Profilbild von DocAndrew

DocAndrew

Lesejury Profi
offline

DocAndrew ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit DocAndrew über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2020

".... wir sind das Ruhrgebiet"

52 kleine & große Eskapaden im Ruhrgebiet
0

Der DuMont Verlag hat eine neue Buchreihe mit dem Titel "52 kleine & große Eskapaden" auf den Markt gebracht. Der Begriff "Eskapaden" kommt ursprünglich aus dem Pferdesport und beschreibt den "falschen ...

Der DuMont Verlag hat eine neue Buchreihe mit dem Titel "52 kleine & große Eskapaden" auf den Markt gebracht. Der Begriff "Eskapaden" kommt ursprünglich aus dem Pferdesport und beschreibt den "falschen Sprung" eines Dressurpferdes. Bildungssprachlich ist aber im Zusammenhang mit der Buchreihe eher eine "abenteuerlich-eigenwillige Unternehmung" oder noch einfacher gesagt ein "Abenteuer" gemeint. Und diese Abenteuer kann man, wie der Klappentext verspricht, auch im Ruhrgebiet erleben.

Beim ersten Durchblättern ist mir erst einmal wieder bewusst geworden, was das Ruhrgebiet, als größter Ballungsraum Deutschlands, alles zu bieten hat. Zu Zeiten der Industrialisierung galt das Ruhrgebiet mit seinen Kokereien, Eisen-und Stahlhütten und dem Bergbau nicht gerade als "sauber". Im Zuge des Strukturwandels hat sich dies aber massiv geändert. Die Luftqualität verbesserte sich und viele Industrieflächen wurden zu Parks, Kulturdenkmälern oder Naherholungsgebiete umgewandelt.

Das Buch selber umfasst 232 Seiten und als Taschenbuch gestaltet. Das Cover macht genau das deutlich, was das Ruhrgebiet ausmacht: ein Industriedenkmal inmitten grüner Landschaft. Ein Leseband findet man leider nicht. Die einzelnen Seiten sind ansprechend aufgebaut. Neben informativen Text finden sich viele tolle Fotos aus der Region. So bekommt man schon beim Lesen einen ersten Eindruck, was einen erwartet.

Am Anfang des Buches stellt sich kurz die Autorin vor. Zum Ende des Artikels habe ich noch ein paar mehr Informationen aufgeführt. Gut finde ich hier, dass die Autorin selber im Ruhrgebiet wohnt und ihre eigenen Erfahrungen weitergibt.

Die einzelnen Eskapaden sind drei Kapitel zu finden. Unterschieden wird in den Kapiteln nach dem unterschiedlichen Zeitaufwand für die Aktivitäten. Angefangen mit 21 Touren mit einem Aufwand von "nur ein paar Stündchen", folgen 21 Tagestouren "Raus für einen Tag" und zum Schluss 10 Vorschläge für "Ferien für ein Wochenende". Natürlich lassen sich die einzelnen Touren kombinieren, anpassen oder eigenen Ermessen erweitern. Egal für was man sich entscheidet, es geht immer "ab nach draußen". Und gerade in Corona-Zeiten ist der Aufenthalt im Freien eine sinnvolle Tätigkeit und Kombination mit den AHA-Regeln (Abstand, Hygiene und Alltagsmaske) auch relativ sicher.

Jeder Eskapade sind vier Seiten gewidmet. Der Aufbau ist immer gleich. Neben den bereits erwähnten informativen Begleittexten und ansprechenden Fotos, findet sich:

• eine kleine Übersichtskarte mit der Tour
• ein kurzes Fazit
• unter "Hin & Weg" Informationen zu Anfahrt mit Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Rad, sowie von Parkmöglichkeiten
• wann die "Beste Zeit" für die Tour ist
• "Dauer & Strecke" zur besseren Planung
• und Tipps zur "Ausrüstung" für Unterwegs.

Alle Ziele sind kostenlos zu besichtigen. Hin und wieder findet sich auch mal ein Hinweis auf eine kostenpflichtige angrenzende Sehenswürdigkeit. Um die Tour gut vorzubereiten, gibt es auch mal eine weiterführende Internetadresse und die Möglichkeit sich die Tour als GPX-Datei auf ein entsprechendes Endgerät zu laden.

