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Veröffentlicht am 21.04.2020

Geschichte über Freundschaft und das Anderssein

Lilly und die Zwölfen, 1, Elfen verboten
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Lilly verbringt den Sommer mit ihrer Mutter Henni bei ihrem Opa. Und eigentlich könnte es ein wirklich schöner Sommer sein. Schließlich wollen Lilly und Henni nach den Ferien ganz und gar bei Opa einziehen ...

Lilly verbringt den Sommer mit ihrer Mutter Henni bei ihrem Opa. Und eigentlich könnte es ein wirklich schöner Sommer sein. Schließlich wollen Lilly und Henni nach den Ferien ganz und gar bei Opa einziehen und mit ihm zusammen sein Ausflugslokal führen. Doch Opas Lokal steht auf mehr als wackeligen finanziellen Beinen und das Aus der „Glückseiche“ droht. Und damit auch das Aus für Lillys Chance, den Hänseleien ihrer Mitschüler wegen ihres Gewichts zu entkommen. Doch da lernt Lilly die Zwölfen kennen. Die pummeligen, rundnasigen, ungemein lebensfrohen Verwandten der Elfen. Und für Lilly die besten Freuden, die sie sich nur vorstellen kann. Werden sie zusammen die „Glückseiche“ retten können?

Eine Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt. Aber auch eine Geschichte über das Anderssein. Lilly ist pummelig. Und daraus machen nicht nur ihre Mitschüler und die schlanke Nachbarstochter ein Problem. Selbst Lillys Mutter erinnert ihre Tochter immer wieder daran, dass sie abnehmen muss. Kein Wunder, dass es mit Lillys Selbstbewusstsein eher schlecht bestellt ist. Erst als Lilly die ebenfalls alles andere als schlanken Zwölfen kennen lernt, erkennt sie, dass es vollkommen egal ist, wie jemand aussieht. Denn die Zwölfen haben Spaß, feiern gern und sind unglaublich loyal. Und zusammen machen sie sich an die Lösung des viel größeren Problems: der Pleite von Opas Gaststätte. Und dabei lassen sie sich wirklich überraschende Lösungen einfallen!

Wir haben die Geschichte abends gelesen. Dabei fiel vor allem mir die Länge der einzelnen Kapitel auf. Denn die Aussage „Aber nur noch ein Kapitel“ konnte dann durchaus eine weitere halbe Stunde Lesen bedeuten… Aber die Geschichte war so fesselnd, dass das nicht weiter störte. Illustriert ist die Geschichte mit vielen farbigen Bildern auf ungefähr jeder dritten Doppelseite, die wirklich niedlich gezeichnet sind. Uns hat die Geschichte richtig gut gefallen. Auch oder gerade deshalb, dass zwar Lillys Gewichtsprobleme und ihre Probleme wie Hänseleien thematisiert werden, aber nicht permanent im Mittelpunkt stehen. So ist die spannende Geschichte um die drohende Insolvenz und die Zwölfen selbst immer im Vordergrund, aber dennoch bleibt im Kopf: es ist egal wie du aussiehst! Wir sind auf jeden Fall auf die Fortsetzung gespannt und freuen uns auf weitere Abenteuer mit den lustigen Zwölfen.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Hier wird sich wunderbar gegruselt

Das Dorf der toten Seelen
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Lesen Sie dieses Buch nicht im Dunkeln! Ich habe es getan: im Dunkeln, nur das schwache Licht des Ebookreaders erleuchtete ein paar Zentimeter um mich herum und dann diese Geschichte …! Für mich hat die ...

Lesen Sie dieses Buch nicht im Dunkeln! Ich habe es getan: im Dunkeln, nur das schwache Licht des Ebookreaders erleuchtete ein paar Zentimeter um mich herum und dann diese Geschichte …! Für mich hat die Geschichte fast schon mehr mystische Horrormomente als einen Thrillercharakter. Was es nicht gibt: Ermittler, die ein Verbrechen aufklären wollen. Was es dafür umso mehr gibt: verängstigte Endzwanziger, die um ihr Leben fürchten. Fünf junge Menschen, die eigentlich nur die Geschichte des seit über 60 Jahren verlassenen Silvertjärns, einem Bergarbeiterdorf in den tiefen Wäldern Schwedens, in einem Dokumentarfilm erzählen wollen. Und eine Geschichte, so eindringlich und spannend, dass man das Buch kaum noch zur Seite legen kann!

