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Veröffentlicht am 17.05.2020

Noch besser als der erste Band

Mondfluch 2
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Inhalt:
Es gibt nur einen Weg, die Welt zu retten.
Doch was, wenn es der falsche ist?

Nach dem gescheiterten Versuch, den Mondfluch zu brechen, befindet sich Thy in Gefangenschaft der Dunkelseelen. Diese ...

Inhalt:
Es gibt nur einen Weg, die Welt zu retten.
Doch was, wenn es der falsche ist?

Nach dem gescheiterten Versuch, den Mondfluch zu brechen, befindet sich Thy in Gefangenschaft der Dunkelseelen. Diese haben es sich zum Ziel gesetzt, mit Hilfe des Mondlichts die Halbwesen zu vernichten. Niemand ist rachsüchtiger als Suri - ihre Anführerin.

Doch Thy muss feststellen, dass nicht nur die Dunkelseelen hinter dem Mondlicht her sind, welches sie in sich trägt. Auch die Halbwesen setzen alles daran, es wieder zurückzuerobern.
Auf ihrer Flucht leidet Koraj zunehmend unter dem Mondfluch. Es entsteht ein Wettlauf gegen die Zeit und Thy muss eine folgenschwere Entscheidung treffen.

Meine Meinung:
Ich habe bisher alle Bücher von Kathrin Wandres gelesen, aber keines hat mich so sehr überzeugt wie Band 1 der Mondfluch-Saga. Denn "Mondlfluch 1. Herrschaft der Halbwesen" war spannend, geheimnisvoll, düster, mitreißend und einfach faszinierend. Dass es noch besser kommen könnte, hätte ich nicht gedacht. Doch die Autorin hat es geschafft, mit "Mondfluch 2. Rache der Dunkelseelen" den ersten Band noch zu übertreffen.

Zu Beginn des Buches befindet sich ein ausführliches Namensregister, das es einem leichter macht, einen Überblick über die Vielzahl an Personen zu bekommen.

Nachdem man als Einführung in die Erzählung zunächst "Die Sage von der Dunkelheit der Sonne" vorfindet, startet der Prolog mit einer Vorschau, was in wenigen Tagen passieren wird. Dann geht es zurück zu der aktuellen Zeit, die direkt an den Vorgängerband anschließt. Man ist wieder direkt mittendrin.

Die Kapitel sind aus der Sicht von Thy, die mit vollem Namen Thynessa heißt, in Ich-Erzählung geschrieben. Gemeinsam mit ihr erlebt man alles mit. Da man nicht mehr als sie weiß, macht es das dem Leser besonders leicht, mit ihr mitzufühlen, mitzufiebern, sich in sie hineinzuversetzen und vor allem um sie zu bangen.
Thynessa ist ein Charakter, der von Anfang an Sympathie hervorruft. Ihre Handlungen, Reaktionen und Gefühle sind absolut nachvollziehbar.
Auch von Koraj, dem Halbwesen, bekommt man allein schon durch Thys Beschreibungen einen sehr guten Eindruck.
In dieser Reihenfortsetzung hat mir besonders gut die Entwicklung der Charaktere gefallen. Manches davon hat mich wirklich sehr überrascht.

Der Schreibstil von Wandres ist angenehm und sehr flüssig zu lesen. Dies und die gewählte Erzählperspektive machen es einem besonders leicht, sich völlig in das Buch hineinversetzt zu fühlen und in der Welt, die hier geschaffen wurde, abzutauchen. Die Seiten fliegen nur so dahin und da es so spannend ist, möchte man die Geschichte am liebsten an einem Tag durchlesen.

Obwohl in dem Buch keine Karte vorhanden ist, kann man sich ganz genau vorstellen, wie die Siedlung, die Landschaft darum herum und der Ay aufgebaut sind. Alles wird so gut beschrieben, dass man einen guten Einblick bekommt.