Ich habe das mal getestet und den QR-Code am Ende des Buches mit meinem iPhone 11 pro gescannt. Dabei wurde ich dann auf die entsprechende Seite von DuMont verwiesen. Hier konnte ich dann eine entsprechende Tour auswählen und die GPX-Daten herunterladen. Diese habe ich dann in Komoot importiert und kann so die Tour auf dem iPhone verfolgen. Über Komoot kann ich die Tour auch auf meinen Fahrradcomputer Bosch Nyon laden. So kann ich die Tour auch auf meinem Rad zurücklegen.

Aus dem Buch habe ich viele neue Informationen gewonnen und noch weitere Inspirationen für den ein oder anderen Ausflug bekommen. Natürlich darf auch ein Blick auf Kinder- und Familienfreundlichkeit nicht fehlen. In dem Buch gibt es zwar kein eigenes Kapitel dazu, aber alle Eskapaden sind meiner Meinung nach auch für Familien und Kinder jeden Alters geeignet. Entweder einfach einen kleinen Spaziergang, eine große Wanderung oder auch Aktivitäten wie Klettern, Schwimmen oder Kanu fahren. Hier hat der DuMont Verlag eine tolle Reihe auf den Markt gebracht!

Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache. Immer wieder lese ich in anderen Bewertungen von Infos die fehlen oder einer fehlenden ausführlichen Beschreibung der Orte, Attraktionen, Touren, Karten und so weiter. Der Käufer sollte sich beim Kauf von Reiseführern immer bewusstmachen, dass die Autoren der Bücher IHREN Eindruck und Tipps weitergeben. Ich verlasse mich auch nicht nur auf einen Reiseführer. Es gibt diverse Informationsquellen und diese sollte man nutzen, um ein persönliches „Day by Day“ zu erstellen. So nehmen wir für unsere Urlaubsplanung diverse Reiseführer zur Hand und arbeiten diese durch, um einen erholsamen Urlaub zu erleben. Wir schauen auch immer nach Angeboten für Familien mit Kindern, die leider nicht alle Reiseführer mitbringen…In unseren anderen Rezensionen werden sie immer wieder mal den ein oder anderen Reiseführer finde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.07.2020

Deutschland zu jeder Jahreszeit

LONELY PLANET Bildband Wann am besten wohin Deutschland
0

In Corona Zeiten wurde so manche Urlaubsplanung über den Haufen geworfen. Auch unsere Reise wurde storniert. Wir wollten auch nicht ins nahe Ausland und haben ein Ziel in Deutschland ausgewählt. Der "ultimative ...

In Corona Zeiten wurde so manche Urlaubsplanung über den Haufen geworfen. Auch unsere Reise wurde storniert. Wir wollten auch nicht ins nahe Ausland und haben ein Ziel in Deutschland ausgewählt. Der "ultimative Reiseplaner" hat uns da ein wenig unterstützt.

So wie schon der erste Bildband hat auch dieser ein festes, hochwertiges Cover. Die auf dem Frontcover stilisierte Erdkugel, zeigt eine Deutschlandkarte. Drumherum sind diverse Ziele angedeutet. Der Band passt aufgrund desselben Formats und der farblichen Gestaltung hervorragend zu seinem Vorgänger. Es findet ich ein praktisches Band als Lesezeichen. Die Texte sind wie gewohnt gut gegliedert und mit Fotos, Grafiken und weiteren Illustrationen aufgelockert.

Zu Beginn finden sich zwei Doppelseiten mit den Inhalten. Diese sind schon nach den Monaten geordnet. Neben den Seitenzahlen finden sich hier schon einmal die Auflistung der betreffenden Empfehlungen mit Ortsnamen und Bundesland.

In einer kurzen Einleitung wird auf die Idee zu dem Buch eingegangen. Darin wird schon kurz auf den Inhalt eingegangen. Es handelt sich dabei um gut 300 Orte, Ideen und Events in ganz Deutschland. Verteilt sind diese auf die Monate Januar bis Dezember.

Jeder Monat startet mit zwei doppelseitigen Grafiken. Dabei kann sich der Interessierte selber fragen, was er will. Es ist wie ein großes Mindmap. Möchte man sich nur etwas gönnen, oder etwas erleben, nur Ausgehen, in die Stadt, an den Strand, etwas lernen, etwas sehen oder auch nur etwas erleben? Schritt für Schritt kommt man seinem Ziel für diesen Monat immer näher. Auch die Frage nach einem Kurzurlaub, eine Woche oder zwei Wochen Urlaubszeit wird erörtert. Zum Schluss gibt es eine passende Empfehlung und einen Verweis auf die entsprechende Seite mit mehr Informationen. In einer kleinen Legende werden die weiteren Symbole erklärt.

Auf der kommenden Doppelseite findet sich eine Deutschlandkarte, wo die grafische Lage der entsprechenden Orte zu finden sind. Sofort daneben ist wieder eine grafische Übersicht, was der ganzen Familie gefallen kann, was teuer ist aber lohnenswert oder wo man für wenig Geld viel erleben kann.

Dann werden die einzelnen Orte vorgestellt. Auch hier ist alles einheitlich und übersichtlich gegliedert:

o Warum jetzt?
o Vor Ort
o Gut zu wissen
o Wann sonst?

Der Leser findet hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen und auch noch mal eine Empfehlung, wann und warum es sich auch noch zu einer anderen Zeit lohnt, den Ort aufsuchen. Ein kleiner grafisch animierter Koffer gibt am Ende noch einmal eine schnelle Information, was man vor Ort erleben kann. Dazu wird der Koffer in unterschiedlichen Farben aufgeteilt. Die Farben stehen für: Essen und Trinken, Abenteuer, Natur und Tierwelt, Rundreise, Herausforderung, Entspannung, Kultur und Preis-Leistung.

Natürlich sollte man sich vorher im Klaren sein, dass der Bildband keinen Reiseführer ersetzt. Er dient der Inspiration, weckt das Interesse und liefert eine Menge Ziele. Wer mehr erfahren möchte, kann sich weitere Informationen aus anderen Reiseführern oder aus dem Internet besorgen. Ein tolles Geschenk für Leute, die auf der Suche nach einem geeigneten Ort zur Erholung oder einem Abenteuer sind und dabei nicht um die ganze Welt reisen wollen. Auch unsere Kinder finden das Buch interessant, weil es auch für sie eine Menge Informationen zum Thema Deutschland liefert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2020

der individuelle Blick auf das Besondere, das nicht Alltägliche

Kein Tee mit Mugabe
0

Afrika ist ein Land der Gegensätze. Antje Waldschmidt nimmt den Leser mit auf ihre dreiwöchige Reise durch vier Länder des südlichen Kontinents. Was sie dabei erlebt, erfährt der interessierte Leser im ...

Afrika ist ein Land der Gegensätze. Antje Waldschmidt nimmt den Leser mit auf ihre dreiwöchige Reise durch vier Länder des südlichen Kontinents. Was sie dabei erlebt, erfährt der interessierte Leser im Klappentext.

Das vor mir liegende Taschenbuch hat 287 Seiten. Das Cover zeigt ein Foto von Antje Waldschmidt auf "ihrem Weg" durch die Landschaft Afrikas. Diesen Weg findet man auf einer kleinen illustrierten Grafik zu Beginn des Buches. Das Buch besteht aus einzelnen Kapiteln, welche die unterschiedlichen Reiseziele umschreiben. Zum Ende finden sich zwei Seiten mit Begriffserklärungen, auf denen die Autorin landestypische Begriffe erklärt. Vereinzelt sind auch Fotos der Autorin im Buch zu finden, welche nur einen kleinen Eindruck von der faszinierenden Natur geben können. Wer mehr Fotos sehen möchte, kann sich diese auf der Homepage der Autorin ansehen.

Wie schon im Klappentext zu lesen, nimmt Antje Waldschmidt den Leser mit auf eine individuelle Reise durch ein wirklich besonderes Land. Oftmals abseits der typischen Touristen-Attraktionen lässt sie sich auf ein nicht alltägliches Abenteuer ein. Sie schaut dabei hinter "die Kulissen" und berichtet von Ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Dabei nutzt sie einen unverschnörkelten, klaren Schreibstil der mich als Leser angesprochen und mitgenommen hat. So bin ich gut in das Buch "reingekommen" und konnte problemlos in eine mir fremde Welt "eintauchen".

Wie sagt Tom Hanks als Forrest Gump noch so schön "Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie was man kriegt." Und genauso ergeht es der Autorin auf ihrem Weg durch die einzelnen Länder Afrikas. Sie hat zwar einen Reiseplan, lässt sich aber immer wieder auf Land und Leute ein. Und gerade das macht das Buch so interessant. So ist sie z.B. unterwegs in landestypischen Fahrzeugen, um den Menschen näher zu kommen. Auch wenn es nicht immer bequem ist. Frei nach dem Motto "Enge fördert Gemeinschaft".

Ihre Tour hat sie vorher geplant, muss sich jedoch aber damit arrangieren, dass ihr Reiseführer nicht immer auf dem aktuellen Stand ist und sie auch mal eine andere Unterbringung suchen muss. Dabei verzichtet sie aber auf Nobelherbergen und kommt in einfachen Pensionen bzw. Hotels unter. Oftmals bekam ich bei den Beschreibungen der Unterbringung eine leichte Gänsehaut, wenn ich lesen musste, in welchem Zustand sie die ein oder andere Schlafgelegenheit vorfand. Hier zeigt sich aber auch, dass die Autorin nichts schönreden wollte.

Meist war sie mit Sonnenaufgang schon auf dem Weg, um die Locations auf sich wirken zu lassen. Und dabei fand ich mich in meinen ersten Worten Afrika als Land der Gegensätze" bestätigt. Neben Cafés (die mit europäischen Szene-Lokalen standhalten können), Kolonialstädten mit beeindruckenden Gebäuden, traumhaft weißen Sandstränden, gibt es auch das Afrika der Korruption, der müllverschmutzten Straßen und der Kinder, welche nicht zur Schule gehen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Antje Waldschmidt spricht diese Themen unvoreingenommen an und versucht diese unter anderem mit geschichtlichen und aktuellen politischen Hintergründen zu erklären.

Nicht nur das hat mir an dem Buch gefallen. Sie lässt auch die Menschen zu Wort kommen, denen sie unterwegs begegnet ist. Dazu gehören nicht nur Reisende aus unterschiedlichen Ländern, sondern auch Einheimische. So entwickeln sich interessante Gespräche, wobei auch verschiedene Kulturen und deren Ansichten aufeinanderprallen. Dies musste auch der im Klappentext angesprochene Romeo erfahren. Als blonde, hochgewachsene, junge Frau erregte sie dessen Aufmerksamkeit. Daraus ergab sich ein recht langes Gespräch, welches meiner Meinung nach ein wenig zu "überzogen" war. Woher der Buchtitel "Kein Tee mit Mugabe" kommt, wird erst zum Ende der Reise verraten. Offen bleibt aber dabei, ob das nur ein Traum ist oder eine tatsächliche Begebenheit.

Alles in allem lernt der Leser das südliche Afrika aus der Sicht der Autorin kennen. Hier kommt ihre Liebe zu den Menschen und der Natur zur Geltung. Der individuelle Blick auf das Besondere, das nicht Alltägliche. Kurz der Griff in eine "Schachtel Pralinen".

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2020

der gelungene Abschluss einer spannenden Agentenreihe

AGENT IMPOSSIBLE - Einsatz in Tokio
0

Endlich ist der vierte Band der Reihe erschienen! Wir haben ihn schon sehnsüchtig erwartet. Nach den Geschehnissen in den ersten drei Bänden, waren wir schon gespannt, wie es weitergeht.

In der Zusammenfassung ...

Endlich ist der vierte Band der Reihe erschienen! Wir haben ihn schon sehnsüchtig erwartet. Nach den Geschehnissen in den ersten drei Bänden, waren wir schon gespannt, wie es weitergeht.

In der Zusammenfassung zum letzten Band hatte ich Bedenken zu einem möglichen Potentialverlust bei weiteren Bänden der Reihe geäußert. Ich kann aber vorwegnehmen, dass es nicht der Fall ist. Hier geht es wieder von Anfang an spannend los und der Leser findet sich wieder schnell in der Story ein. Der Leser sollte aber vorab die anderen Bücher der der Reihe gelesen haben, um die Zusammenhänge zu verstehen.

Die beiden jugendlichen Protagonisten Kieron und Sam sind wieder zusammen mit den MI6 Agenten Rebecca (kurz Bex) und Bradley unterwegs, um den Maulwurf beim MI6 ausfindig zu machen und Menschenleben zu retten. Auf den Inhalt gehe ich wie immer, bis auf den aufgeführten Klappentext, in meiner Rezension nicht weiter ein.

Kieron und Sam werden älter, haben aber immer noch ihre privaten Probleme. Diese werden meiner Meinung nach auch wieder gut in die Story eingearbeitet. So wird zum Beispiel wieder einen Blick auf das Verhältnis zwischen Kieron und seiner alleinerziehenden Mutter geworfen. Diese findet einen neuen Freund, was Kieron sehr befremdlich findet. Im Laufe der nun vier Bände finden sie immer mehr zusammen. Eine kurze Textpassage beschreibt die Sicht auf der Mutter auf die Pubertät ihres Sohnes, was mir ein Grinsen auf das Gesicht zauberte, da unsere Jungs nun auch 14 Jahre alt sind und ihre pubertäre Phase voll ausleben. Natürlich ist diese Passage unseren Jungs nicht so in Erinnerung geblieben.

Wie auch in den Bänden zuvor, finden sich auch hier Fakten und Informationen zum den einzelnen Orten des Abenteuers. So gibt es zum Beispiel einen kurzen historischen Abriss zu den Falkland-Inseln. Etwas suchen musste ich bei der "Himmelfahrtsinsel". Sie ist allgemein bekannt unter den Namen "Ascension Island". Dann fand ich noch den kurzen Einblick zu Japan und seinen "Kapselhotels" sehr interessant. Mir war nicht bewusst, dass es so etwas gibt. Aber man lernt halt immer noch dazu. Diesmal geht es auch um einen sozialkritischen Blick auf radikalisierende Glaubensgemeinschaften, der zum Nachdenken anregt.

So wie in den vorherigen Bänden findet man hier auch wieder Parallelen zu bekannten Agenten-Geschichten wie zu Beispiel "Mission Impossible". Andrew Lane versucht aber auch mit typischen Klischees aufzuräumen, was besonders bei einer Entschärfung einer Bombe zur Geltung kommt. Hier scheint er ganz klar sein Hintergrundwissen aus seiner Zeit beim britischen Verteidigungsministerium einzubringen.

Am Ende überschlägt sich die Geschichte ein wenig und ist plötzlich zu Ende. Selbst meine Söhne hatten sich dies ein wenig anders vorgestellt. Vielleicht ist es aber auch nur so, weil die Geschichte nun zu Ende geht und wir uns von den Protagonisten verabschieden müssen? Es ist ein gelungener Abschluss einer Reihe, die uns wirklich Spaß gemacht und unterhalten hat. Und ja, das Buch ist nicht nur für Jugendliche gedacht, sondern auch für jung gebliebene Erwachsene. Hier hat einfach alles gut zusammengepasst: Action, geschichtliches Hintergrundwissen, soziale Aspekte, zwischenmenschliche Beziehungen, Technik- und Computer-Einsatz und vor allem die packende Storyline.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.05.2020

„Urlaub für die Seele“

DuMont Bildband Atlas der Reiselust Traumstraßen weltweit
0

Der Corona-Virus hält die ganze Welt in Atem und wird wohl auch unser geplanter Sommerurlaub auf die Kap Verden ausfallen. Was bleibt da übrig, außer lange Spaziergänge mit der Familie, Radfahren über ...

Der Corona-Virus hält die ganze Welt in Atem und wird wohl auch unser geplanter Sommerurlaub auf die Kap Verden ausfallen. Was bleibt da übrig, außer lange Spaziergänge mit der Familie, Radfahren über Land, Spieleabende, ....? Eine Idee wäre da noch: #StayAtHomeReadaBook.

Ich mag Bildbände und tauch gerne darin ab. Im Dezember habe ich einen Blick auf den "Atlas der Reiselust - Inspirationen für ein ganzes Leben" geworfen. Dieser hat uns in der "dunklen Jahreszeit" ein wenig Licht nach Hause gebracht. Der "Atlas der Reiselust - Traumstraßen weltweit" steht diesem in nichts nach.

Bei dem Atlas hält man im wahrsten Sinne des Wortes ein "kompaktes Werk" in den Händen, welches an die großen Schul-Atlanten meiner Jugend erinnert. Es ist halt nur noch größer und wie es im Klappentext vermerkt ist eine "Reiseinspiration in XXL". Im Regal stehend ist es definitiv ein "Eye-Catcher". Der Einband besteht aus einem festen Cover, welcher ansprechend gestaltet ist. Da es um Traumstraßen geht, ist es passend, dass hier ein alter VW-Bully dargestellt ist, welcher mit kleinen Illustrationen schon einmal auf den Inhalt eingeht. Der Rand ist einem Luftpostbrief nachempfunden, welchen viele nicht mehr kennen werden. Die Seiten selber sind nicht zu dünn und matt bedruckt.

In der Inhaltsangabe sind die 40 beschriebenen Routen den Kontinenten nach farblich kodiert aufgelistet. Zum Schluss des Buches findet sich ein Übersichts-Register und der Bildnachweis. Leider fehlt dem Bildband ein Leseband. Gerade bei so großen Werken, würde ich mir dieses Wünschen. Man liest es ja selten in "einem Zug" durch. Vielmehr lässt man die einzelnen Inhalte auf sich Ein- bzw. Nachwirken.

Die vorgestellten Traumstraßen sind immer nach demselben Schema aufgebaut. Wie schon erwähnt sind die Kontinente farblich kodiert. Zu Beginn findet sich immer eine toll illustrierte Übersicht der Strecke zu finden. Neben der Lage auf dem Kontinent, der Länge in Kilometern, der ungefähren Fahrzeit und den "Hinguckern" sind hier auch die einzelnen "Etappenziele" aufgeführt. Auf die nummerierten "Etappenziele" wird dann auf den nachfolgenden Seiten eingegangen. Meist handelt es sich um kurze Texte, welche die dem interessierten Leser eine Impression dieser Ziele geben. Zum Ende ist dann noch eine Rubrik mit dem Titel "Reiseplanung" zu finden. Hier gibt es unter anderem Informationen zu "Wie hinkommen", "Auto mieten", "Wo Schlafen", "Wo Essen", "Beste Reisezeit, "Reiselektüre" oder "Feste und Events". Ebenso finden sich hier auch ein paar weiterführende Links. Bei einigen Routen gibt es auch eine Empfehlung zu einer Playlist für unterwegs.

Die Aufbereitung ist einfach toll. Mir gefallen unter anderem die eingebundenen Fotos und die lockere grafische Gestaltung. Es ist aufgeräumt, übersichtlich und modern gestaltet. Hier macht das "einfache" Reinschauen und blättern einfach Lust auf mehr. Selbst unsere Kinder fühlen sich angesprochen und haben sich schon die ein oder andere Strecke angesehen.

Wir haben uns die mal die Strecke von Banff nach Jasper angesehen. Diese sind wir im Jahr 2003 selber gefahren. Die Straße verläuft einfach traumhaft durch die Rocky Mountains. Wir haben auch das im beschriebene "Columbia-Icefied" besucht und sind vom unterhalb des Gletschers gelegenen Parkplatzes zu Fuß ins Eisfeld gegangen. Damals war dies in einem abgesteckten Bereich noch erlaubt. Dies hat uns die "teure" Fahrt mit den Gletscher Mobilen erspart, die ihre Passagiere nur unwesentlich höher abgesetzt haben. Dies ist nun 13 Jahre her und wer weiß, wie groß der Gletscher heute noch ist. Ein Besuch im Visitor Center lohnt sich auf alle Fälle.

Vielleicht werden ja demnächst wenigstens die Reisebeschränkungen in Europa oder Deutschland aufgehoben. Dann würde man wenigsten die Optionen haben, hier die Traumstraßen kennenzulernen. Soweit muss gar nicht so weit in die Welt hinaus. So gibt es im Süden die "Deutsche Alpenstraße" von Lindau nach Berchtesgaden und in Österreich die "Silvretta-Hochalpenstraße".

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere