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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2017

Ein wunderschöner historischer Roman

Wind von Westen
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Wind von Westen erzählt die Geschichte einer Halfenfamilie im 18. Jahrhundert. Agnes, die Halfentochter, muss sich nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Ehemann nehmen, der den Hof bewirtschaftet und für ...

Wind von Westen erzählt die Geschichte einer Halfenfamilie im 18. Jahrhundert. Agnes, die Halfentochter, muss sich nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Ehemann nehmen, der den Hof bewirtschaftet und für die Familie sorgt. Nachdem Balthazar sich gegen andere Bewerber durchgesetzt hat, wird er der neue Halfe. In seiner neuen Rolle muss er sich nicht nur mit der Arbeit des Hofes, sondern auch mit seiner neuen Familie und seinen neuen Pflichten auseinandersetzen. Dabei wird er mehr als einmal vor eine Herausforderung gestellt, sei es die quirlige kleine Schwägerin, sein sturer Schwiegervater oder der Einfall der Franzosen.
Selbst für diejenigen, die schon viele historische Romane gelesen haben, könnte das Wort „Halfe“ einige Rätsel aufgeben. Auch mir selbst war es bis dato unbekannt. Wer gerne mehr erfahren will, der ist bei diesem Roman gut aufgehoben.
Bei dieser Geschichte handelt es sich um ein hervorragendes Buch, welches einen lebhaft in diese Zeit zurückzuversetzen mag. Dabei helfen auch anschauliche Schilderungen des Alltages und der damit verbundenen Arbeit einer Familie, die einen großen Hof bewirtschaften musste. Hierbei wird einem mal wieder klar welche Annehmlichkeiten und Vorzüge man als Bewohner des 21. Jahrhunderts hat. Auch die gelegentlichen Einflüsse des zu dieser Zeit herrschenden Dialekts in die Dialoge stören nicht den Lesefluss, sondern lassen das Geschehene noch realer wirken. Dazu trägt ebenfalls bei, dass dieses Werk auf der eigenen Familiengeschichte der Autorin beruht.  
Dies ist bisher das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es wird sicherlich nicht das Letzte sein.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Makaber und humorvoll

Für dich soll's tausend Tode regnen
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Emi war schon immer etwas anders, als andere Mädchen. Während sich ihre Mitschüler Sorgen um Klamotten und Aussehen machen, erdenkt sie sich lieber, wie jeder von Ihnen wohl seinen Tod finden wird. So ...

Emi war schon immer etwas anders, als andere Mädchen. Während sich ihre Mitschüler Sorgen um Klamotten und Aussehen machen, erdenkt sie sich lieber, wie jeder von Ihnen wohl seinen Tod finden wird. So ist Emi an ihrer neuen Schule auch eher ein Außenseiter. Nachdem sie sich mit Erik, einem der beliebten, undurchschaubaren Klassenkameraden anlegt, knallt es nicht nur im übertragenen Sinne. Als Strafe für ein entartetes Chemieexperiment werden Emi und Erik zu wöchentlicher Strafarbeit verdonnert und müssen lernen miteinander zu Recht zu kommen, was sich doch als weit schwieriger gestaltet als angenommen.

Das Buch der beiden Autorinnen, die zusammen unter dem Namen "Anna Pfeffer" aktiv sind ist wirklich ein außergewöhnlich witziger, stimmungsvoller und einfach nur phantastischer Jugendroman und das trotz des vielen schwarzen Humors, was an sich schon eine Meisterleistung ist. Emi, als doch etwas verschrobene, aber dennoch sehr liebenswerte Protagonistin ist mir gleich ans Herz gewachsen. Die Beziehung, die zwischen ihr und Erik erwächst, lässt einen das Buch hindurch wirklich mitfiebern. Gerade Emis Art jedem einen ihr gerade passenden Tod auszusuchen, macht viele Situationen sehr amüsant und ließ mich nicht nur einmal schmunzeln. Auch die diversen Nebenfiguren der Handlung sind sehr schön gestaltet. Gerade Toni und ihr endloses Geplapper oder auch Emis Bruder Oliver und sein stets fröhliches Naturell geben einen sehr schönen Kontrast zu Emis eher negativer Einstellung. Die Challenges sind sehr schön erdacht und geben der Geschichte eine Menge Schwung.
Zusammenfassend kann ich an der Geschichte absolut nichts aussetzen. Ich liebe die Protagonisten, die Handlung, den Humor und die makabere Stimmung die das Buch wie einen Schleier umgibt und sich auch schon im wundervollen Cover spiegelt. Das neue Jahr ist zwar noch jung, ich kann mir jedoch vorstellen, dass dieses Buch eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr wird.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Mal wieder grandios gut

Erlkönig
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Die Anführerin des schwarzen Hofes der Vampire erpresst Harry ihr ein besonderes Buch zu bringen: Kemmlers Wort, das mächtigste Buch der Nekromanten, mit dessen Hilfe man den Erlkönig beschwören kann. ...

Die Anführerin des schwarzen Hofes der Vampire erpresst Harry ihr ein besonderes Buch zu bringen: Kemmlers Wort, das mächtigste Buch der Nekromanten, mit dessen Hilfe man den Erlkönig beschwören kann. Kemmlers Erben sind dem Buch auf der Fährte, im Schlepptau eine Horde Zombies und Geister. Harry muss das Buch vor ihnen finden und verhindern, dass die dunklen Mächte die Oberhand über die Stadt erlangen und tausende Menschen mit in den Abgrund reißen.

Ich persönlich bin jedes Mal wieder von dem unglaublich guten Schreibstil der Reihe beeindruckt. Neben bildlichen, aber nicht ausufernden, Beschreibungen der Personen und Handlungsorte, liebe ich vor allem Harrys sarkastische und ironische Kommentare, selbst wenn er schon halbtot auf dem Boden liegt. Die Spannung lässt an absolut keiner Stelle nach und steigert sich weiter bis zum Finale. Auch die Nebencharaktere, alte Bekannte und auch neue Freunde und Feinde, sind charakterlich einwandfrei ausgearbeitet und fügen sich perfekt in die Handlung ein. Mehr als dieses Buch und mit ihm die ganze Reihe zu loben, kann ich nicht. Eine wundervolle einzigartige Buchreihe mit tollen Protagonisten und einer spannenden Handlung. Einfach alles, was ein Fantasieherz höher schlagen lässt, in diesem speziellen Buch: Magier, Zombies, Geister, Nekromanten und Vampire. Was will man denn mehr;)

Veröffentlicht am 09.01.2017

Ich liebe diese Reihe

Schuldig
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Harry als neuer Wächter des Weißen Rates. Daran, dass es schon so weit gekommen ist, merkt man wie sehr der Krieg mit dem Roten Hof der Vampire die Magierwelt erschüttert hat. Harrys neue Aufgaben nehmen ...

Harry als neuer Wächter des Weißen Rates. Daran, dass es schon so weit gekommen ist, merkt man wie sehr der Krieg mit dem Roten Hof der Vampire die Magierwelt erschüttert hat. Harrys neue Aufgaben nehmen ihn ganz schön mit. Die Hinrichtung von jungen Magiern, die ihre Mächte missbrauchen, ist da schon beinahe das geringste Übel. Eine neue Welle dunkler Magie regt sich in Chicago und beschwört Furchtfresser, die sich natürlich eine Horrorkonvention als Ziel auserkoren haben um Menschen anzugreifen und zu töten. Gleichzeitig scheint sich auch im Land der Sidhe Einiges an Konflikten anzuhäufen, deren sich Harry stellen muss.

Ich muss mich zwar wiederholen, wenn ich anmerke wie sehr ich diese Buchreihe liebe, aber ich tue es trotzdem: auf jeden Fall eine der besten Fantasyreihen, die ich je gelesen habe und deren Unbekanntheitsgrad mich manchmal echt grübeln lässt. Auch dieses Buch der Reihe ist wieder gefüllt mit Harry wundervollem Sarkasmus, einzigartigen Haupt- und Nebenfiguren und natürlich jeder Menge spannender Handlung bis zur letzten Seite. Dieses Mal geht es um Furchtfresser, Vampire, die Sidhe und natürlich auch um jede Menge Magie (was auch sonst). Auch Harry persönliches Umfeld und seine Beziehungen zu seinen Freunden nehmen in diesem Buch einen sehr großen Teil ein. Sehr viel Lob also von meiner Seite und es kann gleich mit dem nächsten Band weitergehen (gut, dass es quasi tausend Bände bisher von der Reihe gibt^^).