Am besten haben mir an diesem Buch die Höhen und Tiefen gefallen, die für enorme Spannung sorgen. Man kann sich nie sicher sein, dass alles gut wird.
Es sind so viele Überraschungsmomente und so viel Drama vorhanden, dass man gar nicht zur Ruhe kommt, um Luft zu holen.
Da denkt man gerade, jetzt wird alles gut, jetzt gibt es ein Happy End und dann kommt Kathrin Wandres daher, wirft einen völlig aus der Bahn und reißt einem den Boden unter den Füßen weg. Herzlichen Dank!

Vor allem der Epilog am Ende sorgt dafür, dass man gar nicht anders kann, als sich sehnlichst zu wünschen, bald den dritten Band der Mondfluch-Saga lesen zu können. Der Cliffhanger ist so fies, dass man sofort weiterlesen möchte, weil es so unfassbar spannend ist.

Fazit:
Für mich war diese Fortsetzung der Mondfluch-Saga, die mit Spannung, Dramatik, Düsterkeit und Faszination überzeugt, das beste Buch von Kathrin Wandres. Es hat mich so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich unbedingt noch mehr davon lesen möchte und das Buch nur wärmstens weiterempfehlen kann. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Sehr gelungener Auftakt einer Wikinger-Saga

Nordblut 1
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Inhalt:
Was, wenn du nur eine Figur auf dem Spielbrett der Götter bist?

***

Island im Jahre 982 n. Chr: Der Wikinger Sven Olafsson tötet aus Gnade seine Frau Gyda im Kindbett. Für jene Tat will er sein ...

Inhalt:
Was, wenn du nur eine Figur auf dem Spielbrett der Götter bist?

***

Island im Jahre 982 n. Chr: Der Wikinger Sven Olafsson tötet aus Gnade seine Frau Gyda im Kindbett. Für jene Tat will er sein Leben und das des Neugeborenen den Göttern darbieten. Doch diese verweigern beide Opfer und stellen Sven stattdessen vor die Aufgabe seines Lebens: Neun Jahre lang soll er ihren Prüfungen ausgesetzt sein. Neun Jahre, die ihn und seine Kinder an die Grenze des Erträglichen führen. Doch es naht Hilfe aus Asgard - in Gestalt eines lautlosen Jägers auf vier Pfoten.

Meine Meinung:
"Nordblut 1. Wölfe wie wir" von Mira Valentin ist der sehr gelungene Auftakt einer Wikinger-Saga. Bisher hatte ich noch nicht ganz so viel Kontakt mit der nordischen Götterwelt, aber spätestens seit Rick Riordan habe ich großen Gefallen daran. Und auch wenn Valentins Werk etwas völlig anderes ist, ist es wie "nach Hause kommen".

Das Cover, das von Alexander Kopainski entworfen wurde, ist ein richtiger Hingucker. Das blau passt perfekt zum Nordischen und der Wolf, der im Mittelpunkt zu sehen ist, spiegelt den Untertitel "Wölfe wie wir" sehr deutlich wider. Die silbernen Äxte, die sich um den Wolf herum schlingen, und die Runen, die sich am Buchrand befinden, runden es perfekt ab, sodass alles sehr gut zusammen passt.

Das Buch beginnt mit einem Personenverzeichnis, das für einen sehr guten Überblick sorgt. Denn da in dieser Geschichte so einige Charaktere vorkommen, ist es gut, wenn man immer mal wieder vorne nachschauen kann, wer mit wem wie zusammenhängt.
Es folgt ein Gedicht, das einen schon einmal in die perfekte Stimmung für dieses Buch bringt.

Der Schreibstil ist unglaublich flüssig und sehr angenehm zu lesen und die Geschichte ist so spannend, dass ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Seiten flogen nur so dahin.

Die Kapitel richten ihr Augenmerk jeweils auf einen der folgenden Charaktere: Sven, seine Tochter Jorunn, Erik den Roten, dessen Sohn Leif, den Händler Bjarni, dessen Tochter Alva sowie den Grafensohn Halfdan. Die Kapitel aus Jorunns und Leifs Sicht haben mir besonders gut gefallen und ich konnte mit ihnen am meisten mitfiebern. Es war beeindruckend, die innersten Gedanken und Gefühle der jeweiligen Figuren besser kennenzulernen.

In verschiedenen Handlungssträngen, jeweils mit einem dieser Charaktere in der dritten Person, erlebt man die Geschichte und bekommt so mit, was an den verschiedenen Orten alles gerade passiert. Das macht es besonders aufregend, da man natürlich mehr weiß als die einzelnen Protagonisten selbst.
Diese sind so gut dargestellt, dass man sie sich nicht nur äußerlich, sondern auch charakterlich sehr gut vorstellen kann. Sie sind auch so unterschiedlich, dass sicherlich jeder Leser einen Charakter finden kann, mit dem er besonders sympathisiert.
Ich bin mir sehr sicher, dass hier wieder einmal nichts sicher sein wird, wie man es von Mira Valentin kennt. Der eine Protagonist kann in diesem Band noch der Liebling gewesen und der andere gehasst worden sein, im bald folgenden Band kann das alles schon wieder ganz anders aussehen.
Einige Charaktere machen schon in diesem ersten Band große Entwicklungen durch. Nichts ist sicher, nichts ist vorhersehbar. Es bleibt erbarmungslos spannend.

Auch die nordische Welt, die hier geschildert wird, ist mit Worten so gut ausgemalt, dass man alles ganz genau vor Augen hat und richtig in diese fantastische Welt abtauchen kann. Man lernt die einzelnen Schauplätze sehr gut kennen.

Nach und nach verweben sich die Handlungsstränge immer mehr und die einzelnen Protagonisten finden auf ihren Wegen zum Teil zusammen. Ihre jeweiligen Reisen zu verfolgen, ist unheimlich spannend.
Das Ende macht sehr neugierig auf eine Fortsetzung, die wir hoffentlich schon bald lesen können.

Am Ende des Buches befindet sich noch ein Nachwort zum Hintergrund der Geschichte, auf das ein Glossar folgt, welches wichtige Begriffe erläutert. Im Folgenden ist zudem auf einer Seite auch eine Übersicht über die wichtigsten Runen vorhanden.

Mein Fazit:
"Nordblut 1. Wölfe wie wir" war für mich ein grandioser Auftakt einer Wikinger-Saga, die mich vom Anfang bis zum Ende begeistern konnte. Ich bin immer noch total überrascht, wie sehr mich dieses Buch fesseln konnte, da ich meine Liebe zu der nordischen Götterwelt erst vor Kurzem entdeckt habe.
Für mich war es ein faszinierendes Highlight, das sicherlich noch lange nachklingen wird!

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Eine wunderschöne Liebesgeschichte

Eine Sommerliebe in Schweden
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Inhalt:
Ein Sommer auf der Insel Smögen? Klingt idyllisch! Doch die Bäckerin Tove und ihre drei Kinder reisen nicht ganz freiwillig dorthin. Sie sind auf das Geld des Knäckebrot-Fabrikanten Patrik angewiesen. ...

Inhalt:
Ein Sommer auf der Insel Smögen? Klingt idyllisch! Doch die Bäckerin Tove und ihre drei Kinder reisen nicht ganz freiwillig dorthin. Sie sind auf das Geld des Knäckebrot-Fabrikanten Patrik angewiesen. Und der wiederum braucht, quasi leihweise, eine Bilderbuch-Familie, um einen amerikanischen Investor zu beeindrucken. Aber kann der ewige Junggeselle Patrik überzeugend den Familienvater spielen? Und wie soll Tove den kleinen Benny dazu bringen, einen fremden Mann Papa zu nennen?

Mit leckeren Rezepten zum Nachbacken

Meine Meinung:
"Eine Sommerliebe in Schweden" von Mia Jakobsson war für mich das erste Buch der Autorin. Und schon nach diesem einen Buch bin ich mir sicher, dass es sicherlich nicht das letzte gewesen sein wird, das ich von ihr lese, denn es war eine wunderschöne Liebesgeschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und besonders flüssig zu lesen. Auch die Kapitel haben eine ansprechende Länge - nicht zu lang, nicht zu kurz, einfach perfekt. So war es nicht verwunderlich, dass ich das Buch am liebsten kaum zur Seite gelegt hätte.

Man erlebt die Geschichte zunächst parallel an zwei verschiedenen Orten und aus zwei verschiedenen Perspektiven mit. Zum einen lernt man Patrik und seine Umstände kennen, die dazu führen, dass er eine Bilderbuch-Familie benötigt. Zum anderen lernt man auch die alleinerziehende Mutter Tove, ihre drei Kinder und ihre schwierige Situation kennen.
Das führt dazu, dass man direkt zu beiden Protagonisten große Sympathien aufbaut, sie verstehen kann und mit ihnen mitfiebert.

Schließlich findet die Handlung dann auf Smögen statt, wo Patrik und Toves Familie aufeinander treffen. Man merkt direkt, dass hier quasi zwei verschiedene Welten aufeinanderprallen, die unterschiedlicher nicht sein können: der reiche Knäckebrot-Fabrikant Patrik und die Mutter Tove, die jeden Cent zweimal umdrehen muss. Er - der ewige Junggeselle, der nichts anbrennen lässt und nichts für Familie und Kinder übrig zu haben scheint. Sie - die Mutter, die alles für ihre Kinder tun würde.
Und doch verbindet die beiden eines: das Backen.
Ob sie es schaffen, dem amerikanischen Investor glaubhaft eine glückliche Familie vorzuspielen?

Besonders gut an dem Buch hat mir auch gefallen, dass man zudem die Nebencharaktere sehr gut kennenlernt. Es sind so viele Geschichten, die hier in diesen knapp 300 Seiten stecken, die so viel Bedeutung haben und einen sehr berühren können. Vor allem Toves Kinder und eine ältere Ladenbesitzerin haben mir gut gefallen. Bei Letzterer habe ich zwar schon geahnt, wohin ein Geheimnis, das sie bewahrt hat, führen wird. Aber das fand ich nicht weiter schlimm.

Immer mal wieder gibt es in der Geschichte Situationen, in denen gebacken wird. Und das Schöne daran ist, dass diese Rezepte dann auch direkt mit im Buch stehen nach den Kapiteln. Beim Lesen ist mir dabei schon das Wasser im Munde zusammen gelaufen. Ich werde auf jeden Fall alle Rezepte einmal nachbacken und freue mich auf die verschiedenen Brotsorten.

Einige Entwicklungen in der Geschichte haben mich sehr überrascht. Andere habe ich genau so erwartet. So war es eine absolut perfekte Mischung.

Fazit:
"Eine Sommerliebe in Schweden" von Mia Jakobsson ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die viele verschiedene Charaktere und ihre Geschichten vereint und durch einen tollen Schreibstil sowie eine gut durchdachte Handlung überzeugt. Ein großer Bonus sind die Brotrezepte, die sich in diesem Buch befinden.
Ich kann diesen Roman auf alle Fälle weiterempfehlen und werde sicherlich noch mehr Bücher der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 08.05.2020

Sehr amüsanter Roman für zwischendurch

Inselhippies
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Inhalt:
»Sie dürfen die Braut jetzt küssen!«

Als Herbert um die Hand seiner Anja anhält, hat er eine klare Vorstellung von ihrer Hochzeit. Doch da hat er die Rechnung ohne seine Schwiegermutter gemacht. ...

Inhalt:
»Sie dürfen die Braut jetzt küssen!«

Als Herbert um die Hand seiner Anja anhält, hat er eine klare Vorstellung von ihrer Hochzeit. Doch da hat er die Rechnung ohne seine Schwiegermutter gemacht. Diese lockt Anja für das perfekte Brautkleid in den Süden und Herbert ereilt die Hiobsbotschaft: »Wir heiraten auf Ibiza!«

Ein rauschendes Fest soll es werden. Herbert reist seiner Verlobten hinterher, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Unterstützung findet er in seinem Trauzeugen Hans, der es kaum erwarten kann, auf echte Hippies zu treffen. Als die Planung der Traumhochzeit aus dem Ruder läuft, droht der schönste Tag des Lebens zum Albtraum zu werden ...

Ein Roman für Verliebte, Verlobte, Geschiedene und Hippies.

Meine Meinung:
"Inselhippies" ist schon der siebte Roman von Friedrich Kalpenstein aus seiner Romanreihe um Herbert. Das Schöne an dieser Reihe ist allerdings, dass man jedes Buch unabhängig von den anderen lesen kann und keine bestimmte Reihenfolge einhalten muss. So konnte ich ohne Probleme nach Band 2 und 3 mit Band 5 weiter machen, dann erst Band 1, 4 und 6 lesen und nun den siebten Band.

Die Geschichte wird in Ich-Erzählung aus der Sicht von Herbert erzählt. Nachdem er jahrelang Single war, dann mit seiner Jugendliebe Anja und dem gemeinsamen Sohn Oskar zusammenlebte, steht nun schließlich eine Hochzeit an - leichter gesagt als getan, denn es warten einige Tücken auf Herbert. Allem voran ist da die Schwiegermutter, die seine Anja überzeugt, dass es doch schön wäre, auf Ibiza zu heiraten. Das passt so gar nicht in seine Vorstellung von einer Hochzeit mit Anja. Und so fackelt er nicht lange und reist ihr mit seinem bestem Kumpel Hans hinterher, um sie von seinen Vorstellungen zu überzeugen. Ob ihm das gelingen wird?

Der Schreibstil ist locker-leicht und sehr flüssig zu lesen. Die Kapitel sind meist nur wenige Seiten lang, sodass man immer mal schnell zwischendurch eines lesen kann. Auch die Kapitelüberschriften sind sehr treffend gewählt und machen neugierig auf das, was einen erwartet. Eines ist dabei sicher: Die Erwartungen werden jedes Mal erfüllt und das mit einer Menge Humor.

Der Protagonist Herbert ist sehr humorvoll und macht sich aus allen möglichen Situationen einen Spaß. Dabei kommen Sprüche zutage, die seine Mitmenschen nicht immer sofort als Humor aufgreifen, die für den Leser aber sehr amüsant sind. Ich musste beim Lesen mehrmals sehr laut lachen. Und immer wieder manövriert er sich in Situationen und Fettnäpfchen, die das Ganze noch amüsanter machen.

Neben Herbert, Anja, Oskar und Herberts Kumpel Hans, die man schon aus den vorherigen Bänden kennt, lernt man hier noch einige weitere Personen (besser) kennen. Vor allem von Herberts Schwiegereltern bekommt man in diesem Buch einen besonders guten Eindruck und erfährt noch deutlich mehr über sie als in den Vorgängerbänden. Zudem spielen hier auch ein guter Freund der Schwiegereltern sowie eine weibliche Urlauber-Gruppe eine bedeutende Rolle. Obwohl es nur Nebencharaktere sind, werden sie perfekt in die Handlung eingebunden und haben alle ihre eigenen Persönlichkeiten. Dies bringt viel Abwechslung und einige brenzlige Situationen in die Geschichte ein.

Ob es am Ende noch mit der Hochzeit in der Heimat klappt oder ob alles schiefgeht, das gilt es hier herauszufinden.
Mich hat in diesem Band definitiv einiges überrascht.

Fazit:
"Inselhippies" von Friedrich Kalpenstein ist ein super lustiges Buch sowohl für Frauen als auch Männer, das einem sehr leicht den Alltag bespaßen kann und sehr viel Lust auf weitere Herbert-Bände macht. Ich hoffe, dass es da bald Nachschub gibt.
Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine schöne Liebeskomödie

Herz sucht Callboy
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Inhalt:
Paula wird in Sachen Liebe bitter enttäuscht. Deshalb kehrt sie nicht nur ihr, sondern auch ihrer Heimat Berlin den Rücken und wandert nach New York aus. Sieben Jahre später ist sie Top-Scheidungsanwältin ...

Inhalt:
Paula wird in Sachen Liebe bitter enttäuscht. Deshalb kehrt sie nicht nur ihr, sondern auch ihrer Heimat Berlin den Rücken und wandert nach New York aus. Sieben Jahre später ist sie Top-Scheidungsanwältin und immer noch überzeugter Single.

Um bei ihrem konservativen Arbeitgeber den Karriereschritt zur Junior-Partnerin zu machen, muss sie jedoch zwingend verheiratet sein. Deshalb engagiert sie den Callboy Scott für eine Scheinehe. Leider entpuppt er sich als die Unzuverlässigkeit in Person. Doch nachdem sie ihn als ihren Verlobten ausgegeben hat, kann sie ihn nicht wie ein unpassendes Kleidungsstück umtauschen.

Als Paulas Plan, sich schnell standesamtlich trauen zu lassen, völlig außer Kontrolle gerät und plötzlich auch noch ihre zukünftigen Schwiegereltern auf der Matte stehen, müssen die beiden länger als gedacht das verliebte Pärchen spielen …

Meine Meinung:
"Herz sucht Callboy" ist der zweite Band der "Herz ..."-Reihe von Anna Fischer. Das Schöne an dieser Reihe ist, dass jeder Band unabhängig von den anderen zu lesen ist und eine in sich geschlossene Geschichte behandelt. So war es kein Problem, dass ich zunächst den ersten, dann den dritten, den vierten und nun schließlich den zweiten Band gelesen habe.
Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, denn es war sehr humorvoll und erheiternd.

Der Schreibstil von Anna Fischer ist locker-leicht und somit sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und man mag kaum aufhören.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem man die Vorgeschichte erfährt. Man ist mitten dabei, wie Paula bitter von der Liebe enttäuscht wird. Und eines kann ich sagen: Es ist wirklich grauenhaft, was ihr da geschieht. Somit ist es absolut nachvollziehbar, dass sie sich entscheidet, der Liebe keine Chance mehr zu geben.

Paula ist ein Charakter, der mir auf Anhieb sympathisch war. Nicht nur der Prolog, in dem man großes Mitleid für sie entwickelt, sondern auch der Rest des Buches macht es einem leicht, sich in sie hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen und mitzufiebern.
Ich habe einen sehr guten Eindruck von ihrer Persönlichkeit sowie ihren Gefühlen bekommen. Das wird vor allem noch dadurch verstärkt, dass die Geschichte in Ich-Erzählung aus ihrer Sichtweise geschrieben ist.

Scotts Charakter fand ich unheimlich amüsant. Durch seine unzuverlässige Art und seine rege Fantasie kommt es zu einigen herrlichen Szenen, die den Leser sehr zum Lachen bringen können.

Auch die anderen Charaktere, denen Paula und Scott begegnen, sowie die verschiedensten Schauplätze werden so gut dargestellt, dass man eine gute Vorstellung von ihnen und auch insgesamt einen sehr guten Einblick bekommt.

Scott und Paula kommen aus verschiedenen Welten, was man vor allem auch an der Situation merkt, als seine Eltern auftauchen. Auch hierbei kommt es immer wieder zu amüsanten Situationen.
Doch das ist nicht nur die einzige Hürde, der sich die beiden auf dem Weg zu ihrer Scheinehe stellen müssen.

Besonders gut hat mir auch gefallen, dass es nicht die ganze Zeit nur um die Geschichte der beiden Charaktere geht, sondern dass man auch einiges aus Scotts Leben erfährt und mitbekommt, welchen Fällen Paula sich als Anwältin stellen muss. Besonders ein großer Fall, den sie meistern muss, hat hier für sehr viel Spannung gesorgt und der Ausgang hat mich am Ende sehr überrascht.

Fazit:
"Herz sucht Callboy" von Anna Fischer ist eine sehr lustige Liebeskomödie, die mich sowohl durch die sympathischen Charaktere als auch durch die Schauplätze, die Nebengeschichte und den Schreibstil überzeugen konnte. Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen.

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