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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2020

Gut für Zwischendurch

Lessons from a One-Night-Stand
1

Klassische Geschichte von Mann und Frau, die nach einem One Night Stand feststellen, dass sie zusammenarbeiten. Und das in einer Schule.
Also nicht originelles oder allzu aufregendes, aber trotzdem schön ...

Klassische Geschichte von Mann und Frau, die nach einem One Night Stand feststellen, dass sie zusammenarbeiten. Und das in einer Schule.
Also nicht originelles oder allzu aufregendes, aber trotzdem schön zum Zwischendurch- Lesen.
Die Charaktere sind ebenfalls nicht beeindruckend, aber angenehm und ihre Handlungen nachvollziehbar. Schön fand ich, dass in dieser Geschichte die Frau als Schulleiterin in der höheren Machtposition war und eben nicht der Kerl. Auch wenn die Geschichte natürlich ein wenig vorhersehbar war, wusste man doch nicht genau, wie alles ausgeht und der lockere Schreibstil und die vielen sexy Szenen haben das Warten lohnenswert gemacht.
Insgesamt kein Buch, dass ich jemandem empfehle, der auf der Suche nach dem nächsten Highlight ist, aber wer für ein paar Stunden etwas Ablenkung sucht, wird hiermit zufrieden sein.

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Veröffentlicht am 21.06.2018

Kurzweiliger Spaß

Geister auf der Metropolitan Line
1

Normalerweise bin ich kein Fan von irgendwelchen Zwischengeschichten in einer Reihe, wenn diese noch nicht abgeschlossen ist. In diesem Fall habe ich aber gar nicht groß überlegt, sondern einfach das Buck ...

Normalerweise bin ich kein Fan von irgendwelchen Zwischengeschichten in einer Reihe, wenn diese noch nicht abgeschlossen ist. In diesem Fall habe ich aber gar nicht groß überlegt, sondern einfach das Buck gekauft- weil ich den Schreibstil von Ben Aaronovitch und seinen Humor liebe und vermutlich sogar ein Telefonbuch von ihm kaufen würde.

Es war aber eine gute Investition, denn Aaronovitch schafft auf den kaum 200 Seiten einen neuen, interessanten und überaus originellen Fall aufzubauen, zu lösen und dabei auf typische Art die Ermittlungsarbeit der Metropolitan Police aufs Korn zu nehmen. Man erhält wieder Einblicke in Peters Sicht auf die Welt, insbesondere auf die Londoner Architektur und seine Versuche sich mit empirischen Methoden der Magie zu nähern.
Inzwischen spielt auch seine minderjährige Cousine Abigail eine größere Rolle, die als Latein Genie und Geisterexpertin ein "Schülerpraktikum" beim Folly macht und dabei Peter und Nightingale ganz schön auf Trab hält. Zumindest Peter, denn Nightingale ist natürlich weiterhin schwer aus der Fassung zu bringen. Als sie die ersten Male in den Büchern aufgetaucht ist, fand ich sie ganz schön nervig, aber tatsächlich ist sie mir irgendwie ans Herz gewachsen und ich halte sie für eine gute Ergänzung des Folly Teams.
Es war auch eine nette Abwechslung, dass sich in der Geschichte mal nicht am Rande alles um den Gesichtslosen Magier dreht, sondern einfach ein ganz normaler übernatürlicher Fall bearbeitet wurde. Es gab jede Menge Gespenster, die ein oder andere Flussgottheit und einen wirklich aktuellen Fall.
Insgesamt also wirklich lesenswert für Fans der Peter Gräbt Reihe, aber ich denke es wäre für das Verständnis der weiteren Bände der Hauptreihe auch nicht allzu tragisch, wenn man sich dieses Häppchen entgegen lässt. Man verpasst letztendlich nicht sooo viel.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Noch ein Geheimtipp

Inked Armor - Lass mich fliegen
1

Ich weiß gar nicht mehr, wie dieses Buch ursprünglich auf meinem E-Book Reader gelandet ist. Leztens war ich aber mal in Stimmung, etwas gaaanz anderes zu lesen, fand diese Geschichte wieder und entschied, ...

Ich weiß gar nicht mehr, wie dieses Buch ursprünglich auf meinem E-Book Reader gelandet ist. Leztens war ich aber mal in Stimmung, etwas gaaanz anderes zu lesen, fand diese Geschichte wieder und entschied, endlich mal reinzulesen. Und das war eine verdammt gute Entscheidung!

Ich kannte mich vorher überhaupt nicht mit Tattoos und Piercings aus, aber durch den Protagonisten Hayden wird man sehr leicht in diese Welt eingeführt. Positiv überrasch hat mich bei seiner Figur, dass er kein Bad Boy ist, trotz seines Äußeren, sondern ein vielschichtiger, tiefsinniger und emotionaler Mensch mit schwerer Vergangenheit. Er ist rücksichtsvoll und fürsorglich, aber auch sehr loyal. Kurzum: Ich stand kurz davor, in das nächste Studio zu rennen und mir irgendwas stechen zu lassen.
Dazu kommt noch Tenley, die gerade erst ein traumatisches Ereignis überlebt hat und sich mit unglaublicher Stärke ins Leben zurückkämpft. Sie ist innerlich zerissen, kämpft mit Schuld-und Verantwortungsgefühlen aber auch der Hoffnung auf einen Neuanfang. Sie und Hayden sind wirklich für einander geschaffen, sie können sich gegenseitig heilen, aber auch völlig zerstören.
Diese (zumeist inneren) Konflikte machen auch den Hauptteil der Handlung aus; wie die beiden zunächst umeinander herumtanzen, sich langsam annähern und aufeinander einlassen, aber dennoch Schatten der Vergangenheit über ihnen schweben. Das macht die Geschichte aber nicht weniger lesenswert oder fesselnd, im Gegenteil. Sie hat ihre eigene Form der Spannung und als Leser kann man einfach nur mit den Figuren mitleiden.
Auch die Nebencharaktere sind sorgfältig ausgestaltet und haben alle ihre eigene Geschichte. Da sind Haydens Freunde und Mitarbeiter im Studio, die Tenley ebenfalls schnell in ihren Kreis aufnehmen, Tenleys Nachbarin Sarah, die es selbst nicht ganz einfach hat, Tante Cassie, die für alle da ist, sowie ein paar Männer und eine Frau, die man eigentlich als Antagonisten bezeichnen könnte, zu denen ich aber jetzt nichts spoilern möchte.
Dass die Geschichte mit Gewalt, Drogen, Sex und Tod zu tun hat, sollte einem bewusst sein, denn es wird auch ein entsprechendes Vokabular verwendet und bestimmte Szenen werden sehr anschaulich beschrieben. Trotzdem ist die Sprache nicht primitiv oder schlampig, wie man es aus anderen Büchern dieses Genres kennt, sondern auf ihre eigene Weise schön, gefühlvoll und insgesamt stimmig.
Das Buch wird nicht jedermanns Sache sein; man muss sich auf die Geschichte einlassen können. Wer aber auf tragische Schicksale, komplizierte Liebesgeschichten oder gesellschaftlich nicht anerkannte Millieus steht, wird hier seine Freude haben.

Veröffentlicht am 23.03.2024

Ausbaufähig

Die Auszeit
0

"Die Auszeit" klang für mich nach einem vielversprechenden Thriller, da das abgelegene Luxus Retreat ein interessantes und zum Genre passendes Setting bietet. Auch die Kombination mit der Influencerin ...

"Die Auszeit" klang für mich nach einem vielversprechenden Thriller, da das abgelegene Luxus Retreat ein interessantes und zum Genre passendes Setting bietet. Auch die Kombination mit der Influencerin als Protagonistin fand ich interessant, da ich das in dem Genre auch nicht nie gelesen habe. Die Umsetzung konnte mich allerdings nicht so ganz überzeugen, da doch einiges vorhersehbar war und ich das bei einem Thriller eigentlich nicht so cool ist. Die Handlung als solche war auch nur so Mittel spannend, dafür wurde mehr durch Zeitsprünge und Perspektivwechsel Spannung erzeugt. Die Zeitspanne fand ich dabei auch ganz gut integriert, die Perspektivwechsel haben mich manchmal etwas gestört. Besonders, da nicht immer wirklich relevante Infos dadurch rübergebracht wurden, sondern es mir manchmal wie Füllung vorkam.
An sich versteht die Autorin aber ihr Handwerk und ich bin zuversichtlich, dass ihre nächsten Werke sich noch steigern können.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Solide

Sparks
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Da dieses Buch mit einer Ähnlichkeit zu "The Greatest Showman" angeteasert wurde, war für mich direkt klar, dass ich es lesen möchte. Bisher habe ich auch noch nie einen Zirkusroman gelesen, deshalb war ...

Da dieses Buch mit einer Ähnlichkeit zu "The Greatest Showman" angeteasert wurde, war für mich direkt klar, dass ich es lesen möchte. Bisher habe ich auch noch nie einen Zirkusroman gelesen, deshalb war ich auch sehr neugierig, wie das Thema umgesetzt werden würde.
Da muss ich leider gleich zu Beginn sagen, dass ich in der Hinsicht etwas enttäuscht war, denn von den eigentlichen Zirkusnummern hat man leider nur sehr wenig mitbekommen. Das ist besonders Schade, da durch die sehr individuellen Artisten mit ihren einzigartigen Gaben, die Sparks, sehr viel Potential bestanden hätte, spektakuläre Kunststücke zu zeigen. Stattdessen überwog aber mehr das Drumherum, insbesondere als dann der rivalisierende Zirkus auf der Bildfläche erscheint. Dadurch wirkte dann auch die ganze Geschichte insgesamt sehr düster, und nicht so farbenfroh und lebhaft, wie ich es mir vorgestellt hätte.
Überzeugen konnte mich aber das historische Setting, das für mein Empfinden den damaligen Zeitgeist sehr gut wiedergespiegelt hat. Gerade mit dem Anbeginn des 2. Weltkriegs kam so eine bedrohliche, hoffnungslose Stimmung auf, und der Kontrast zum Zirkusgeschehen war sehr interessant.
Über die einzelnen Sparks und ihre Talente hätte ich gerne noch mehr erfahren, da die Magie wirklich vielversprechend war, aber letztlich hat die Autorin auch hier mehr den Fokus auf zwischenmenschliche Konflikte gelegt.
Insgesamt war das definitiv kein schlechtes Buch mit einigen faszinierenden Elementen, aber mich konnte es nicht so ganz begeistern, was vielleicht auch an etwas falschen Erwartungen lag.

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