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Veröffentlicht am 04.06.2020

Ein wichtiger Roman #GegendasVergessen

Die verlorene Tochter der Sternbergs
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Beschreibung

Das Ehepaar Sternberg führt ein gutes Leben in Berlin bis das Leben für die jüdische Bevölkerung in der Stadt zunehmend schwieriger wird. Amanda ist dazu gezwungen ihren geliebten »Büchergarten« ...

Beschreibung

Das Ehepaar Sternberg führt ein gutes Leben in Berlin bis das Leben für die jüdische Bevölkerung in der Stadt zunehmend schwieriger wird. Amanda ist dazu gezwungen ihren geliebten »Büchergarten« zu schließen und als selbst ihr Ehemann, ein angesehener Kardiologe, in ein Arbeitslager gesteckt wird, muss sie ihre kleine Familie in Sicherheit bringen.

Die Mutter entschließt sich dazu, ihre Töchter zu retten und diese mit der MS St. Louis nach Kuba zu ihrem Onkel zu schicken, doch am Hamburger Hafen kann sich Amanda nicht von der kleinen, erst dreijährigen Lina trennen, und vertraut nur das Schicksal der sechsjährigen Viera einem Ehepaar an. Ihre eigene Flucht führt sie zu Freunden nach Frankreich in die Ortschaft Oradour-sur-Glane. Selbst in dieser ländlichen Abgeschiedenheit sind Amanda und Lina nicht lange vor den Nationalsozialisten sicher…

Meine Meinung

Bücher, Filme, Dokumentationen und Gedenkstätten über die schrecklichen Gräueltaten während des Zweiten Weltkrieges interessieren und begleiten mich schon seit dem Geschichtsunterricht an der Schule und sind ein wichtiges Mittel, um uns die Auswüchse einer Diktatur, die neben den unzähligen Kriegsopfern auf dem Schlachtfeld weitere Millionen Opfer durch den Holocaust forderte, nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Armando Lucas Correa hat in Gedenken an all die jüdischen Familien, die durch den Zweiten Weltkrieg auseinander gerissen wurden und schreckliches Leid ertragen mussten seinen Roman »Die verlorene Tochter der Sternbergs« geschrieben. In dieser Geschichte erzählt er von einer jüdischen Ehefrau und Mutter, die durch die Bücherverbrennungen zunächst ihren geliebten »Büchergarten« schließen muss und wenig später ihren Mann verliert.

Correa greift in der Ausschmückung seines Settings die zeichnenden Ereignisse für die Bevölkerung von Kriegsbeginn insbesondere der Judenverfolgung auf und projiziert damit direkt die Bilder von brennenden Bücherbergen, lodernden Synagogen und die zersplitterten Fenster der jüdischen Geschäfte auf das innere Auge seiner Leserinnen. In Berlin ist es für Amanda und ihre beiden kleinen Töchter nicht mehr sicher, und so schickt sie die gerade einmal sechsjährige Viera mit der MS St. Louis, und der Hoffnung auf ein besseres Leben, auf eine ungewisse Reise nach Kuba, während sie kurzerhand beschließt, die erst dreijährige Lina mit sich nach Frankreich zu nehmen. Das Schicksal meint es nicht gut mit der verzweifelten Frau, denn auch in der ländlichen Abgeschiedenheit von Oradour-sur-Glane, das zweiundzwanzig Kilometer von Limoges und über zweihundert Kilometer südöstlich von Bordeux gelegen ist, sind sie nicht von der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten sicher.

Das Schicksal führt Amanda und Lina in ein Arbeitslager voller Entbehrungen und Angst und noch einmal geht die mutige Mutter mit allem, was ihr möglich ist, das Wagnis ein, ihre noch verbliebene Tochter vor dem NS-Regime zu schützen und ihr zur Flucht zu verhelfen. Ab diesem Zeitpunkt ist für Lina das Leben als eine Sternberg vorüber, denn zu ihrem eigenen Schutz wird sie als Élise bei der befreundeten französischen Familie aufgenommen.

