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Veröffentlicht am 22.07.2020

Schöner Abschluss, der aber auch für mehr offen lässt

Ich brenne für dich
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe!

Nach Band 2 war ich schon neugierig, wie sich die Konstellationen einzelner Protagonisten weiterentwickeln, aber auch wie es mit dem Reestablishment weitergeht.

Die ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe!

Nach Band 2 war ich schon neugierig, wie sich die Konstellationen einzelner Protagonisten weiterentwickeln, aber auch wie es mit dem Reestablishment weitergeht.

Die Geschichte knüpft direkt an die Geschehnisse in Band 2 an. Juliette wurde verwundet und findet nun bei Warner Unterschlupf. Jedoch muss sie erfahren, dass 'Omega Point' total zerstört wurde. Es sieht fast so aus, als hätte niemand überlebt. Außerdem sinnt Juliette auf Rache, nachdem sie von Anderson verletzt wurde. Gemeinsam mit Warner möchte sie das Reestablishment stürzen. Wie entwickelt sich die Beziehung zwischen ihr und Warner weiter? Gibt es Überlebende?

Juliette macht in diesen Band eine große Veränderung durch. Sie möchte nicht mehr das verletzliche Mädchen sein, sondern mit ihrer Gabe etwas anfangen. Ihre Entwicklung fand ich einerseits gut, anderseits ging es mir auf einmal doch recht schnell. Sie bekommt auch Unterstützung von Warner, mit dem sie ihre Gabe weiterentwickelt. Aber auch Warner entwickelt sich weiter und man mag ihn fast schon mehr als Adam. In Bezug auf Adam mochte ich Juliette manchmal nicht. Ich konnte gut nachvollziehen, warum Adam so reagiert hat. Dennoch hat auch Adam in manchen Punkten überreagiert.
Allerdings könnte ich mich auch nicht richtig für einen von den beiden entscheiden. Ich mag sowohl Adam als auch Warner. Adam ist der beschützende liebevolle und Warner ist der geheimnisvolle Typ.
Des Weiteren sticht in diesem Band Kenji hervor. Ich musste häufig schmunzeln, wenn er sich humorvolle Wortgefechte mit den anderen lieferte. Er ist ein guter bester Freund, den man sich auch real wünscht.

Man bekommt wieder einen guten Einblick ins Juliettes Gedankenwelt, da diese ausführlich beschrieben wird. Der Schreibstil ist daher wieder sehr gefühlsbetont und intensiv gestaltet. Durch die spannenden und teils gefühlsintensiven Handlungen ergab sich außerdem einer guter Lesefluss, sodass ich gerne und schnell wissen wollte, wie die Geschichte endet.

Die Handlungen spielen sich größtenteils im Reestablishement bzw. im Hauptquartier von Warner ab. Juliette, Warner und die Überlebenden bereiten sich auf den Kampf vor, um Anderson und das Reestablishment zu stürzen. Aber man bekommt auch einen Einblick in das Gefühls- und Liebesleben von Juliette, was intensiv und emotional dargestellt ist. Es entstehen somit auch hitzige Diskussionen zwischen den Protagonisten.

Ein kleiner Kritikpunkt am Rande, der mir immer wieder aufgestoßen ist, ist, dass Warner oft Juliette mit "Süße" anspricht. Ich fand es an vielen Stellen nicht so wirklich passend.

Insgesamt haben mir die Handlungen und die Weiterentwicklung gut gefallen. Es wird jedoch mehr auf den Charakterentwicklung Wert gelegt und der Kampf wird am Ende schnell abgehandelt. Die dystopische Welt spielt zwar immer Hintergrund mit, aber dennoch erfährt nicht so viel davon.

Die Geschichte ist für mich gleichspannend wie im Band 2 geblieben und ein schöner Abschluss der Trilogie. Dennoch lässt das Ende verspüren, dass es noch mehr zu erzählen gibt. Im Englischen gibt es weitere Teile. Schade, dass diese nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Ich würde die Geschichte nach dieser Trilogie gerne weiter verfolgen.

Fazit:
Im Abschlussband der Trilogie wird man auch wieder von spannenden Handlungen in den Bann gezogen. Das Hauptaugenvermerk liegt auf den Charakterentwicklungen, die auch für emotionsgeladene Handlungen sorgen. Der eigentliche Kampf in dieser dystopischen Welt spielt sich erst zum Ende ab, der einen würdigen Abschluss gibt. Als besonderer Charakter sticht für mich Kenji hervor, der mich öfter zum Schmunzeln brachte.
Insgesamt hat mir die Trilogie gut gefallen, da sie sehr gefühlvolle Aspekte enthält und durch einen ungewöhnlichen gewöhnungsbedürftigen, aber auch liebevollen und sprachgewaltigen Schreibstil besticht. Zudem tragen die Charaktere zu einem spannenden Handlungsverlauf bei.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Kitschig, romantisch, amüsant, anziehend...

Mister Romance
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Von der Autorin habe ich bisher noch kein Buch gelesen, aber schon viele positive Stimmen zu ihrem Büchern gehört. 'Mister Romance' sprach mich dann auch durch den vielversprechenende Klappentext an. Ich ...

Von der Autorin habe ich bisher noch kein Buch gelesen, aber schon viele positive Stimmen zu ihrem Büchern gehört. 'Mister Romance' sprach mich dann auch durch den vielversprechenende Klappentext an. Ich war neugierig darauf, herauszufinden, ob ich mich den Charme von 'Mister Romance' entziehen kann oder ob seine Anziehung doch so stark ist.

Im Großen und im Ganzen klingt alles erst einmal etwas kitschig, aber das Buch geht dann doch auch in die Tiefe. Denn die Charaktere haben ihre Laster, Ecken und Kanten. Eden Tate, die als Journalistin arbeitet, glaubt nicht mehr an die Liebe und begnügt sich mit vielen One-Night-Stands. Im Gegensatz spricht sich ihre Schwester Asha, mit der sich zusammenwohnt, für Romantik aus. Asha erfährt von einem gewissen Mister Romance, der die Herzen der Frauen mit romantischen Dates zum Schmelzen bringt, aber ganz ohne sexuelle Gefälligkeiten. Sie erzählt es ihre Schwester weiter. Da es bei Eden derzeit nicht so gut um ihren Job steht, wäre das eine doch eine gute Story, um ihre Karriere zu pushen. Aber wie kommt man an Mister Romance heran, wenn er eigentlich die Frauen aus der High Society als Kundinnen hat? Eden versucht es trotzdem...

Eden ist selbstbewusst, talentiert, aber sie möchte auch unabhängig sein. In vielen Facetten konnte ich sie verstehen. Aber bei manchen Sachen war sie auch sehr stur, gerade was Liebe und Romantik betrifft. Auch wenn sie stark und selbstbewusst wirkt, hat sich eine gewisse Verletztlichkeit. Diese versucht sie hinter einer Fassade zu verbergen.

Max Riley (Mister Romance) hat einen durchaus reizenden Charme und man kann verstehen, warum er so gut bei seinen Kundinnen ankommt. Er kann sehr gut schauspielern und somit in verschiedenen Rollen (Musiker, Biker,...) schlüpfen. Aber das gerade macht es bei ihm so geheimnisvoll, weil man nicht weiß, wie viel von Max in den Rollen wirklich steckt. Im Verlauf der Geschichte bekommt einen Einblick hinter die Kulissen, besonders Eden entdeckt mehr von ihm und möchte auch mehr über ihn wissen.

Obwohl Eden sich dagegen wehrt, wird es romantisch. Man blickt hinter die Fassaden der beiden Protagonisten. Eden und Max haben mir gut zusammen gefallen. Aber auch Asha, die Schwester von Eden, wirkte sehr sympathisch. Ich bin gespannt auf ihre Geschichte, die man im Folgeband 'Mister Secret' zu lesen bekommt.
Die Großmutter von Eden und Asha und eine gewisse Ente bringen außerdem etwas Dynamik in die Geschichte.

Die Handlung hat viele kitschigen Szenen, dennoch wollte ich immer wieder wissen, wie es weitergeht. Der Handlungsverlauf und die gewisse Anziehung der Charaktere übte einen Lesesog auf mich aus. Aber auch der lockere und leichte Schreibstil trugen dazu bei.

In einem gewissem Maß ist die Handlung vorhersehbar und ziemlich weit hergeholt. Aber sie geht auch in die Tiefe, insbesondere durch die Charaktere, die teils mit ihrer zerrüttenen Vergangenheit leben müssen, worüber man nach und nach erfährt.

Mich hat nur gestört, dass bei Eden (wie bei einem Mann) ihr Gehirn oftmals in die Hose rutscht...erst die körperliche Anziehung bevor es tiefgründiger wird. Gerade im letzten Drittel stieß mir das des öfteren auf und es war ziemlich nervig.

Fazit:
Kurz gesagt: Kitschig, leidenschaftlich, amüsant, romantisch, anziehend...
Etwas klischeebehaftet, aber trotzdem eine prickelnde Handlung, die einen Lesesog ausübt. Die Charaktere bringen zudem eine gewisse Dynamik in die Geschichte. Auf die Forstsetzung, in der es um Eden's Schwester Asha geht, freue ich mich schon.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Spannung und Emotionen...Adam oder Warner?

