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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2017

Das Leben zweier Schwestern

Die Seele meiner Schwester
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Maddy und Ella sind eineiige Zwillinge, trotzdem sind sie beide sehr unterschiedlich. Maddy ist beliebt und steht gern im Mittelpunkt. Ella hingegen hält nichts von der Meinung anderer und zeichnet lieber, ...

Maddy und Ella sind eineiige Zwillinge, trotzdem sind sie beide sehr unterschiedlich. Maddy ist beliebt und steht gern im Mittelpunkt. Ella hingegen hält nichts von der Meinung anderer und zeichnet lieber, als auf sinnlose Partys zu gehen. Als Ella ihre Schwester von einer Party abholt, passiert ein folgenschwerer Autounfall in dem Maddy stirbt. Vollkommen durcheinander erwacht Ella im Krankenhaus und wird fälschlicherweise für ihre Schwester gehalten, doch anstatt den Fehler zu korrigieren beschließt Ella vor lauter Schuldgefühlen, sich weiterhin für ihre Schwester auszugeben und ihr das Leben zu geben, dass sie ihr mit dem Unfall genommen hat. Nur muss Ella erkennen, dass ihre Schwester zu sein schwieriger ist als sie dachte und dass sie Geheimnisse hatte von denen Ella bisher nichts geahnt hat.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und passend für ein Jugendbuch. Die Idee hinter der Geschichte finde ich sehr traurig. Ich denke es wäre schon so unglaublich schwer seine Schwester zu verlieren, aber die eigene Zwillingsschwester zu verlieren muss ein Albtraum sein. Vor allem Ella ist mir als Charakter sehr sympathisch, während Maddy, trotzdem sie von Ella als jedermanns Liebling dargestellt wird, eher den unsympathischeren Part der Beiden einnimmt.
Ich finde es insgesamt sehr traurig, dass niemand merkt, dass Ella nicht Maddy ist. Vor allem nicht, da Ella sich einige Ungereimtheiten erlaubt, die eigentlich schon hätten vermitteln können, dass sie nicht ihre Schwester ist. Bis zum Ende konnte ich mir auch nicht erklären, warum Maddy und Ella sich so plötzlich entfremdet haben. Maddys Verhalten gegenüber ihrer Schwester finde ich ziemlich ungenügend erklärt vor allem, da sie ja alle Zeichnungen von Ella im Geheimen gesammelt hat. Das ergibt für mich gar keinen Sinn an der Geschichte. Das Ende fand ich, obwohl letztendlich vorhersehbar, doch sehr schön. Der Konflikt mit Molly schien mir aber trotzdem nicht zur Gänze gelöst.
Trotz kleiner Schwächen ein wundervolles Jugendbuch über Verlust und Familie mit sehr emotionalen und traurigen Szenen.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Kampf der drei Königinnen

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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Drei Schwestern, drei Königinnen, jede hat ihre eigene Gabe, aber nur eine kann den Thron der Insel erringen. Um dies zu schaffen muss eine die anderen töten, so will es das Gesetz der Insel. Arsinoe, ...

Drei Schwestern, drei Königinnen, jede hat ihre eigene Gabe, aber nur eine kann den Thron der Insel erringen. Um dies zu schaffen muss eine die anderen töten, so will es das Gesetz der Insel. Arsinoe, Mirabella und Katherine sind die drei neuen Königinnen, die ihre Macht am Beltanefest beweisen müssen, denn nur die stärkste der drei wird das Jahr des Aufstieges überleben und den Thron besteigen.

Der erste Band einer Reihe um drei Schwestern, deren Aufgabe es ist sich gegenseitig umzubringen. Wie schon die Handlung des Buches vermuten lässt, geht es hier nicht um Liebe und Heiterkeit. Die Geschichte ist an einigen Stellen sehr düster und auch grausam, wird aber meiner Meinung nach nur wenig brutal und wenn dann auch nur oberflächlich geschildert. Die drei Hauptcharaktere empfinde ich allesamt als sehr starke Persönlichkeiten, was ein schönes Gleichgewicht zwischen den Protagonisten herstellt. Obwohl ich sagen muss, dass mir Arsinoe als Charakter doch am Meisten gefällt, mit ihren selbstkritischen und sarkastischen Äußerungen. Die Begabungen der Schwestern kommen für mich an manchen Stellen etwas zu kurz, was jedoch durchaus an den mangelnden Fähigkeiten zweier der Schwestern liegt. Sehr interessant finde ich die verschiedenen Perspektiven in denen die Geschichte erzählt wird, wie Handlungen der Schwestern, vor allem untereinander, fehlinterpretiert werden können. Den Vergleich mit "Game of Thrones", den ich in verschiedenen Rezensionen gelesen hab, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Es geht um den Kampf um einen Thron, jedoch enden die Vergleiche an dieser Stelle schon.
Ich finde es handelt sich hier um einen sehr schönen Reihenauftakt, der trotz ein paar Schwächen und anfänglich etwas zäher Handlung doch sehr viel Potenzial birgt. Ich freue mich darauf zu erfahren, welche der drei Königinnen letztlich den Thron besteigen wird und hoffe auf ein zufriedenes Ende für jede der Schwestern. 

Veröffentlicht am 27.02.2017

Eine Reise durch die Galaxie

Die Krone der Sterne
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Die Adlige Iniza wird ausgewählt, als eine der Bräute der großen Gottkaiserin zu dienen. Der Hexenorden, der das galaktische Reich kontrolliert und überwacht, sucht jedes Jahr geeignete Kandidaten, die ...

Die Adlige Iniza wird ausgewählt, als eine der Bräute der großen Gottkaiserin zu dienen. Der Hexenorden, der das galaktische Reich kontrolliert und überwacht, sucht jedes Jahr geeignete Kandidaten, die ihrer Sache dienen können. Doch was genau eine Braut der Gottkaiserin ist, will Iniza lieber nicht erfahren und flieht aus dem Schiff der Hexen. Bei der Flucht vor ihren Verfolgern müssen Iniza und ihr Geliebter Glanis einige ungewöhnliche Allianzen schließen, darunter der mürrische Waffenmeister Kranit und die Alleshändlerin Shara. Eine mitreißende Flucht durch die Galaxie entbrennt, denn die Hexen sind nicht die Einzigen, die die Verfolgung von Iniza und ihren Kameraden aufgenommen haben.

"Die Krone der Sterne" ist der erste wirkliche Sci-Fi-Fantasyroman, den ich bisher gelesen habe. Ich bin ein großer Fan von Kai Meyer, weshalb ich sehr gespannt war, wie die Reise durch das All meinen Horizont in diesem Genre erweitern kann. Bevor ich zum Inhalt komme, möchte ich noch einige Worte über das tolle Cover und die wundervollen Zeichnungen auf den ersten Seiten verlieren. Schon die goldenen Abbilder auf dem Cover und die Skizzen der Raumschiffe im Innenteil geben einen ersten Einblick in die Welt der galaktischen Kämpfe innerhalb des Buches und sind eine wirkliche Augenweide.
Mit dem Inhalt selber habe ich am Anfang ein paar Probleme gehabt. Die Geschichte beginnt sehr abrupt, man wird quasi in die Story hinein geworfen. Die verschiedenen Parteien, ihre Namen und Rangordnungen innerhalb der Galaxis sind am Anfang äußerst verwirrend. Hier würde ein Glossar sehr weiter helfen. Die Protagonisten sind alle sehr außergewöhnlich, manchmal jedoch in ihren Handlungen nicht ganz nachvollziehbar. Leider kann ich keine Figur benennen, die mich wirklich mitreißen konnte, trotzdem ich alle Protagonisten mochte und gerade ihre Interaktionen miteinander sehr unterhaltsam waren, unabhängig oder gerade aufgrund des allgemeinen Mistrauens zwischen ihnen, dass sich auch nach 460 Seiten nicht vollständig auflösen konnte.
Insgesamt sind viele Fragen offen geblieben und viele Mysterien noch ungeklärt. Man merkt dem Buch doch relativ schnell an, dass die konstruierten Welten und Geschichten der Protagonisten zu groß für nur ein einzelnes Buch sind.
Trotzdem mich die Geschichte nicht vollständig begeistern konnte, bin ich doch sehr gespannt wie es weitergeht. Einige der Charaktere, hier sei besonders die geheimnisvolle Muse zu nennen, bieten ein außergewöhnliches Potenzial für die weitere Entwicklung der Geschichte. Ich freue mich auf die Fortsetzung. 

Veröffentlicht am 17.01.2017

Die Geheimnisse einer Familiendynastie

Bourbon Kings
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Seit vielen Dynastien verdient die Familie Bradford ihr Geld mit dem Handel mit Bourbon, was sie zu einer der einflussreichsten und wohlhabenden Familien des Landes gemacht hat. Doch die hübsche Fassade ...

Seit vielen Dynastien verdient die Familie Bradford ihr Geld mit dem Handel mit Bourbon, was sie zu einer der einflussreichsten und wohlhabenden Familien des Landes gemacht hat. Doch die hübsche Fassade des Geldes verbirgt Intrigen, Machtspiele und Geheimnisse, deren erschreckende Wahrheiten sich einen Weg an die Öffentlichkeit bahnen. Als Lane, einer der Söhne des Hauses Bradford, unfreiwillig in sein altes Leben zurückkehrt, versucht er nicht nur die Liebe seines Lebens zurückzugewinnen, sondern muss sich auch mit seinem herrischen Vater und dessen Machenschaften auseinander setzen. Als auch noch eine Leiche auftaucht, erscheint die heile Welt der "Bourbon Kings" große Risse zu bekommen.

Das Buch "Bourbon Kings" ist eine Geschichte voller Intrigen und Geheimnisse, die hinter einer schönen Fassade des Geldes und der Festlichkeiten ablaufen und zeigen, dass auch die reichsten Mitglieder der Gesellschaft nur Menschen sind. Der Schreibstil liest sich fließend und schnell. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven der Protagonisten erzählt, welche flüssig ineinander übergehen. Gerade am Anfang war es jedoch etwas schwierig die Protagonisten und ihre Familienzugehörigkeiten zu durchblicken. Die Spannung des Buches wird stets hochgehalten und es werden nach und nach immer mehr Geheimnisse aufgedeckt. Hierbei helfen auch die Rückblenden, die ebenfalls gut in die Geschichte eingefügt sind. Die Charaktere an sich sind sehr facettenreich, wobei ich gerade Lane als Figur sehr interessant finde, da meine anfängliche Meinung über ihn als Playboy doch sehr schnell revidiert werden musste. Gerade auch das Ende der Geschichte und der kurze Einblick in den nächsten Band versprechen viel Spannung auch für die 2 weiteren geplanten Teile der Reihe.
Insgesamt ein sehr gelungenes, spannendes und geheimnisvolles Buch über eine interessante und zu allem bereite Familie. Wer das Drama und Intrigen liegt, dem wird dieses Buch sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Lesespass
  • Handlung
Veröffentlicht am 11.01.2017

Bis zum Ende spannend!

König Tod
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Thaddäus von Bergen ist ein angesehener Journalist aus wohlhabenden Verhältnissen, der das obere Stockwerk seiner Villa in Hamburg an drei Studenten vermietet. Nachdem er einen Artikel in einer renommierten ...

Thaddäus von Bergen ist ein angesehener Journalist aus wohlhabenden Verhältnissen, der das obere Stockwerk seiner Villa in Hamburg an drei Studenten vermietet. Nachdem er einen Artikel in einer renommierten Zeitung über den sogenannten Shakespeare-Mörder verfasst hat, der auf bestialische Weise einen Mann ermordete und am Tatort ein Zitat aus König Lear hinterließ, wird eine seiner Mitbewohnerinnen, eine gewisse Monika, auf dieselbe grausame Art und Weise ermordet. Daraufhin beschließen er und sein israelischer Mitbewohner Amir, Student der Informatik und gleichzeitig talentvoller Hacker, auf eigene Faust zu ermitteln und der Polizei bei dem Fall weiterzuhelfen, wobei sie sich selbst einigen Gefahren aussetzen, um den Mörder zu fassen.
Der Einstieg in das Buch gelingt sehr gut und die Figuren wuchsen mir in ihrer schwierigen Situation sogleich ans Herz. Die beiden fast gegensätzlichen Parts von Thaddäus und Amir ergänzen sich bei den Ermittlungen und in ihren Charakterzügen erfolgreich. Auch der Einblick in die Gedankenwelt der Hauptfigur Thaddäus gibt wie ich finde eine gute Ergänzung zur Erzählung ab und ließ mich einige Male schmunzeln. Das Verständnis welches hingegen die Polizei für das eigene Ermitteln der Beiden aufbringt, finde ich sehr optimistisch eingeschätzt und auch nicht ganz realistisch. Auch wenn das Ende meiner Meinung nach in seiner erzählerischen Gestaltung ausbaufähig ist, so ist einem die Überraschung bei der Enthüllung des Mörders doch gewiss. Und genau das ist es, was die Spannung bis zum Ende hochhält und einem zum Weiterlesen antreibt, auch wenn es vor allem im Mittelteil des Buches Passagen gibt, die etwas wenig Handlung ausdrücken. Alles in allem gibt der Autor sein gelungenes Debüt im Genre Thriller. Ich würde mich freuen weitere Geschichten über die beiden ungleichen Partner zu lesen.