Dem Autor gelingt es mit seinem unverschnörkelten Erzählstil die bedrückende Atmosphäre der Kriegsjahre heraufzubeschwören und die schrecklich ausweglose Lage der jüdischen Bevölkerung aufs Tablo zu bringen. Die Sternbergs existierten zwar nicht, werden in diesem Roman aber glaubhaft zum Sinnbild für Millionen anderer Familien, die durch die Schrecken und Gräuel des Zweiten Weltkrieges auseinander gerissen wurden, denn Correa hat gut recherchiert und somit eine authentische Story konstruiert, wie sie tatsächlich hätte passieren können.

Der Roman wird zu einem Teil aus der Perspektive von Amanda erzählt, als diese dazu jedoch nicht mehr fähig ist schlüpfen die Leser
innen in die Haut der kleinen Lina, die für ihr zartes Alter jedoch etwas zu unkindlich wirkt. Klar lässt der Krieg Kinder schneller erwachsen werden, doch in meinen Augen hätte man hier einen deutlicheren Unterschied zur Perspektive ihrer Mutter erspüren müssen.

Fazit

»Die verlorene Tochter der Sternbergs« ist ein empfehlenswerter wie auch berührender Roman für alle, die sich für die Schrecken des Zweiten Weltkrieges insbesondere des Holocaust und seiner Auswirkung auf jüdische Familien interessieren und diese Zeit nicht in Vergessenheit geraten lassen wollen.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Ein Kracher!

Deadpool vs. Black Panther
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In »Deadpool vs. Black Panther: Für eine Handvoll Vibranium« zeigt Daniel Kibblesmith eindrucksvoll was passiert, wenn ein rotzfrecher Antiheld daherkommt und auf einmal zu verklickern versucht, dass er ...

In »Deadpool vs. Black Panther: Für eine Handvoll Vibranium« zeigt Daniel Kibblesmith eindrucksvoll was passiert, wenn ein rotzfrecher Antiheld daherkommt und auf einmal zu verklickern versucht, dass er ein Stück des wertvollsten Rohstoffes der Welt für die Heilung eines seiner Opfer benötigt und dabei auf den stolzen und zumeist klug handelnden König Wakandas trifft.

Vor dem hoch entwickelten Setting des afrikanischen Landes Wakanda entbrennt zwischen Deadpool und Black Panther eine handfeste Prügelei, als der ehemalige Söldner Wade Wilson versucht ein Stück des Vibraniums zu stehlen. Natürlich nur mit den besten Vorsätzen und ganz in Deadpool-Manier, mit jederzeit einem flotten Spruch auf den maskierten Lippen.

In den Panels nimmt Ricardo Lopez Ortiz die Action aus diesem mitreißenden Zweikampf auf, und jagt die Helden der Geschichte durch die Handlung. Die kurzweilige und spannende Storyline hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn in meinen Augen Deadpool in dieser Geschichte eine deutlich bessere Figur abgibt als König T’Challa in seinem Raubkatzenkostüm.

Fazit

Ein kurzweiliges wie auch unterhaltsames Superhelden-Comic-Abenteuer!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Ein vielversprechender Trilogie-Auftakt!

Verbena
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Beschreibung

Verbena wird von der Heil- und Kräuterkundigen Alraune als Mündel aufgenommen und zu einer jungen Frau herangezogen, die eines Tages die Nachfolge in der Behandlung der Kranken und Hilfsbedürftigen ...

Beschreibung

Verbena wird von der Heil- und Kräuterkundigen Alraune als Mündel aufgenommen und zu einer jungen Frau herangezogen, die eines Tages die Nachfolge in der Behandlung der Kranken und Hilfsbedürftigen von Seggensee und Stelzendorf antreten soll. Doch in einer mittelalterlichen Zeit, in der die alten magischen Volksgeister aus dem Gedächtnis der meisten schon getilgt wurden und selbsternannte »Hüter« auftreten, um magisch begabte Menschen auf den Scheiterhaufen zu bringen, weil sie in ihren Augen eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen, ist das Leben als Heilerin sehr gefährlich.

Als die 17-jährige Verbena eine magische Verbindung zu einem jungen Marder eingeht, bemerkt sie ihre übernatürliche Gabe zum ersten Mal. Angst und Glückseligkeit über diese Entdeckung tauchen die junge Frau in ein Wechselbad der Gefühle. Zu gerne würde Verbena dieses Gefühl mit ihrer engsten Freundin und ihrem Schwarm Finn teilen, wäre da nicht die Furcht verraten zu werden. Und dann ist da auch noch der geheimnisvolle Fremde, der bei einem Überfall schwer verletzt wurde und nun von Verbena gepflegt wird. Kann sie ihm ihr Vertrauen schenken?

Meine Meinung

Der Fantasy-Jugend-Roman »Verbena. Hexenjagd« von Ruth Anne Byrne ist bereits rein optisch ein kleines Highlight, denn auch wenn mir der Coveraufdruck nicht zu einhundert Prozent gefällt, so ist die satte grüne Farbe und der mit Kräutern verzierte Buchschnitt eine wahre Augenweide! Sehr schön finde ich auch, dass neben dem Mädchengesicht zusätzlich noch die Mardergestalt einen Platz erhalten hat. Außerdem finde ich Karten bei phantastischen Büchern immer unheimlich hilfreich, daher konnte hier mit dem Abdruck einer solchen im Vorsatzpapier noch ein zusätzlicher Pluspunkt gesammelt werden.

Die Schriftstellerin hat ihre Geschichte um die 17-jährige begabte Verbena auf eine Trilogie ausgelegt und führt in ihrem Auftaktband »Verbena. Hexenjagd« in das mittelalterlich anmuntende Setting ein, knüpft eine Verbundenheit zu den vorgestellten Protagonisten und lässt ein Gespür für die Beziehungen unter diesen erwachen. Die unaufgeregte und flüssige Erzählweise von Ruth Anne Byrne passt zu der Geschichte sehr gut und ließ mich zu keiner Zeit temporeiche Spannung vermissen. Die Ruhe und Sorgfältigkeit mit der Byrne ihre Geschichte aufbaut, lassen dem Erzählten genügend Raum, um sich zu Entfalten und auf die Leserinnen wirken zu können. Dennoch bin ich bin mir fast schon sicher, dass in den beiden kommenden Büchern noch jede Menge Action und atemlose Handlungsverläufe zu erwarten sind.

Mit meiner Vorliebe für Hexen-Geschichten kam ich durch dieses Buch voll auf meine Kosten, denn die Erzählung über die die Titelheldin Verbena, wie sie ihre magische Begabung entdeckt nachdem sie eine starke innere Bindung zu dem jungen Marder Malve aufnimmt und nun nicht nur in die Welt der Heilkäruter- und Pflanzen eintaucht, sondern auch von längst vergessenen Volksgeistern hört, entwickelt eine mitreißende Atmosphäre. Die Spannung des Erzählten baut sich durch die unterschwellig lauernde Gefahr, des entdeckt Werdens durch die Hüter, und der Beziehung zu dem begehrtesten Junggesellen des Dorfes die sich durch Eifersucht zu einem Pulverfass entwickeln könnte. Schließlich ist da der geheimnisvolle Valerian, der von Verbena gesund gepflegt wird und schon bald stellt sich eine besondere Vertrautheit zwischen Patient und Heilerin ein.

Die Zeichnung der einzelnen Charaktere wurde trotz der gerade einmal 272 Seiten gelungen umgesetzt, während die Hauptprotagonistin Verbena natürlich einen Feinschliff erhält, der die Leser
innen durch die Ich-Erzähl-Perspektive mit den Wünschen, Ängsten und Hoffnungen mitfiebern lässt, wird für ihren heimlichen Schwarm Finn und ihre beste Freundin Fria natürlich nicht soviel Raum für Details gewährt (was in meinen Augen auch nicht nötig ist). Der Haupthandlungsort ist die Heilerei und so bekommt man unweigerlich auch mehr über Verbenas Ziehmutter Alraune und Valerian präsentiert, woraus sich ein spannendes Gesamtkonstrukt entspinnt das sicherlich noch einige Geheimnisse in sich trägt.

Besonders verliebt habe ich mich in die glaubhafte Darstellung der Verbindung zwischen Verbena und dem Marder, über die die Titelheldin zunächst keine Macht hat und es mehr als einmal erdulden muss, in den denkbar ungünstigsten Momenten aus ihrem Körper herausgerissen und in Malve hineingesogen zu werden. Die daraus resultierenden Szenen haben einen tollen Unterhaltungswert!

Ruth Anne Byrne hat mit ihrer Geschichte meinen Geschmack gut getroffen und für mich steht fest, dass in dieser Trilogie noch jede Menge Potenzial steckt, sodass bei mir die Vorfreude auf den Folgeband »Verbena. Hexenflucht«, der voraussichtlich im Herbst 2020 erscheinen wird, schon ganz auf meiner Seite ist!

Fazit

Eine runde Mischung aus Fantasy, History und dynamischen Protagonisten machen aus »Verbena. Hexenjagd« einen vielversprechenden Trilogie-Auftakt!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Mysteriöser Horror vereint mit Schauerroman-Atmosphäre

Mercy
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Das düstere Cover von Mirka Andolfos neuer Comic-Serie »Mercy« zeigt eine feine Lady mit einer übernatürlichen Rankengestalt in der Hand und ist mir direkt ins Auge gestochen, denn ich mag sehr gerne geheimnisvolle ...

Das düstere Cover von Mirka Andolfos neuer Comic-Serie »Mercy« zeigt eine feine Lady mit einer übernatürlichen Rankengestalt in der Hand und ist mir direkt ins Auge gestochen, denn ich mag sehr gerne geheimnisvolle und mystisch behaftete Geschichten. Noch besser ist es, wenn es in diesen Geschichten auch noch Monster gibt, wie in dieser! Der erste Band der Reihe trägt den Titel »Die Dame, die Kälte und der Teufel« und ist meine erste Lektüre der italienischen Szenaristin und Illustratorin Mirka Andolfo.

Die Geschichte beginnt mit einer tragischen Katastrophe in der Miene der Swansons in der Kleinstadt Woodsburgh und schwenkt dann auf die Trauerfeier für die Opfer des Unglücks um, bei der Lady Swanson die Vorwürfe und den Unmut in der Gemeinde zu spüren bekommt.

Außerdem wird ein Bild der Gesellschaft, die durch die mysteriösen Vorgänge beeinflusst wurde gezeichnet. Die Menschen schreiben alle schrecklichen Vorgänge in ihrer Gemeinde dem »Teufel von Woodsburgh« zu, es gibt neben der feinen und gut betuchten Einwohnern auch Armut und Verzweiflung und der Grad zwischen Hoffnung und Glaube scheint zu verschwimmen. Zu den ärmsten Kreaturen Woodsburghs zählt auch das kleine Waisenmädchen Rory, welches ihre Mutter schmerzlich vermisst.

Eines Tages zieht die übernatürlich schöne Lady Nolwenn Hellaine mit ihrem Butler Goodwill aus Seattle in die verschlafene Kleinstadt und mit ihrer Ankunft nehmen blutige Vorkommnisse ihren Lauf. Während die Adlige Lady Hellaine bei einer Party ihre Mitbürger, darunter auch die in Ungnade gefallene Familie Swanson, für sich gewinnen möchte drückt das düstere Geheimnis der feinen Dame immer weiter an die Oberfläche. Ein Zufall führt Lady Hellaine und das unschuldige Waisenmädchen Rory zueinander und es entsteht ein Band zwischen ihnen, dessen genaue Auswirkungen noch nicht genauer zu deuten sind. Haben hier Licht und Dunkelheit zueinander gefunden?