Veröffentlicht am 09.01.2017

Spannender, packender Thriller

December Park
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Die beschauliche Stadt Harting Farms durchlebt im Jahr 1993 den Albtraum jeder Kleinstadt. Auf spurlose Weise verschwinden Jugendliche aus den sonst so sicheren Straßen. Der anfänglichen Theorie der Polizei, ...

Die beschauliche Stadt Harting Farms durchlebt im Jahr 1993 den Albtraum jeder Kleinstadt. Auf spurlose Weise verschwinden Jugendliche aus den sonst so sicheren Straßen. Der anfänglichen Theorie der Polizei, die Jugendlichen seien nur von zu Hause weggelaufen, wird ein schnelles Ende bereitet, als die Leiche eines jungen Mädchens im Dickicht des December Parks gefunden wird. Angelo Mazzone und seine Freunde werden unfreiwillig Zeuge der Bergung der Leiche und fühlen sich in der Pflicht den Mörder zu finden. Während die fünf Jungs auf der Suche nach Hinweisen immer tiefer in die abgelegenen Orte ihrer Heimatstadt vordringen, müssen sie vorsichtig sein nicht selbst zu Opfern zu werden. Denn der Piper - der Rattenfänger, der den Geschichten nach Kinder entführt - verschleppt immer mehr Jugendliche ohne Spuren zu hinterlassen.

Der Klappentext dieses Buches war von Anfang an so eindringlich und in seiner Geschichte mitreißend, dass mich selbst die 790 Seiten (ebook, fester Einband 500 Seiten) nicht abschrecken konnten. Dementsprechend existieren einige Stellen in der Geschichte, die sich etwas ziehen und mit viel mehr Hintergrundinformationen aufwarten als eigentlich nötig ist. Das schöne an dieser Art der Erzählung ist, dass man anhand dieser ungefilterten Informationen als Leser die Möglichkeit hat selbst mit zu grübeln wer der Täter ist und wie er es anstellt so viele Jugendliche zu entführen, trotz der hohen Aufmerksamkeit der Bevölkerung. In vielen Krimis oder Thrillern werden dem Leser nur Informationen präsentiert, die wirklich zum Fall beitragen. Hier hat man immer den Eindruck, dass in irgendeiner Form ein Zusammenhang zwischen all den kleinen Dingen existiert, den jedoch weder die Protagonisten noch die Leser greifen können. So entstand für mich nie der Eindruck von Langeweile, was bei dem außergewöhnlichen Schreibstil des Autors auch unmöglich scheint. 
Während der gesamten Geschichte scheint die Atmosphäre stets aufgeladen, sodass man denkt jeden Moment wird irgendetwas passieren. Die Spannung bleibt also mehr oder weniger die gesamte Zeit hoch und man merkt, dass niemand in dieser Stadt sich sicher fühlen kann und dass die schiere Erwartung der nächsten Vermisstenmeldung die Bewohner beinahe erdrückt.

Die Handlungen der fünf Jugendlichen sind größtenteils nachvollziehbar, aber nicht immer besonders clever. In einigen Vorgehensweisen steckt eine Menge jugendliche Selbstüberschätzung und Leichtsinn gegenüber der Gefahr, was jedoch bei einer Gruppe 15-jähriger durchaus realistisch ist. Sie halten auch bewusst Informationen vor der Polizei zurück, weil sie sich selbst in der Pflicht sehen den Piper zu stoppen, wo die Polizei versagt.

Das Ende, ja das liebe Ende: überraschend, spannend, unheimlich, aber viel zu kurz. Nachdem die Geschichte selbst sehr lang und detailiert ist, ist die Auflösung des Täters und seiner Verbrechen sehr komprimiert gehalten. Die wichtigsten Geschehnisse werden beschrieben und es werden viele Andeutungen gemacht, die den Tathergang letztlich aufklären, aber für mich hätten die Schilderungen noch ausführlicher sein können.

Trotzdem gehört "December Park" zu einem der besterzählten Bücher, die ich je gelesen habe. Wer es vermag so viele Informationen zu liefern ohne langweilig zu erscheinen, verdient auf jeden Fall Anerkennung. Ein mitreißender und spannender Thriller, den ich jedem empfehlen kann. Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher des Autors lesen.