Rette mich vor dir
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe!

Der erste Band 1 der Trilogie hat mir schon gut gefallen, aber zugegeben, er hatte noch etwas Luft nach oben. Dennoch war ich schon sehr neugierig, wie ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Reihe!

Der erste Band 1 der Trilogie hat mir schon gut gefallen, aber zugegeben, er hatte noch etwas Luft nach oben. Dennoch war ich schon sehr neugierig, wie die Geschichte sich weiterentwickelt.

Die Handlung geht fast nahtlos über. Juliette, Adam und Kenji sind in der Untergrundbewegung 'Omega Point' angekommen, wo sie auf weitere Leute mit besonderen Gaben treffen. Natürlich sollen diese Kräfte helfen sich gegen das Reestablishment aufzulehnen. Dennoch fällt es Juliette nicht leicht sich in die neue Begebenheiten einzufinden. Sie ist eben doch anders. Aber auch mit Adam verbringt sie wenig Zeit, da er sich immer wieder Tests unterziehen muss, ob er eine besondere Fähigkeit hat oder welche er hat. Dabei bemerkt auch Juliette, dass sich Adam immer mehr zurückzieht. Genauso weiß sie nicht wirklich mit ihren Kräften umzugehen, um niemanden zu verletzen. Ihre Welt gerät wieder ins Wangen. Können Juliette und Adam ihre Beziehung aufrechterhalten?

Der Schreibstil ist genauso ungewöhnlich wie in Band 1. Da ich aber bereits an diesen gewöhnt habe, kam ich schnell in einen angenehmen Lesefluss. Man wird in die vielen Gedankengänge von Juliette einbezogen. Aber auch über ihre Gefühle, die sie manchmal nicht haben darf, erhält man Einblick. Der Schreibstil ist somit sprachlichgewaltig und emotional gehalten.

Die Handlungen in diesem Band spielen sich größtenteils im Omega Point ab. Man lernt weitere Charaktere kennen, aber auch mehr die einzelnen Fähigkeiten. Trotz dass Juliette unter Gleichgesinnten ist, fühlt sie sich ausgeschlossen. Sie verfällt wieder in ihre Melancholie. Denn ihre Gabe ist einfach unberechenbar und kann andere verletzen. Ihr fällt es somit schwer, Anschluss zu finden. Ihr einziger Halt ist Adam, aber ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt. Doch dann wird ihr Kenji zugeteilt, um sie aus ihrem Tief zu holen. Ab dem Punkt entwickelt sie neue Energien.

Als es zu einem Kampf außerhalb des Untergrundes kommt, taucht auch Warner wieder auf. Juliette und er treffen aufeinander. Er entfacht ein anderes Feuer in ihr. Ich wollte schon zum Ende des ersten Bandes weiteres über Warner erfahren. Ich habe mich gefreut als er endlich in Erscheinung tritt. Er trägt definitv zu einer spannenden Handlung bei. Hier konnte mich die Autorin in einigen Punkten überraschen.
Auch wenn ich eigentlich Team Adam bin, hat Warner etwas interessantes und geheimnisvolles an sich. Daher kann ich Juliettes widersprüchliche Gefühle verstehen.

Zudem treten bei Adam spannende Wendungen ein, die nicht vorhersehbar waren, die mich überraschen konnten und teil sprachlos machten.
Aber auch Kenji entwickelt sich zu einem Anker des Widerstands, der mir als Charakter in diesem Band sehr gut gefallen hat.

Die Autorin konnte in diesem Band einen Tick mehr aus der Geschichte herausholen. Da es ein Zwischenband ist, wird sich sicherlich die Handlung im Folgeband noch mehr zuspitzen. Die Handlungen waren insgesamt spannend gehalten, neue Szenen und Erkenntnisse fließen mit ein. Es ist eine Entwicklung der Charaktere zu spüren, um ihr Potenzial auszunutzen. Zudem wird man durch die Protagonistin Juliette auf eine emotionale Gefühlsreise mitgenommen. Stets kann man durch ihre Augen sehen und spannende Handlungen bis zum Ende miterleben.

Fazit:
Auch im Folgeband wird man wieder von der Handlung mitgerissen. Neue Entwicklungen und Erkenntnisse werden eingebaut, die für Spannung und Emotionen sorgen. Der Schreibstil ist weiterhin ungewöhnlich, aber doch gut zu lesen. Juliette entwickelt sich nur langsam weiter und tritt emotional auf der Stelle. Dennoch ist es eine beeindruckende Dystopie mit besonderen Gaben. Die Charaktere Adam, Warner und Kenji tragen zu einem spannenden Handlungsverlauf bei. Ich bin schon neugierig auf die weiteren Handlungen und welche Konstellationen sich daraus entwickeln.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Mireißend und spannend trotz ungewöhnlichem Schreibstil

Ich fürchte mich nicht
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Über die Reihe habe ich schon viel positives gehört. Da ich außerdem gerne Dystopien lese, durfte diese nicht in meiner Sammlung fehlen. Aber auch magische Elemente spielen in dieser Geschichte eine Rolle, ...

Über die Reihe habe ich schon viel positives gehört. Da ich außerdem gerne Dystopien lese, durfte diese nicht in meiner Sammlung fehlen. Aber auch magische Elemente spielen in dieser Geschichte eine Rolle, denn die Protagonistin Juliette ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie hat eine besondere, aber auch schlimme Gabe - ihre Berührung kann tödlich enden. Sie wird als unmenschlich wahrgenommen und daher gefangen gehalten. Seit mehreren Jahren hat sie nun schon eingesperrt. Die Welt draußen ist eine andere geworden. Eines Tages wird ihr Adam zur Seite gestellt, um sie zu bewachen, denn sie soll den Mächtigen als Folterwaffe dienen. Aber Adam ist jemand, den sie noch von früher kennt. Außerdem weckt er Gefühle in ihr, doch scheint er unerreichbar für sie zu sein. Haben sie dennoch eine Chance? Finden sie gemeinsam eine Lösung, um sich von Machthaber Warner abzuwenden?

Als ersten bin ich doch etwas ungewöhnlichen Schreibstil gestolpert. Er enthält durchgestrichen Gedankengänge von Juliette, aber auch Wortwiederholungen. Aber wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, findet man gut in die Geschichte hinein.

Im Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen, dennoch gibt es ein paar Kritikpunkte. Ich hätte gerne erfahren, was mit der Welt passiert ist, mehr über den Hintergrunddetails. Die Story wird mehr auf das jetzige Geschehen verlagert und auch die Liebesgeschichte steht oftmals im Vordergrund. Dennoch passieren auch einige Dinge, die die Geschichte immer wieder vorantreiben und so doch spannend gestaltet ist.
Die Liebesgeschichte mag zwar etwas schnell gehen, aber Juliette und Adam kennen sich bereits und hatten schon damals Gefühle füreinander. Daher ist sie nicht zu abwegig und nachvollziehbar. Mir haben sie zusammen sehr gefallen.

Juliette hat es mit ihren Schicksal nicht leicht. Warum sollte man sie nicht für ein Monster halten, denn sie ist nun mal eine tödliche Waffe. Man merkt, dass sie mit sich zu hadern hat und sie möchte außerdem nicht die Kontrolle verlieren. Sie ist eine einsame gebrochene Seele, aber durch Adam wächst sie mehr aus sich heraus, da er sie nicht als Monster sieht, sondern den Mensch dahinter. Adam ist ein Soldat der Mächtigen, dennoch versucht er das richtige zu tun.
Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen. Vor allem bei Warner bin ich gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt, was er wirklich mit Juliette vorhat. Obwohl Warner der 'böse' ist, hat er noch etwas geheimnisvolles an sich, was die Handlung auch noch etwas spannend macht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Geschichte noch in eine andere Richtung entwickelt.

Die Geschichte entfaltete sich dann doch noch etwas anders als erwartet. Natürlich gibt es in dieser Welt auch ein paar Rebellen und eine Untergrundformation. Trotzdem tappe ich noch etwas im Dunkeln, wie sich das Ganze in die dystopische Welt einfügt.
Obwohl die Handlung viele dystopische Elemente enthält, ist sie doch anders und außergewöhnlich. Dennoch finde ich das Zusammenspiel mit einer zerstörten Welt und den verschiedenen Kräften beeindruckend.

Die Grundidee des Buches konnte mich mitreißen, aber für mich gibt es definitiv noch etwas Luft nach oben. Aber ich bin auch gespannt, wie sich die Geschichte zwischen Adam und Juliette, aber auch Juliette und Warner weiterentwickelt.

Fazit:
Der Anfang der Geschichte ist etwas holprig, da der Schreibstil etwas ungewöhnlich ist. Aber wenn man sich hineingefunden hat, wird man von dem Geschehen mitgerissen. Die Liebeskonstellation steht zwar im Vordergrund, dennoch gibt es auch spannende Handlungsverläufe, die die Geschichte immer wieder vorantreiben. Eine Dystopie mit besonderen Gaben/Kräften, die etwas anders, aber beeindruckend ist. Auf den Fortgang des Geschehens bin ich schon sehr neugierig.

