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Kastainenecker

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2023

Gesellschaftskritisch. Emotional. Romantisch. - Neubrandenburgs Werwölfe

Das Jahr des Mondes
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Seit Thomas in einen Werwolf verwandelt wurde, versucht er sich mit seinen veränderten Lebensumständen zu arrangieren. In Neubrandenburg jongliert er mehr oder weniger gekonnt mit den beiden so verschiedenen ...

Seit Thomas in einen Werwolf verwandelt wurde, versucht er sich mit seinen veränderten Lebensumständen zu arrangieren. In Neubrandenburg jongliert er mehr oder weniger gekonnt mit den beiden so verschiedenen Seiten seines Lebens, über die er sich mit keinem Gleichgesinnten austauschen kann. Das ändert sich, als er auf Armin stößt, der noch weniger über seine Wolfsseite weiß als Thomas. Gemeinsam stellen sie sich Vorurteilen und kämpfen um ihren Platz in dieser Welt. Dabei verbindet die Protagonisten des Buches eine unverhoffte tiefe Freundschaft, die einen neidisch werden lassen kann.

Schon das Cover macht auf den Hauptspielort der Geschichte aufmerksam, während es gleichzeitig die drei Wolfsprotagonisten Thomas, Armin und Nina als Scherenschnitte andeutet. Das Buch führt durch unterschiedliche Schauplätze Neubrandenburgs und lässt den Mangen seines Lesers bei so einigen Restaurantbeschreibungen knurren. ;)
Mit einem humorvollen Schreibstil werden gesellschaftskritische und schwierige Themen nicht ausgeklammert, sodass der Leser mit u. a. Fremdenhass und homophoben Verhalten in verschiedenen, nicht immer böse gemeinten Ausprägungen konfrontiert, sowie nachdenklich gestimmt wird. „Das Jahr des Mondes“ greift also nicht nur brandaktuelle Themen auf, sondern fügt sie in diese spannende Geschichte der drei Helden ein und hinterfragt veraltete Gedanken- bzw. Verhaltensmuster.

Mir hat das Buch deshalb so viel Spaß gemacht, weil ich mich mit Thomas Unsicherheiten und seiner Loyalität sehr gut identifizieren konnte. Jede der Figuren ist über sich hinausgewachsen, ohne an Authentizität zu verlieren. Für mich eine sehr gelungene Umsetzung der Geschichte, die mir nicht nur das ein oder andere Schmunzeln ins Gesicht trieb, sondern mich auch mit den Tränen kämpfen ließ.

Ganz klare Leseempfehlung von meiner Seite! In der Geschichte werden wichtige Themen unserer Zeit behandelt und die Höhen bzw. Tiefen von Freundschaften in all ihrer Stärke präsentiert. Eingebettet wird das Ganze in eine spannende Handlung mit einer wirklich süßen Liebesgeschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2020

Spannend & Unerwartet - Pia Korittkis 15. Fall

Ostseegruft
1

Pia muss mit dem unerwarteten Tod einer Freundin zurecht kommen, als ein Fremder während der Beerdigung behauptet, dass sei kein Unfall gewesen. Er verschwindet, bevor ihn jemand zur Rede stellen kann, ...

Pia muss mit dem unerwarteten Tod einer Freundin zurecht kommen, als ein Fremder während der Beerdigung behauptet, dass sei kein Unfall gewesen. Er verschwindet, bevor ihn jemand zur Rede stellen kann, doch er hat einen Stein ins Rollen gebracht. Pia beginnt sich zu fragen, was dahinter steckt, doch niemand scheint den Mann zu kennen. Als sie sich umhört erfährt sie, ihre Freundin habe sich verfolgt gefühlt und auch eine Bekannte behauptet, man habe Mordanschläge auf sie verübt. Überraschend schnell steckt Pia mitten in einer Ermittlung. Das war ein Unfall. Oder steckt doch mehr dahinter?

Zum Cover will ich nicht mehr viele Worte verlieren – es ist toll. Das ist es immer. Düster, kraftvoll und einfach ins Auge stechend – positiv betrachtet.
Wie immer konnte man sich superschnell in Pias Fall einfinden, hat mit ihr zusammen die neue Umgebung erkundet und versucht – bestenfalls vor Pia – die konkrete Hintergrundgeschichte aufzudecken. Der Spannungsbogen wurde für mich kontinuierlich durchgehalten, vor allem dadurch, dass der Fall anfangs keinen Sinn zu ergeben schien und immer mehr Ungereimtheiten auftauchten. Dazu kommen wie immer persönliche Spannungen in Pias Umfeld zu, welche die Geschichte außerdem spannend gestalten, kombiniert mit der Frage, ob es vielleicht einen neuen Mann im Pias Leben geben wird, was zumindest ich gespannt verfolge.
Die Figuren erschienen mit sehr authentisch in ihrer Gestaltung. Es handelt sich um ein Krimi im Landleben, entsprechend wurden die Charaktere umgesetzt und nachvollziehbar integriert. Die Figuren bleiben ihren Charakterzügen größtenteils treu, was es sehr realistisch und interessant macht. Besonders gefallen hat mir wie üblich der Schreibstil der Autorin. Sehr locker, interessant und den Spannungsbogen hebend. Die Handlungen und Aussagen der Figuren blieben verständig und nachvollziehbar oder mysteriös, je nachdem wie ihre jeweiligen Charaktere angelegt waren. Das Ganze wird zudem immer wieder mit humorvollen Sätzen oder Passagen aufgelockert, was das teils düstere Thema gut auflockert und den Lesespaß steigert.
Das Ende hat mich – wie schon bei Pias letzten Fällen – völlig überraschend getroffen, was ja wohl zusätzlich lobenswert ist und die Lust auf ein weiteres Buch der Reihe erhöht!

Alles in allem ist das wieder mal ein gelungener, spannender Krimi, der sich mit dem wohl für Pia bisher persönlichsten Fall auseinander setzt – es geht schließlich um ihre Freundin. Für jeden Krimiliebhaber zu empfehlen, das Buch wurde sehr zufriedenstellend umgesetzt und übersteigt – wieder einmal – meine Erwartungen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Figuren
Veröffentlicht am 18.03.2020

Arrangierte Ehe, die wahre Liebe und Freiheit...

Cherish Hope
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Arrangierte Ehe, die wahre Liebe und Freiheit – drei Stichpunkte, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammenpassen und doch in Nalini Singhs neuem Liebesroman „Cherish Hope“ funktionieren.
Nayna ...

Arrangierte Ehe, die wahre Liebe und Freiheit – drei Stichpunkte, die auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammenpassen und doch in Nalini Singhs neuem Liebesroman „Cherish Hope“ funktionieren.
Nayna hat kein großes Glück in der Partnersuche und überlässt das schließlich ihren traditionsbewussten Eltern, in der Hoffnung sie mögen den richtigen für sie finden und damit die Familie zufriedenzustellen. Dabei verspürt sie aber gleichzeitig den starken Wunsch aus den Fesseln der elterlichen Fürsorge und der indischen Traditionen auszubrechen. Als sie diesem nachgibt, findet sie sich in den Armen eines Mannes wieder, der bisher unbekannte Gefühle in ihr weckt und Nayna erst die Nacht mit ihm, dann die arrangierte Partnerwahl bereuen lässt. Am nächsten Tag stellen ihre Eltern ihr unerwartet den eigentlich ebenfalls sehr traditionellen Raj als einen möglichen Ehemann vor und es beginnt heftiger den je zwischen den beiden zu knistern. Raj, der alles daransetzen möchte, dass Nayna sich für ihn entscheidet. Und Nayna, die gefallen an der Freiheit gefunden hat und sich fürchtet, in die Fesseln der Ehe zu sinken.

Ich möchte mit dem meiner Meinung nach einzigen größeren Kritikpunkt beginnen: Das Cover spricht mich nicht direkt an, ich finde es langweilig und einfallslos. Es passt nicht unbedingt zur Geschichte und würde auch nicht zwingend meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bei diesem Kritikpunkt soll es aber bleiben, denn der Rest der Geschichte war einfach umwerfend!
Das Thema ist gut gewählt, endlich mal etwas anderes! Raj ist kein Playboy, sondern ein traditionsbewusster Mann, der sich nach Sicherheit und Liebe sehnt. Dabei ist er so ehrlich und aufrichtig, dass man nur ins Schwärmen kommen kann. Und ins Träumen, ja. So einen Mann hätte ich auch gern, offen gesagt. Dazu kommen die Einblicke in die indische Kultur, bzw. die der auf den Fidisch-Inseln beheimateten Menschen, was mir sehr gut gefallen hat und auch mal etwas anderes war. Das gewählte Konzept der Autorin geht völlig auf. Der Konflikt wird schnell klar und gliedert sich gut in das Gesamtbild ein, lässt dabei sogar bei Menschen, die nicht derart stark in eine Kultur integriert sind Identifikationsmöglichkeiten. Wer verspürt den heute bitte nicht dieses Gefühl, zwischen Tradition und Freiheit, Abenteuern oder etwas Neuem hin- und hergerissen zu sein?
Insgesamt sind die Figuren authentisch und gut gewählt, vor allem die beiden Hauptcharaktere. Einziges Manko an der Stelle besteht in den Nebencharakteren – Rajs Bruder und seiner Frau, deren Geschichte nicht zufriedenstellend endet, meiner Meinung nach.
Der Spannungsbogen wird allerdings gehalten, die Geschichte bleibt interessant und die Unsicherheit Naynas ist absolut nachvollziehbar, genauso ihre einzelnen Handlungen. Zusammen mit dem Thema, dem unterhaltsamen Schreibstil und der Charakterauswahl ist großer Lesespaß vorprogrammiert.

Alles in allem ein wirklich tolles Buch, das ich wärmstens empfehlen kann! Ich habe einiges über die indische Kultur hinzugelernt und durfte Naynas Charakterwandlung mitverfolgen, beides war sehr interessant zu beobachten. Wer nach einer wirklich süßen Liebesgeschichte mit Wirrungen eines jungen Lebens und den Traditionen einer ganz besonderen Kultur sucht, sollte auf jeden Fall zu diesem Buch greifen!

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.06.2019

Da werden Erinnerungen an die Schulzeit wach!

Fünf Sterne für dich
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In Charlotte Lucas neustem Buch „Fünf Sterne für dich“ stürzt sich die begeisterte Quereinsteigerin Pia Flemming in ihren Beruf als Lehrerin, in welchem sie prompt die Leitung einer Klasse mit ihrem Kollegen ...

In Charlotte Lucas neustem Buch „Fünf Sterne für dich“ stürzt sich die begeisterte Quereinsteigerin Pia Flemming in ihren Beruf als Lehrerin, in welchem sie prompt die Leitung einer Klasse mit ihrem Kollegen Tom Wohlfahrt übernehmen darf. Bei einem Elternabend lernt Konrad Michaelsen die Klassenlehrer, Pia und Tom, seiner Tochter Mathilda kennen. Um sich nicht allzu sehr bei Pia’s absolut durchstrukturierten, umfassenden Elternabend zu langweilen, wendet sich Konrad seiner Lieblingsbeschäftigung zu, mit welcher er auch sein Geld verdient: Er verfasst Rezensionen und schreibt in diesem Sinne auch eine kurze, aber weniger freundliche Bewertung über beide Klassenlehrer. Blöd nur, dass ausgerechnet Pia diese in die Hände bekommt und bald ihren Rachefeldzug gegen den frisch ernannten Elternsprecher beginnt. Dabei muss sie sich zudem um eine sehr zerstrittene Klasse kümmern, in welcher Themen wie Mobbing und Ausgrenzung eine große Rolle spielen.

Den Titel halte ich für absolut passend, denn er spielt perfekt auf Konrads Job und so viele Facetten innerhalb des Buches an, unter anderem natürlich, auf seine Bewertung Pia betreffend, welche er später sicher noch einmal ändern muss, sodass ich mir keinen passenderen Titel vorstellen könnte!
Besonders gut gefallen hat mir an dem Buch, dass Themen wie Mobbing und Ausgrenzung aufgegriffen werden, was in heutigen Schulen kein unbekanntes Problem ist. Die Autorin schafft es dabei wunderbar zu beweisen, wie sinnfrei und willkürlich solche Attacken in der Regel sind und dass daher gar nicht immer ein Grund für die Ausgrenzung eines Mitschülers vorliegt.
Die Wahl der Charaktere empfand ich in diesem Sinne als sehr passend gewählt, denn sie konnten die Geschichte sehr authentisch stützen und dem Leser das Gefühl vermitteln, annähernd reale Personen vor sich zu haben. Pia Flemming wirkt nach außen sehr jung, etwas unsicher oder unerfahren, übereifrig, lieb und nett. Im Laufe der Handlung zeigt sie aber, was wirklich in ihr steckt, was ich nicht als Wandlung bezeichnen würde, denn der Leser und die anderen Charaktere lernen schlicht weitere Seiten der jungen Frau kennen. Denn Pia kann selbstbewusst sein und sich gegen andere Menschen behaupten. Sie ist kreativ, einfühlsam, taktvoll und aus ganzem Herzen eine Lehrerin, weshalb sie zu gern kostbare Freizeit für ihre Schützlinge opfert, denn deren Wohlbefinden hat oberste Priorität. Ihr anfänglicher Gegenspieler Konrad dagegen ist sehr verschlossen und in sich zurückgezogen, was mit seiner Vergangenheit zusammen hängt. Er versteckt seine Verletzlichkeit und Unsicherheit hinter einem verletzenden, hart urteilenden Mann, dem aber alles an seiner Tochter liegt.
Richtig Schwung in die Geschichte können aber auch Tom Wohlfahrt, Mathilda, der ausgegrenzte Finn-Lasse und die schwierige Mitschülerin Pauline zusammen mit ihrer Mutter Frau Richter bringen, denn sie haben genauso starke Persönlichkeiten, wie die beiden Protagonisten.
Während der ganzen Zeit habe ich das Buch nur so verschlungen und konnte mich, zu meinem Beschämen, nicht an Leseabschnitte halten, denn es war einfach zu spannend. Als Leser möchte man unbedingt wissen, wie sich die Situation der beiden sehr starken Hauptcharaktere Pia und Konrad weiter entwickelt und wie sie die Konflikte rund um und in Mathildas Klasse lösen. Außerdem möchte man selbstverständlich auch erfahren, welches schreckliche Geheimnis Mathildas Vater Konrad mit sich herumschleppt und ihn so zurückgezogen hat werden lassen. Dass dabei vor allem Pia zeigt, wie Facettenreich ihr Charakter ist, hat mich sehr gefesselt und fasziniert. Unterstützt wird das ganze durch den häufig erheiternden Schreibstil der Autorin, die es schafft, selbst ernste Themen – wie Mobbing – nett zu verpacken, ohne dass dabei die Ernsthaftigkeit verloren geht, was definitiv eine bewundernswerte Eigenschaft ist.
Das Ende war mir persönlich doch etwas zu abrupt, denn nachdem die Autorin Konrad’s Geheimnis so lange herausgezögert hat, hätte ich mir da doch etwas mehr Text erhofft und war über die kurze Abhandlung regelrecht enttäuscht.

Dieses Buch hat absolut gehalten, was der Klappentext versprochen hat und ist daher nur empfehlenswert, zumindest wenn man an einer süßen Liebesgeschichte, mit viel Witz aber auch sehr aktuellen und ernsthaften Themen mit denen Kinder heute definitiv belastet werden, interessiert ist. Dieses Buch ist lustig, spannend und brandaktuell Schulthemen betreffend!

Vielen Dank, dass ich dieses Manuskript vorab lesen durfte und die Chance hatte, der Autorin Fargen zu stellen (welche sie leider nicht beantworten konnte, was schade ist)!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Idee
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 28.05.2019

süße Geschichte, mit schönen Naturbeschreibungen

Libellensommer
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Die fünfzehnjährige Jodie aus Antje Barbendererdes Buch „Libellensommer“ lernt an einer Tankstelle den Indianer Jay kennen, weiß aber nicht, dass sie keinen Tag später mit ihm durch die Wildnis streifen ...

Die fünfzehnjährige Jodie aus Antje Barbendererdes Buch „Libellensommer“ lernt an einer Tankstelle den Indianer Jay kennen, weiß aber nicht, dass sie keinen Tag später mit ihm durch die Wildnis streifen wird, fernab jeder Zivilisation, nachdem er sie vor einem übergriffigen Truckfahrer rettete. Nur notgedrungen nimmt Jay sie mit in die kanadische Wildnis, führt sie zu dem kleinen Indianerlager, in dem er mit seinen Freunden, seiner Familie lebt. Diese Reise soll das Leben der ängstlichen, vielleicht etwas unreifen Jodie von Grund auf verändern, denn sie lernt eine Welt fernab von Süßigkeiten, Luxus und ja, Zeit, lieben, die so voller Magie in ihrer Schlichtheit ist.


Die ängstliche Jodie mit einem unheimlichen Laster zu Süßigkeiten, sowie einer nicht ganz so versteckten Schwärmerei zu ihrem Internetfreund Tim steht einem wortkargen, nachdenklichen Indianerjungen gegenüber, der in seinem kurzen Leben bereits viel erleben musste und mit diesen Ereignissen in der Natur reifte. An Jay’s Seite durchläuft Jodie eine überraschende Wandlung, lernt was wichtig im Leben ist und beginnt, ihr eigenes Handeln, ihre eigenen Fehler zu hinterfragen. Diese Wandlung war für mich sehr interessant zu beobachten.
Loben hervorwähnen möchte ich insbesondere die detaillierten Naturbeschreibungen der Autorin, die dem Leser das Gefühl vermitteln können, selbst fernab der Zivilisation in Kanada zu sein. Bei diesem Schreibstil fällt das Auge für’s Detail der Autorin stark auf und bringt dem Leser dabei nicht nur die Natur Kanadas näher, sondern zeigt auch dass moderne Leben eines winzigen Indianerstammes im einundzwanzigsten Jahrhundert.
Gleich anfangs habe ich mich für das Buch begeistern können, dass vielleicht nicht die typische Art der Spannung bereithält, aber durch seine Magie in Sachen Naturbeschreibung und dem Umstand, dass man lernt die Welt einmal von einer ganz anderen Seite aus zu betrachten, trotzdem sehr überzeugt. Für mich wird das Leben der Indianer im einundzwanzigsten Jahrhundert sehr gut und nachvollziehbar dargestellt, während man sich mit der pubertierenden, anfangs noch sehr unreifen Jodie trotzdem gut identifizieren kann. Mein Lesespaß blieb bis zur letzten Seite erhalten, was nicht zuletzt dem Thema des Buches und dem Schreibstil der Autorin zu verdanken ist!

Zusammenfassend kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der sich für das Leben der Ureinwohner Amerika’s zur heutigen Zeit interessiert und dabei auch sehen möchte, wie ein Mädchen langsam erwachsen wird.