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Veröffentlicht am 24.06.2020

Happy-End für eine gesellschaftlich wenig-akzeptierte Beziehung?

Als du mich sahst
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In dem Roman geht es um eine Beziehung zwischen der frisch geschiedenen, Kunstliebhaberin, Galeriebesitzerin und Mutter Solene (39) und dem jungen, beliebten, Mädchenschwarm und Boybandmitglied Hayes (20). ...

In dem Roman geht es um eine Beziehung zwischen der frisch geschiedenen, Kunstliebhaberin, Galeriebesitzerin und Mutter Solene (39) und dem jungen, beliebten, Mädchenschwarm und Boybandmitglied Hayes (20). Die beiden lernen sich zufällig kennen, als Solene mit ihrer Tochter Isabelle ein Konzert von August Moon besucht. Zwischen den beiden spürt man direkt eine gewisse Anziehung und ein gegenseitiges Interesse.
Im Laufe des Romans kommt es zu mehreren Treffen und die Anziehung der beiden wächst. Schnell wird klar, dass es nicht bei einem gemeinsamen, freundschaftlichen Abendessen bleibt und stellt Hayes und Solene vor einige Probleme.
Zum einen verheimlicht Solene die "Beziehung" zu Hayes vor ihrer Tochter, die, so wie ihre Freundinnen großer Fan der Boyband ist. Wie wird Isabelle davon erfahren und wie wird ihre Reaktion ausfallen? Hinzu kommt auch noch, dass Hayes mit seiner Band auf Tour ist und durch die halbe Welt reist, sodass Solene ihn nur sehen kann, wenn sie ihm hinterherreist. Dies funktioniert aber sehr gut und es kommt zu regelmäßigen Treffen, wobei Solene auch die restlichen Bandmitglieder kennenlernt und von ihnen ganz gut aufgenommen wird. Wie ihr das zeitlich, alleinerziehend mit einer 12- jährigen Tochter und ihrer Arbeit in der Galerie möglich ist, erschließt sich mir nicht ganz, aber sie scheint alles ganz gut unter einen Hut zu bekommen.
Später kommt zu einem kleinen Zwischenfall mit einem der anderen Bandmitglieder, der sich an Solene ranmacht, aber die Auflösung der Situation und der Streit zwischen Hayes und Oliver (weil dieser mit seiner Schwester geschlafen hat) ist etwas enttäuschend bis missverständlich. Eine weitere Herausforderung stellt Hayes Bekanntheit und seine Präsens in den Medien dar, die ebenfalls auf Solene aufmerksam werden. Viele Fans sind nicht sonderlich begeistert von der "Beziehung" der beiden, was diese sehr stark belastet.
Wie Solene damit fertig wird und ob die beiden dem Druck standhalten, werde ich an dieser Stelle nicht verraten.
Das Cover ist wunderschön und passt zu der Story.
Die Hauptcharaktere sind sehr liebenswert und ich habe sie schnell in mein Herz schließen können, wobei Solene mit ihren vielen Hinweisen auf den Altersunterschied und ihrer Unsicherheit im Laufe der Geschichte etwas genervt hat. Der 20 Jahre jüngere Hayes wirkte manchmal viel gefasster, reifer und erwachsener als Solene, wobei sie in anderen Situationen auch sehr reif und stark wirkt.
Insgesamt ist es eine sehr schöne Geschichte und insbesondere das Aufgreifen einer gesellschaftlich wenig-akzeptierten "Beziehung" finde ich sehr interessant.
Gerne hätte ich noch mehr Familienszenen (zwischen Isabelle und Solene) gesehen, die aber immer mal wieder aufgegriffen wurden.
Ich kann das Buch jedem weiter empfehlen, der gerne Liebesgeschichten liest, die nicht ganz problemlos verlaufen und die Protagonisten aus ganz verschiedenen Lebenswelten/Situationen kommen.
Dennoch würde ich das Buch nicht als besonders spannend bezeichnen, da problematische Situationen relativ schnell aufgelöst werden oder relativ hervorsehbar sind. 2 kleine Kritikpunkte könnten noch sein, dass man kaum mitbekommt, wieviel Zeit zwischen den Treffen vergeht und es an manchen Stellen etwas langatmig ist.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Eine Hexengeschichte - ohne viel Magie, Spannung und Tiefgang

Chilling Adventures of Sabrina: Tochter des Chaos
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Der Roman erstreckt sich über eine Zeit von nur ein paar Tagen, bis zum Beginn des neuen Jahres. Die junge Hexe Sabrina, die sich erst vor kurzen von ihren Freund Harvey getrennt hat, hat sich von ihrem ...

Der Roman erstreckt sich über eine Zeit von nur ein paar Tagen, bis zum Beginn des neuen Jahres. Die junge Hexe Sabrina, die sich erst vor kurzen von ihren Freund Harvey getrennt hat, hat sich von ihrem alten Leben verabschiedet und besucht nun die Akademie der Unsichtbaren Künste. Hier lernt sie den attraktiven, selbstbewussten Nick Scratch kennen, der versucht ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Aber auch Harvey hat noch Gefühle für Sabrina und hofft insgeheim auf eine zweite Chance. Für wen wird sich Sabrina wohl entscheiden?

Neben der Beziehungsfrage geht es um die Probleme, die Sabrina magisch anzuziehen scheint und es kommt zu einer Konfrontation zwischen den Hexen und den Sterblichen, vor denen sie ihre Identität stets zu waren versuchen.

Zugegebenermaßen habe ich fast 100 Seiten gebraucht um mich mit dem Schreibstil zu arrangieren, danach war es aber ganz angenehm zu lesen.

Was mich allerdings gestört hat, waren die häufigen Perspektivwechsel, die zum Teil innerhalb sehr kurzer Kapitel erfolgt sind und einem somit teilweise aus der gerade gelesenen Handlung gerissen haben. Zu Beginn hatte ich wirklich zu kämpfen, dass Buch nicht wegzulegen und mich auf die Geschichte zu konzentrieren.
Die Kapitelüberschriften fand ich auch ein wenig verwirrend, da diese zum Teil sehr unpassend waren.

Das rot/schwarz gehaltene Cover finde ich zunächst sehr ansprechend. Man sieht die junge Hexe Sabrina mit ihrem Begleiter Salem (der leider nur sehr selten vorkommt) in einer insgesamt eher düsteren, mysteriösen Atmosphäre. Genau das habe ich auch von dem Inhalt erwartet, wurde jedoch leider enttäuscht.

In der ersten Hälfte des Buches wird größtenteils die Dreiecksbeziehung zwischen Sabrina, Harvey und Nick thematisiert, wobei hierbei keiner eine Beziehung eingeht und sich die Situation nur sehr schleppend entwickelt. Harvey und Sabrina haben sich bereits vor dem Beginn der Buches getrennt, als er von Sabrinas Hexenidentität erfährt. Er hegt große Abneigungen gegen die Magie, da diese für den Tod seines Bruders verantwortlich ist und außerdem ist er ein Hexenjäger. Dennoch liebt er Sabrina und auch sie hat nach wie vor Gefühle für ihn. Aber auch der gut aussehende Hexer und Mitschüler von Sabrina Nick Scratch kann ihre Aufmerksamkeit erwecken.

Leider lässt sich fast im gesamten Verlauf der Geschichte keine wirkliche Entwicklung der "Dreiecksbeziehung" feststellen. Es gibt weder intime Szenen noch große Streits oder sonstige "spannende" Problematiken. Nicks einziges Problem ist seine etwas zu spezielle Vorgehensweise, ganz im Stil der Hexen, um Sabrina zu einem Date einzuladen. Daraufhin lässt er sich in Sachen Liebes-& Beziehungsdingen, (nach Art der Sterblichen) von Sabrinas Exfreund beraten, wodurch die Beiden viel Zeit miteinander verbringen. Diese Szenen habe ich gerne gelesen, da sie an einigen Stellen ganz unterhaltsam sind, auch wenn es zunächst etwas merkwürdig erscheint, dass Harvey trotz seiner Gefühle für Sabrina, Nick zur Seite steht. Generell lässt sich sagen, dass die Treffen der beiden Jungs in den Vordergrund rücken, wohingegen Sabrina eher in den Hintergrund gerät.
Beide Charaktere mochte ich auf ihre Art ganz gerne. Harvey ist ein sehr emotionaler und ängstlicher Mensch, der zum einen unter dem Tod seines Bruders sowie unter der Trennung mit Sabrina und dem Verhalten seines Vaters leidet. Nick, ist mit seiner offenen, furchtlosen, frechen Art, das komplette Gegenteil, den man aber dennoch schnell ins Herz schließt.

An dieser Stelle hätte ich mir allerdings inhaltlich mehr zu dem Hexenleben in der" Akademie der Unsichtbaren Künste" gewünscht um den Kontrast zwischen beiden Welten stärker zu erleben.

Auf Spannung musste ich leider vergeblich bis zum letzten Drittel des Buches warten und auch dort hat mich die Handlung nicht wirklich in ihren Bann reißen können. An einigen Stellen wurde zwar Spannung aufgebaut, die sich jedoch durch ziemlich schnelles Auflösen der Situation, abgebaut hat. Hier hätte ich mir mehr unerwartete Wendungen gewünscht.


Mein Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Geschichte, die zwischen der 1. und 2. Netflixserie spielt, ganz nett für Zwischendurch ist und Sabrina Fans, die die Serie geschaut haben, durchaus gefallen könnte. Ich hätte mir allerdings mehr Spannung, mehr Magie und Hexerei sowie stärkere Kontraste zwischen der Lebenswelt der Sterblichen und der Hexen gewünscht. Für alle die bereits in Sabrina Welt eingetaucht sind, könnte dies jedoch ein nettes Zusatzbuch.

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