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Veröffentlicht am 10.10.2020

Wir lesen uns wieder.

Promises of Tomorrow
1

"Vielleicht ist die Droge namens Erinnerung den unweigerlichen Absturz namens Leere wert."

"Promises of tomorrow" bildet den Abschluss der Geschichte von Evelyn Flynn und Dylan O´Dea, die ihren Anfang ...

"Vielleicht ist die Droge namens Erinnerung den unweigerlichen Absturz namens Leere wert."

"Promises of tomorrow" bildet den Abschluss der Geschichte von Evelyn Flynn und Dylan O´Dea, die ihren Anfang in "Dreams of yesterday" fand.

Part zwei der Dilogie von Autorin L.H.Cosway spielt elf Jahre nach Part eins. Das Setting ist nun nicht mehr Dublin mit den "St. Mary´s Villas", sondern die Businessstadt New York und der Leser entdeckt die Welt erneut aus den Augen der Protagonistin Evelyn.
Nach dem Tod ihre Großmutter hat sie sich doch überreden lassen, Dublin zu verlassen und zu ihrer Tante nach New York zu ziehen. Endlich kann sie alte Wunden heilen lassen, jetzt, da sie in einer neuen Stadt ohne Erinnerungen an alte Geschehnisse - an ihr altes Leben - wohnt.
Doch mit einem hat sie nicht gerechnet: Dylan O´Dea, der plötzlich in ihrem Wohnzimmer steht. Niemals hätte sie gedacht, dass sich ihr Weg mit dem ihrer großen Liebe von damals noch einmal kreuzt. Doch das sollte nicht das einzige mal sein und schon bald befindet sich Evelyn im Zwiespalt aus Vergangenheit und Zukunft.

Die Handlung ist, wie auch in Band eins nicht großartig ereignisreich, jedoch schafft es die Autorin ein durchgängiges Interesse beim Leser zu wecken, um das Buch doch noch nicht aus der Hand legen zu wollen.
Sie ist von weniger Themen, weniger Dramatik geprägt, verfügt aber über die gleiche Emotionalität, die von Cosway großartig hervorgehoben wird.
Die Autorin fokussiert sich hier mehr auf den Weg beziehungsweise die Art und Weise, wie die Protagonisten wieder zusammenfinden und die Gefühle und Erinnerungen, mit denen Ev währenddessen zu kämpfen hat.

Evelyn war als durch und durch optimistische Persönlichkeit bekannt. Mit ihrer Fröhlichkeit und ihrer Gutmütigkeit und der Passion zum Gärtnern, zu Blumen und Pflanzen hat sie sich in das Herz der Leser geschlichen, bis zu dem Tag, an dem Sam starb und die wunderbare Persönlichkeit Evelyn Flynns mit sich genommen hat.
Nun ist Ev älter, lebt bei ihrer Tante als Barkeeperin in deren Club und verbringt ihrem Tag neben dem Arbeiten mit Serien oder Facebook, dem Gärtnern und dem Optimismus hat sie abgeschworen. Bis Dylan auftaucht und ein kleines Bisschen der alten, glücklichen Evelyn durchzubrechen scheint.
Dylan O´Dea hingegen, früher der poetische Schwarzmaler, Pessimist vom Haaransatz bis zur Fußzehe hingegen ist nach Sams Tod nach New York, um sich seinen ganz großen Traum zu verwirklichen. Und genau das hat er geschafft: er besitzt mehrere Parfümläden und seine Kollektionen machen ihn zu einem reichen Mann. Dylan O´Dea ist nun ein glücklicher Geschäftsmann, dessen Wurzeln man nie in den Villas von St. Mary´s vermutet hätte. Doch seinen Charme, seine Intelligenz und den Humor hat er nicht verloren- genau so wenig, wie seine Gefühle für Eve und die starken Schuldgefühle, die ihn seit den Angriff auf ihn und Sam belasten:
"Alle Parfums, die ich je entwickelt habe, sind von dir inspiriert, Ev. Synaesthesia bist du früh am Morgen, wenn du gerade erst aufgewacht bist. Wildflower bist du, wenn du tanzt. E.V. ist dein Lächeln. Limerence ist meine Liebe zu dir. Und Hiraeth ist, wie ich mich elf Jahre lang gefühlt habe, ohne dich."
Yvonne und Connor leben ebenfalls in New York und fungieren wieder als wunderbare Nebencharaktere, die die Stimmung oft auflockern und Abwechslung und Spannung in die Story bringen.

Wieder einmal macht L.H. Cosway Gebrauch von ihrem unglaublich authentischen, sehr poetischen Schreibstil. Sie legt ihren Charakteren Worte in den Mund, die den Leser in ihre Welt hineinziehen, ihnen ihre Gefühle vermitteln und die Verbindungen und Empfindungen fast schon bildlich beschreiben.
Sie hebt in diesem Buch Dylans Passion, Talent und nun auch Beruf in den Vordergrund, gibt etwas Einblick in die Branche eines Parfümeurs und füllt die Seiten mit Farben, indem sie verschiedene Düfte und Blumen auch als bevorzugte Vergleichsobjekte in ihre Satzstrukturen einfließen lässt.
"Ich würde die Kopfnote riechen und sein Lächeln sehen, würde die Herznoten riechen und mich an seine Stimme erinnern. Aber vor allem, tief verborgen in der Basisnote wie ein Geheimnis, würde ich seine Berührungen spüren."

Mein Fazit:
Das Buch ist eine tolle Ergänzung zum ersten Teil, wenn er mir auch nicht ganz so stark vorkommt, wie "Dreams of yesterday", in dem noch mehr Dinge wichtige Rollen gespielt haben. Jedoch ist es für alle, die wissen wollen, wie es mit Ev und Dylan weitergeht ein absolutes must read und nur zu empfehlen!

Meine Rezension zu Band 1 "Dreams of yesterday":
https://www.lesejury.de/nutzer/profil?tab=reviews&s=2#reviews

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Vom Jäger und Gejagten.

Wolfes of Wall Street - Ian
5

"Alt genug, um zu wissen, was ich will, und schlau genug, um zu wissen, wie ich es kriege."

In ihren Büchern schreibt die Autorin Lauren Layne über Dinge, die sie selbst gern sieht: heiße Anzüge an noch ...

"Alt genug, um zu wissen, was ich will, und schlau genug, um zu wissen, wie ich es kriege."

In ihren Büchern schreibt die Autorin Lauren Layne über Dinge, die sie selbst gern sieht: heiße Anzüge an noch heißeren Männern. "Komplexe Charaktere, die nicht nur durch das Verhältnis zu den Frauen, die ihre Herzen erobert haben, sondern auch durch ihre Freundschaft miteinander lebendig geworden sind."
Mit "Wolfes of Wall Street - Ian" kommt gleichzeitig auch der Auftakt zur "Wolfes of Wall Street"-Reihe unter die Leserschaft. Im Mittelpunkt dieser Reihe stehen die drei Investmentbanker und langjährige Freunde Ian Bradley, Matt Cannon und Kennedy Dawson.

Band eins beschäftigt sich mit Broker Ian, der sich sein hohes Einkommen, Designeranzüge und sein Eckbüro mit Fensterfront bei Wolfe Investments hart erarbeitet hat. Von ganz unten, dem Trailerpark in Philadelphia über ein Studium in Yale bis nach ganz oben: in die Führungsebene einer Investmentfirma in New York.
Doch jetzt steht alles das, was er sich so hart erkämpft hat auf der Kippe, denn Ian Bradley wird des Insiderhandels beschuldigt und landet deshalb auf dem Radar der SEC. Die "Securities and Exchange Commission" schickt eine ihrer treusten und begabtesten Ermittlerinnen: Lara McKanzie.
Diese Blondine lässt nicht nur wilde Fantasien in Ians Gedanken aufblühen, sondern bringt ihn mit ihren Ermittlungen und den Befehlen ihres Vorgesetzten richtig ins Schwitzen.

Lauren Layne hat sich da eine wirklich schöne Handlung ausgedacht, in der man als Leser vor allem die Entwicklung der Protagonisten Ian und Lara, aus deren Sicht das Geschehen abwechselnd beschrieben wird, miterleben kann. Es gibt vielversprechende Dialoge, Einblicke in die Arbeits- und Partywelt erfolgreicher New Yorker Broker, Vorwürfe, Enthüllungen und erotische Momente.
Wenngleich die einzelnen Handlungspunkte leider nicht so ausgeführt sind, wie sie hätten sein können und das Buch ein klein wenig wie "durchgespult" wirkt, ist die Story für mich gut gelungen.
Von mir aus hätte sich die Autorin statt 267 Seiten auch gerne 350 Seiten zur Ausführung der Geschichte um Lara und Ian hernehmen können.

Die Charakter sind jedoch genau so, wie Lauren Layne sie gerne entwickeln wollte: komplex, individuell und eigenständig.

Auch wenn Ian Bradley einen ersten Eindruck wie "das klassische Äquivalent eines Wall-Street-Brokers -- teurer Haarschnitt, teure Zähne, teurer Anzug teure Bräune" macht, steckt hinter der Fassade eines leicht arroganten, sehr erfolgreichen und selbstsicheren Mannes ein gönnerhafter Charakter, der mit seinem Lohn auch Pflegekinder in Philly bei einer Collegeausbildung unterstützt, wenn sie bereit sind, dafür zu arbeiten. Ein Charakter, der anderen gerne hilft, sich aber tief im Inneren nach einer Familie sehnt.
Ian ist ein sehr sympathischer Protagonist, den ich von Zeile eins an in seinen Bann zog. Er hat eine humorvolle Art, weiß aber auch seinen Charme und sein Aussehen, sowie sämtliche andere positiven Eigenschaften ,die er mitbringt, für seinen Nutzen einzusetzen.

Lara McKanzie hingegen hat ihr Ziel noch nicht erreicht: sie möchte unbedingt FBI-Agentin für Wirtschaftskriminalität werden und nimmt dafür den Umweg als Ermittlerin der Börsenaufsicht in Kauf, um auch ohne den Einfluss ihrer FBI-Eltern ein Ticket nach Quantico zu lösen. Sie lebt ihren Beruf, nimmt ihren Job sehr ernst, folgt immer den Regeln und arbeitet hart, um voran zukommen. Im Gegensatz zum Leben des reichen Ian Bradley "scheint das Leben als SEC-Agentin an der romantischen Front nicht besonders viel Sprengkraft zu haben." Weshalb die Begegnung mit ihrem Verdächtigen Ian ihr Leben ein wenig aus der Bahn wirft.
Auch Lara ist ein Charakter, der mir direkt ans Herz gewachsen ist. Ich konnte mit ihr sehr gut mitfühlen und mich schön in sie hinein versetzen. Sie ist in vielerlei Hinsicht eine starke Persönlichkeit, vor allem aber weiß sie genau, wie sie Leute dazu bringt sie Ernst zu nehmen.

Die Nebenfiguren, die in den Folgebänden zu Protagonisten werden, sind in diesem Buch sehr gut eingeführt worden. Der Leser bekommt schon einmal einen Einblick in die Charaktere von Matt und Kennedy, lernt auch die liebevolle Stränge von Kate und die bestimmende Art Sabrinas kennen. Alle handelnden Personen sind schön ausgearbeitet und unabhängig.

Der Schreibstil Lauren Laynes führt dazu, dass die Seiten während des Lesens nur so dahinfliegen. Sie schreibt auf eine amüsante aber doch realistische Art und Weise. Es lässt sich fließend Lesen und gibt super Einblick in die Gefühlslage und vor allem die Gedankenwelt der Figuren.
Für Erotik- und Schnulzenfans ist gesorgt, genauso für die, die auf Humor und ein bisschen Fachjargon stehen.
Ich bin schon ziemlich gespannt, wie es bei Matt und Kennedy im Liebesleben weitergeht und freue mich auf Band 2 und 3 der Wolfes.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Battle.

Game on - Mein Herz will dich
2

"Ich schließe die Augen. Nicht denken. Nur fühlen. Und er lässt mich, denn inzwischen sind wir beide hervorragende Lügner." (S. 231)

"Game on - Mein Herz will dich." ist der erste Teil der "Game on"- ...

"Ich schließe die Augen. Nicht denken. Nur fühlen. Und er lässt mich, denn inzwischen sind wir beide hervorragende Lügner." (S. 231)

"Game on - Mein Herz will dich." ist der erste Teil der "Game on"- Reihe der Spiegel-Bestseller-Autorin Kristen Callihan.

Hierbei geht es um Anna Jones, viertes Studienjahr, die eigentlich noch keine Ahnung hat, was sie nach dem Studium machen soll. Sie lebt das Studentenleben und hat keine Lust auf einen Freund oder die Liebe, denn das passt irgendwie so gar nicht in ihr Leben. Jedoch hat sie da die Rechnung ohne den Star-Quarterback Drew Baylor gemacht. Denn der ist seit der ersten Sekunde an Annas größter Fan und tut alles dafür, um ihren Körper, aber vor allem ihr Herz zu gewinnen.

Die Story an sich folgt meiner Meinung nach dem Status Quo einer Liebes-College-Geschichte. Ich mag solche Geschichten sehr und bin auch im großen und ganzen mit diesem Roman zufrieden.
An manchen Stellen empfand ich die Handlung als entweder zu langatmig oder manchmal als zu schnell fortgeschritten.
Mir persönlich kamen, vor allem im letzten und emotionalsten Drittel, zu viel Erotik und sexuelle Interaktionen vor, die man gut und gerne hätte weglassen können. An solchen Stellen wären mir emotionale Gespräche um einiges passender erschienen.
Weiterhin gab es die ein oder andere Handlungsstation, die besser hätte ausgebaut beziehungsweise etwas mehr dramatisiert werden können. Denn nur so kurz angesprochen finde ich sie unnötig (!!ACHTUNG SPOILER!!: Hierbei denke ich zum Beispiel an die Szene, in der Drew im Supermarkt auf Jenny trifft und von Anna gesehen wird.)
Sonst finde ich die Handlung schön gestaltet, meistens sind die Reaktionen nachvollziehbar (nur selten waren sie für mein Empfinden etwas zu überspitzt) und es ist sowohl was für die erotischen Geschmäcker als auch etwas für Herz und Humor dabei.
Jedoch endete alles viel zu abrupt, als hätte Kristen Callihan einen wichtigen Teil der Handlung ausgelassen, der eigentlich essenziell für die Geschichte und auch für die Charaktere sein soll. Das fand ich so so schade, dass die Story dadurch für mich sehr viel an Bestand und Gehalt verliert. Wir erleben, wie Drew um das Mädchen kämpft, aber nicht, wie er um sich selbst kämpft.

Die Charaktere hat die Autorin schön und individuell gestaltet und herausgearbeitet. Hierbei stehen vor allem Anna Jones und ihre beste Freundin Iris charakterlich sehr schön in Kontrast. Während Anna trotz etwas holpriger Pummelchen-Vergangenheit zu einer wunderschönen Frau mit scharfer Zunge und Selbstvertrauen, vor allem aber Selbstliebe geworden ist, kommt Iris mit ihrem Modelkörper eher naiv und oftmals selbstzweifelnd rüber.
Neben Anna ist der zweite Protagonist der Starquarterback und gelegentliche Poet Drew Baylor, dem aufgrund seines herausragenden Talents als Footballspieler an der ganzen Uni viel Aufmerksamkeit zuteil wird. Er ist aber schon lange kein Playboy mehr und sucht nach einer Person, in die er sich verlieben kann.
Drew hat in der Vergangenheit alles verloren und versucht auch jetzt noch damit klar zukommen und alles so gut es geht zu verarbeiten; was mal besser und mal schlechter klappt.
Er ist ein charakterliches Paradebeispiel: ehrgeizig, meist aufgeschlossen, humorvoll, zuvorkommend, ein Anführer und treuer Freund - auf ihn kann man immer zählen. Jedoch hat er im Laufe des Buches immer mehr mit Annas abweisender Art und einem weiteren, zukunftsgefährdenden Problem zu kämpfen, unter dem er sehr zu leiden hat und das auch den ungemütlichen Drew aus ihm hervorbringt.
Sowohl Anna Jones als auch Drew "Battle"-Baylor sind zwei starke Charaktere, die hervorragend zueinander passen.
Die Handlung wird wechselnd aus Annas und Drews Sicht erzählt, was ich sehr befürworte.
Jedoch hätte ich noch gerne mehr über Iris und George gelesen. Denn bei beiden wird das ein oder andere von der Autorin angesprochen, aber leider nicht wieder richtig aufgegriffen.

Kristen Callihans Schreibstil ist locker flockig quirlig, humorvoll und geradeheraus leicht verständlich geschrieben. Ich mag ihren Stil wirklich sehr, denn das Innenleben der Figure kommt nicht zu kurz. Den ein oder anderen Nebensatz fand ich gelegentlich unnötig oder too much, was aber nur meinem eigenen Geschmack entspricht.

Das Buch ist zu empfehlen und ich freue mich sehr auf Band 2 der Reihe, denn über Gray Grayson möchte ich noch viel mehr erfahren!

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Zeig mir, wer ich sein kann.

Begin Again
1

Ein Neustart ist das Beste, was passieren kann, aber man vergesse nie: die Schatten deiner Vergangenheit holen dich immer irgendwie ein.

Genau so geht es Crystal Allison Harper, besser bekannt als Allie ...

Ein Neustart ist das Beste, was passieren kann, aber man vergesse nie: die Schatten deiner Vergangenheit holen dich immer irgendwie ein.

Genau so geht es Crystal Allison Harper, besser bekannt als Allie Harper. Und genau so geht es auch Kaden White.
Allie bringt das beste in Kaden hervor, auch, wenn er das eigentlich nicht zulassen will und Regeln aufstellt, um sie von sich fern zuhalten. Er hat Schatten über sein Leben und seine Persönlichkeit, die sie nicht entdecken soll. Genau aus diesem Grund verhält er sich ihr gegenüber nicht sonderlich zuvorkommend, hat trotzdem immer auf sie Acht gegeben und irgendwie versucht sie glücklich zu machen.
Allie bringt Kaden dazu, wieder zu lieben. Und Kaden zeigt Allie, dass sie eigentlich wirklich stark, unabhängig und frei sein kann. Er hilft ihr, sich von der Vergangenheit zu lösen und nach vorne zu sehen, um sich eine eigene, strahlende Zukunft aufzubauen. In diesem Buch ist es vor allem wichtig, als Leser aufmerksam zu sein und die Handlungen der Protagonisten nicht schon im Vorhinein vollkommen zu bewerten. Hier muss sich der Leser wirklich in die Akteure hineinversetzen und ihre Handlungsgründe verstehen können.

"Begin Again" von Mona Kasten ist ein gelungener Auftakt der gesamten "Again-Reihe" der Autorin. Die Handlung ist abwechslungsreich gestaltet, wenngleich das ein oder andere ziemlich vorhersehbar war. Trotzdem hat sich die Autorin mit ihrem Plot große Mühe gegeben, die ich zu würdigen weiß, denn trotz ein bisschen Klischee hab ich nicht aufhören können zu lesen.
Was ich als weniger schön empfunden habe war folgendes: oft wird hier Alkohol als Mittel zum Vergessen und daher auch in großen Mengen konsumiert. Weiterhin wird auch angerissen, dass das auch in jüngerem Alter bei der Protagonistin der Fall war. Diese doch recht gefährliche Geschichte wurde etwas verharmlost, was meiner Meinung nach nicht sonderlich produktiv ist.

Die Protagonisten Allie Harper und Kaden White wurden von Mona Kasten liebevoll herausgearbeitet und sind der Autorin, auch mit ihren aufgebürdeten Päckchen sehr gelungen. Die Nebenfiguren, vor allem Spencer und Dawn haben es mir von Anfang an angetan. Ich habe mich immer sehr gefreut, wenn sie in der Story auftraten. Auch die beiden, genauso wie der Rest wurden schöne charakterisiert.
Leider finde ich es an einigen Punkten wirklich schade, dass die Handlung lediglich aus Allies Sicht geschrieben wurde. Nur zu gerne hätte ich in einigen Situationen in Kadens Kopf geschaut, seine Gedanken gelesen und die DInge aus seinen Augen betrachtet.

Der Schreibstil von Mona Kasten ist wirklich schön: angenehm, fließend, locker. Keine zu überspitzten Aussagen, keine überzogene Ausdrucksweise, alles vollkommen bodenständig, verständlich und schafft Wohlfühlatmosphäre.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Was soll ich sagen?

The Goal – Jetzt oder nie
1

Sie weiß, was sie will. Doch das Schicksal verfolgt einen anderen Plan...

Leider ist "The Goal - Jetzt oder nie" schon der letzte Band der Off-Campus Reihe von Elle Kennedy. Auch hier heißt es wieder: ...

Sie weiß, was sie will. Doch das Schicksal verfolgt einen anderen Plan...

Leider ist "The Goal - Jetzt oder nie" schon der letzte Band der Off-Campus Reihe von Elle Kennedy. Auch hier heißt es wieder: ab zur Briar-University. Doch diesmal geht es sogar darüber hinaus, denn auch Boston wird ein zentrales Setting.
Zeitlich spielt der Roman leider parallel zu "The Score - Mitten ins Herz", was mich sehr stört, denn am Ende des dritten Teils, in dem es sich um Allie Hayes und Dean Di Laurentis dreht, wird ein großes Geheimnis gelüftet. Dieses Geheimnis fand ich im dritten Teil verdammt gut gesetzt, aber für den vierten und letzten Band wurde es zum Spoiler.

Ich persönlich empfinde das "Finale" leider als schwächsten Teil der Tetralogie, denn beim Lesen hatte man immer den Spoiler im Hinterkopf, weshalb ich mich nicht gut in der erste Hälfte des Buches verlieren konnte. Jedoch ist es wirklich schön zu erfahren, wie John Tucker auf Sabrina James aufmerksam wird. Die zweite Hälfte des Buches ist für mich schon angenehmer - endlich was neues. Und es ist lesenswert, denn Sabrinas und Tuckers Beziehung macht eine langsame und sehr komplizierte Entwicklung durch. Gelegentlich waren mir die Zeitsprünge zu groß und einige Szenen hätte ich gerne ausführlicher miterleben wollen, da sie manchmal nur angerissen oder im Nachhinein erzählt wurden. Irgendwie schade!

John Tucker war seit Stunde Null einer meiner Lieblingsfiguren der Off-Campus-Reihe. Seit seinem ersten Auftritt in "The Deal - reine Verhandlungssache" bin ich ein Mitglied in Team Tucker. Und ich hab mich wie Bolle gefreut, mehr über ihn zu erfahren. Und er hat mich auf keinen Fall enttäuscht! Er ist wirklich alles, was eine Frau an einem Mann super finden kann: er kann kochen, ist zuvorkommend, freundlich, gutaussehend, hat einen Zukunftsplan, Handwerkerpotezial, und und und...
Leider hat Elle Kennedy in diesem Teil die Mitbewohner seltener auftreten lassen, denn ich hätte so gerne mehr Szenen im Eishockey-Haus aus Tuckers Sicht lesen wollen und mehr von seinem Umgang mit seinen Freunden und auch seine Ansichten über seine Kollegen erfahren.

Sabrina James ist eine von diesen Charakteren, denen ich bis zum Schluss etwas skeptisch gegenüber stand. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mit ihr warm geworden bin. Sie ist eine starke, eigenständige Frau, was ich an weiblichen Protagonisten sehr schätze. Aber wie sie ihre Gefühle leugnet, sich gegenüber Tucker verhält und Hilfe verweigert, machten sie mir manchmal recht unsymphatisch. Ich finde es gut, alles alleine schaffen zu wollen, doch man muss auch seine Grenzen erkennen und um Hilfe bitten beziehungsweise Hilfe annehmen können. Sabrina wollte es meistens einfach nicht, was zu sinnlosen Konflikten und negativen Gefühlen führt. Sie ist nicht die Partnerin, die ich mir für Tucker gewünscht habe, aber trotzdem kann ich mich, vor allem aufgrund des Endes nicht beklagen.

Ich bin stolz auf die beiden!

Natürlich sind die meisten Nebencharaktere wieder der Kracher. Wer kann schon was gegen Wellsy und Garrett, Logan und Grace oder Dean und Allie sagen? Wie immer sind sie toll, kommen leider nicht so oft vor, wie ich es mir gewünscht habe. Und das traurige Ereignis, dass in Band drei einen zentralen Konflikt geschaffen hat (SPOILER: Beaus Tod) fand auch in dieser Handlung einen Platz. Wieder war ich den Tränen nahe.
Von diesem Ray und Sabrinas Nana hab ich von Anfang an nichts gehalten, was wahrscheinlich auch so sein sollte und einem Buch wie diesem eigentlich keinen Nachteil einbringt.

Wie auch in den anderen Bänden ist Elle Kennedys Schreibstil wieder herausragend: humorvoll, locker, leicht und vollkommen angenehm.

Ich empfehle dieses Buch allen, die ein Fan der Autorin, von College-Romanzen und der kompletten Reihe sind. Es ist vielleicht an einigen Stellen etwas anders, aber trotzdem lesenswert. Es ist jedoch hier sinnvoll, die vorhergehenden Bücher gelesen zu haben, denn erst dann kann man die auftretenden Nebenfiguren und ihre Taten nachvollziehen.

Auch, wenn das Finale nicht ganz so war, wie ich es erhofft hatte: Danke, Elle, für diese wunderbare Reise!!

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