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Veröffentlicht am 25.05.2020

Gelungener Auftakt einer süchtigmachenden Hörbuchserie

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 01
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"Tod zur Mittagsstunde", der erste Teil der Hörbuchserie "Kloster, Mord und Dolce Vita" von Valentina Morelli hat mich überzeugt. Nach längerer Pause hat mich dieser Hörgenuss wieder dem Hören von Büchern ...

"Tod zur Mittagsstunde", der erste Teil der Hörbuchserie "Kloster, Mord und Dolce Vita" von Valentina Morelli hat mich überzeugt. Nach längerer Pause hat mich dieser Hörgenuss wieder dem Hören von Büchern näher gebracht.

Schwester Isabella ist noch nicht allzu lange aus ihrer vorherigen Klostergemeinschaft ins Kloster Santa Caterina gewechselt und tut sich manchmal mit der dominanten Art der Schwester Oberin schwer. Als an einem heißen Nachmittag der Ruf der Kirchenglocken zur Mittagspause ausbleibt, geht Isabella der Sache auf den Grund und findet ihre Mitschwester Raffaela leblos vor dem Glockenturm auf. Schwester Isabella ist überzeugt, dass der Tod ihrer Mitschwester kein Unfall war und geht gemeinsam mit dem Carabiniere Matteo auf die Suche nach dem Täter.

Die Sprecherin Chris Nonnast schafft es durch die Modulationen ihrer angenehmen Stimme, dass man sich ganz einfach in das Geschehen dieses Cosy Krimis hineinversetzen kann. Man spürt förmlich die Hitze der Toskana auf der Haut und riecht die Düfte des mediterranen Marktes von Santa Caterina. Das Coverbild ist gut getroffen und rundet das Erlebnis ab.

Diese Serie erinnert mich sehr an die Schwestern aus der Fernsehserie "Um Himmels Willen". Ich freue mich bereits auf das Hören von "Der Tote am Fluss", der zweiten Folge dieser Serie.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Gelungene Premiere!

Der Künstler
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In Essen treibt ein Mörder sein Unwesen, dem Kommissar Alexander Michelsen, gemeinsam mit seinem Team, das Handwerk zu legen gedenkt. Dieser Täter mordet in Serie und bildet mit seinen Opfern Kunstwerke ...

In Essen treibt ein Mörder sein Unwesen, dem Kommissar Alexander Michelsen, gemeinsam mit seinem Team, das Handwerk zu legen gedenkt. Dieser Täter mordet in Serie und bildet mit seinen Opfern Kunstwerke nach, die den Tod zum Thema haben. Unterstützung bei der Aufklärung der Mordserie erfährt Michelsen auch durch die kunstaffine Praktikantin Laura, die er eigentlich auf Abstand halten sollte. Denn Michelsen hat in der Vergangenheit schon einmal Sympathie über Vernunft siegen lassen - mit traurigen Folgen.
Der Künstler ist der erste Roman des Autors Paul Buderath und, wie ich finde, eine sehr gelungene Premiere.

Mir hat Kommissar Michelsen sehr gut gefallen, denn er ist kein einfacher Mann, sondern hat seine Ecken und Kanten und ist durchaus auch mal sehr kurz angebunden. Aufgrund eines Rückblicks in Bezug auf seine Fehlentscheidung in der Vergangenheit, versteht man seine Zerrissenheit etwas besser. Die Praktikantin Laura war für meinen Geschmack etwas zu weinerlich oder gar schüchtern, sprüht dann aber auf einmal vor Initiative, ohne richtig nachzudenken. Das diente zwar dem Verlauf des Buches, war für mich aber etwas nervig. Auch die anderen Protagonisten aus Michelsens Team, wie der Rechtsmediziner Dr. Feliakis oder sein Partner, sind sympathisch angelegt und man möchte gerne mehr von diesem Team lesen - ich hoffe, dass eine Fortsetzung folgt.

