Profilbild von ech68

ech68

Lesejury Star
offline

ech68 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ech68 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2020

Bei ihrem zweiten überzeugenden Auftritt bekommen es Gordon Rabe und sein Team mit einem brutalen Killerpärchen zu tun

Der Tod im Doppelpack
0

Mit diesem Thriller schickt der Autor H.C. Scherf sein neues Ermittlerteam rund um Hauptkommissar Gordon Rabe in ihren zweiten Fall, der wiederum mehr als überzeugend ausfällt.

Diesmal bekommen es Gordon ...

Mit diesem Thriller schickt der Autor H.C. Scherf sein neues Ermittlerteam rund um Hauptkommissar Gordon Rabe in ihren zweiten Fall, der wiederum mehr als überzeugend ausfällt.

Diesmal bekommen es Gordon und seine Mitarbeiter Leonie Felten und Kai Wiesner mit einem äußerst brutalen Killerpärchen zu tun, das eine blutige Spur durch Essen zieht. Und als wäre das allein noch nicht genug, taucht auch noch ein Geist aus der Vergangenheit wieder auf und wird zu einer ernsten Bedrohrung für Gordons Frau Denise, von der er getrennt lebt, und den gemeinsamen Sohn Jonas, der an Autismus leidet.

Dies ist inzwischen die dritte Thrillerserie, die ich von H. C. Scherf lese, und wie bei den Vorgängern überzeugt auch dieses Buch wieder durch eine nahezu perfekt aufgebaute Geschichte, einen packenden Schreibstil und gut charakterisierte Chraraktere, die zudem ziemlich vielschichtig angelegt sind. Auch diesmal geht es wieder ziemlich blutig zu, dabei werden die entsprechenden Szenen allerdings keineswegs als reiner Effekt eingesetzt und auch nicht allzu plakativ ausgeschmückt, sondern ergeben sich aus der Psyche der Täter, die hier durchaus nachvollziehbar beschrieben wird. Das auch diese Serie wieder im Ruhrgebiet angesiedelt ist, blitzt zwar an einigen Stellen durch, im Zentrum stehen hier aber eindeutig die Geschichte und die Figuren, der Lokalkolorit wird eher dosiert eingesetzt.

Liebhaber von spannenden und abgründigen Thrillern werden hier erneut bestens bedient und unterhalten, auf den nächsten Auftritt des rundherum überzeugenden Teams bin ich nun schon sehr gespannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.06.2020

Spannender Bochum-Krimi mit interessanten Einblicken in die Arbeit der Bewährungshilfe

Janina tot
0

Auch in seinem neuesten Krimi liefert Peter Märkert neben einer spannenden Geschichte wieder interessante Einblicke in ein Thema, das in Kriminalromanen doch eher selten behandelt wird: die Bewährungshilfe. ...

Auch in seinem neuesten Krimi liefert Peter Märkert neben einer spannenden Geschichte wieder interessante Einblicke in ein Thema, das in Kriminalromanen doch eher selten behandelt wird: die Bewährungshilfe. Der Autor ist selber auf diesem Gebiet tätig, die entsprechende Fachkunde merkt man dem Buch dann auch jederzeit an.

Ein unbedachter Moment auf der Geburtstagsfeier seines Schwarmes Janina beschert dem jungen Frederik zunächst eine Anzeige wegen Körperverletzung und schließlich eine Bewährungsstrafe. Seine Bewährungshelferin Marie Marler sieht mit Sorge, das er dennoch nicht von Janina lassen kann. Als das Mädchen in den Ruhrwiesen ermordet wird, flieht Frederik vom Tatort und gerät so automatisch ins Visier der Bochumer Kriminalpolizei. Nur Marie glaubt an Frederiks Unschuld und gerät so in einen Konflikt zu ihrem Freund, dem ermittelnden Hauptkommissar Christian Kramer.

