überraschungen. Zum Ende des Buches wurde es nochmal etwas aufregender und ein Cliffhanger verspricht vielleicht etwas mehr Spannung im nächsten Band.

Fazit
"Priest of Bones" war leider nicht allzu spannend und konnte mich auch mit keiner anderen Eigenschaft wirklich überzeugen. Letztendlich war die Handlung auch nicht abwechslungsreich genug.

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Hätte besser sein können, aber Charaktere und Schreibstil sind eher anstrengend

Connect
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Irgendwie war dieses Buch nicht wirklich etwas für mich. Ich weiß auch gar nicht genau, was ich erwartet habe, aber ich schätze, andere Charaktere könnte die Antwort sein.

Colt - ich weiß nicht mehr, ...

Irgendwie war dieses Buch nicht wirklich etwas für mich. Ich weiß auch gar nicht genau, was ich erwartet habe, aber ich schätze, andere Charaktere könnte die Antwort sein.

Colt - ich weiß nicht mehr, ob ausdrücklich gesagt wird, was genau sein Problem ist. Aber etwas an seinem Gehirn stimmt nicht so ganz, dadurch verlässt er nie das Haus, vermeidet Menschen und lebt in seiner Virtual-Reality-Welt. Nie setzt er seine Brille ab, durch die er auch die Realität durch einen Filter sieht, zum Beispiel Tiere statt Fahrzeuge und einen Wasserfall statt einer Dusche. In sein Spiel vertieft vergisst er die Welt.

Seine Mutter Naomi ist die andere Hauptfigur und auch sie ist keine durchschnittliche Person. Als Wissenschaftlerin traut sie sich nur wenig und ihre schwierigste Aufgabe ist eher, sich um ihren Sohn zu kümmern, denn Colt reagiert schnell empfindlich, wenn er sich beobachtet oder bedrängt fühlt. So ist selbst für seine Mutter der Umgang mit ihm alles andere als einfach.

Traurig, aber wahr und in diesem Buch von großer Bedeutung: Wissenschaftlicher Fortschritt geht erstmal durchs Militär. Auch wenn es dafür gedacht ist, Menschen zu helfen, kann etwas unter Verschluss gehalten werden, wenn es als potenziell gefährlich betrachtet wird. Dazu gehört dann auch Naomis Arbeit, aber als es dann mehr als nur Arbeit ist und droht, ihr und Colts Leben dramatisch zu verändern, wird eine "spannende" Jagd aus der Sache.

Der Roman sinnierte auch regelmäßig ganz philosophisch daher, aber ich kam mit dem Schreibstil nicht so klar und da mich auch die Handlung nie richtig packen konnte, störten mich solche Abschnitte auch noch.

Die Handlung fand ich eigentlich gar nicht so schlecht, aber auch sehr langatmig und sogar etwas anstrengend. Die wissenschaftlichen Aspekte und auch manche Virtual-Reality-Sachen fand ich wirklich sehr interessant, aber diese wurden dann durch durch Metaphern und Gefühle wieder durch den Schreibstil-Filter gezogen.

Fazit
Letztendlich hat mir "Connect" wegen der anstrengenden Charaktere, des ebenfalls anstrengenden Schreibstils und die langatmige Geschichte nicht besonders gut gefallen, auch wenn ich die wissenschaftlichen Ideen eigentlich ganz cool fand.

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Veröffentlicht am 05.11.2019

Ohne die Vorlage schwach, unlogisch und frustrierend

We Will Fall
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Also erstmal: Es handelt sich bei diesem Buch um eine Neuerzählung von "Tristan und Isolde". Wer eine moderne Version davon erwartet, wird wohl zufrieden sein. Ich kannte die Geschichte vorher nicht, habe ...

Also erstmal: Es handelt sich bei diesem Buch um eine Neuerzählung von "Tristan und Isolde". Wer eine moderne Version davon erwartet, wird wohl zufrieden sein. Ich kannte die Geschichte vorher nicht, habe aber hinterher eine Zusammenfassung gelesen und es ist klar erkennbar, dass es im Grunde die gleiche Geschichte ist.

