Profilbild von Gelinde

Gelinde

Lesejury Star
offline

Gelinde ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gelinde über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2020

Akuma

Akuma
0

Akuma, von Nicole Siemer

Cover:
Passend zur Geschichte sehr düster.

Inhalt:
Ein Fantasy-Thriller.
Kjara ist von einem Dämon (Akuma) besessen und dadurch auch BÖSE.
Nun trifft sie auf Erik und sieht hier ...

Akuma, von Nicole Siemer

Cover:
Passend zur Geschichte sehr düster.

Inhalt:
Ein Fantasy-Thriller.
Kjara ist von einem Dämon (Akuma) besessen und dadurch auch BÖSE.
Nun trifft sie auf Erik und sieht hier die Liebe.
Eine Chance für sie?

Meine Meinung:
Erst einmal: Für mich ist dieses Buch mehr Fantasy als Thriller.
Und das zum Glück, denn wäre es (für mich) Thriller, hätte ich gesagt es ist mir zu blutrünstig und zu viel exzessiver Gewalt. Denn es gibt etliche Stellen bei denen es einfach bestialisch zur Sache geht.
Aber da sich das alles für mich im Fantasy-Bereich bewegt, konnte ich gut darüber hinweg lesen.

Die Handlung ist spannend aufgebaut und der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen, wenn es auch für mich einige Logikfehler und sich selbst widersprechende Stellen gibt (aber auch hier sehe ich bei Fantasy darüber hinweg). Die Charaktere sind gut dargestellt, erklärt und man kann gut Sympathien und Antipathien aufbauen.

Am Schluss gibt es dann sogar ein „Happy End“.

Eine neue Welt, mit einem ganz anderen Blick auf viele Dinge.
Und GUT und BÖSE ist nicht so einfach zu benennen und zu trennen.

Autorin:
Nicole Siemer wurde 1991 in Papenburg (Emsland, Niedersachsen) geboren und arbeitet hauptberuflich als Hörgeräteakustikerin. Heute lebt sie zusammen mit ihren zwei Katzen in Lingen (Ems).
Bereits in der Grundschule hat sie ihre Liebe für fantastische Erzählungen und das Schreiben entdeckt

Mein Fazit:
Ein spannender, wenn auch teilweise brutaler Fantasy-Thriller.

Veröffentlicht am 29.04.2020

Wo das Glück zu Hause ist - Lesegenuss für zwischendurch

Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist
0

Wo das Glück zu Hause ist, von Jenny Colgan

Cover:
Ein schönes Cover, das meine Neugier geweckt hat.

Inhalt:
Die Bibliothekarin Nina (29) wird arbeitslos weil die Bibliothek geschlossen wird. Doch für ...

Wo das Glück zu Hause ist, von Jenny Colgan

Cover:
Ein schönes Cover, das meine Neugier geweckt hat.

Inhalt:
Die Bibliothekarin Nina (29) wird arbeitslos weil die Bibliothek geschlossen wird. Doch für Nina steht fest, sie will unbedingt weiter mit Büchern arbeiten und Menschen damit glücklich machen.
Und so formt sich der Plan, mit einem Bücherbus, diese Wünsche zu erfüllen.
Viele Widerstände sind zu überwinden bis Nina für sich selber ein Happy End verbuchen kann.

Meine Meinung:
Ein schönes Buch, das mit einer sehr sympathischen Hauptprotagonistin aufwartet, die in Laufe des Buches eine sichtbare Wandlung durchmacht.

Auch alle anderen Personen und Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und scheinen mir so ein bisschen die schottische (bzw. englische) Art sehr schön zu spiegeln.

Die Unterschiede und auch jeweils positiven Eigenschaften von Stadt und Land werden gezeigt, wobei eben jedes zu seiner Zeit seine Berechtigung hat. Vor allem werden das Zusammenleben und die herrliche Landschaft Schottlands immer wieder hervorgehoben.

Sehr viel wird auf Bücher und ihre Wirkung und Bedeutung für unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Situationen eingegangen, das hat mir auch sehr gut gefallen.

OK, es werden einige Klischees bedient und einiges wird durch eine rosarote Brille gesehen. Aber diese Art von „Realitätsferne“ gehört eben zu der Romantik dieses Buches.

Autorin:
Jenny Colgan studierte an der Universität von Edinburgh und arbeitete sechs Jahre lang im Gesundheitswesen, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mit dem Marineingenieur Andrew hat sie drei Kinder, und die Familie lebt etwa die Hälfte des Jahres in Frankreich

Mein Fazit:
Ein schöner leichter Sommerroman, in dem die Hauptprotagonistin Nina, für ihren Traum kämpft und am Schluss mit einem Happy End belohnt wird.
Von mir 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2020

Pandatage - berührend

Pandatage
0

Pandatage, von James Gould-Bourn

Cover:
Irgendwie schlicht und einfach, es passt zur Geschichte.

Inhalt:
Danny Maloony hat es nicht leicht. Seine Frau ist vor einem Jahr tödlich verunglückt, sein elfjähriger ...

Pandatage, von James Gould-Bourn

Cover:
Irgendwie schlicht und einfach, es passt zur Geschichte.

Inhalt:
Danny Maloony hat es nicht leicht. Seine Frau ist vor einem Jahr tödlich verunglückt, sein elfjähriger Sohn spricht seither kein Wort mehr, er ist mit der Miete im Rückstand und hat den kriminellen Vermieter im Nacken und nun hat Danny auch noch seinen Arbeitsplatz verloren.
In seiner Not kauft er sich ein Pandakostüm und hofft so, als Straßenkünstler im Park an Geld zu kommen. Doch er hat es sich zu einfach vorgestellt.

Doch dann scheint das Schicksal ihm noch einen Chance zu geben.

Meine Meinung:
Ein sehr berührender Roman, in dem es um die schwierige Vater-Sohn Beziehung nach dem tragischen Unfalltod der Mutter geht.

Ein toller Schreibstil, sehr behutsam, voller Emotionen, gespickt mit feinem Humor und tollen Dialogen, sehr schlagfertig mit viel Wortwitz und Situationskomik.
Die Situation und Handlung, so wie auch die weitgehendst die Charaktere, sind sehr realistisch geschildert.

Der Handlunsort ist London und wer „Bob der Streuner“ kennt, wird ihn auch gleich unter den „Künstlern“ im Park wieder erkennen.

Autor:
James Gould-Bourn wurde 1982 in Manchester geboren. Nachdem er einige Jahre bei Organisationen gearbeitet hat, die in Afrika und im Mittleren Osten Landminen entfernen, nahm er an einem Kurs zum kreativen Schreiben in London teil. Sein dort entstandener Roman war einer der auch international heiß umkämpftesten Titel im Herbst 2018. Zurzeit lebt der Autor in Vilnius.

Mein Fazit:
Eine rührende Geschichte, mit einem tollen Schreibstil, die mir schöne Lesestunden bereitet hat. Doch irgendwie hat mir zur vollen Punktzahl der absolute Höhepunkt gefehlt. Deshalb von mir sehr gute 4 Sterne.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2020

Die Welt ist voller Morden

Die Welt ist voller Morden
0

Die Welt ist voller Morden, von Waltraud Kupf


Cover:
Zeigt uns schon den historischen Inhalt.

Inhalt und meine Meinung:
Es werden viele einzelne Episoden aneinandergereiht (Zeitgeschichtliche Splitter) ...

Die Welt ist voller Morden, von Waltraud Kupf


Cover:
Zeigt uns schon den historischen Inhalt.

Inhalt und meine Meinung:
Es werden viele einzelne Episoden aneinandergereiht (Zeitgeschichtliche Splitter) diese sind dann durchaus sehr detailliert, aber nüchtern erzählt, ja ich finde fast emotionslos.
Eine sehr subjektive Sichtweise, aus der Sicht eines Kindes, dessen „Radius“ am Anfang noch recht eingeschränkt ist.

Zitat: Ich fürchte mich übrigens nicht wirklich. Zwar glaubte ich keineswegs, dass es uns schon nicht treffen würde, fand aber das Leben auch wieder nicht so angenehmem, als dass ich mich mit dem Tod nicht hätte abfinden können.

Für mich waren es verwirrend viele Personen, die ich mir nicht alle vorstellen oder in Verbindung bringen konnte.

Viele Begebenheiten oder kleinen Geschichten werden kurz und emotionslos berichtet. Ich finde es fehlt ein Bezug dazu. Wie war das Gefühl dabei, wie ist es dazu gekommen, was wurde darüber gedacht oder gesagt?

Der Familie scheint es, zumindest am Anfang, noch relativ gut zu gehen.
Es fallen viele Namen und Titel aus der Kunst oder Musik, die mir nichts sagen und auch wiederum zeigen, dass Waltraud in eher gehobenen Verhältnissen aufwuchs.

Manche Sätze klingen( gerade auch rückblickend) sehr hart.

Zitat: Da es ab einem gewissen Zeitpunkt keine Juden mehr in der Bevölkerung gab, empfand man sie fast schon als eine Art von Fabelwesen. Über deren Ermordung wussten wohl nur Eingeweihte Bescheid; ich hörte darüber jedenfalls nichts.

Auch hier, kein hinterfragen, wie wurde es erklärt, dass so viele Juden plötzlich fehlten, so was fällt doch auf, was waren die Gefühle und Meinungen?

Deutlich wird, wie sehr Kinder und Jugendliche manipuliert wurden.
Schonungslos wird beschrieben, wie „normal“ all das Schreckliche, z.B. Häftlingstransporte, damals war. Und doch, oder gerade weil es durch die Augen eines Kindes gesehen erzählt wird, klingt es immer wieder so „normal“ , so „harmlos“.

Ich finde es wird auch deutlich wie stark die Menschen von den Parolen und der Denkweise der NS-Zeit infiltriert waren und dass dies noch sehr lange nach hallte.

Zitat: ….. die Zeugen der Ära des Dritten Reichs im banalen Alltag die Mehrheit der Nichtverfolgten und Durchschnittlichen werden sehr bald nicht mehr unter den Lebenden weilen. Die verbreitet Art zu denken und zu fühlen wird nicht mehr nachvollziehbar sein, da die Authentizität mehr und mehr verloren zu gehen droht zugunsten verschwommener Vorstellungen, getönt von Erkenntnissen, die man erst nachträglich gewann.

Autorin:
Waltraud Kupf, geboren am 14. April 1933, kam über Berlin nach Leitmeritz a. d. Elbe und dann wieder zurück nach Wien.

Mein Fazit:
Der Lebensbericht (rückblickend, aus dem Blickwinkel eines Kindes) einer Frau, über ihre Kindheit und Jugend, kurz vor , während und nach dem Krieg. Das Ganze ist sehr neutral erzählt und mir fehlen die Gefühle, Empfindungen und Emotionen, ich finde alles ist meist sehr nüchtern erzählt.
Es ist wie ein Bericht, die Gefühlswelt kommt bei mir selten an.
Von mir 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2020

Irrungen und Wirrungen

Coco, Sophie und die Sache mit Paris
0

Coco, Sophie und die Sache mit Paris

Cover:
Sommerlich leicht, voller Abenteuerlust.

Inhalt:
Coco und Sophie sind beste Freundinnen.
Coco will nach Paris um sich mit ihrem neuen Freund Nik zu treffen, ...

Coco, Sophie und die Sache mit Paris

Cover:
Sommerlich leicht, voller Abenteuerlust.

Inhalt:
Coco und Sophie sind beste Freundinnen.
Coco will nach Paris um sich mit ihrem neuen Freund Nik zu treffen, doch das behält sie für sich, da sie denkt Sophie würde das nicht verstehend. Denn kompliziert wie das ganze ist, ist er der Bruder ihres „verrückten“ EX-Mannes.
Sophie wiederum bekommt von ihrem EX eine Reise nach Paris finanziert, da er wie eigentlich versprochen, die gemeinsame 14jährige Tochter, in den Ferien nicht bei sich aufnehmen kann/will.
Also beginnt eine Reise zu dritt in die Stadt der Liebe.
In einer laubfroschgrünen Rostlaube starten die Drei und es entwickelt sich alles anders als geplant.

Meine Meinung:
Der Start der Geschichte hat mir gut gefallen, es geht um eine tolle Freundschaft und eine Reise nach Paris.
Der Charme des Elsass wird auf jeder Seite spürbar.
Doch dann beginnt sich das ganze etwas in die Länge zu ziehen. Es gibt viele Wiederholungen und die vielen lustigen und chaotischen Missverständnisse und die ganzen Irrungen und Wirrungen wirken mit der Zeit aufgesetzt und sehr konstruiert.
Im letzen Viertel dann wird es sehr dick aufgetragen, und viele altbekannte Klischees werden eingebaut, was mir ein bisschen den Spaß und die Leichtigkeit beim Lesen nimmt.
Und ganz klar gibt es dann am Schluss ein Happy End und alle sind glücklich und versorgt.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und gut zu lesen, vor allem zu Beginn, bezaubert er mich durch seine tollen Beschreibungen von Freundschaft und Familie und der Charme des Elsass wird gut rübergebracht.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Teilweise kann ich sie mir gut so vorstellen, die meisten sind allerdings sehr überzeichnet.

Mein Fazit:
Eine nette Frauen-Sommer-Lektüre, die stark anfängt zum Ende zu meiner Meinung nach aber leider abflacht.
Von mir 3,5 Sterne, die ich bei vollen auf 4 Sterne wohlwollend aufrunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere