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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2020

Was für eine Wendung!

Ich sehe was, was du nicht siehst
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Handlung

Emma verschwindet nach einem Schulfest spurlos. Als nach und nach einige ihrer Sachen gefunden werden – ihr Fahrrad, ihre Jacke, ihr Armband – ist den Ermittlern klar, dass ihr etwas Schlimmes ...

Handlung

Emma verschwindet nach einem Schulfest spurlos. Als nach und nach einige ihrer Sachen gefunden werden – ihr Fahrrad, ihre Jacke, ihr Armband – ist den Ermittlern klar, dass ihr etwas Schlimmes zugestoßen sein muss. Dennoch fahren ihre Freundinnen einige Monate später mit gemischten Gefühlen nach Frankreich in den Urlaub, bei dem eigentlich auch Emma hätte dabei sein sollen.
Schon nach kurzer Zeit fühlen sie sich beobachtet und der Außenwelt in ihrem Zelt schutzlos ausgeliefert. Denn spätestens, als die Mädchen plötzlich Emmas T-Shirt in der Tasche eines der Mädchen finden, ist für sie klar, dass der Täter es auch auf sie abgesehen hat.



Meine Meinung

Ich bin nur so durch die Seiten dieses YA-Thrillers geflogen! Mel Wallis de Vries schreibt sehr kurz und auf den Punkt gebracht. Sie verschwendet keine Zeit mit unnötigen Umschreibungen, Gedanken oder anderem, das nichts zur Sache tut. Daher wird es beim Lesen nie langweilig. Ich habe mich während des Lesens mehrfach gefragt, wie andere Autorinnen eine Geschichte auf viel mehr Seiten strecken. Denn in diesem Roman ist auf 229 Seiten genauso viel passiert wie in manch einem 400-500 Seiten langem Buch.

Die Charaktere haben alle sehr starke, individuelle Eigenschaften: Bo ist die Rabiate, Lilly die Zerbrechliche, Anouk die Übersinnliche und Mabel die Wohlhabende. Obwohl all diese Klischees in verschiedenen Passagen des Buchs in Frage gestellt werden, hätte ich die Figuren gerne besser kennengelernt. Bo stach die ganze Zeit als sehr unfreundlich und aggressiv heraus, während Lilly eher ängstlich und weinerlich war. Anouk und Mabel waren sich jedoch sehr ähnlich und auch mit Lilly konnte man sie teilweise verwechseln. Vielleicht wären hier ein paar Seiten mehr nicht schlecht gewesen.

Die Geschichte war spannend – schon von Anfang an war klar, dass irgendetwas nicht stimmt. Bis zum Schluss habe ich nicht gewusst, wie die Geschichte aufgelöst wird. Das Ende hat mich wirklich überrascht, zumal nicht nur der Kernkonflikt aufgelöst wird, sondern auch Kleinigkeiten, die vorher im Roman erwähnt wurden, aufgeklärt wurden. Im Nachhinein hat alles einen Sinn ergeben, selbst die Passagen, die ich mir beim Lesen nur durch pure Übersinnlichkeit erklären konnte.



Das Cover

Ich finde, dass das Cover gut zum Roman passt. Außerdem hat es einen hohen Widererkennungswert, da sich der Stil durch all ihre Bücher aus diesem Genre zieht.



Fazit*

Ich werde in Zukunft noch mehr YA-Thriller von Mel Wallis de Vries lesen. Die Autorin hat mich mir der spannenden Atmosphäre überzeugt, die sie in Ich sehe was, was du nicht siehst geschaffen hat. Außerdem hat mich die Wendung am Ende einfach umgehauen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2020

Ein Tanz in ein besseres Leben

Pandatage
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Pandatage war eins der Bücher, von denen ich vorher nicht so recht wusste, was ich erwarten kann. Gerade bei lustigen bzw. komischen Geschichten ist es oft Geschmacksache, ob es einem zusagt, oder eben ...

Pandatage war eins der Bücher, von denen ich vorher nicht so recht wusste, was ich erwarten kann. Gerade bei lustigen bzw. komischen Geschichten ist es oft Geschmacksache, ob es einem zusagt, oder eben nicht. Ich fand Pandatage wirklich toll!




Handlung

Dannys Leben steht unerwartet Kopf: Nachdem seine Frau plötzlich bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, hat sein Sohn aufgehört, zu sprechen. Als sei das nicht genug, verliert er plötzlich seinen Job und weil er mit seinen Mietzahlungen in Verzug geraten ist, droht sein Vermieter ihm mit Schlimmeren, als nur den Rausschmiss.

Als seine Arbeitssuche immer aussichtsloser erscheint, kauft er sich ein Pandakostüm, um damit als tanzender Straßenkünstler Geld zu verdienen. Doch nicht einmal das ist so einfach, wie es scheint.



Meine Meinung

Der Kern von Pandatage ist eine sehr komische Geschichte rund um einen Tanzbären, der sich auf der Straße zu beweisen versucht. Dennoch beschreibt das Buch in erster Linie den Ernst des Lebens: Trauer, Durchsetzungsvermögen, Vertrauen und Selbstbewusstsein. Die lustige Idee, Danny als Tanzbär Geld zu verdienen zu lassen, gibt der Geschichte allerdings so viel Leichtigkeit, dass man an vielen Stellen schmunzeln muss.

Ich glaube, dass man aus diesem Buch viel für das wahre Leben ziehen kann. Insbesondere im Hinblick auf das Thema Vertrauen fand ich den Roman sehr gut ausgearbeitet.

James Gould-Bourn schafft es, sehr realistisch wirkende Charaktere aus verschiedenen Metiers zum Leben zu erwecken. Bei einigen wusste ich zunächst nicht, wie ich sie verstehen soll, z.B. Dannys brutalen Vermieter. Doch nach einigen Seiten wusste ich ziemlich genau, wie die Figuren ticken – nur eine Figur hat mich am Ende sehr überrascht.

Alle Charaktere in dem Roman Pandatage haben Macken und Vorlieben, die sie einzigartig machen. Einige lernt man sogar sehr im Detail kennen, insbesondere Dannys Sohn Will. Durch die Eigenarten, die immer wieder unerwartet zu Vorschein kommen, wird die Geschichte besonders greifbar und realistisch.



Das Cover

Ich finde dieses Cover extrem passend zum Buch. Außerdem gefällt mir die Farbkombination aus dem wenig gesättigten blau-grünem Umschlag und den knallgelben Einband. (Habe ich erwähnt, dass genau so ein Gelb meine Lieblingsfarbe ist?)



Fazit

James Gould-Bourn hat es geschafft, eine ernste Geschichte mit wichtigen Botschaften in viel Leichtigkeit zu verpacken. Die Figuren sind nicht nur glaubwürdig, sondern auch sehr gut ausgearbeitet. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen.
Wenn euch der Klappentext zusagt, wird euch sicherlich auch das Buch sehr gut gefallen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2020

Eine Geschichte mitten aus dem Leben

Mein Sommer mit Anja
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Handlung
Konrad ist ein ganz normaler Junge, der in den 80er Jahren im Norden Münchens aufwächst. Zusammen mit seinem geistig behinderten Freund Holger geht er regelmäßig schwimmen in der Floriansmühle ...

Handlung
Konrad ist ein ganz normaler Junge, der in den 80er Jahren im Norden Münchens aufwächst. Zusammen mit seinem geistig behinderten Freund Holger geht er regelmäßig schwimmen in der Floriansmühle und spielt verstecken. Doch plötzlich sind sie nicht mehr alleine in ihrem neusten Versteck, denn nur wenige Meter entfernt steht Anja mit einem toten Specht in der Hand. Sie ist anders als andere Mädchen, das merkt Konrad gleich. Da sie abgehauen ist und das niemand mitkriegen darf, verbringt sie von nun an Tag und Nacht in Konrads und Holgers Versteck; komplett auf sich allein gestellt. Konrad kümmert sich um sie, so sehr er kann und Anja ist von nun an immer mit dabei. Dabei werden nicht nur seine Gefühle durcheinandergebracht, sondern auch die freundschaftlichen Verhältnisse der drei Protagonisten. „Mein Sommer mit Anja“ erzählt von Freundschaft und der Frage, was im Leben wirklich zählt.


Meine Meinung
Dieser Roman ist anders als alle anderen Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Die Geschichte wirkt wie zufällig aus dem Leben gerissen – ehrlich, bodenständig und nachvollziehbar. Man könnte meinen, dass es Konrad, Holger und Anja wirklich gegeben hat; dass sie tatsächlich in den 80er Jahren im Freibad „Floriansmühle“ schwimmen gegangen sind und verstecken gespielt haben. Nichts der Geschichte hat künstlich gewirkt.
„Mein Sommer mit Anja“ ist aus der Sicht von Konrad geschrieben. Ich habe es leider nicht geschafft, eine besondere Bindung zu ihm aufzubauen, denn dafür war mir Konrad nicht emotional genug. Er beschreibt zwar, was passiert und denkt darüber auch teilweise über die anderen Figuren nach, doch nie in der Tiefe. Gefühle wie Sorge, Trauer und Freude müssen beim Leser entstehen und das hat auch gut funktioniert. Ich glaube, dass es so beabsichtigt war; dass sich jeder sein eigenes Bild machen soll. Ich hätte dennoch gerne mehr darüber erfahren, was in Anja vorgeht. Obwohl sie die wahrscheinlich stärkste Person im ganzen Roman war, ist deutlich geworden, dass ihre Gefühle unter der Oberfläche nur so gebrodelt haben.
Die Schauplätze haben mir sehr gut gefallen. Auch ich war als Kind nahezu täglich im Freibad zu finden, habe verstecken gespielt und war genau wie die drei Hauptfiguren aus „Mein Sommer mit Anja“ viel in der Natur unterwegs. Die Unbeschwertheit, wohl behütet zu sein und dennoch auf eine Gewisse Art und Weise tun und lassen zu können, was man will, hat mich an meine eigene Kindheit erinnert. Gerade deswegen konnte ich mich immer wieder gut in die Lage der Drei versetzen.
Die Stimmung in dem Freibad ist in „Mein Sommer mit Anja“ toll rübergekommen. Ich konnte die Menschenmengen förmlich herumspringen und das Wasser plätschern hören.
Die „Floriansmühle“ gab es übrigens wirklich. Genau wie im Buch wurde das Freibad vom Fluss gespeist und war somit chlorfrei. Inzwischen ist es leider geschlossen und die Natur hat sich einen großen Teil davon zurückgeholt. Obwohl die Gründe dafür sehr nachvollziehbar klingen, ist es schade, dass es das Bad nicht mehr gibt. In so ein Naturschwimmbad wäre ich gerne mal gegangen; zumal ich sogar mit dem Fahrrad hinfahren könnte. Vielleicht fahre ich trotzdem mal vorbei und schaue, ob man von außen noch die Becken erkennt. Das Buch hat mich neugierig gemacht!


Das Cover
Ich finde, dass das Cover sehr gut zum Buch passt. Tatsächlich spielt ein bedeutsamer Teil des Romans im Freibad und auch die verschwommenen Linien sind eine gute Metapher für viele Aspekte der Geschichte.
Außerdem ist es so zurückhaltend, wie die Handlung auch; eine Zeitaufnahme mitten im Leben.


Fazit
Mir hat das Buch zugesagt, weil es so anders und bodenständig war. Es hält, was der Klappentext verspricht und hat mich darüber hinaus mehrfach in meine eigene Kindheit zurückversetzt.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Lesenswert, obwohl Cinder & Ella 1 mehr überzeugt hat

Cinder & Ella
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Der erste “Cinder & Ella”-Roman hat mich so eingenommen, dass ich es kaum abwarten konnte, den zweiten zu lesen! Dieses Buch wird wohl nicht das letzte sein, das ich von der Autorin lese.
Falls ihr den ...

Der erste “Cinder & Ella”-Roman hat mich so eingenommen, dass ich es kaum abwarten konnte, den zweiten zu lesen! Dieses Buch wird wohl nicht das letzte sein, das ich von der Autorin lese.
Falls ihr den ersten Band noch nicht gelesen habt, schaut doch zuerst bei meiner Rezension zu dieses Buch vorbei und vor allem: Lest das Buch, es lohnt sich! Diese Rezension enthält Spoiler zum ersten Band.