Das Buch hat mich richtig in seinen Bann gezogen, denn es gelingt Paul Buderath, den Leser bis zum Schluss im Unklaren über den Täter zu lassen. Allein das Ende hätte gerne noch ein paar mehr Seiten einnehmen dürfen. Wer gerne mal einen spannenden Thriller mit Kunstmotiven liest, ist hier goldrichtig.

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Die Schatten der Vergangenheit

Die Tochter – Deiner Vergangenheit entkommst du nicht!
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Die alleinerziehende Kathi lebt zusammen mit ihrer Tochter Lucy in ihrem leicht maroden Elternhaus in Lohausen, einem Stadtteil von Düsseldorf. In ihrer Kindheit spielte sich in eben diesem Elternhaus ...

Die alleinerziehende Kathi lebt zusammen mit ihrer Tochter Lucy in ihrem leicht maroden Elternhaus in Lohausen, einem Stadtteil von Düsseldorf. In ihrer Kindheit spielte sich in eben diesem Elternhaus ein Skandal ab, von dem jeder in Lohausen weiß, wie das eben in dörflich geprägten Gegenden so ist. Diese Vergangenheit hängt wie ein Schatten über Kathi, die seit ihrer Jugend eine Außenseiterin ist und im Dorf keine richtigen Freunde hat.

Kathis Tochter Lucy wird, wie schon ihre Mutter, in der Schule gehänselt und benimmt sich zunehmend seltsamer. Kurze Zeit später verschwindet eines der verantwortlichen Mädchen - und Kathi hat zuletzt mit ihr gesprochen.

"Die Tochter - Deiner Vergangenheit entkommst du nicht" ist das Debüt von Rose Klay, der es in diesem Thriller gelingt, von Beginn an Spannung aufzubauen und Zweifel zu säen. Bis zuletzt gelingt es ihr zu verbergen, welche Person wirklich Böses im Schilde führt und den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten.
Auch das Cover ist sehr passend und man erkennt aufgrund der knalligen Farbe des Regenmantels der Figur darauf sofort, dass es im Buch um ein verschwundenes Mädchen geht.
Durch Rose Klays packende Schilderungen liest sich das Buch angenehm leicht, beinahe war ich enttäuscht, schon am Ende angekommen zu sein.

Die Protagonistin Kathi muss den Lebensunterhalt der kleinen Familie alleine bestreiten, da sie während der Schwangerschaft von ihrem Verlobten verlassen wurde, demzufolge fehlt das Geld oft an allen Ecken und Enden. Hilfe kommt hin und wieder von Rolfi, einem handwerklich begabten Jugendfreund und der neu zugezogenen Jennifer, mit der sich Kathi anfreundet.
Die handelnden Personen werden alle ausführlich beschrieben und vor allem Kathi wirkt sympathisch, da man sich gut in sie und ihre zunehmend verzweifelte Situation hineinfühlen kann. Allerdings nennt Kathi ein paar Verhaltensweisen ihr eigen, für die man sie am liebsten mal wachrütteln würde, zum Beispiel nimmt sie sehr viele Tabletten ihrer Migräne wegen. Auch die anderen Protagonisten sind stimmig und man kann Kathis Gefühle ihnen gegenüber nachvollziehen und mittragen, z.B. ihr gespaltenes Verhältnis zum ermittelnden Kommissar.

Fazit: Mit Rose Klays großartigem Debüt hat man eine kurzweilige und spannende Wochenendlektüre, die man gerne bis zum Schluss verschlingt. Ich würde gerne noch weitere Bücher der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Das Périgord erlesen...

Trüffelgold
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Trüffelgold ist der erste Roman von Julie Dubois in einer neuen Serie um die Deutsch-Französin Marie Mercier. Diese arbeitet als Kommissarin in Paris, gönnt sich aber ein Sabbatical, da sie den Hof ihrer ...

