Störrisch, anders und eigensinnig
Acht Wochen WüsteIch ärgere mich, dass Acht Wochen Wüste von Wendelin von Draanen so lange auf meinem Stapel ungelesener Bücher herumlag. Und das völlig zu Unrecht!
Kürzlich habe ich einfach ohne Nachzudenken danach gegriffen ...
Ich ärgere mich, dass Acht Wochen Wüste von Wendelin von Draanen so lange auf meinem Stapel ungelesener Bücher herumlag. Und das völlig zu Unrecht!
Kürzlich habe ich einfach ohne Nachzudenken danach gegriffen und habe in ein paar Stunden eine sehr intensive Geschichte miterlebt.
Wren ist kein Mädchen, dass man als Leserin von der ersten Seite an gern hat.
Sie ist störrisch und eigensinnig und so voller Wut.
Ihr Leben ist außerdem recht einsam und wird in Acht Wochen Wüste vom einen auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt.
Die Schilderungen des Wüsten-Camps waren sehr eingehend.
Ich war hautnah dabei. Wren ist natürlich zu Beginn gegen alles und jeden. Erst mal aus Prinzip. Ich fand es schön, dass ihre Umgebung allerdings nicht vollkommen staubig ist. Sie wird on den Betreuerinnen vorurteilsfrei und teilweise sehr liebevoll begleitet. Und natürlich mit den nötigen Tritten in den sturen Hintern versorgt, sollte es nötig sein.
Es ist bewegend, wie aus Wren nach und nach all der Kummer und der Frust hervorbrechen, den sie so lange mit sich herumgeschleppt hat.
In einzelnen Rückblenden wird auch erzählt, wie es ihr in der letzten Zeit so ergangen ist.
Ich fand Acht Wochen Wüste von Wendelin van Draanen wirklich sehr bewegend.
Das Buch begleitet ein Mädchen auf dem Weg zu mehr Frieden mit sich selbst und mit der Umwelt.
Einzig das Ende war mir dann etwas zu schnell abgehandelt. Da hätte ich mir etwas mehr Raum für die Geschichte gewünscht. Den Raum, den auch die vorigen Wochen bekommen haben.