Lass dich nicht unterkriegen!
Kleiner Löwe, großer MutSeit der Löwe Tobe ein Bein verloren hat, behandeln die anderen Tieren ihn besonders vorsichtig und das gemeinsame Spielen und Toben macht gar keinen richtigen Spaß mehr. Doch Tobe macht ihnen klar, dass ...
Seit der Löwe Tobe ein Bein verloren hat, behandeln die anderen Tieren ihn besonders vorsichtig und das gemeinsame Spielen und Toben macht gar keinen richtigen Spaß mehr. Doch Tobe macht ihnen klar, dass er auch mit drei Beinen noch der gleiche ist und sich nichts geändert hat. Und Tobe will noch mehr, er möchte sich und den anderen beweisen, dass er alles schaffen kann und beschließt, mit seinem Freund Büffel auf den höchsten Berg bis zu den Wolken zu laufen. Dabei gerät er aber doch an seine Grenzen.....
„Kleiner Löwe, großer Mut“ ist eine Geschichte für Kinder ab drei Jahren. Sie ist altersgemäß, gut verständlich und flüssig formuliert. Meine Kinder (acht Jahre, sechs Jahre und vier Jahre) haben mir beim Vorlesen sehr konzentriert und aufmerksam gelauscht. Alexandra Helms farbenprächtige Bilder sind wunderbar detailliert gestaltet und stellen das Geschehen noch einmal sehr treffend fürs Auge dar. Die Illustrationen der verschiedenen Tiere gefallen uns übrigens besonders gut.
Tobe ist ein wirklich toller, optimistischer Charakter. Er hat großes Pech und verliert ein Bein. Aber anstatt zu jammern, macht er einfach weiter wie bisher und zeigt allen anderen, dass das gut funktioniert, dass er kein Mitleid braucht und nicht behandelt werden möchte wie ein rohes Ei. Ein großartiges Vorbild ist Tobe, er lässt sich nicht entmutigen und bleibt optimistisch. Als er merkt, dass selbst kleine Löwen manchmal Unterstützung brauchen, lässt er sich helfen und akzeptiert, dass auch er Schwächen hat...
Tobes spannendes Abenteuer hat uns mitgerissen und sehr imponiert. Mitautor Tom Belz hat selbst durch Krankheit ein Bein verloren. Tobes Geschichte ist irgendwie also auch seine eigene, schließlich hat er laut Klappentext 2018 auf Krücken den Kilimandscharo bestiegen. Belz weiß genau, wovon er schreibt und wie es sich mit einer Behinderung leben lässt, ohne zu verzweifeln. Das Buch ist ein Plädoyer dafür, sich niemals unterkriegen zu lassen, nicht den Mut zu verlieren, sich aber auch Schwächen und Grenzen einzugestehen. Die hat jeder und sich helfen lassen, gehört zum Leben dazu, dafür sind Freunde schließlich da.