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Veröffentlicht am 21.08.2020

Willow & Isaac

Never Doubt
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Fazit: Emma Scott von ihrer besten Seite! Super emotional, eine Achterbahnfahrt der Gefühle und sehr starke Protagonisten haben das Buch toll abgerundet.

Never Doubt von Emma Scott, erschienen beim LYX ...

Fazit: Emma Scott von ihrer besten Seite! Super emotional, eine Achterbahnfahrt der Gefühle und sehr starke Protagonisten haben das Buch toll abgerundet.

Never Doubt von Emma Scott, erschienen beim LYX Verlag, hat mich nicht nur optisch direkt angesprochen. Das Cover ist, wie so oft beim LYX Verlag, wieder ein absoluter Hingucker und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die "All In"-Reihe der Autorin hatte mich schon begeistern können und ich war gespannt auf ihr neuestes Werk.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach so poetisch, emotionsgeladen und dennoch leicht zu lesen. Ich liebe ihre Beschreibungen, wie sie die Stimmung einfängt und durch Worte diese zum Leser weitergibt, wie emotional, romantisch und bodenständig sie schreibt und zu guter Letzt wie fabelhaft sie Charaktere erschafft.

Egal ob es die Protagonisten sind, die in diesem Fall beide eine dunkle Vergangenheit haben und immer noch darum kämpfen zurück zur Normalität zu kommen. Die für ihre Zukunft und ihr Leben kämpfen und dabei nicht egoistisch vorgehen, sondern liebenswert, sympathisch und immer noch darauf achten niemand in ihrem Leben dabei zu verletzen. Die Nebencharaktere sind in "Never Doubt" genauso detailliert ausgereift und runden die Geschichte - für mich - perfekt ab.

Während die Eltern von Willow und Isaac mich oft zu Weißglut gebracht haben und ich öfters das Buch anschreien wollte, haben mich die Protagonisten dagegen wieder beruhigen können. Das die beiden nicht schon von Beginn an, an ihrem Schmerz und der Dunkelheit in ihnen zerbrochen sind, ist für mich faszinierend. Das die beiden die Stärke besitzen zu kämpfen, für sich und füreinander hat mir während des Lesens immer wieder Hoffnung geschenkt. Die Stimmung bei mir schwankte zwischen bedrückend, traurig, Fassungslosigkeit und Hoffnung. Hoffnung auf ein besseres Leben für diese zwei tapferen Charaktere und auf eine Veränderung in unserer Realität bezüglich sexuellen Missbrauch und Gewalt gegenüber Frauen und Kindern.

Der Drang von Willow nach Normalität konnte ich durch diese Geschichte und den Schreibstil der Autorin absolut nachvollziehen, auch wenn ich nie Opfer von sexuellem Missbrauch war. Wie sie ihren Körper sichtbar markiert und dieser stumme Schrei nach Hilfe, hat mich richtig mitgenommen. Wie Willow wieder lernen muss Vertrauen zu ihren Mitmenschen aufzubauen und sich denen gegenüber zu öffnen, fand ich auch sehr gut beschrieben. Und auch Isaac konnte mich begeistern, was für ein guter Mensch er ist. Das habe ich nicht nur in der Szene gemerkt, als Willow ihm endlich ihre Geschichte erzählt hat, sondern auch in seinem Verhalten gegenüber seinem Vater. Er hat den Abgrund, an dem sein Vater sich befindet immer gesehen und wollte ihn trotzdem nie verlassen, auch wenn es für ihn persönlich besser gewesen wäre.

Never Doubt war für mich ein Hamlet der Neuzeit. Selbst Willow hat irgendwann die parallelen zwischen Shakespeares Hamlet und ihrem Leben gesehen. Auch das Emma Scott die Technik vom "Stück im Stück" verwendet hat fand ich grandios! Auch das sie ihr Buch in Akte unterteilt hat, fand ich toll. Dadurch hatte ich als Leser immer einen Bezug zum Theater. Den Zeitsprung den wir nach Akt 2 haben, fand ich eine super Lösung, denn dadurch wurde das Buch nicht langweilig und hat nochmal etwas Spannung mit reingebracht.

Ich musste leider einen halben Stern abziehen, weil mir die Sex Szene für so eine sensible Geschichte einfach zu viel des Guten war. Für mich hätte es gereicht wenn sie nur angedeutet gewesen wäre, so war es für mich zu grob und leider ging die Romantik etwas verloren. Der Epilog war eventuell auch etwas zu viel, aber für mich passte er wunderbar. Er hat nochmal Hoffnung gemacht. Hoffnung auf Happy Ends - egal wie dunkel das Leben bis dahin war.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Teagan und Parker

Feeling Close to You
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Fazit: Eine so lustige und schöne Geschichte, die mit Klischees aufräumt und dabei starke Protagonisten behandelt.

Das Buch gehört definitiv zu meinen liebsten von Bianca Iosivoni 😍

Parker hat es innerhalb ...

Fazit: Eine so lustige und schöne Geschichte, die mit Klischees aufräumt und dabei starke Protagonisten behandelt.

Das Buch gehört definitiv zu meinen liebsten von Bianca Iosivoni 😍

Parker hat es innerhalb von wenigen Kapiteln geschafft mein Herz im Sturm zu erobern und kämpfte sich auf meiner bookboyfriend Liste weit nach oben. Er ist lustig, charmant, ehrlich und so lieb. Ich finde nämlich die netten Kerle von nebenan deutlich besser als die typischen Bad Boys.

Teagan mochte ich auch sehr, ich konnte mich des öfteren mit ihr identifizieren, denn auch ich fühlte mich während der Schule nie als Teil des ganzen. Wie Teagan für sich und ihren Wunsch gekämpft hat habe ich sehr gemocht. Denn ich finde es super problematisch wenn Eltern ihre Kinder in irgendwas Hineinzwängen ohne auf die Wünsche dieser zu achten und sie zu respektieren.

Mein kleines Highlight in dem Buch war, wie bestimmt bei vielen anderen, die WG von Parker. Der Vergleich mit den Sims passte perfekt und ich wünsche mir wirklich mehr Bücher über die Mitbewohner.

Die Geschichte fand ich super, auch wie hier einige der typischen Klischees aufgenommen werden und sich die Protagonisten damit auseinandersetzen. Die Liebesgeschichte der beiden fand ich toll umgesetzt und auch das Drama zum Schluss fand ich sehr authentisch. Es wirkte nicht künstlich oder überzogen, es war völlig nachvollziehbar. Die Geschichte und der leichte Schreibstil der Autorin hat mich ganz in seinen Bann gezogen und hätte ich das Buch nicht als Buddyread gelesen, hätte ich es wahrscheinlich innerhalb von wenigen Tagen verschlungen.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Muse of Nightmares 1

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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Fazit: Ich habs geliebt, leider ist der Cut vom Buch immer noch unglücklich. Es fehlte etwas an Action, aber ich fand es trotzdem fesselnd

Muse of Nightmares, der zweite Band der Strange the dreamer Reihe ...

Fazit: Ich habs geliebt, leider ist der Cut vom Buch immer noch unglücklich. Es fehlte etwas an Action, aber ich fand es trotzdem fesselnd

Muse of Nightmares, der zweite Band der Strange the dreamer Reihe von Laini Taylor hat mir wieder einmal gezeigt warum ich den ersten Teil mit 5 Sternen bewertet habe. Während der erste Teil mit einem fiesen, tragischen Ende aufhört und sich so viele Fragen bei mir gebildet haben war ich so froh, dass die Autorin einige dieser drängenden Fragen direkt zu Anfang beantwortet.

Ich habe in diesem Buch eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Zuerst habe ich getrauert, dann Freude empfunden, im nächsten Augenblick Wut und Hass, direkt im Anschluss Mitleid und dann fing alles wieder von vorne an. Diese Gefühle haben mich über das komplette Buch begleitet und es spricht für die Autorin, dass ich so viele verschiedene und Gegensätzliche Emotionen beim Lesen gespürt habe.

Was ich auch sehr mochte war, dass Laini Taylor neue Charaktere eingeführt hat, quasi einen zweiten Handlungsstrang. Mit jedem weiteren Kapitel hatte ich das Gefühl das am Ende beide Handlungsstränge zu einem werden. Sowas hatte die Autorin auch schon in der "Daughter of Smoke and Bone" Reihe eingesetzt und ich fand es abwechslungsreich und hat der Geschichte nochmal zusätzlichen Pepp verliehen. Bis jetzt konnte ich bei Muse of Nightmares die gleiche Erfahrung teilen.

Die Liebesgeschichte ist so tragisch und doch wunderschön. Es ist unkonventionell und doch habe ich es als normal empfunden. Ich wollte einfach nur das sich Sarai und Lazlo endlich haben. Sarai die versucht viele Geheimnisse, gerade die von Minya ans Licht zu fördern und dabei auf neue Rätsel stößt. Lazlo der sie dabei so gut es geht unterstützt und jede weitere Information über Lazlo habe ich aufgesogen wie ein Schwamm, denn die Autorin macht es wirklich spannend.

Und können wir bitte einmal innehalten wie toll es ist, dass es in diesem Buch diverse Charaktere gibt? Ich liebe es, wie Laini Taylor das einbaut und es als ganz normal von dem Umfeld angenommen wird. Denn genauso sollte es sein! Es sollte vollkommen normal sein, dass jemand NICHT straight ist.

Leider hat mich wieder einmal der Cut des Verlages etwas gestört. Es fehlte mir etwas an action, wofür das Buch aber überhaupt nichts kann, denn im originalen ist es ein dickes Buch. Trotz das es keine großen Showdowns oder Kampfszenen gab, war es für mich spannend und fesselnd aber mit etwas Action wäre es einfach noch besser gewesen.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Justice for JAM

Dear Martin
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Fazit: Eine sehr authentische und realistische Geschichte über Rassismus, Ungleichheit und Voreingenommenheit mit einem sehr starken Protagonisten

Ich habe viel recherchiert welche Bücher das Thema Rassismus ...

Fazit: Eine sehr authentische und realistische Geschichte über Rassismus, Ungleichheit und Voreingenommenheit mit einem sehr starken Protagonisten

Ich habe viel recherchiert welche Bücher das Thema Rassismus gut, ernst und gerade für Menschen die das Privileg haben nicht davon betroffen zu sein, verständlich rüberbringen. Gerade in der heutigen Zeit und nach dem skandalösen Vorfall gegenüber George Floyd wollte und musste ich mich weiterbilden auf diesem Gebiet. Für mich war das Buch der perfekte Einstieg in das Thema Rassismus, gerade gegenüber Afroamerikanischen Menschen.



Ich fand den Einstieg in die Geschichte super spannend und gelungen, es startet direkt mit der Ungerechtigkeit die Justyce widerfährt und ich fand es so schockierend! Leider ist es die traurige Realität und es ist unfassbar wie die Polizei damit umgeht. Justyce ist so ruhig geblieben und ich finde es hat hier schon gezeigt was für einen starken Willen und Charakter der Junge hat.



Er bemerkt im Laufe des Buches immer mehr wie rassistisch sein Umfeld teilweise ist und fragt sich immer öfter wie er damit umgehen soll. Die Zerrissenheit in ihm wird jedesmal durch seine Briefe an Martin Luther King deutlich und das habe ich geliebt im Buch. Die Briefe haben mir als Leser nochmal gezeigt was in Justyce vor sich geht und mit welchen Gedanken er zu kämpfen hat. Was ich auch super an dem Buch fand war die Thematik der Voreingenommenheit von afroamerikanischen Menschen gegenüber Weißen. Justyce Mutter hat mich öfters dazu gebracht mit dem Kopf zu schütteln, aber ich konnte es nachvollziehen. Wer ein Leben lang damit kämpft, kann sowas nicht so einfach ablegen.



Es war für mich einfach nur bewundernswert was für ein starker und toller Protagonist Justyce war. Auch wenn er gegenüber Mädchen oft oberflächlich ist und ich ihn da gerne doll geschüttelt hätte, hat er mich immer wieder damit überrascht wie er für sich und seine Gefühle und Ansichten kämpft.



Das Ende des Buches war wie das Buch selber, absolut realistisch und authentisch. Denn ich kann mir vorstellen das es genauso in den meisten Fällen abläuft. Und mein Highlight war definitiv wie Jared etwas dazu lernt und sich bessert und versucht ein besserer Mensch zu werden. Genau sowas gibt mir Hoffnung, denn wir alle können uns bessern indem wir zuhören, verstehen und lernen!

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Poppy & Rune

All Your Kisses
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Fazit: Emotionen ohne Ende. Eine sehr bedrückende und trotzdem auch romantische Geschichte.

All your Kisses von Tillie Cole, erschienen im Lyx Verlag war mein erstes Buch von der Autorin. Ich wurde schon ...

Fazit: Emotionen ohne Ende. Eine sehr bedrückende und trotzdem auch romantische Geschichte.

All your Kisses von Tillie Cole, erschienen im Lyx Verlag war mein erstes Buch von der Autorin. Ich wurde schon vor ein paar Jahres auf das Buch aufmerksam, als es im Original unter dem Titel "A thousand boy kisses" erschienen ist und war deswegen auch so froh, als ich gehört habe das es übersetzt wird.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich besonders und hat mir gut gefallen, er war die ganze Zeit über leicht zu lesen aber auch poetisch. Dadurch passte er einfach perfekt zu der Geschichte rund um Rune und Poppy und verdeutlichte die Romantik zwischen den beiden und auch die Tragik die sich abspielt. Ich fand es spannend zu sehen wie sich der Schreibstil der Emotionen angepasst hat, denn sowas habe ich bis jetzt sehr selten in Büchern gelesen bzw. wahrgenommen.

Die Protagonisten Rune und Poppy habe ich direkt ins Herz geschlossen, besonders die positiv gestimmte Poppy. Doch nicht nur ihren dauerhaften Optimismus habe ich an ihr gemocht, ich habe sie besonders um ihren Mut bewundert. Wie tapfer sie mit ihrem Schicksal umgeht wo andere Figuren direkt dran zerbrechen würden. Rune mochte ich auch so sehr. Die Verwandlung von ihm - zuerst von dem lieben, netten Nachbarsjungen zu einem von Wut zerfressenen Teenager, bis hin wieder zurück zum guten und liebenswürdigen Jungen mochte ich sehr. Ich fand es toll zu sehen wie Rune wieder zu sich selbst wird und die Schattenseiten in sich bekämpft. Die Eltern von Rune fand ich leider etwas unsympathisch. Wie sie ihren Sohn dazu zwingen alles aufzugeben und dafür dann auch irgendwie kein Verständnis zeigen fand ich pädagogisch gesehen ziemlich problematisch. In der realen Welt hätte es dafür andere Lösungen gegeben, aber so habe ich mich komplett in Rune hineinversetzen können und seine Wut auch verstanden.

Die Geschichte rund um die beiden ist super emotional. Ich hatte am Anfang schon direkt ein bedrückendes Gefühl beim Lesen und es hat mich an den Film "Oben" von Disney erinnert. Dort ist der Anfang auch direkt sehr emotionsgeladen und traurig. Prinzipiell hat mich die Geschichte stark an "Nur mit dir" von Nicholas Sparks und "das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green erinnert. Gefühlsmäßig konnten Poppy und Rune da auf jeden Fall mithalten und gerade um die Hälfte des Buches rum musste ich immer öfters schlucken und mal tief durchatmen beim lesen. Die letzten 20 Prozent des Buches habe ich dann durch einen Tränenschleier gelesen und bin wie das Herz von Rune total zerbrochen. Über den Epilog lässt sich streiten und wie ich in der Danksagung gelesen habe, musste Tillie Cole deswegen auch mehrere Diskussionen führen, aber ich fand den Epilog gut gelungen. Ich hätte mir hier vielleicht noch ein paar Antworten gewünscht wie zum Beispiel die "Warum" Frage oder auch "Was ist passiert". Ansonsten finde ich aber auch den letzten Teil des letzten Kapitels wunderschön. Dort sind bei mir nochmal ordentlich die Tränen geflossen und meiner Meinung nach wäre dies auch ein guter Epilog geworden.

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