Mir hat es nicht so gut gefallen, auch wenn ich schon einsehe, dass das Originalmaterial gut verarbeitet wurde. Wir haben hier Tristan und Izzy, die sich eigentlich sofort verlieben, aber Cousin Marcus scheint ein unüberwindbares Hindernis für die junge Liebe zu sein. Es gibt etwas rebellische, komplexe Charaktere wie Alphamännchen Marcus und etwas wahnsinniger, zukünftiger Politiker Hull, der Izzys Bruder ist. Izzy ist deutlich simpler gestrickt, eigentlich die typische Jugendbuch-Heldin, und Tristan zeichnet sich dadurch aus, dass er Angst vor seinem Cousin hat und daher immer sehr zurückhaltend ist. Ich fand einfach die beiden Protagonisten ziemlich fade, ihre Liebesgeschichte wenig überzeugend und dann trafen sie immer wieder so blöde Entscheidungen.

Mein Problem mit dem Buch war, dass es doch zu sehr an der Vorlage war. Obwohl mich das Buch nie wirklich packen konnte, fand ich das Ende enttäuschend. Es war in gewisser Hinsicht wohl realistisch, aber für einen Roman war mir das Ende zu schwach, da hat vieles gefehlt. Alles, was auf über 300 Seiten aufgebaut wurde, löste sich in Luft auf, sodass ich mich gefragt habe, wieso ich den Rest des Buches überhaupt gelesen habe.

Ohne zu wissen, dass es sich an eine Vorlage hält, war zum Schluss vieles unlogisch und übereilt, aber das Buch selbst sollte in sich stimmig sein und nicht auf die Vorlage angewiesen, die erklärt, wo diese unzusammenhängenden Handlungen plötzlich herkommen.

Fazit
"We Will Fall" mag ein gutes, modernes "Tristan und Isolde" sein, aber ein gutes Buch war es dadurch nicht. Die Hauptcharaktere konnten mich nicht überzeugen, die Handlung war wenig spannend und auch mal unlogisch und das Ende war vielleicht realistisch, aber enttäuschend war es trotzdem.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Nicht so gut wie erwartet ...

Das Dunkel der Seele
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Haven fand ich ziemlich normal. Zwar entwickelt sich von der schüchternen Streberin zu der selbstbewussten jungen Frau, aber das wurde im Buch so oft erwähnt, dass es nichts Besonderes mehr war. Dazu schien ...

Haven fand ich ziemlich normal. Zwar entwickelt sich von der schüchternen Streberin zu der selbstbewussten jungen Frau, aber das wurde im Buch so oft erwähnt, dass es nichts Besonderes mehr war. Dazu schien sie mir auch nicht unbedingt die hellst zu sein. Sie hat eigentlich nichts von selbst unternommen, sondern brauchte immer Anweisungen, abr dazu später nochmal. Letzendlich fand ich Haven nicht nur durchschnittlich, sondern auch ein weng oberflächlich.

Dante war der übliche "schwuler-bester-Freund" und Lucian war der übliche "undurchschauberer-mysteriöser-Schwarm", mehr braucht man da gar nicht zu sagen, die sind ja überall gleich. Von allen Charakteren fand ich wohl Lance am interessantesten. Er war irgendwie ganz anders, nicht abweisend, aber trotzdem verschlossen und geheimnisvoll. Ihn allerdings hat die Autorin mit "Clark Kent" verallgemeinert.

Und jetzt zur Story, bei der so einiges schiefgelaufen ist!
Haven findet ein Buch mir ihrem Namen drauf, allerdings ist das Buch leer. Als sie irgendwann mal reinblickt, steht da etwas geschrieben. Das Buch versucht, ihr Vertrauen zu gewinnen, warnt sie vor den Gefahren im Hotel, die natürlich nicht weiter erklärt werden, und dann bekommt Haven Anweisungen - die sie auch noch befolgt! Aber eigene Ideen hat sie sowieso nicht, also lkam man so zumindest irgendwie voran.

An diesem Buch fand ich eigentlich nichts besonders originell. Die Charaktere sowieso nicht, aber auch nicht den Schreibstil, der gewöhnlich war, und die Handlungselemente kannte man auch schon alle. Dadurch konnte man eigentlich alles vorraussehen und es gab werden Überraschungen noch besonders viel Spannung. Und deswegen erschien auch Haven so dämlich,weil sie Offensichtliches erst hundert Seiten später begriffen hat.

Fazit
Trotz all der Kritik habe ich es eigentlich gern gelesen, wofür ich im Nachhinein gar keine Gründe mehr finde. Reicht leider nur für zwei Sterne.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Leider eine Enttäuschung ...

Seelenkuss
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Das Cover gefällt mir eigentlich ganz gut, es ist zwar nicht originell, aber schlicht und nicht weiter auffällig.
Leider ist Darejan nicht die schlauste Protagonistin, eher im Gegenteil. Sie ist wirklich ...

Das Cover gefällt mir eigentlich ganz gut, es ist zwar nicht originell, aber schlicht und nicht weiter auffällig.
Leider ist Darejan nicht die schlauste Protagonistin, eher im Gegenteil. Sie ist wirklich sehr naiv und tut so, als wäre Seloran immer noch ihre geliebte Schwester, obwohl sie mehr als offensichtlich eine völlig andere Person war. Darejans Handlungen waren oft unüberlegt und sie scheint einfach immer irgendwas falsch zu machen, so ganz nach dem Motto: weibliche Protagonisten müssen schwach und ein wenig blöd und/oder tollpatschig sein, damit sie beschützt werden können. Zum Glück entwickelt sie sich aber zumindest ein wenig im Verlauf des Buches, sodass ich mich nach und nach an sie gewöhnen konnte. Genervt hat sie mich aber trotzdem. Dass sie so dumm gewirkt hat, lag auch daran, dass der Leser mehr weiß als sie, durch viele Szenen aus der Sicht von anderen Charakteren die mehr wissen als sie, deswegen kam es mir so vor, als ob sie das Offensichtliche nicht erkennen würde.
Dann der Jarhaal, der das ganze Buch über "Der Verrückte" genannt wird, weil keiner seinen Namen weiß, auch nicht er selbst. Ihn ausgemacht hat die Tatsache, dass er nach der Folter deutlich neben der Spur war. Man konnte überhaupt nicht voraussehen, was er tun würde, weil er eben verrückt war (ich weiß, ich wiederhole mich) und so konnte man ihm auch keine Charaktereigenschaften zuschreiben.
Den Anfang fand ich wirklich sehr langweilig. Und auch generell kommt die Handlung nur langsam voran. Seitenlanger Text und Gespräche, die mit Informationen wechselten sich ab - zwischendurch auch noch sinnlose Streitereien zwischen Darejan und dem Verrückten: Das ganze hat meinen Lesefluss so stark behindert, dass ich fast zwei Monate für dieses Buch gebraucht habe.
Da Lynn Raven in ihren Büchern immer neue fantastische Welten schafft, muss sie all ihren magischen Wesen neue Namen geben. Gestört hat mich daran, dass man bei den Namen schnell durcheinanderkommt, da alle mehr oder weniger ähnlich geschrieben werden und aus zwei Wörtern bestehen, und dass man bei den exotischen Titeln, die eigentlich alle eine deutsche Umschreibung haben, keine Ahnung hat, wie man sie aussprechen soll.

FAZIT:
Drei Bücher von Lynn Raven über zwei Gegner auf einer gemeinsamen Flucht waren wohl eins zu viel, denn während mich die anderen beiden begeistert haben, hat mich "Seelenkuss" nur enttäuscht.