Im Rahmen der Handlung tauchen einige Personen auf, die auch schon in den Vorgängerbänden "Schweigen ist Tod" und "Unter die Räder gekommen" mitgewirkt haben. Dennoch sind für dieses Buch keine Vorkenntnisse erforderlich, man kommt auch so problemlos in die Geschichte rein.

Das Buch besticht durch seinen Realismus, einen packenden Schreibstil und die klug aufgebaute Geschichte, die zudem am Ende überzeugend aufgelöst wird. Die handelnden Personen sind lebensnah beschrieben und äußerst vielschichtig angelegt. Insbesondere der zunächst sehr unsicher auftretende Frederik macht im Laufe der Geschichte eine doch ziemlich erstaunliche Entwicklung durch.
Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus unterschiedlicher Perspektive geschrieben und liefern so auf der einen Seite tiefe Einblicke in die Gedankenwelt der Akteure, so das ihre Aktionen jederzeit nachvollziehbar sind. Zugleich bekommen wir aber auch noch Eindrücke von ihrer Außenwahrnehmung, so das sich insgesamt ein mehr als stimmiges Gesamtbild der einzelnen Charaktere ergibt.

Wer auf spannende Krimis mit realitätsnahen Geschichten, die auch ohne große Actionelemente auskommen, steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.06.2020

Spannender Bochum-Krimi mit interessanten Einblicken in die Arbeit der Bewährungshilfe

Unter die Räder gekommen
0

In seinem 3. Krimi liefert Peter Märkert neben einer spannenden Geschichte auch wieder interessante Einblicke in ein Thema, das in Kriminalromanen eher selten behandelt wird: die Bewährungshilfe. Der Autor ...

In seinem 3. Krimi liefert Peter Märkert neben einer spannenden Geschichte auch wieder interessante Einblicke in ein Thema, das in Kriminalromanen eher selten behandelt wird: die Bewährungshilfe. Der Autor ist selber auf diesem Gebiet tätig, die entsprechende Fachkunde merkt man dem Buch dann auch an.

Fabian Meissner, derzeitiger Klient der Bewährungshelferin Marie Marler, wird für eine Reihe von Überfällen, die er mit zwei Mittätern begangen hat, zu einer Haftstrafe im offenen Vollzug verurteilt. Noch am gleichen Abend wird Kristof Driesen, der Anführer des Trios, erschossen. Die Bochumer Polizei bittet Marie um Mithilfe, da Fabian und Timo, der andere Mittäter, offentsichtlich etwas verschweigen. Bei ihren Befragungen erfährt Marie von einem sexuellen Mißbrauch, der einige Jahre zurückliegt. Liegt hier das Motiv für den Mord oder handelt es sich um den Racheakt eines früheren Opfers von Kristof ? Auch im privaten Umfeld des Opfers finden sich schnell Motive für die Tat, so das sich die Tätersuche für die Polizei schwierig gestaltet. Erst ein zweiter Mord bringt Licht ins Dunkel.

Im Rahmen der Handlung tauchen einige Personen auf, die auch schon im Vorgängerbuch "Schweigen ist Tod" mitgewirkt haben. Dennoch sind für dieses Buch keine Vorkenntnisse erforderlich, man kommt problemlos in die Geschichte rein.

Das Buch besticht durch seinen Realismus und die klug aufgebaute Geschichte, die zudem überzeugend aufgelöst wird. Die handelnden Personen sind lebensnah beschrieben und gut charakterisiert. Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus unterschiedlicher Perspektive geschrieben und liefern tiefe Einblicke in die Gedankenwelt der Akteure, so das ihre Aktionen jederzeit glaubhaft sind.
Ein Buch, das den Leser in erster Linie gut unterhält, aber am Ende auch nachdenklich zurücklässt, was den Umgang mit Mißbrauchsopfern und auch mit jugendlichen Straftätern angeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2020

Äußerst vergnügliche Sammlung von Anekdoten und Sprüchen aus der bunten Welt des Fußballs

Best of Bundesliga
0

In den letzten Jahren hat der Bochumer Autor Ben Redelings neben unzähligen anderen Büchern zum Thema Fußball auch diversen Alben zu Vereinen aus der 1. und 2. Bundesliga herausgebracht, die durch eine ...

In den letzten Jahren hat der Bochumer Autor Ben Redelings neben unzähligen anderen Büchern zum Thema Fußball auch diversen Alben zu Vereinen aus der 1. und 2. Bundesliga herausgebracht, die durch eine perfekte Mischung aus Sprüchen, Anekdoten und Fotos überzeugen und so äußerst vergnügliche Unterhaltung bieten.

Diese Buch stellt nun eine Art von Best-of dieser Alben dar und vereinigt die Höhepunkte aus den Einzelbänden auf hervorragende Art und Weise.

Die Beiträge sind alphabetisch nach den Namen der Spieler, Trainer und weiteren Protagonisten geordnet und bieten so eine wahre Fundgrube an bekannten und weniger bekannten Schätzen aus der bunten Welt des Fußballs.

Ob man das Buch nun in einem Rutsch durchschmökert oder als Halbzeit- bzw. Klolektüre nutzt, hier sollte jeder Fußball-Fan auf seinen Genuß kommen und kann dabei in Erinnerungen an vergangene und vielleicht sogar bessere Zeiten schwelgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2020

Auch bei seinem 20. Auftritt in Buchform hat Wilsberg nichts von seinem Biss verloren

Wilsberg – Sag niemals Nein
0

Genau 30 Jahre ist es nun her, das der Detektiv Georg Wilsberg aus Münster seinen ersten Auftritt in Buchform feiern konnte. Seit dem letzten Buch der Reihe sind auch schon wieder 5 lange Jahre vergangen. ...

Genau 30 Jahre ist es nun her, das der Detektiv Georg Wilsberg aus Münster seinen ersten Auftritt in Buchform feiern konnte. Seit dem letzten Buch der Reihe sind auch schon wieder 5 lange Jahre vergangen. Doch zum großen Jubiläum spendiert der Autor Jürgen Kehrer seinem Helden nun endlich mal wieder einen großen Fall, der direkt an die alte Klasse der Bücher anknüpfen kann. Zudem ist schon nach wenigen Seiten das alte Wilsberg-Feeling wieder da und es kommt einem vor, als hätte man das letzte Buch der Reihe erst gestern gelesen.

Dieses Mal bekommt es der chronisch abgebrannte Privatdetektiv mit dem aufmüpfigen Teenager Emma zu tun, die ihn bittet, auf ihren Vater aufzupassen, während sich der Journalist mit einem mysteriösen Informanten in einem Park in Münster trifft. Wilsberg lehnt zunächst ab, lässt sich nach einem alamierenden Anruf von Emma aber doch auf die Sache ein. Doch statt des Journalisten findet er im Park nur noch dessen Handy in einer Blutlache. Seine anschließende Suche führt ihn über das beschauliche Drensteinfurt und den Moloch Berlin direkt in den hitzigen Libanon. Und das Emma dabei wie eine Klette an ihm hängt, macht die Angelegenheit auch nicht wirklich einfacher.

In bekannt lakonischer Schreibweise treibt der Autor seinen Helden von einer absurden und gefährlichen Situation in die Nächste und Wilsberg muss dabei natürlich auch wieder einiges einstecken. Doch das Stehaufmännchen lässt sich ja bekanntlich nicht unterkriegen und so führt seine Hartnäckigkeit schlußendlich doch wieder gegen alle Widerstände aus dem In- und dem Ausland zur Lösung des Falles.

Wer Wilsberg bisher nur aus dem Fernsehen kennt, wird Figuren wie Ecki, Alex, Kommissarin Springer und auch ihren Assistenten Overbeck vermissen, diese sind aber reine Erfindung der TV-Autoren und haben in den Büchern nie eine Rolle gespielt. Das der Autor dies hier konsequent beibehält, gefällt mir sehr gut, obwohl bei den ermittelnen Kommissaren Bauer und Langenbeck gewisse Vergleiche zu den entsprechenden TV-Figuren doch auf der Hand liegen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere