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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2020

Auch für Sportmuffel geeignet

Until we fall
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„Until we fall“ ist der neunte Band der Raed! Sport! Love! Reihe von Piper Gefühlvoll.
Winnie Fuller ist mit ihrem Job für die Stiftung ihres verstorbenen Vaters komplett ausgelastet. Als Organisationstalent ...

„Until we fall“ ist der neunte Band der Raed! Sport! Love! Reihe von Piper Gefühlvoll.
Winnie Fuller ist mit ihrem Job für die Stiftung ihres verstorbenen Vaters komplett ausgelastet. Als Organisationstalent hinter den Kulissen kann sie sich voll ausleben. Was definitiv nicht zu ihren Talenten zählt, sind sportliche Betätigungen jeglicher Art. So gleicht es einer Katastrophe, als sie die Kindertanzgruppe ihrer Cousine aushilfsweise übernehmen soll, da diese verletzungsbedingt ausfällt. Unerwartet bekommt sie Unterstützung von Jona Montague, einem Eishockeyspieler, der in der Stiftung eine Strafe seines Trainers ableisten muss. Der gutaussehende, aber launische Eishockeyspieler sorgt bei Winnie für noch mehr Verwirrung als die Tanzchoreografie.

Ich finde die Idee schon unglaublich witzig, ein sportliches Nicht-Talent wie Winnie als Hauptfigur zu wählen. Allein die Aufzählung ihrer sportlichen Misserfolge ist herrlich. Für sie ist selbst eine Tanzgruppe für Sechsjährige der blanke Horror. Trotzdem stellt sie sich tapfer ihrer neuen Aufgabe und zieht es knallhart durch. Ihr Einsatz für das Lebenswerk ihrer Familie ist echt beeindruckend.
Jona entspricht nicht dem Klischee des erfolgreichen und umschwärmten Eishockeyspielers, wie man zunächst vermuten würde. Er hat jede Menge Baustellen in seinem Leben, die ihn zunehmend überfordern. Dadurch hat er auch manchmal seine Emotionen nicht im Griff, was Winnie erschreckt und enttäuscht.
Die Kapitel sind mit originellen Überschriften betitelt, was mir sehr gefällt. Beide Protagonisten kommen mit ihrer Perspektive zu Wort, wobei Winnies Anteil überwiegt. Man kann beide Seiten sehr gut verstehen und die jeweiligen Gefühle absolut nachvollziehen. Obwohl sich Winnie und Jona sehr zueinander hingezogen fühlen, ist die Annäherung im stressigen Alltag alles andere als einfach. Die Autorin schildert die Probleme der beiden sympathischen Hauptcharaktere ziemlich authentisch und baut immer wieder überraschende Twists ein. Ich habe in dem Auf und Ab der Gefühle bis zum Ende mitgefiebert und finde die ganze Handlung stimmig und wunderschön.
Für mich ist diese süße Lovestory absolut gelungen und ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Gegensätze ziehen sich an

Shattered Hearts
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„Shattered Hearts“ von Anne-Marie Jungwirth ist der zweite Band ihrer Only by Chance Reihe.
Die Streetart-Künstlerin Sam will mit ihren Graffitibildern ein klares feministisches Statement setzen. Leider ...

„Shattered Hearts“ von Anne-Marie Jungwirth ist der zweite Band ihrer Only by Chance Reihe.
Die Streetart-Künstlerin Sam will mit ihren Graffitibildern ein klares feministisches Statement setzen. Leider gelten ihre Kunstwerke nach dem Gesetz als illegale Sachbeschädigung, was sie aber nicht wirklich stört. Bei ihrer letzten Aktion wird sie vom Polizisten Otis erwischt, der sie daraufhin verhaften muss. Aber am Tag darauf hilft er ihr sogar dabei, die Farbe zu entfernen und so einer Anzeige zu entgehen. Sam ist hin- und hergerissen. Einerseits steht Otis als Polizist für alles, was sie zutiefst verabscheut, aber andererseits fühlt sie sich unwiderstehlich von ihm angezogen und beginnt langsam auch ihn zu verstehen.

Sam ist Feministin und steht voll für ihre Überzeugungen ein. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht Missstände sofort und direkt an. Dass sie sich damit nicht unbedingt Freunde macht, ist schon klar. Diplomatie ist nicht unbedingt ihre Stärke, obwohl sie es sich dadurch wesentlich leichter machen würde. Ich mag Sam, auch wenn ich mit einigen ihrer Entscheidungen nicht mitgehen würde, wie der Abbruch ihres Studiums. Aber ihre Entwicklung ist im Buch sehr gut dargestellt. Gerade durch Otis reflektiert sie einige Sachen in ihrem Leben und man kann ganz klar sagen, dass sie beide miteinander zu besseren Menschen werden. Otis öffnet sich für ihre absolut berechtigten Statements und Sam versteht, dass man nicht jedes Mal mit dem Kopf durch die Wand muss, sondern auch mit anderen Mitteln Wichtiges bewirken kann.
Otis muss man einfach mögen. Seinen Lebensweg kann ich ein Stück weit mehr nachvollziehen, als Sams, die ständig wieder im Auffangnetz ihrer Eltern landet. Durch die abwechselnden Perspektiven ist man nah an den Figuren und kann ihre Beweggründe und Emotionen gut nachempfinden.
Die Lovestory ist berührend und authentisch. Die beiden haben eine tolle Dynamik, die man die ganze Zeit spüren kann. Gleichzeitig werden viele wichtige Fragen angesprochen, die mittlerweile selbstverständlich sein sollten, es aber immer noch nicht sind.
Von mir gibt es für diese gelungene Geschichte sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Es bleibt in Vegas

Just One Word: Verrückte Mädchen küssen besser
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Im dritten Teil der Reihe von Jana Aston „Just One Word“ geht es, wie der Titel schon sagt, um die etwas verrückte Payton. Das Buch kann aber auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden.
Nach ...

Im dritten Teil der Reihe von Jana Aston „Just One Word“ geht es, wie der Titel schon sagt, um die etwas verrückte Payton. Das Buch kann aber auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden.
Nach einer wilden und feuchtfröhlichen Nacht in Las Vegas wacht Payton in der Wedding Suite mit einem Ehering am Finger auf. Der dazugehörige Ehemann ist Vince, den sie vor nicht einmal 24 Stunden als Stripclubbesitzer kennengelernt hat. Ihre erste Reaktion ist der Fluchtreflex, aber auch der bewahrt sie nicht davor, Vince wiederzusehen. Dummerweise verliert sie mit jedem Treffen ein weiteres Stückchen ihres Herzens an ihn, was es umso schlimmer macht, als ihr überraschend die Annullierungspapiere zugestellt werden.

Payton kann man wahrscheinlich nur lieben oder hassen. In ihrem Kopf geht es zu wie bei einem Kindergeburtstag nach exzessivem Zuckerkonsum. Ihre Gedanken sind wie buntes Konfetti, das immer herumwirbelt und meist auch ungefiltert aus ihr herausfällt. Das ist selbst beim Lesen manchmal anstrengend, aber auch unglaublich witzig und unterhaltsam. Ich persönlich liebe Payton. Sie ist der komplette Gegensatz zu Vince, aber irgendwie ergänzen sie sich auch hervorragend. Er gibt ihr Ruhe und Stabilität und sie sorgt für das Unvorhersehbare und Spontane in seinem Leben. Den Altersunterschied finde ich dabei gar nicht so schlimm.
Die Geschichte ist natürlich vorhersehbar, aber durch Payton und die genialen Nebenfiguren einfach total amüsant. Ich mag den lockeren und humorvollen Schreibstil der Autorin, der perfekt zur Story passt. Alles wird aus Paytons Perspektive erzählt und Vince darf erst ganz am Ende zu Wort kommen. Vielleicht hätte ich mir zwischendrin schon ein paar Gedanken von ihm gewünscht, aber dies stört mich nicht wirklich.
Ich hatte jede Menge Spaß mit dieser lustigen und doch total romantischen Lovestory und vergebe sehr gern eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Liebenswerte Chaosqueen

Pinguine lieben nur einmal
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„Pinguine lieben nur einmal“ von Kyra Groh ist gerade mein Lieblingsbuch der Autorin geworden.
Die zwanzigjährige Felicitas studiert Anglistik (nicht auf Lehramt) und ist auch sonst ziemlich planlos und ...

„Pinguine lieben nur einmal“ von Kyra Groh ist gerade mein Lieblingsbuch der Autorin geworden.
Die zwanzigjährige Felicitas studiert Anglistik (nicht auf Lehramt) und ist auch sonst ziemlich planlos und chaotisch. Gleichzeit klemmt sie fest in ihren Gewohnheiten, vom Einkaufstag, den Saftvorräten bis zum Sat 1 „Family Movie“ am Dienstag. Wenigstens ist dort das Happy End garantiert, im Gegensatz zum echten Leben. In der Realität hat sie sich damit abgefunden, dass sie bei den meisten Männern über den Kumpelstatus nicht hinauskommt. Als sie ihrem neuen und verdammt gutaussehenden Nachbarn Janosch bei einer überaus peinlichen Aktion direkt vor die Füße fällt, scheint nicht einmal mehr dieser Staus erreichbar.

Ich liebe den frechen und lockeren Schreibstil von Kyra Groh. Auch diesmal hat sie mich sofort mit ihrer eigenwilligen Protagonistin Feli gefangen. Allein ihre Ansichten über das Leben im Allgemeinen und Family Movies im Speziellen haben mich sofort zum Lachen gebracht. Ihr Humor trifft genau meinen Geschmack, genau wie der ganz besondere Aufbau des Buches.
Feli tritt ungeplant immer wieder in jedes Fettnäpfchen, vor allem wenn Janosch mit seiner schroffen Art und Wortwahl immer neue dazustellt. Beide nähern sich eher unbeholfen an, da sich beide auf ungewohntem Terrain bewegen. Umso authentischer und süßer finde ich die beiden als Paar.
Die Hauptcharaktere sind nicht perfekt und gerade darum so liebenswert. Deshalb kann ich auch dem Drang sie zu Schütteln widerstehen, der im Laufe der Handlung öfter aufkommt. Schließlich habe ich darauf vertraut, dass die Geschichte wie versprochen mit dem richtigen Family Movie Ende ausgeht.
Doch bis dahin gibt es jede Menge zu Lachen, viel Kopfschütteln, ein paar Tränchen zu verdrücken, einigen Herzschmerz und natürlich rosa Herzchen, die herumfliegen. Eingerahmt wird das ganze von den genialen Nebenfiguren, die der Autorin wieder einmal hervorragend gelungen sind.
Dies ist definitiv eine meiner Lieblingsgeschichten und ich gebe daher eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Intensiv und berührend

Fallen Dreams - Endlose Sehnsucht
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Die Schicksale in Samantha Youngs Büchern schaffen es immer wieder, den Leser tief im Herzen zu berühren.
Skylar Finch hatte es mit ihrer Band weltweit an die Spitze der Charts geschafft. Doch ihr Traum ...

Die Schicksale in Samantha Youngs Büchern schaffen es immer wieder, den Leser tief im Herzen zu berühren.
Skylar Finch hatte es mit ihrer Band weltweit an die Spitze der Charts geschafft. Doch ihr Traum verwandelte sich in einen Alptraum, als sie keinen einzigen unbeobachteten Schritt mehr tun kann, ohne von der Presse oder den sozialen Medien verfolgt zu werden. Nach einer schweren persönlichen Tragödie, hält sie es nicht mehr aus und taucht unter. Zwei Jahre später lebt sie als obdachlose Straßenmusikerin in Glasgow, wo sie dem Musikproduzenten Killian O´Dea auffällt. Er bietet ihr einen Plattenvertrag an, aber Skylar will auf keinen Fall zurück in den Fokus der Öffentlichkeit.

Samantha Young erzählt auch diesmal in ihrem Buch keine oberflächliche Geschichte, sondern beleuchtet tiefgründig und sensibel das berührende Schicksal ihrer Hauptfigur.
Erst nach und nach klärt sich langsam der Hintergrund von Skylar auf, die sich ihr Leben auf der Straße selbst ausgesucht hat. Ihre gewählte Isolation findet jedoch ein brutales Ende und sie erkennt, dass sie doch auf Hilfe angewiesen ist. Sie nimmt Killians Angebot an und beginnt, Stück für Stück ihre schmerzhafte Vergangenheit aufzuarbeiten.
Killians Absichten bleiben für lange Zeit im Dunkeln, da die Story aus Skylars Perspektive erzählt wird. Ab und zu werden seine Gefühle sichtbar, aber dann verschließt er sich wieder hinter seiner professionellen Maske, die Skylar nur als neues Zugpferd für sein Plattenlabel sieht.
Die Autorin lässt ihren Figuren Raum für ihre Entwicklung und fügt immer wieder geschickt kleine Rückblicke ein, die die Emotionen nachvollziehbarer machen. Die Handlung fesselt von Anfang an und bleibt auch bis zum Ende sehr spannend. Man leidet mit Skylar mit, die immer mit ihren widerstreitenden Gefühlen zu kämpfen hat.
Ein großes Lob gibt es von mir auch für die sehr gut ausgearbeiteten Nebencharaktere, die ein wichtiger Bestandteil der Geschichte sind. Das Buch ist emotional, berührend, dramatisch, intensiv, aber auch romantisch und humorvoll. Ich kann nur eine ganz klare Leseempfehlung geben!

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