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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2020

spannender Thriller, als Auftakt einer Serie nicht ganz überzeugend

Das Spiel – Es geht um Dein Leben
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Ermittler aus verschiedenen Ländern und Speuialeinheiten ermitteln in einer Reihe von Tötungs- und Verstümmelungsfällen, die auf ein Jäger- und Mörderspiel im Darknet zurückzuführen sind. Alle Opfer wiesen ...

Ermittler aus verschiedenen Ländern und Speuialeinheiten ermitteln in einer Reihe von Tötungs- und Verstümmelungsfällen, die auf ein Jäger- und Mörderspiel im Darknet zurückzuführen sind. Alle Opfer wiesen ein Tatoo eines Skorpions auf, das man nur unter UV-Licht sehen kann. Neben diesem Ermittlerteam versucht ein todkranker Reporter die Geschichte seines Lebens, wahrscheinlich eher als sein Nachruf, zu schreiben und auch die Positionen der Opfer kommen, genau wie Gewaltszenen nicht zu kurz.

Der Thriller wird durchgehend spannend erzählt; durch die vielen Wechsel der verschiedenen Erzählstränge beschleunigt sich das Lesetempo. Sehr angenehm dabei fand ich, dass neben der Datums- und Ortangabe auch Personennamen bereits als Kapitelüberschrift ganz leicht wieder in das jeweilige Geschehen eintauchen ließen. Bis zum Ende tappt man im Dunkeln, erkennt nicht unbedingt die bestehenden Zusammenhänge. Auch wenn mir der Abspann, in dem nach einem großen Finale, Fragen beantwortet und fehlende Puzzleteile zusammengestzt werden, besser gefällt, als hätte man diese vielen Informationen überhaupt nicht, sondern nur das plötzliche Ende erhalten, wäre mir ein gelegentliches Einstreuen einzelner Information lieber gewesen, denn ich mag es mitzudenken und mitzuermitteln; hier gab es eher auf den letzten Seiten aus dem Hut gezauberte Fülle an Hintergrundinformationen und Zusammenhängen. Die Grundidee des Spiels im Darknet und auch die des unter UV-Licht erkennbaren Tatoos finde ich sehr ansprechend und hätte mir genau dieses Tatoo viel eher als Bild auf dem Cover, besonders gerne auch mit dem Effekt, gewünscht - für meinen Geschmack wäre das ein Knallertitelbild gewesen. Was nun die Eule, außer dass sie ein Jäger ist, mit diesem Thriller zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

Ich muss gestehen, dass ich den Thriller als Einzelband ansprechend fand, was ich allerdings nicht unbedingt von der Ermittlerin Björk sagen kann. Das ist eigentlich auch der Grund, warum ich mich ein wenig schwer tue mit dem Gedanken, dass es sich um den Auftakt einer neuen Serie um das Ermittlerduo Björk und Brand handelt, das schon in diesem Thriller nicht wirklich als Team gearbeitet hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2020

gute, leicht verständliche Einführung in Kaizen

Kaizen
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Sarah Harvey gibt in diesem Buch eine gute, leicht verständliche Einführung in Kaizen, was übersetzt gute Veränderung / Verbesserung bedutet und die japanische Vorgehensweise, sich in kleinen, machbaren ...

Sarah Harvey gibt in diesem Buch eine gute, leicht verständliche Einführung in Kaizen, was übersetzt gute Veränderung / Verbesserung bedutet und die japanische Vorgehensweise, sich in kleinen, machbaren Schritten, stetig, genaugenommen sogar lebenslang zu verändern, zu verbessern. In Zeiten, in denen Selbstoptimierung häufig als erklärtes Ziel herhalten muß, könnte sich da ein Mißverständnis einschleichen; bei Kaizen stehen eindeutig auch Streßvermeidung und -abbau, Selbstfindung, Selbstmitgefühl, Weiterentwicklung, Wohlfühlen im Mittepunkt, auch wenn diese Technik in verschiedenen Großbetrieben die Produktion steigern soll.

Um Routinen ablegen und durch neue ersetzen zu können, muss man diese mit etwas Abstand betrachten und analysieren. In verschiedenen Kapiteln, wie beispielsweise zur Gesundheit, Arbeit, Geld, Zuhause oder zu Beziehungen durchleuchtet Sarah Harvey unterschiedliche Aspekte, gibt Listen mit Fragen und Veränderungsmöglichkeiten samt kleiner geplanter Schritte vor - aber jeder tickt anders und sollte sich selber seine Schritte überlegen, sich bewußt sein, dass Rückschläge einfach dazu gehören und sich dadurch nicht entmutigen lassen.

Das Buch wurde schön gestaltet; einige Fotos und Bilder lockern den Text auf. Viele der angesprochenen Themen stellen sich als aktuelle Trendthemen heraus, wie beispielsweise Aufräumen oder putzen ( mit Maria Kondo), "die 1% Methode" oder Waldbaden. Zu fast allen Bereichen wird das Vorgehen gleich beschrieben, unter anderem das Führen eines Tagebuches zu dem entsprechenden Thema. Auch Tipps, wie sich im Park zu treffen ( zu verschiedenen Themen), werden immer wieder aufgegriffen, was ich zuweilen schon etwas häufig und damit nicht mehr erwähnenswert fand. Es streckte das Ganze ein wenig in die Länge ohne neue Informationen zu bieten.

Insgesamt führt Sarah Harvey gut verständlich in das Thema ein, erläutert Veränderungsmöglichkeiten in den wichtigsten Lebensbereichen leicht verständlich und zeigt kleine stetige Schritte zur Verbesserung auf.

Veröffentlicht am 09.06.2020

gute Erklärungen, ansprechende Rezepte

Ayurvedische Wohlfühlküche
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Divya Alter erläutert zunächst die Grundlagen der ayurvedischen Einteilung in Typen und man kann im besten Fall seinen eigenen, eindeutigen herausfinden.
Ich habe solche Tests schon mehrfach gemacht und ...

Divya Alter erläutert zunächst die Grundlagen der ayurvedischen Einteilung in Typen und man kann im besten Fall seinen eigenen, eindeutigen herausfinden.
Ich habe solche Tests schon mehrfach gemacht und bin jedesmal von allem ziemlich gleichviel - eine ein Dosha ausgleichende Ernährung ist also nicht das, was ich in diesem Buch suchen oder finden werde.
Abgesehen davon liebe ich die indische Küche, die besonderen Gewürze, Gerüche und Rezepte mit Hülsenfrüchten. So war ich also neugierig auf die 100 Rezepte, für die es immer wieder doshaabhängige Tipps und Ergänzungen gibt und, die nach Jahreszeiten und Mahlzeiten geordnet sind. Die Rezepte sind gut erklärt, lassen sich leicht nacharbeiten. Ausprobiertes war lecker und bislang nur Vorgestelltes wirkt sehr ansprechend und wartet auf das Nachkochen.

Sowohl Erklärungen als auch Rezepte finde ich gelungen.

Veröffentlicht am 31.05.2020

(v)erdichtete Lebensgeschichte, Betrachtungen zu Quellen, Vorläufern und Nachahmern und mehr

Die ganze Wahrheit über Münchhausen & Co.
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Tina Breckwoldt hat zum 300. Geburtstag des "Lügenbarons" enormes Wissen über Münchhausen und Co zusammen getragen, in einer Informationsfülle, die ihresgleichen sucht.

Nicht nur die interessante Biografie ...

Tina Breckwoldt hat zum 300. Geburtstag des "Lügenbarons" enormes Wissen über Münchhausen und Co zusammen getragen, in einer Informationsfülle, die ihresgleichen sucht.

Nicht nur die interessante Biografie des Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen wird genauestens aufgezeigt, sondern einzelne Erlebnisse mit Inhalten seiner Erzählungen abgeglichen und offensichtlich scheinen die Lügengeschichten gar nicht so verwerflich, sondern eine beliebte Kunst des ausschweifenden und fesselnden Geschichtenerzählens. Zudem stammen gar nicht mal alle Ideen und Kerne der fesselnden Geschichten von ihm, sondern wurden zum Teil schon in der Antike weitererzählt, unterschiedlich ausgeschmückt. Spannend fallen die Betrachtungen zu dem, was man unter Lügen im Laufe der Zeit verstand und wie man sie bewertete, aus. Sehr interessant fand ich die Gegenüberstellungen von Quellen und Nachahmern bzw. die Jahrhunderte überlebenden Motive und Idee.
Tina Breckwoldt widmet sich zudem ganz ausführlich der Literatur und Filmgeschichte, in der Münchhausen als Idee und Ikone für regen Zuspruch sorgte, seinen es die Schriften verschiedener Autoren oder die beiden Verfilmungen, wobei mich die Ausführungen zu Kästners Arbeit in diesem Zusammenhang besonders ansprachen.

Das ansprechende, enorm ausführliche Buch beleuchtet das Leben und Phänomen Münchhausen so vielfältig und wurde zudem ausgesprochen schön illustriert mit beispielsweise verkleinerten Kupferstichen oder handschriftlichem "Originaltexten". Auch, wenn man Details in der Größe nicht erkennt oder Handschriften nicht entziffern kann, wirken sie sehr dekorativ und ergänzen die Texte sehr schön.

Insgesamt sehr interessantes und gut recherchiertes, kurzweilig zu lesendes Buch.

Veröffentlicht am 28.05.2020

bezaubernd detailreich und schön

Geheimnisvolle Schönheiten
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Tobias Friedrich, preisgekrönter Naturfotograf, nimmt den Leser nach einem kurzen Einführungstext in einzelnen Kapiteln in immer tiefer gelegene Tauchgänge mit.

Die prachtvollen Unterwasserfotos entstanden ...

Tobias Friedrich, preisgekrönter Naturfotograf, nimmt den Leser nach einem kurzen Einführungstext in einzelnen Kapiteln in immer tiefer gelegene Tauchgänge mit.

Die prachtvollen Unterwasserfotos entstanden während 30 Reisen und man darf zu Recht annehmen, dass es sich um ausgewählte Schönheiten handelt. Details, die ich sonst noch auf keinen anderen derartigen Fotos entdeckt habe, bringen mich zum Staunen. Farben, Tiefe und die Leuchtkraft der gezeigten Black Water Photographies lassen innehalten und geniessen, egal, ob bei Krabbe, kleinem Hammerhai, Seepferdchen oder vielen Organismen, die ich leider nicht benenn kann. Da hätte ich mir im Anhang eine kurze Beschreibung dessen, was ich auf den einzelnen Seiten sehe, gewünscht. So habe ich trotz der wundervollen Bilder das Gefühl, etwas verpaßt zu haben, da ich es nicht eindeutig zuordnen kann.

Insgesamt handelt es sich um ein bezauberndes Fotobilderbuch mit ausgesprochen detailreichen und beeindruckenden Fotos - ein echter Genuss.