Mirka Andofos Illustrationen sind eine Augenweide und haben mich von der ersten bis zur letzten Seite mit ihrer Magie verzaubert. Die detailreichen Panels bestechen mit fein gezeichneten Figuren, die durch ihre übergroßen Augen einen mangaesken Touch mitbringen, brillanten Farben, die für eine übersinnliche Atmosphäre sorgen und perfekt mit der düsteren Storyline verschmelzen.

In diesem Auftaktband werden unheimlich viele Fragen aufgeworfen und die Antworten bleiben noch unter der Oberfläche im Dunkeln. Damit erzeugt Andolfo eine prickelnde Spannung und ein subtiles Grauen, welches einen großen Reiz der Story ausmacht und zudem den Gothic-Novel Charakter unterstreicht. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass man am Ende zumindest eine bessere Ahnung davon erhält, wohin die Reise gehen wird. Es bleibt also spannend und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung dieser düsteren Gruselgeschichte!

Fazit

Mysteriöser Horror vereint mit Schauerroman-Atmosphäre und den ästhetischen Bildern Andolfos machen Lust darauf, mehr über die geheimnisvolle Lady Hellaine zu erfahren!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Gelungene Neuinterpretation der Klassiker-Cyberpunk-Story

Blade Runner 2019
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Wer kennt sie nicht, die dreckige Cyberpunk Science Fiction, die in der Popkultur vor allem durch Ridley Scotts Film »Blade Runner« in den 80er Jahren ein Gesicht erhielt. In der neuen Comic Serie »Blade ...

Wer kennt sie nicht, die dreckige Cyberpunk Science Fiction, die in der Popkultur vor allem durch Ridley Scotts Film »Blade Runner« in den 80er Jahren ein Gesicht erhielt. In der neuen Comic Serie »Blade Runner 2019 – Los Angeles« werden von Michael Green und Mike Johnson die bekannten Motive der futuristisch-dystopischen Welt aufgegriffen.

Die Replikanten, die äußerlich vom Menschen nicht mehr zu unterscheiden sind, und durch ihre Eigenschaften zu einer Gefahr für die humanoide Bevölkerung wurden, werden immer noch verfolgt. Aahna Ashina (kurz »Ash«) ist ein weiblicher Blade Runner der im Auftrag des Police Department Jagd auf die Replikanten macht. Doch nun bekommt sie einen vollkommen neuen Auftrag, sie soll für einen einflussreichen Mann aus der Wirtschaft seine vermisste Frau und Tochter finden.

Ash ist durch ein Handicap eingeschränkt und kann nur durch ein technisches Korsett, dass ihr Rückgrat stützt, aufrecht gehen und ihre Arbeit ausüben. Trotz ihrer Behinderung ist Ash eine unglaublich starke Protagonistin, die über große Willenskraft verfügt und der sich durch den neuen Auftrag ein neuer Horizont eröffnet. Die Recherche zu den vermissten Personen führt sie zu einem gefährlichen Netz aus gefährlichen Intrigen und Ash muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie kämpfen will.

»Blade Runner 2019 – Los Angeles« ist ein toller Science Fiction Comic, der die Herznote der Filme aufgreift und in einer modernen Adaption daherkommt, die für spannende Unterhaltung sorgt. Die Illustrationen von Andrés Guinaldo verhelfen den Panels zu der authentisch dreckigen Futurismus-Atmosphäre, die unglaublich stimmig ist und die Geschichte zu einem runden Erlebnis macht.

Leider ist die Story für meinen Geschmack etwas zu kurz geraten, und gerade als Spannung und Action am Höhepunkt angelangen, schließt der Comic mit einem offen gehaltenen Ende.

Fazit

Bei der neuen Interpretation der Cyberpunk-Story von »Blad Runner« kommt die Nostalgie nicht zu kurz, aber auch neue Nuancen bekommen einen Platz, sodass alte Fans genauso ihren Spaß mit dem Comic haben dürften, wie neue Leser*innen.

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