Bewertung: 4- / 5

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Authentisch, überraschend... und eine tolle Kulisse

Scherben spiegeln das Licht
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Ich hatte bereits „Hit Delete“ von Nina Hirschlehner gelesen und war begeistert. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich auch ihr neuestes Werk „Scherben spiegeln das Licht“ vorab lesen durfte. Außerdem ...

Ich hatte bereits „Hit Delete“ von Nina Hirschlehner gelesen und war begeistert. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass ich auch ihr neuestes Werk „Scherben spiegeln das Licht“ vorab lesen durfte. Außerdem spielt das Buch größtenteils in New York. Da konnte ich einfach nicht widerstehen.

In der Geschichte geht es um April, die an ihrem 16. Geburtstag erfährt, dass sie adoptiert wurde. Auf der Suche nach ihrer leiblichen Familie, macht sie sich auf den Weg zu ihrer Tante nach New York. Dabei trifft sie auf Eli, der ihr zur Hilfe kommt. Aber ist er wirklich der nette Junge, der er vorgibt zu sein?

April fühlt sich schon immer nicht zugehörig zu ihrer Familie. Ständig wird sie für ihr Handeln kritisiert, aber so richtig interessieren sich ihre Eltern auch nicht für ihr Tun. Ihre kleine Schwester wird dahingehend ganz anders behandelt. Auch in der Schule ist sie eher eine Außenseiterin. Ihre beste Freundin Bean steht ihr aber zur Seite.

Ich konnte sehr gut mit April mitfühlen und sie verstehen, warum sie so handelt. Gerade weil sie so behandelt wird, muss sie sehen, wie sie zurechtkommt und schnell erwachsen werden. Auch wenn ihre Art an eine Rebellin erinnert, möchte sie einfach nur ankommen und sich zugehörig fühlen. Sie ist ein authentisch gezeichneter und tiefgründiger Charakter.

Der Schreibstil von Nina konnte mich gleich sehr gut in die Geschichte hinein katapultieren. Er ist flüssig, leicht und sehr angenehm zu lesen. Man kann der Geschichte sehr gut folgen.

Die Autorin konnte mich auch mit einigen unerwarteten Wendungen überraschen. Anfangs dachte ich noch, dass einiges vorhersehbar erscheint, aber dann ergab sich doch bei einigen Geschehnissen eine andere Entwicklung. Der Verlauf hat mir sehr gut gefallen.

In der Geschichte kommen tiefgründige Themen, aber auch kriminelle Handlungen vor. So wird die Geschichte vielschichtig gestaltet. Aber auch die Kulisse von New York bietet ein reges Treiben und einen guten Hintergrund. So hat man immer wieder einige düstere Gassen, aber auch den Central Park, die reichere Gegend der großen Metropole, vor Augen.

Neben April, Bean und Eli gesellen sich zudem noch weitere Charaktere hinzu, die den Verlauf der Geschichte vorantreiben. So nehmen Chase und Sam wichtige Rollen mit ein. Auch diese Charaktere konnte die Autorin gut und authentisch beschreiben. Vor allem Chase konnte dabei überraschen, denn hinter seiner Fassade steckt viel mehr. Seine Entwicklung mochte ich sehr.

Durch die Nebenhandlungen wird jedoch manchmal die Suche nach der leiblichen Familie von April hinten angestellt. Die Nebenhandlungen passen zwar sehr gut ins Geschehen, jedoch hätte ich mir bei der Auflösung noch eine ausführlichere Erklärung über den Hintergrund ihrer Adoption gewünscht und vielleicht auch noch etwas mehr über ihre leiblichen Eltern erfahren.

Fazit:
Die Autorin hat eine schöne und stimmungsvolle Geschichte geschaffen, die mit einigen Wendungen überraschen kann und doch nicht so vorhersehbar ist. Es werden tiefgründige Themen behandelt, aber auch Emotionen und die Liebe spielen eine Rolle. Außerdem wird die Geschichte durch authentische Charaktere und den flüssigen Schreibstil lebendig gestaltet. Nur die Suche nach der leiblichen Familie von April kommt manchmal etwas zu kurz und bei der Auflösung hätte ich mir einen kleinen Tick mehr gewünscht.

Bewertung: 4/5

Vielen Dank an die Autorin Nina Hirschlehner für das Rezensionsexemplar.

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