Handlung

Cinder und Ella haben sich über Ella’s Buchblog kennengelernt. Jahrelang halten sie regen Kontakt, doch getroffen haben sie sich noch nie. Durch Zufall findet Ella heraus, dass Cinder nicht nur irgendein Online-Kontakt ist, sondern der bekannte Schauspieler Brain Oliver, den sie bisher überhaupt nicht leiden konnte.

In der kommenden Zeit lernen sie sich besser kennen und werden ein Paar. Doch das Leben ist bekanntlich selten so einfach, wie es sein könnte: Ella hatte einen schweren Autounfall, bei dem sie ihre Mutter verloren hat. Zudem ist ihre Haut zu einem großen Teil verbrannt und sie schämt sich für ihre Narben. Das Blitzlichtgewitter und die fiesen Kommentare der Journalisten machen ihr Leben nicht einfacher. Zudem muss sie seit dem Unfall bei ihrem Vater und seiner neuen Familie wohnen, die sie zunächst nicht gerade herzlich aufnimmt.

Wie kommt sie in ihrer neuen Umgebung zurecht? Findet sie ihren Platz in der Welt Hollywoods?


Meine Meinung

Ich muss zugeben, dass mich der erste Band mehr begeistern konnte, ich den zweiten aber dennoch keineswegs schlecht finde. Als Leser kennt man nun schon die ganzen Charaktere und die Situation, sodass die Überraschung geringer ist. Ich hätte mir ein paar mehr Twists etc. gewünscht, um etwas Spannung zur Handlung hinzuzufügen. Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen.

Im zweiten Band geht es primär darum, wie Ella mit ihrer neuen Realität umgeht: Kommt sie mit all dem Ruhm und den ganzen Persönlichkeiten in Hollywood zurecht?
Zudem werden die Väter von Brian und Ella etwas mehr in den Vordergrund gerückt. Bei Ella war es ja schon im ersten Band so, aber das Thema wurde nie richtig abgeschlossen. Nun geht die Geschichte endlich weiter!

Was mich etwas gestört hat, war die schnelle Entwicklung von Ana. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel vorweg nehmen, aber ihr werdet sicher wissen, wovon ich rede, wenn ihr das Buch lest.

Andererseits fand ich es schön, dass man Ella dabei begleiten konnte, wie sie versucht, sich selbst zu finden und treu zu bleiben, obwohl es zunächst sehr aussichtslos aussieht. Ich kann nicht beurteilen, wie realistisch die Hürden und Hilfen auf ihrem Weg waren, da ich selbst noch nie in einer ähnlichen Situation war. Einige Aspekte fand ich aber sehr logisch.


Das Cover

Ich bin ja sehr Grafikdesign-affin und finde es immer super, wenn die Cover der verschiedenen Bände gut zueinander passen. So auch hier – die weiß-rosa Version des Einbandes gefällt mir sehr gut! Man muss nicht bei jeder Ausgabe das Rad neu erfinden; da kann man mehr falsch als richtig machen.


Fazit

Ich fand das Buch zwar nicht ganz so gut, wie den ersten Band, aber dennoch sehr lesenswert. Man begleitet die Charaktere dabei, wie sie sich mit ihrer neuen Situation auseinandersetzen und in ihre Rollen hineinfinden.

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Eine faszinierende Geschichte

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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“Strange the Dreamer” ist wahrscheinlich das Buch, das mich dieses Jahr bisher am meisten fasziniert und irritiert hat. Ich muss zugeben, dass es mich schon durch sein Cover davon überzeugt hat, dass ich ...

“Strange the Dreamer” ist wahrscheinlich das Buch, das mich dieses Jahr bisher am meisten fasziniert und irritiert hat. Ich muss zugeben, dass es mich schon durch sein Cover davon überzeugt hat, dass ich es unbedingt lesen muss. Der Klappentext klang so geheimnisvoll und interessant, dass ich es erst recht lesen musste.


Handlung
Lazlo Strange lebt in einer anderen Welt. Als Bibliothekar arbeitet er den Gelehrten zu und hat kaum Gelegenheiten, seiner Abenteuerlust nachzukommen. Also flüchtet er sich in die Seiten der Bücher und kennt mehr Geschichten als jeder andere.
Besonders fasziniert ist er von der sagenumwobenen Stadt Weep, dessen eigentlicher Name plötzlich in Vergessenheit geraten ist. Jahrelang versucht er, die vielen Mythen um die Stadt zu sammeln und daraus sinnvolle Schlüsse zu ziehen. Als Gesandte der Stadt plötzlich auftauchen und Freiwillige für eine Mission suchen, ergreift Lazlo seine Chance, endlich mehr zu erfahren und begibt sich auf einen Weg ins Ungewisse.


Meine Meinung
Ich muss zugeben, dass mich die Geschichte zunächst sehr irritiert hat. Die ganze Welt war mir fremd und der geheimnisvolle Schreibstil des Autors hat es nicht leicht gemacht, sich einen Überblick zu verschaffen. Es gab ganz normale Menschen, mystische Kreaturen, Götter und Geister. Auch die physikalischen Gesetze der Welt unterschieden sich in mancher Hinsicht von unseren. Da ich nicht von Anfang an wusste, wer von den vielen Charakteren nun was für eine Rolle in der Geschichte einnimmt, habe ich einige Passagen mehr als einmal gelesen, nur um mich damit abzufinden, dass ich es wohl erst später durchschauen werde.
Nach einiger Zeit setzte sich das Puzzle zusammen und von da an konnte ich nicht mehr aufhören, zu lesen. Die Geschichte um Lazlos Strange ist wirklich interessant, genau wie die Welt, in der er lebt. Man konnte als Leser miterleben, wie Lazlos selbst mehr über die Geschichte von Weep erfährt und versucht, den Geheimnissen auf den Grund zu gehen.
Parallel dazu wurde die Geschichte der “Götterbrut” erzählt, die sich gegen die Menschen gewendet hat, um das eigene Überleben zu sichern. Als Leser fand ich den inneren Konflikt interessant, sowohl mit der “Götterbrut” als auch mit Lazlo und seinem Team mitzufiebern, denn sie verfolgen unterschiedliche Ziele.
Die Geschichte wird im ersten Buch nicht abgeschlossen, endet allerdings auch nicht mit einem unverzeihlichen Cliffhanger. Ich bin daher sehr gespannt, wie es im nächsten Buch weitergeht.
Der Schreibstil des Autors ist wie schon angedeutet geheimnisvoll und deswegen musste ich mich erst an ihn gewöhnen. Sobald man sich in das Buch eingefunden hat, ist es allerdings sehr flüssig zu lesen. Ich findet es schön, dass er sich von anderen Autoren abhebt. Immer das gleiche wird auf Dauer doch nur langweilig.


Das Cover
Das Cover ist wirklich wunderschön! Natürlich ist das eine sehr subjektive Meinung, aber ich glaube, die wenigsten werden mir widersprechen. Der Kontrast vom Gold zum Dunkelblau passt zur Magie der Geschichte. Auch die Motte hat ihren Hintergrund, aber dazu verrate ich an dieser Stelle lieber nicht zu viel.
Was mich jedoch gestört hat ist die Qualität des Einbands. Ich habe das Buch ganz normal gelesen und gut behandelt. Trotzdem sieht bereit nach einmaligen Lesen sehr abgegriffen aus. Der Druck auf dem Einband ist an den Stellen, an denen ich das Buch gehalten habe, leider nahezu vollständig verschwunden. (s.u.)
Ich würde euch daher raten, das Buch mit hochwertiger Folie zu bekleben, bevor ihr es lest.



Fazit
Strange the Dreamer ist definitiv empfehlenswert! Ich habe zwar einige Zeit gebraucht, mich in das Buch einzufinden, da sich einige Zusammenhänge erst mit der Zeit herausgestellt haben, aber dieser Aspekt hat dem Buch auch die Magie verliehen, die es vermitteln wollte. Ich freue mich bereits auf den zweiten Band.