Silvertjärn ist der Geburtsort von Alice‘ Großmutter Margaretha. Ein Ort mit knapp 1000 Einwohnern, fast alle im Bergbau beschäftigt. Silvertjärn ist aber auch der Ort, der vor knapp 60 Jahren vollkommen verlassen aufgefunden wurde. Alle Einwohner waren verschwunden. Bis auf eine Leiche auf dem Marktplatz und ein Neugeborenes in der Schule nebenan. Alice großer Traum ist es, diesen Ort endlich zu besuchen und einen Film über die geheimnisvolle Geschichte zu drehen. Endlich wird ihr Traum Wirklichkeit. Doch schnell entpuppt sich ihr Traum als Albtraum und nicht nur ihr Leben ist in Gefahr…

Camilla Sten schreibt auf so eindringliche Weise, dass ich sofort von der Geschichte gefesselt war. Man möchte es unbedingt wissen: was hat sich hier damals zugetragen? Was ist aus all diesen Menschen geworden? Und sind die fünf wirklich ganz allein in Silvertjärn? Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Alice Sicht im Heute und aus Sicht ihrer Urgroßmutter im alten Silvertjärn kurz vor dem großen Verschwinden. Dabei vermag es Camilla Sten auf gruselige Weise, die beiden Handlungsstränge zu verbinden. Gruselig in dem Sinne, dass einem immer mehr die Wahrheit klar wird und man hinter die Geheimnisse schauen kann. Mich jedenfalls hat das Buch so gepackt, dass ich mich regelmäßig dazu zwingen musste, mit dem Lesen aufzuhören. Und dann lag ich da, in meinem dunklen Bett, ohne das kümmerliche Licht meines Ebookreaders …

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Unser erstes Einschwein-Abenteuer - grandios!

Emmi & Einschwein 5. Ein Fall für Sherlock Horn!
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Emmi und Einschwein – ein Schwein wer? So ging es uns bis vor kurzem noch. Die Bücher von Anna Böhm rund um die fantastischen Bewohner von Wichtelstadt waren schlicht an uns vorbei gegangen. Mit „Ein Fall ...

Emmi und Einschwein – ein Schwein wer? So ging es uns bis vor kurzem noch. Die Bücher von Anna Böhm rund um die fantastischen Bewohner von Wichtelstadt waren schlicht an uns vorbei gegangen. Mit „Ein Fall für Sherlock Horn“ hatten wir aber plötzlich Band 5 der Reihe vor uns liegen. Es sah schon toll aus, das Buch. Ein Schwein mit Horn, Goldglitzer und eine Detektivgeschichte. Aber mitten in einer Reihe einfach los lesen? Kann das gut gehen? Vorweg: es kann – und wie!

Emmi und ihr Fabelwesen Einschwein wollen eigentlich nur den Beginn der Ferien mit einem Besuch in der Pizzeria einläuten. Doch zusammen mit Papas Drachen Henk stolpern sie in ein Missgeschick nach dem anderen, bis sie sich plötzlich mitten in einem mysteriösen Fall von Diebstahl wiederfinden. Wer bitte stiehlt denn eigentlich unstehlbare Flugbeleuchtung? Und ist dabei anscheinend auch noch mit einem Monster unterwegs? Emmi und Einschwein stürzen sich in die Ermittlungen und machen schon beim ersten Einsatz alles falsch. Einschwein mampft einfach den einzigen Beweis auf! Sollten sie nicht lieber Zuhause bleiben und gar nichts mehr tun? Dabei kann man schließlich nichts falsch machen. Oder ist falsch machen vielleicht manchmal genau richtig?

Anna Böhm versteht es auf so grandiose Weise, die „Einschwein-Grundlagen“ zu vermitteln, dass wir als Neulinge in Wichtelstadt absolut keine Schwierigkeiten hatten, uns in dieser fantastischen Welt zurecht zu finden. In dieser Welt wimmelt es vor kurios-lustig-geheimnisvollen Fabelwesen, die uns ein ums andere Mal haben lachen lassen: fliegende Drachen und Feen sind dabei noch das normalste. Aber wer würde nicht einmal gerne einen Popcorn backenden Koala treffen oder einen Frosch kennen lernen, der Leuchtfarbe spucken kann? Wir jedenfalls waren begeistert von der Welt, die Anna Böhm hier beschreibt. Der Diebstahl selbst, den Emmi und Einschwein versuchen, aufzuklären, wird mit jeder Seite spannender und ist am Ende doch sehr überraschend! Doch selbst die Bösewichte sind irgendwie sympathisch. Das macht auch den Rest der Geschichte aus: es gibt zwar Bösewichte, aber keine wirklich bösen Menschen oder Fabelwesen. Ja, da sind einige Personen, die man so richtig schön abscheulich finden kann. Aber es gibt keine gruseligen oder angsteinflößende Abschnitte. Wahrscheinlich genau deshalb kam das Buch hier bei meinen, mit 3 und 6 Jahren doch noch recht jungen Kindern, so gut an. Wir jedenfalls sind nun mit dem Einschwein-Virus infiziert. Nach der letzten Buchseite gab es jedenfalls lange Gesichter und die 4 Vorgänger müssen wohl bald hier einziehen!

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Absolut gefesselt

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Nach Band 1 war ich ja schon sehr begeistert. Ich war gespannt, wie es mit Ophelia und all den anderen weitergehen würde. Aber ich war doch noch recht entspannt und las erst einmal ein anderes Buch. Völlig ...

Nach Band 1 war ich ja schon sehr begeistert. Ich war gespannt, wie es mit Ophelia und all den anderen weitergehen würde. Aber ich war doch noch recht entspannt und las erst einmal ein anderes Buch. Völlig entspannt begann ich dann mit Band 2 der Spiegelreisenden und erwartete ein weiteres gutes Buch von Frau Dabos. Doch nun sitze ich hier, habe die letzten Kapitel förmlich verschlungen und bin immer noch in der Welt des Pols gefangen! Was für eine grandiose Fortsetzung! Der zweite Band übertrifft den ersten noch einmal und ist so spannend geschrieben, dass ich mich am Abend zum Aufhören zwingen musste!

Wie schon im ersten Band ist Ophelias Leben am Pol durchzogen von Verschwörungen und Missgunst. Doch diesmal kommen noch handfeste Verbrechen dazu und Ophelia muss ein ums andere Mal nicht nur um ihr Leben fürchten.Zu allem Überfluss taucht auch noch ihre Familie mit Bruder, Schwestern, Onkeln, Tanten und Sack und Pack bei ihr auf. Vor allem ihre Ophelias Mutter versucht wieder über Ophelias Leben zu bestimmen. Aber auch Thorn bestimmt über Ophelias Kopf hinweg und die Leserin muss sich immer wieder behaupten. Bis sie am Ende doch alle überrascht mit ihren mutigen Entscheidungen...

Nun sitze ich also hier und fiebere auf Band 3. Das Ende von Band 2 ist schon ein echt fieser Cliffhanger. Und dieses Mal werde ich wohl kein anderes Buch dazwischen schieben.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Spannung und Magie in einem etwas anderen London

Mitternachtsstunde 1: LEX Mitternachtsstunde
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Die 12-jährige Emily ist mit einer peinlichen Mutter und einem langweiligen Vater geschlagen. Und auch sonst passiert in ihrem Leben nicht viel Aufregendes. Bis eines Nachts um Punkt 12 Uhr ein geheimnisvoller ...

Die 12-jährige Emily ist mit einer peinlichen Mutter und einem langweiligen Vater geschlagen. Und auch sonst passiert in ihrem Leben nicht viel Aufregendes. Bis eines Nachts um Punkt 12 Uhr ein geheimnisvoller Brief an ihre Eltern zugestellt wird. Daraufhin verschwinden zunächst ihre Mutter und kurze Zeit später auch noch ihr Vater. Vollkommen auf sich allein gestellt macht sich Emily auf die Suche nach den beiden und findet sich plötzlich in einer vollkommen anderen Welt wieder. Eine Welt, in der immer Mitternacht herrscht und magische Wesen auf den Straßen spazieren. Eine Welt, die in einer Zeit vor 150 Jahren stehen geblieben ist. Eine Welt, in der sie völlig andere Seiten - nicht nur an ihren Eltern - kennen lernt.

Schon nach dem ersten Blick auf das Cover dieses Buches wusste ich, dass ich die Geschichte unbedingt lesen möchte. Und ich wurde nicht enttäuscht: spannend, atmosphärisch, voller Fantasie, wird man in ein völlig anderes London, als man es sonst kennt, entführt. Die Geschichte sprüht vor außergewöhnlichen Einfällen. Dabei ist aber alles logisch und nachvollziehbar.

Emily selbst ist sehr sympathisch und man leidet, lacht und zittert mit ihr auf jeder Seite mit. Sie sagt immer, was sie denkt – und das bringt sie mehr als einmal in Schwierigkeiten. Aber nicht nur Emily als Hauptperson ist großartig ausgearbeitet. Auch die Nebenfiguren, wie der Nachtwächter-in-Ausbildung Tarquin, haben Tiefe und ganz eindeutig ihre eigene Geschichte. Diese Geschichten und Hintergründe kommen nach und nach ans Licht, sodass man mehr über die geheimnisvolle Welt der Mitternachtsstunde erfährt.

Emily und ihre Geschichte haben sich auf jeden Fall einen Platz meiner Lesehighlights 2020 gesichert. Jetzt freue ich mich auf Band 2 der Reihe und kann es kaum erwarten weiter zu lesen.

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