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Veröffentlicht am 01.07.2020

Amüsante und unterhaltsame Lektüre trotz einiger Längen und bedrückender Szenen

City of Girls
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Die Geschichte in ihrem Roman „City of Girls“ lässt die US-Amerikanerin Elizabeth Gilbert von der 79-jährigen Protagonistin Vivian Morris erzählen. Im Frühjahr 2010 erhält diese einen Brief, der sie dazu ...

Die Geschichte in ihrem Roman „City of Girls“ lässt die US-Amerikanerin Elizabeth Gilbert von der 79-jährigen Protagonistin Vivian Morris erzählen. Im Frühjahr 2010 erhält diese einen Brief, der sie dazu bringt, auf ihr langes Leben zurückzublicken. Vor allem eine Zeit, die sie als junge Frau Anfang der 1940er Jahre im Theater Lily Playhouse in Manhattan verbringt, hat sie geprägt. Das Theater gehört ihrer Tante Peg, die dort für ein örtliches Publikum ein wenig gewinnbringendes Unterhaltungsprogramm mit Gesang, Schauspiel und Tanz anbietet. Die Produktion „City of Girls“, die dem Buch seinen Titel gibt, erlangt dabei besondere Aufmerksamkeit. Die Idee, die Geschichte als Antwort von Vivian an die Absenderin zu gestalten ist gut, aber die Ausgestaltung des Briefs mit über hunderte von Seiten ist eher unrealistisch.

Vivian ist in einer Unternehmerfamilie in einer Kleinstadt im Süden aufgewachsen. Unentschlossen darüber, welchen Beruf sie ergreifen soll, wird sie schließlich von ihren Eltern zu ihrer Tante geschickt. Mit im Gepäck ist ihre Nähmaschine, denn von ihrer Großmutter hat sie Schneidern gelernt. Ihr Hobby wird ihr später sehr nützlich sein. Doch zuerst genießt sie das unabhängige Leben in der Metropole und an der Seite ihrer neuen Freundin, der Revuetänzerin Celia, stürzt sie sich ins Nachtleben.

Es ist kurzweilig, die Entwicklung von Vivian zu verfolgen. Sie ist in gutsituierten Familienverhältnissen aufgewachsen. Ihre Eltern sind von ihr oft enttäuscht, denn sie nimmt die gebotenen Möglichkeiten, ihre Zukunft zu gestalten, nicht an. In New York genießt sie ihre Freiheit und lotet ihre Grenzen aus. Schritt für Schritt lässt sie sich immer tiefer in die Verführungen des Nachtlebens hineinziehen, bis es zu einem jähen Erwachen kommt, das aber letztlich wegweisend für sie ist. Bis in die Nebenfiguren hinein gestaltet die Autorin ihre Figuren abwechslungsreich und lebensnah.

Es glitzert und prickelt in diesem Roman und fasst könnte man dabei vergessen, dass der Zweite Weltkrieg gerade begonnen hat. Elizabeth Gilbert schildert Liebeständeleien voller Genuss und Sinnlichkeit, stellt dem aber auch eine dunkle Seite der Lustsuchenden gegenüber. Sie zeigt ebenfalls Liebe ohne Grenzen, die damals im Geheimen ausgeübt wurde.

Gespannt wartete ich darauf, dass Vivian das Geheimnis lüftet, das die Absenderin in der Anfangsszene zum Schreiben des Briefs veranlasste. Die sehr detaillierten Schilderungen der Inszenierungen des Theaters zu Beginn der 1940er Jahre führten zu einiger Länge im Mittelteil. Es fordert die Geduld des Lesers bis sich in Vivians Leben eine Richtungsänderung ergibt.

Der Roman „City of Girls“ von Elizabeth Gilbert ist trotz einiger Längen und bedrückender Szenenelemente eine amüsante und unterhaltsame Lektüre, die den Leser mitnimmt in das Theater- und Nachtleben New Yorks in den ersten Jahren der 1940er.

Veröffentlicht am 22.06.2020

Besondere Form der Trauerverarbeitung mit mystischem Touch

Zwei in einem Herzen
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Lydia und Freddie sind verlobt und möchten im nächsten Jahr heiraten, die Planungen dazu sind bereits angelaufen. Doch am späten Nachmittag ihres Geburtstags im März 2018 steht die Zeit für Lydia still ...

Lydia und Freddie sind verlobt und möchten im nächsten Jahr heiraten, die Planungen dazu sind bereits angelaufen. Doch am späten Nachmittag ihres Geburtstags im März 2018 steht die Zeit für Lydia still als sie vom Verkehrsunfall ihres Freunds erfährt, der an den Folgen seiner Verletzungen verstirbt. Seine letzten Worte an sie, so unwichtig und nebensächlich sie auch sind, bleiben ihr im Gedächtnis, sie sehnt sich nach seiner Nähe und will über Wochen und Monate nicht das Unabänderliche akzeptieren.

Im Roman „Zwei in einem Herzen“ schildert die britische Autorin Josie Silver wie Lydia sich ihre eigene Traumwelt schafft, in der Freddie lebendig ist und sie gemeinsam in die geplante Zukunft gehen. Fortan lebt Lydia im Schlaf in ihrer Fantasiewelt, in der sich die Handlungen unabhängig von der Realität, aber kontinuierlich weiterentwickeln. Allerdings stellt Lydia bald fest, dass sie die geträumte Welt nicht mit ihren Gedanken leiten kann und diese auch nicht frei ist von Kummer und Sorgen.

Die Autorin schreibt über eine besondere Form der Trauerbewältigung. Es verdeutlicht, dass jeder seinen eigenen Weg dazu finden muss, den erlittenen Verlust zu verarbeiten. Lydia klammert sich fest an ihrem bisherigen Leben an der Seite von Freddie. Gerade weil sie glaubt, alle Facetten von ihm zu kennen ist es umso schwieriger für sie, sich auf neue Freundschaften und Bekannte einzulassen und Vertrauen aufzubauen. Jonah, der gemeinsame Freund des Paars, der bei dem Unfall auf dem Beifahrersitz saß, verarbeitet den Verlust des Freunds auf eine andere Weise und streckt Lydia sinnbildlich eine hilfreiche Hand entgegen. Doch um bereit zu sein, Hilfe anzunehmen, muss sie gleichzeitig wieder bereit sein, sich auf die Realität einzulassen und zu lernen, dass es ohne Freddie Möglichkeiten für sie gibt, die sie an seiner Seite vermutlich nicht gehabt hätte.

Josie Silver räumt der Trauerphase in ihrem Roman einen breiten Raum ein, währenddessen die Romantik zurücksteht. Leider führte dieses Vorgehen zu leichten Längen. Die Autorin schreibt mit viel Gefühl, berührend und trotz der anhaltenden Melancholie der Protagonistin ist stellenweise ein heiterer Unterton vorhanden. Den Rückzug in eine Traumwelt fand ich eine freundliche Idee, doch ich halte es für mystisch, dass beim Träumen mit Unterbrechungen und der Wiederaufnahme an weiteren Tagen eine so wie beschrieben durchgehende Handlung möglich ist.

Im Roman „Zwei in einem Herzen“ beschreibt Josie Silver die besondere Form einer Trauerverarbeitung ihrer Protagonistin Lydia, die mit dem plötzlichen Tod ihres Verlobten konfrontiert ist. Wer nach einer emotional erzählten Geschichte über Liebe, Verlust und den Weg, sich auf neue Beziehungen einzulassen sucht, dem empfehle ich gerne das Buch.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Eine fiktive bewegende Erzählung, die eng verbunden ist mit der Geschichte des Elsasses

Wie uns die Liebe fand
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Im Roman „Wie uns die Liebe fand“ erzählt Marie-Anne Nanon, von allen Madame Nan gerufen und inzwischen 92 Jahre alt, aus ihrem bewegten Leben, vor allem von einer Zeit von vor etwa vierzig Jahren. Die ...

Im Roman „Wie uns die Liebe fand“ erzählt Marie-Anne Nanon, von allen Madame Nan gerufen und inzwischen 92 Jahre alt, aus ihrem bewegten Leben, vor allem von einer Zeit von vor etwa vierzig Jahren. Die Autorin des Romans, Claire Stihlé, ist im Elsass geboren, wo auch ihre Erzählung spielt, wohnt heute aber in Deutschland. Obwohl sie ihre Geschichte in deutscher Sprache verfasst hat, erinnerte mich der Schreibstil an Romane, die auf dem französischen Buchmarkt zu finden sind.

Madame Nan ist früh verwitwet und hat vier Töchter. Bis zur Geburt der ältesten Tochter Marie war sie als Pharmazeutisch-Technische Assistentin tätig, nach dem Tod ihres Ehemanns sind ihre Mittel knapp. Im Jahr 1979 kommt ihr der Zufall zu Hilfe in Form ihres Nachbarn Monsieur Boberschram, der ihr den seit langem in Familienhand befindlichen Lebensmittelladen schenkt, den er nach dem Tod seiner Frau nur nachlässig geführt hat. Marie erfindet gemeinsam mit ihrem Freund Manou Liebesbomben, die im Dorf für reichlich Verwirrung in Liebesbeziehungen sorgen. Der Verkauf der Kugeln im inzwischen aufblühenden Geschäft der Nanons ist ein Erfolg und sichert die Familie finanziell ab. Zu gerne hätten Madame Nans Töchter, dass auch ihre Mutter einen neuen Partner findet, aber sie weigert sich die Kugeln für sich selbst einzusetzen.

Lange erscheint es unrealistisch, dass Monsieur Boberschram sein Geschäft einfach so verschenkt hat, obwohl die Autorin hierzu Erklärungen gibt. Um den wahren Grund zu erfahren dauert es jedoch bis fast zum Ende des Romans. Die Geschichte nimmt eine unerwartete Wendung und führt viele Jahre zurück in die Vergangenheit des Elsasses, einer Gegend die zeitweilig von Frankreich und Deutschland umkämpft war.

Die Töchter der Madame Nan haben je einen ganz eigenen Charakter, der zu einigen Auseinandersetzungen der jungen Frauen über verschiedene Themen führt. Die Drittgeborene Chloé beschäftigt sich mit ihren fünfzehn Jahren mit der Gleichberechtigung von Frauen und Männern, was Ende der 1980er Jahre nicht alltäglich war. Ich habe mich in dieser Zeit wiedergefunden und konnte mir die Umstände gut vorstellen, weil ich in etwa zu dieser Zeit im Elsass zu Besuch war. Die Autorin flechtet immer wieder Informationen über Land und Leute in ihren Roman ein. Etwas befremdlich fand ich allerdings die Wirkungsweise der Liebeskugeln, die wohl eher mit Humor zu sehen sind und der Geschichte einen mystischen Touch verleihen.

Der Roman „Wie uns die Liebe fand“ von Claire Stihlé ist eine Geschichte, die die Protagonistin als Ich-Erzählerin im leichten Plauderstil schildert. Mit wenigen Längen im mittleren Teil führt die Erzählung zu einer berührenden Vergangenheit der Hauptfigur, die eng verbunden ist mit der Geschichte des Elsasses. Im Schlussteil des Buchs finden sich viele Seiten mit Rezepten aus dieser Gegend, die zum Nachkochen auffordern. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für diesen bewegenden Roman mit heiterem Unterton.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Kann Strafe eine Schuld vollständig tilgen?

Marta schläft
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Im Thriller „Martha schläft“ von Romy Hausmann steht Nadja, die seit einigen Jahren in einer großen Anwaltskanzlei in Berlin arbeitet, im Mittelpunkt der Geschehnisse. Sie ist in einem Wohnblock in Polen ...

Im Thriller „Martha schläft“ von Romy Hausmann steht Nadja, die seit einigen Jahren in einer großen Anwaltskanzlei in Berlin arbeitet, im Mittelpunkt der Geschehnisse. Sie ist in einem Wohnblock in Polen ohne Vater aufgewachsen, ihre Mutter Martha verdiente gerade genug, damit sie die Miete bezahlen und genug zu essen für sich und ihre beiden Kinder kaufen konnte. Für Nadja brach ihre Welt an dem Tag zusammen, als sie glaubte, dass Martha schlafen würde, sie jedoch tatsächlich verstorben war. Inzwischen lebt sie zurückgezogen in Berlin. Als eine ihrer Freundinnen sie um ihre Mithilfe bittet, um eine Straftat zu vertuschen, erklärt sie sich dazu bereit.

Die Geschichte spielt auf zwei zeitlichen Ebenen, einerseits im heutigen Berlin und andererseits schwenkt sie zu Ereignissen, die sich vor sechs Jahren zugetragen haben., darin ist Nelly, eine junge Gastwirtstochter, die Hauptfigur. Obwohl die Erzählungen zunächst nichts miteinander verbindet, verknüpfen sie sich später durch die handelnden Personen. Unterbrochen werden die Handlungsstränge von Briefen, deren Absender und Empfänger zunächst unbekannt bleiben.

Wie bereits bei ihrem Thriller-Debüt blickt Romy Hausmann auch diesmal wieder tief in die Abgründe der Psyche ihrer Figuren, die bisweilen unerwartet reagieren und die nach außen hin, anderen Personen gegenüber, ganz andere Eigenschaften zeigen, meist positiv besetzt. Die Autorin versieht ihre Figuren mit einer bewegten Vergangenheit durch die sie, vom Leben gezeichnet, Macken und Kanten aufweisen. Das ist überaus faszinierend, aber ich fand es diesmal nicht ganz so glaubhaft wie in „Liebes Kind“.

Von Beginn an ist es schwierig, zwischen Opfer und Schuldigen zu unterscheiden und das ist auch die Absicht der Autorin. Dadurch bleibt der Thriller immer auf einem spannenden Level, der auf neue Entwicklungen hoffen lässt und damit nicht enttäuscht.