Trüffelgold ist der erste Roman von Julie Dubois in einer neuen Serie um die Deutsch-Französin Marie Mercier. Diese arbeitet als Kommissarin in Paris, gönnt sich aber ein Sabbatical, da sie den Hof ihrer verstorbenen Großmutter im Périgord geerbt hat und ihr langjähriger Lebensgefährte einen Job im Ausland angenommen hat.

Marie widmet sich nun dem Hof, ihrem ebenfalls geerbten Hund und ihrer Großtante Léonie, die im Hof direkt nebenan wohnt und einfach tolle Gerichte kocht.
Als ein Radtourist tot aufgefunden wird und ihre Kindheits-Freundin Hélène involviert wird, kann Marie nicht anders, als einzugreifen. Dies gefällt dem ermittelnden Kommissar Lebland zunächst weniger...

Neben den sehr sympathischen Protagonisten, lernt der geneigte Leser viel über die kulinarischen Erzeugnisse des Périgord, man erfährt aber auch viel über die Dynamiken, die Maries deutsch-französische Jugend ausmachten.
Sowohl Marie als auch Kommissar Leblanc hatten es in letzter Zeit privat nicht leicht, freunden sich aber im Zuge der Ermittlungen an. Die Umstände, die zum Tod des Radfahrers führten, sind sehr vielschichtig und es gelingt Julie Dubois, die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten und falsche Fährten zu legen.

Ich fand das Buch großartig und habe es verschlungen. Vor allem haben mir die Einblicke in die französische Küche und Lebensart gefallen, ich hätte mir durchaus vorstellen können, dass am Ende noch Rezepte im Buch zu finden wären (was leider nicht der Fall ist).
Generell mag ich regionale Krimis sehr gerne und dieser hat alle Erwartungen erfüllt. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung und kann Trüffelgold vollstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Ideale Lektüre für einen entspannten Abend auf dem Sofa

Mordseeluft
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Hinter dem Pseudonym Emmi Johannsen verbirgt sich die Autorin Christine Drews, die auf diese Weise mit ihren Borkum-Krimis einen Ausflug in Richtung humorvolles Cosy Crime unternimmt. Aus der richtigen ...

Hinter dem Pseudonym Emmi Johannsen verbirgt sich die Autorin Christine Drews, die auf diese Weise mit ihren Borkum-Krimis einen Ausflug in Richtung humorvolles Cosy Crime unternimmt. Aus der richtigen Mischung von Spannung, falschen Fährten und der Insel Borkum, ergibt sich eine schöne Urlaubslektüre.

Caro Falk braucht nach der Trennung von ihrem betrügerischen Noch-Ehemann Nils, dringend eine Erholung, die sie in Form einer Mutter-Kind-Kur anstrebt. Leider findet sich der einzige freie Platz auf Borkum, der Heimat ihres Noch-Ehemannes. Gemeinsam mit Sohn Justus und Hündin Aila macht sie sich auf den Weg auf die Insel. Ihr Schwiegervater Hinnerk, ein liebenswürdiger Mann, wohnt noch auf Borkum, so dass Aila während des Kuraufenthalts bei ihm Unterkunft findet.
Während ihrer Morgenrunde mit der Hündin findet Caro die Leiche des Chefarztes der Kurklinik in der Strandsauna. Gemeinsam mit ihrem Schwiegervater und Jan, einem Privatdetektiv / Türsteher, nimmt sie die Ermittlungen im Mordfall Dr. Schäfer auf.

Der Schreibstil von Emmi Johannsen gefällt mir ausgesprochen gut. Man kann sich leicht in die Handlung einfinden, die Hauptpersonen sind sympathisch angelegt und das Mordopfer wirkt nicht sehr sympathisch. Es gelingt der Autorin, spannende Wendungen und falsche Fährten in die Handlung einzubauen, so dass die Auflösung unerwartet kommt.

Mordseeluft macht Lust, mehr von Caro Falk und Jan Akkermann zu lesen und lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa oder als Urlaubslektüre kann ich dieses Buch nur empfehlen.



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