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Veröffentlicht am 27.06.2020

Verwirrender Politkrimi

So oder so ist es Mord
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Die Autorin Anja Gust hat mit "So oder so ist es Mord" einen spannenden Kriminalroman geschrieben.
Kathi ist Referendarin in Kiel und darf Kommissar Alexander Knoblich zu einer Befragung in die Sicherheitsverwahrung ...

Die Autorin Anja Gust hat mit "So oder so ist es Mord" einen spannenden Kriminalroman geschrieben.
Kathi ist Referendarin in Kiel und darf Kommissar Alexander Knoblich zu einer Befragung in die Sicherheitsverwahrung begleiten. Hier sitzt Professor Wittenburg für den Mord an seiner Frau ein, den er gestanden hat. Kathi bemerkt schnell Ungereimtheiten in diesem Fall und sieht die Schuld des Professors noch lange nicht als bewiesen an. Die Entwicklung, die hier zwischen Alex und Kathi ablief, setzte mich so manches Mal in Erstaunen. Alex, der großmaulige Macho wird ehrlicher und einfühlsamer und Kathi, die Neue und Schüchterne tritt selbstbewußt und aktiv auf.
Es ranken sich sehr viele verschiedene Erzählstränge um dieses Geschehen, die man auf Anhieb gar nicht immer gleich zuordnen kann. Ein Politiker steht mit allen seinen Intrigen mitten im Geschehen und dann wird auch noch ein genialer Softwareentwickler mit eingebracht.
Sehr deutlich wird hier herausgestellt, dass Recht und Gerechtigkeit nicht das gleiche sind und dass bist in die höheren Ebenen gemauschelt und intrigiert wird. Vieles was hier auf den ersten Blick wahr erscheint. ist nur Kulisse für eine ganz andere Wahrheit.
Das Buch ist in einer sehr komplexen Weise sehr gut geschrieben, viele Sätze sind kleine Meisterwerke, für mich sind es hier zu viele Handlungen und Nebenschauplätze und Charaktere, die mir fremd und unglaubwürdig bleiben, um das Buch ganz perfekt zu finden. Lesenswert ist es auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Gefängnisalltag

Die Hölle war der Preis
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Den Roman "Die Hölle war der Preis" von Hera Lind habe ich als Hörbuch gehört. Svenja Pages ist hier die Sprecherin und macht ihre Sache wirklich gut, bis auf die Stellen mit den Dialekten, die fand ich ...

Den Roman "Die Hölle war der Preis" von Hera Lind habe ich als Hörbuch gehört. Svenja Pages ist hier die Sprecherin und macht ihre Sache wirklich gut, bis auf die Stellen mit den Dialekten, die fand ich nicht so gelungen.
In der Geschichte geht es um Gisa und Ed und ihre Flucht aus der DDR. Eigentlich geht es hier hauptsächlich um Gisa, von Ed hören wir hier nicht allzu viel. Ihr Leben in der DDR wird kurz beschrieben, um den Willen zur Ausreise zu begründen. Ganz kann ich das nicht nachvollziehen, da sie ja um das Risiko wissen. Auch einige Beschreibungen aus dem Leben und Alltag in der DDR würde ich hier so nicht bestätigen.
Hauptsächlich geschildert wird hier aber die Republikflucht und vor allem die anschließende Haft in den Gefängnissen der DDR. Was Gisa in dem Frauengefängnis Hoheneck erleben muss, ist unvorstellbar für die junge Frau. Die Schilderungen gehen unter die Haut und man leidet mit Gisa mit. Sehr schön war beschrieben, dass Gisa nie irhen Mut und ihre Kraft verlor und ihren Willen durchzuhalten und auf ein Leben in Freiheit zu hoffen.
Es gelingt tatsächlich und als die beiden entlassen werden, dürfen sie sofort ausreisen. Sogar ihre kleine Tochter dafr mit. Hier hätte mir noch ein wenig Beschreibung gefehlt, wie ihnen ihr Start und ihr Leben im Westen Deutschlands gelingen.
Trotz kleinerer Kritikpunkte lohnt sich hier das lesen oder hören definitiv.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Ich bin keine Lovestory

Zweimal im Leben
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Mit "Zweimal im Leben" hat die Autorin Clare Empson einen Roman geschrieben, der sich flüssig und leicht lesen läßt.
Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen, die sich miteinander abwechseln. Heute, ...

Mit "Zweimal im Leben" hat die Autorin Clare Empson einen Roman geschrieben, der sich flüssig und leicht lesen läßt.
Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen, die sich miteinander abwechseln. Heute, vor 4 Monaten und vor 15 Jahren, das ist gut gemacht so und baut die Spannung nach und nach auf, beim lesen ist auch immer ersichtlich, was man grade miterlebt.
Es geht um ein Paar, um eine große Liebe und warum sie nun doch kein Paar sind.
Catherine ist im Krankenhaus und spricht nicht mehr, in Rückblicken geht es nun darum, was geschehen ist, vor 4 Monaten, als sie verstummte und auch davor. Man lernt hier viele junge Leute kennen, die teilweise sehr sympathisch sind und auch einige, zu denen ich keinen Zugang fand.
Zur Handlung kann man wirklich nicht viel schreiben, ohne zuviel zu verraten. Dass Catherine und Lucian abwechselnd zu Wort kommen, hat mir sehr gut gefallen. Mich störte hier am meisten, dass ich Handlungen und Reaktionen darauf nicht nachvollziehen konnte und die Sache für mich dadurch etwas unglaubwürdig wurde. Wer einen romantischen Liebesroman lesen möchte, ist falsch bei diesem Buch.
"Meine Mutter würde nie mehr sprechen, mir nie mehr zuhören und mein Gefühl von absoluter Einsamkeit war allumfassend."

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Filmdreh in Geisterort

Das Dorf der Toten
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Die Autorin Camilla Sten hat mit dem Thriller “Das Dorf der toten Seelen” ihren Debütroman geschrieben.
In dem schwedischen Grubendorf Silvertjärn verschwanden vor 60 Jahren quasi über Nacht alle Bewohner ...

Die Autorin Camilla Sten hat mit dem Thriller “Das Dorf der toten Seelen” ihren Debütroman geschrieben.
In dem schwedischen Grubendorf Silvertjärn verschwanden vor 60 Jahren quasi über Nacht alle Bewohner und es wurde nie wieder etwas von ihnen gehört. Gefunden wurden in dem Ort einzig eine grausam ermordete Frau und ein Baby.
In der heutigen Zeit schließen sich ein paar junge Leute zusammen, um dort einen Dokumentarfilm zu drehen und eventuell auch noch einiges des Geschehen aufklären zu können. Sehr spannender Stoff für einen guten Horrorthriller.
Schon nach ihrer Ankunft dort geschehen unheimliche und unerklärliche Dinge, sie haben keinen Handyempfang, eine Brücke ist nicht benutzbar, sie hören Stimmen, weiteres will ich gar nicht verraten.
Die Reaktionen der Filmcrew sind teilweise nicht nachvollziehbar, die Figuren bleiben einem fremd und auch nicht wirklich sympathisch.
Die Geschichte wird in beiden Zeitebenen erzählt, das Damals und das Heute.
Die Geschichte früher finde ich da schon spannender und auch unheimlich. Es gibt auch eine Verknüpfung zwischen den Handlungssträngen.
Letztendlich hat mich auch das Ende der Geschichte enttäuscht und da Spannung nur an einigen wenigen Stellen vorhanden war, bin ich von diesem Buch nicht so überzeugt, die Idee dahinter finde ich nach wie vor toll.

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Veröffentlicht am 25.05.2020

Mein Glückstag ist heute

Weil jeder Tag besonders ist
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Der Motivationstrainers Biyon Kattilathu hat das Buch “Weil jeder Tag besonders ist” geschrieben. Wobei geschrieben jetzt nicht das ganz so das richtige Wort ist, er beschreibt das Vorgehen und die Funktionsweise ...

Der Motivationstrainers Biyon Kattilathu hat das Buch “Weil jeder Tag besonders ist” geschrieben. Wobei geschrieben jetzt nicht das ganz so das richtige Wort ist, er beschreibt das Vorgehen und die Funktionsweise und dann ist der Leser gefragt.
Das Buch ist sehr schön gestaltet, hat einen hochwertigen Einband und stabile Seiten. Zwischen den Tagebuchseiten stehen immer wieder Motivationssprüche, Geschichten, Mandalas zum ausmalen und Aufgaben.
Weiterhin kann man mit einer App wohl Symbole scannen und sich Videos ansehen, das habe ich aber nicht getestet.
Das Tagebuch zieht sich über sechs Monate, die jeweils unter einem anderen Thema stehen, z.B. Entscheidungen, Mut und Dankbarkeit.
Direkt zum ausfüllen soll man sich täglich morgens und abends jeweils zwei Minuten Zeit nehmen.
Ich hätte mir etwas mehr Text gewünscht, ansonsten gefällt es mir bis jetzt sehr gut. Ob die Motivation über das halbe Jahr so hoch bleibt, wird sich zeigen. Ich werde mich bemühen.

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