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Veröffentlicht am 25.05.2020

Wassertöchter - sowas von perfide

Wassertöchter
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Wassertöchter, von Ule Hansen

Cover:
Ein hoher Erkennungswert zu den Büchern der Autorin.

Inhalt:
Die hochbegabte Fallanalystin Emma Carow, scheint endlich die Dämonen ihrer Vergangenheit, ihre eigene ...

Wassertöchter, von Ule Hansen

Cover:
Ein hoher Erkennungswert zu den Büchern der Autorin.

Inhalt:
Die hochbegabte Fallanalystin Emma Carow, scheint endlich die Dämonen ihrer Vergangenheit, ihre eigene Vergewaltigung als sie 19 war, überwunden zu haben.
Dann gibt es wieder eine Vergewaltigung bei der alles darauf hin deutet, dass der ehemalige Peiniger von Emma wieder zugeschlagen hat.
Doch alle Indizien sprechen dagegen.
Aber Emma kennt diesen Täter zu gut und ihre Intuition sagt ihr, dass er wieder aktiv geworden ist. Niemand glaubt ihr.
Und so beginnt Emma auf eigenen Faust zu ermitteln.

Meine Meinung:
Dies ist der 3. Band der Carow-Reihe. Ich habe keines der Vorgänger Bücher gelesen, vielleicht wirkte es für mich deshalb auf den ersten 100 Seiten etwas „umständlich“. Es gab viele Beschreibungen, Erklärungen und Umwege, das wirkte etwas langatmig auf mich, wie wenn jemand nicht auf den Punkt kommt.
Doch dann hat die Geschichte einen Sog entwickelt der mich regelrecht in seinen Bann gezogen hat.
Ganz schön harter „Tobak“ was Emma da so nach und nach aufdeckt.

Die Charaktere sind nicht einfach, teilweise empfinde ich sie als widersprüchlich und kann irrerem Denken und Handeln oft nicht folgen.
Der Schreibstil und die Sprache ist manchmal sehr hart, fast vulgär, was bestimmt wesentlich auch dem Täterprofil von kranken Gehirnen (Mördern + Vergewaltigern) entspricht.

Die Liebesgeschichte ist sehr gut und dezent im Hintergrund mit eingebaut.

Autorenduo:
Astrid Ule ist Autorin und Lektorin, Eric T. Hansen arbeitet als freier Journalist und Autor. Gemeinsam haben Sie bereits mehrere Dreh- und Sachbücher verfasst. Sie teilen eine Leidenschaft für nächtliche Gespräche bei gutem Whisky, exzentrische Halloweenpartys und ziellose Streifzüge durch die vergessenen Ecken der Stadt.

Mein Fazit:
Ein Thriller, der für mich etwas umständlich angefangen hat, aber dann unwahrscheinlich zugelegt und unglaublich perfide und gelungen wurde.
Von mir 4,5 Sterne die ich auf 5 aufrunde.

Veröffentlicht am 29.03.2020

Vardo

Vardo – Nach dem Sturm
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Vardo, Nach dem Sturm,
von Kira Millwood Hargrve

Cover:
Das „Düstere“ passt hier voll.

Inhalt:
Handlungsort: Vardø , eine norwegische Insel weit im Norden.
Zeit: es beginnt an Weihnachten 1617.
Bei ...

Vardo, Nach dem Sturm,
von Kira Millwood Hargrve

Cover:
Das „Düstere“ passt hier voll.

Inhalt:
Handlungsort: Vardø , eine norwegische Insel weit im Norden.
Zeit: es beginnt an Weihnachten 1617.
Bei einem Sturm kommen alle Männer der Insel ums Leben. Für die Frauen beginnt ein Kampf ums Überleben der auch die gesellschaftlichen Strukturen verändert.
Dann taucht ein Mann auf der Insel auf. Absalom Cornet, schon in Schottland hat er Hexen verbrannt und jetzt soll er auf Vardø für Ordnung sorgen.

Meine Meinung:
Ein historischer Roman, der meiner Meinung nach, durch seine besondere Schreibweise von gängigen Romanen abweicht. Sehr gewählt (poetisch!?) und sehr sachte (fast ruhig) beginnen die Ereignisse Fahrt aufzunehmen.
Auch wenn die Geschichte mit einer unglaublichen Katastrophe, dem Sturm und dem Tod der vielen Männer, beginnt.
Wir erfahren vom Leben auf der abgelegenen Insel, den Frauen und ihrer Lebensweise. Hier wird schon deutlich, dass eine deutlich Spaltung durchs Dorf geht. Die Sami, werden schon in gewisser Weise ausgegrenzt.

Als der Hexenjäger Absalom Cornet auf die Insel kommt, beginnt das Drama seinen Lauf zu nehmen. Wir können die eigene Dynamik dieser schrecklichen Zeit miterleben und bis zum grausamen Ende voller Entsetzen begleiten.

Weitere Dramatik wird dadurch aufgebaut, dass sich Maren, eine Bewohnerin der Insel und Ursa, die Frau des Hexenjägers, mehr als Freundschaft entgegenbringen.

Dies alles wird in einer sehr spannenden und emotionalen, unglaublich tragischen und auch grausamen aber nicht reißerischen Geschichte erzählt.

Autorin:
Kiran Millwood Hargrave wurde 1990 in Surrey geboren. In ihrem ersten Jahr an der Universität begann sie Lyrik zu verfassen und veröffentlichte drei Gedichtbände und ein Theaterstück. »Vardø. Nach dem Sturm« ist ihr erster Roman für Erwachsene. Mit ihrem Mann Tom und der Katze Luna lebt die Autorin in Oxford direkt am Fluss.

Mein Fazit:
Ein, durch seine Schreibweise, ungewöhnlicher, aber sehr gut recherchierter und eindringlicher historischer Roman, der die Dynamik der Hexenverfolgung sehr deutlich aufzeigt.

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Auf zur Schatzinsel! - Abenteuer mit Papa

Auf zur Schatzinsel!
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Auf zur Schatzinsel!

Cover:
Ein tolles Cover, bunt, mit vielen Pflanzen und Tieren und einer toller Mimik, vor allem bei Mathilda.
Auch die Haptik ist klasse, wie grober Stoff und die etwas tiefer gedruckten ...

Auf zur Schatzinsel!

Cover:
Ein tolles Cover, bunt, mit vielen Pflanzen und Tieren und einer toller Mimik, vor allem bei Mathilda.
Auch die Haptik ist klasse, wie grober Stoff und die etwas tiefer gedruckten Vögel, Pflanzen oder Wellen regen zum darüberstreichen an.

Inhalt und meine Meinung:
Ein angenehm großes Format: 30 x 22.

Eine schöne Geschichte mit super Bildern dazu.
Mathilda hat eine Schatzkarte und will nun mit ihrem Vater auf Schatzsuche gehen, doch irgendwie wollen beide immer genau das Gegenteil vom anderen tun.
Witzig ist hier, dass Mathilda die Vernünftige, Ordentliche und Planmäßige ist und der Papa überall gerade das Gegenteil.
Doch Spaß haben sie irgendwie nur gemeinsam.
Und dieser Spaß und die gute Laune werden auch gut transportiert.

Das Ganze wird liebevoll erzählt und zeigt, wie wichtig und schön es ist, wenn man unterschiedlicher Meinung ist uns sich trotzdem zusammentut und einigt.

Die Bilder sprechen ihre eigene Sprache und ergänzen den sparsamen Text hervorragend. Alles ist wunderbar bunt und es gibt auf jeder Seite viele Extras und viele Details zu entdecken.

Mein Fazit:
Eine schöne kleine Abenteuergeschichte für die Kleinen (ich finde es geht auch schon ab 3 Jahre) und die Größeren (Zielgruppe 5-7Jahre).
Und der Botschaft: zusammen haben wir immer viel Spaß.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Carla Chamäleon, Oh Schreck, ich bin Weg! - Neue Superheldin wider Willen

Carla Chamäleon: Oh Schreck, ich bin weg!
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Carla Chamäleon,
Oh Schreck, ich bin Weg!

Cover:
Hier sieht man schon, dass Carla nicht glücklich mit ihrer „neuen“ Gabe ist.

Inhalt und meine Meinung:
Ein neues Schuljahr beginnt für Carla, sie ist ...

Carla Chamäleon,
Oh Schreck, ich bin Weg!

Cover:
Hier sieht man schon, dass Carla nicht glücklich mit ihrer „neuen“ Gabe ist.

Inhalt und meine Meinung:
Ein neues Schuljahr beginnt für Carla, sie ist tief unglücklich, muss sie es doch ohne ihre beste Freundin starten.
Und als sich Jole, der Neue in der Klasse, ausgerechnet neben sie setzt, macht dies ihren Tag auch nicht gerade besser.
Und dann passiert es auch das erstes mal: Carla verschmilzt mit ihrer Umgebung – wie ein Chamäleon….

Dies ist der Start einer neuen Reihe um, Carla, die wider ihren Willen zur „Superheldin“ wird und mit ihrem neuen Freund Jole und einem Pinguin in ein aufregendes Abenteuer schlittert.
Carla ist eigentlich nichts besonderes, eine Otto-Normal-Frau, und gerade dadurch so sympathisch. OK, in ihrer Familie geht es meist drunter und drüber, ihre Mutter, ihr Vater und auch ihre Schwester sind alles andere als normal und es herrscht dort immer das reinste Chaos.

Der Schreibstil ist sehr der Zielgruppe (Plus/minus 10 Jahre) angepasst, er ist sehr witzig, locker flockig, mit vielen tollen Sprüchen und Witzen.
Die ganze Geschichte geht ins „phantastische“ aber gerade dadurch werden die Kinder hier voll dabei sein.

Das Buch endet quasi mit einem offenen Ende, mit einem Cliffhänger, aber zum Glück geht es im Mai dann ja schon weiter, dann wird Carla im Zoo ermitteln.

Autorin:
Franziska Gehm, geboren 1974, hat zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Ihrer Kinderbuchserie "Die Vampirschwestern" gelang der Sprung von den Bestsellerlisten auf die Kinoleinwand.

Illustratorin:
Julia Christians, ein echtes Harzer Urgestein von 1984, ist aus einem Studium des Kommunikationsdesigns an der HBK Braunschweig als Diplom-Designerin hervorgegangen und arbeitet nun als freiberufliche Illustratorin.

Mein Fazit:
Der Beginn einer interessanten Reihe voller Phantasie und Humor, um eine Heldin wider Willen.
Von mir 4,5 Sterne die ich bei vollen sehr gerne aufrunde.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

L(i)eben ist....eine Mottoparty

L(i)eben ist....eine Mottoparty
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L(i)eben ist....eine Mottoparty , von Kathrin Langer

Cover:
Gefällt mir gut, aber so richtig habe ich keinen Bezug zum Inhalt gefunden.

Inhalt:
Sophie steht mit 47 Jahren, an einem Wendepunkt ihres ...

L(i)eben ist....eine Mottoparty , von Kathrin Langer

Cover:
Gefällt mir gut, aber so richtig habe ich keinen Bezug zum Inhalt gefunden.

Inhalt:
Sophie steht mit 47 Jahren, an einem Wendepunkt ihres Lebens.
Ihre Ehe (in der sie sich schon lange nicht mehr wohlfühlt) wird für sie immer mehr zur Belastung. Auch ihre Freundinnen raten ihr, dem Trauerspiel endlich ein Ende zu machen.
Sophie beschließt einen Schlussstrich zu ziehen, nur ihr Ehemann ignoriert alle ihre Aktivitäten.
Genau in dieser Phase meldet sich ihre alte Jugendliebe.

Meine Meinung:
Ein sehr gut aufgebauter Roman. Er beginnt 1994 und wir erfahren wie Sophie „erwachen“ geworden ist, wie sie in ihre Ehe „geschlittert“ ist.
Ich muss sagen mir ist Sophie sofort sympathisch und es ist beängstigend in wie vielem ich mich in ihr wiederfinden kann.
Ihre Gedankenwelt ist für mich sehr gut zu verstehen und nachzuvollziehen.

Im Schlussteil wird es dann teilweise recht pathetisch, aber so würde ich es mir auch wünschen (wenn es denn ginge). Sophie handelt dann einfach sehr direkt und ohne große Umwege.
Irgendwie ist es für mich wie ein wahr gewordenes Märchen.

Das direkte Ende kommt dann aber doch sehr abrupt. Hier hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht.

Ich finde dies ist ein Frauen/Liebesroman, wie ihn das Leben so schreibt (wobei es vielleicht selten ein solches Happy End gibt).

Autorin:
Kathrin Langer wurde in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Kulturwissenschaften in Lüneburg machte sie aus ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, ihren Beruf. Wobei sie sich selbst auf kein Genre festlegen möchte und sich lieber von ihrer Lust und Laune inspirieren lässt – schließlich schreibt das wahre Leben auch seine verschiedenen kleinen und großen Geschichten.

Mein Fazit:
Ein schöner Roman, bei dem ich den Anfang sehr realistisch und traurig finde, das Happy End dann aber ein rosarotes Tuch drüber ausbreitet.
Von mir 4,5 Sterne die ich bei vollen auf 5 aufrunde.

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