Zurück bleibt die Frage, ob Strafe von Schuld befreien kann oder den Täter ein Leben lang begleiten wird. Der Thriller „Martha schläft“ von Romy Hausmann stimmt darüber nachdenklich und ist erschreckend aufgrund der geschilderten fiktiven Taten zu denen Menschen möglicherweise fähig sind. Gerne empfehle ich das Buch an alle Thrillerfans weiter.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Gefühlvoll und bewegend geschriebener Roman mit einigen unvorhergesehenen Wendungen

Denn das Leben ist eine Reise
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An der Seite der 36-jährigen Protagonistin Aimeé Thaler machte ich mich im Roman „Denn das Leben ist eine Reise“ im roten VW-Bus auf den Weg nach St. Ives in Cornwall/England. Nach einem einschneidenden ...

An der Seite der 36-jährigen Protagonistin Aimeé Thaler machte ich mich im Roman „Denn das Leben ist eine Reise“ im roten VW-Bus auf den Weg nach St. Ives in Cornwall/England. Nach einem einschneidenden Erlebnis bei dem ihr Vertrauen in ihren Ehemann Per endgültig zerstört wird, wagt Aimeé das Risiko, in ihrer Heimat in Deutschland alles aufzugeben, um mit ihrem Sohn in eine unbekannte Zukunft zu flüchten. Der Titel des Romans verdeutlicht, dass in jeder Phase unseres Lebens bestimmte Entwicklungen möglich sind, vor denen wir nicht zurückschrecken, sondern sie annehmen sollten.

So locker beschwingt wie die farbliche Gestaltung des Covers mit den Sporen des Löwenzahns auf mich wirkte, konnte ich die Stimmung nicht in der Geschichte wiederfinden, denn Aimeé hat mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, die für eine melancholischen Hintergrund sorgten. Wie eine Spore der Willkür des Windes ausgesetzt ist, so fühlt sich Aimeé manchmal aufgrund emotionaler Bindungen als Spielball von diversen Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten. Sie schafft es nicht, sich einfach davon zu befreien, dazu ist einiges an psychischer Stärke nötig, die sie häufig nicht aufbringen kann. Im Laufe der Erzählung zeigt sich, ob Aimeé die Kraft findet, ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu leben.

Aimeé hat ihr Kindheit und Jugend im Wohnmobil mit ihrer Mutter in einer Trödlerkommune verbracht. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Inzwischen ist sie Mitte Dreißig, hat mit ihrem Lebenspartner einen sechsjährigen Sohn und führt als Selbständige Möbelrestaurationen durch. Als es zum Bruch kommt, beschließt sie mit ihrem alten VW-Bus, der in einer Garage einige Jahre überdauert hat, nach St. Ives zu fahren, um an der Beerdigung einer alten Kommunenfreundin teilzunehmen, mit deren Sohn sie zeitweilig mehr als freundschaftliche Bande geteilt hat. In Cornwall möchte sie bleiben, doch der Anfang gestaltet sich schwierig, denn St. Ives ist eine touristische Hochburg, die bezahlbaren Unterkünfte sind knapp und Jobs gibt es fast nur im Sommer, wenn die Touristen vor Ort sind.

Vor jedem Kapitel, dass in der Jetztzeit spielt, erzählt Hanna Miller einen Gedanken Aimeés an jeweils eine Szene, die auf gewisse Weise einen Schatz für die Protagonisten beinhaltet, an den sie sich gerne erinnert. Während sich die Geschichte in der Gegenwart stringent über die Monate weiterentwickelt, blickt Aimeé immer wieder zu bestimmten wichtigen Punkten in ihrem Leben zurück. Dadurch erfuhr ich einiges mehr über das Verhältnis zu ihrer Mutter Marilou und ihre Beziehung zu ihrem Kindheitsfreund und Jugendliebe Daniel. Beides war angefüllt mit schönen Erinnerungen, aber auch überschattet von hässlichen Ereignissen.

Als sie ihren Partner Per kennenlernte bot dieser ihr ein Leben in einem schönen Haus ohne Sorgen ums Geld. Aber Aimeé musste erst durch viele Täler gehen, um zu erkennen, dass eine gesicherte Existenz nicht alles ist, was man für erstrebenswert halten kann. Ein wenig war ich darüber enttäuscht, dass ihre Suche nach einem geeigneten Platz für ein neues Zuhause schon nach kurzer Zeit in St. Ives endete. Dafür verfolgte ich umso gespannter, ob sie hier tatsächlich eine Möglichkeit finden wird, eine Zukunft zu gestalten.

„Denn das Leben ist eine Reise“ von Hanna Miller ist ein gefühlvoll und bewegend geschriebener Roman mit einigen unvorhergesehenen Wendungen. Trotz der ständigen Sorgen um die von ihr geliebten Menschen, die die Protagonistin begleiten und für eine melancholische Hintergrundstimmung sorgen, wurde ich gut von der Geschichte unterhalten. Daher vergebe ich gerne eine Lesempfehlung.

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