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Veröffentlicht am 23.07.2020

Eine spannende Reise durchs Weltall

Die Nadel im Galaxienhaufen
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Das Weltall. Unendliche Weiten. Wir befinden uns in einem Buch von Michael Büker – seines Zeichens Diplom-Physiker und Science-Slammer. Gleich vorweg: es handelt sich bei diesem Buch um eine Neuauflage ...

Das Weltall. Unendliche Weiten. Wir befinden uns in einem Buch von Michael Büker – seines Zeichens Diplom-Physiker und Science-Slammer. Gleich vorweg: es handelt sich bei diesem Buch um eine Neuauflage des bereits 2016 erschienenen Buches „Ich war noch niemals auf Saturn“. Allerdings handelt es sich hier um eine überarbeitete und aktualisierte Fassung.

Das Buch ist aufgebaut wie eine Reise ins Weltall. Wir starten in unserem Sonnensystem und fliegen von der Sonne bis zu den äußersten Planeten. Unterwegs erfahren wir allerhand über unsere Nachbarplaneten und das viele Nichts dazwischen. Anschließend geht es weiter zu den Sternen und im letzten Abschnitt wird das Universum mit seinen Galaxien betrachtet.

Was sich zunächst einmal sehr trocken und eher nach dem verstaubten Astronomiebuch aus der Schule anhört, entpuppt sich schnell als spannende Lektüre, die dem Fernsehkrimi am Abend durchaus in Sachen Unterhaltung die Stirn bieten kann. Natürlich hat man vieles bereits irgendwann einmal gehört, irgendwo einmal gelesen oder irgendwie einmal versucht zu verstehen. Doch wie bei vielem, macht es auch hier die Art des Erklärens aus. Und erklären kann Michael Büker! Vor allem die vielen anschaulichen Vergleiche machen es leicht, seinen Ausführungen zu folgen. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ein ums andere Mal musste ich schmunzeln. Und das macht es wahrscheinlich auch gerade zu einem guten Buch: die Mischung aus Humor, Wissen und Anekdoten bleibt hängen und lässt mich nun ein bisschen mehr unser Weltall verstehen.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Anna Böhm in Bestform

Die Tierpolizei 1. Kommissare mit Fell und Feder
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Katzenbärin Flopson und Streifentenrek Tjalle kennen von der Welt nur das Wohnzimmer von Frau Huppenschuh. Neben großer Langeweile, Liebesromanen und dem Krimifilm am Abend gibt es für die beiden nichts ...

Katzenbärin Flopson und Streifentenrek Tjalle kennen von der Welt nur das Wohnzimmer von Frau Huppenschuh. Neben großer Langeweile, Liebesromanen und dem Krimifilm am Abend gibt es für die beiden nichts weiter zu tun. Bis Flopson eines Morgens in einem verwüsteten Zuhause aufwacht: Tjalle ist weg! Sofort macht sie sich auf die Suche und gerät dabei in einen kniffligen Fall. Spannung, Witz und echte Freunde warten!

Ich muss es gleich am Anfang sagen: Achtung, in dieser Rezension werden sehr viele Ausrufezeichen vorkommen. Denn wir sind einfach nur schwer begeistert! Anna Böhm in Bestform! Ich kann es einfach nicht anders sagen. Bereits die Reihe um Emmi und EInschwein hat uns mit jedem Buch begeistert. Nun startet mit der Tierpolizei also eine neue Reihe - und diese ist mindestens genauso gut! Menschen kommen hier eher nur nebenbei vor. Genau, wie es der Titel verspricht, stehen bei der Tierpolizei die Tiere im Mittelpunkt. Es wird ermittelt, was das Zeug hält, Hinweisen und Verdächtigen gefolgt. Und, ganz wichtig, es wird geholfen. Und dass alles so spannend, witzig und aufregend, dass wir das Buch abends nur schwer wieder zur Seite legen konnten. Was das Buch aber zu einem wahren Juwel macht, sind eindeutig die Illustrationen von Ramona Wultschner! Diese setzt die Texte so gekonnt um, dass man manchmal den Eindruck hat, man wäre mitten dabei in den Ermittlungen. Viele Bilder sind so witzig, dass wir das ein oder andere Mal nur wegen diesen Illustrationen noch einmal zurück blättern mussten. Es wurde gekichert, gelacht und gestaunt. Ich könnte hier nun noch ewig so weiter schwärmen. Aber um es auf den Punkt zu bringen: dieses Buch ist für uns das Kinderbuch-Lesehighlight des Jahres! Es hat alles, was ein gutes Kinderbuch braucht: Witz, Spannung, tolle Bilder und die Sehnsucht nach dem nächsten Band!

Empfohlen wird das Buch vom Verlag ab 8 Jahren. Aber auch als Vorlesebuch ist es großartig. Ich habe es meinem 6jährigen Kind vorgelesen, und das passte prima. Ein tolles Buch für alle, die (vor-)lesen können!

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Grandioser Rätselspaß

Schnapp den Dieb! Spannende Rätselkrimis zum Mitraten
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Der Knobelklub Kieselklein: das sind Lilo, Tilo, Opa Kurt und der Gecko Gurke. Zusammen sind sie den Verbrechern auf der Spur. Fünf spannende Krimigeschichten warten darauf, gelesen und gelöst zu werden. ...

Der Knobelklub Kieselklein: das sind Lilo, Tilo, Opa Kurt und der Gecko Gurke. Zusammen sind sie den Verbrechern auf der Spur. Fünf spannende Krimigeschichten warten darauf, gelesen und gelöst zu werden. Denn in diesem Buch ist der Leser das fünfte Klubmitglied! Auf jeder Doppelseite gibt es zunächst ein Stück der Geschichte zu lesen, daneben das dazu passende Bild und eine Frage, die es zu beantworten gilt. Sei es der Weg durch ein Labyrinth, die Suche nach dem Verdächtigen in einer Menschenmasse oder die Frage nach einem Indiz.

Die Geschichten sind spannend, die Fragen fair und lösbar und die Auflösungen immer nachvollziehbar. Aber was das Buch einfach grandios macht, sind die Zeichnungen! Diese sind derart detailliert, dass wir wirklich sehr lange für das an sich recht dünne Buch gebraucht haben. Einfach, weil wir wirklich jedes Bild endlos studiert haben. Es gibt so viel zu entdecken! Witziges, spannendes, Anspielungen, die manchmal nur Erwachsene verstehen. Aber gerade das macht für mich auch den Reiz eines guten Kinderbuches aus: wenn ich als Vorleser auch meinen Spaß habe. Und dass Steffen Gumpert hier seinen Spaß hatte, merkt man einfach auf jeder Seite.

Nun aber zum einzigen Kritikpunkt, den wir an dem Buch habe: warum nur druckt der Verlag ein derart genial illustriertes Werk in einem so kleinen Format? Gerade einmal 18 x 12,5cm werden diesem Mitratekrimi spendiert. Mindestens A4 hätte es verdient! Sollte „Schnapp den Dieb!“ je in einem größeren Format erscheinen, ich würde es sofort noch einmal kaufen! Denn es ist ein wirklich tolles Buch, mit dem wir hier alle großen Spaß hatten! Ein Buch für alle Ratefans, Krimi-Mimis, Wimmelliebhaber und jeden, der Lesen kann.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Noch spannender als Band 1

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
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Gerade, als sich Hope langsam in der Bücherwelt zurechtfindet und Vertrauen zu ihrem Wanderer Rufus fasst, geschieht die Katastrophe: Anna Karenina, die Verräterin, stürzt sich in den Tod. Doch kurz vorher ...

Gerade, als sich Hope langsam in der Bücherwelt zurechtfindet und Vertrauen zu ihrem Wanderer Rufus fasst, geschieht die Katastrophe: Anna Karenina, die Verräterin, stürzt sich in den Tod. Doch kurz vorher beschuldigt sie noch Rufus als ihren Komplizen. Und nun? Ist es wahr? Alles spricht gegen Rufus und so beginnt für Hope ein Wettlauf gegen die Zeit, um alle zu retten: ihre Mutter, ihre neuen Freunde und die gesamte Welt. Doch kann Hope ihrem Verstand trauen oder sollte sie lieber ihrem Herzen folgen?

Teil 2 der Trilogie um Hope und das Buch der gelöschten Wörter startet nahtlos nach den Handlungen des ersten Buches. Wo sich Band 1 noch in oft sehr ausufernden Erklärungen verlor, geht es hier nun gleich hinein in die Geschichte. Und das mit sehr viel Spannung und jede Menge Irrungen und Wirrungen. Die große Frage, die über allem schwebt: wer ist Quan Surt, der die Buchwelt und die Welt draußen ins Chaos stürzen will? Aber nicht nur die Spannung hat sich in diesem Band enorm gesteigert. Auch die Charaktere haben viel an Tiefe gewonnen. Viele Geheimnisse werden gelüftet, viele neue kommen hinzu. Auch hat Hope wieder mit ihren Gefühlen zu den unterschiedlichen Männern zu kämpfen.

Hat mir Band 1 schon sehr gut gefallen, bin ich mit Band 2 der Trilogie nun vollkommen verfallen! Alles Schwächen, die Band 1 für mich hatte – vor allem die vielen Erklärungen fand ich teilweise anstrengend – sind hier verschwunden und machen Platz für durchlesene Nächte. Zum Glück ist es nicht mehr lange hin bis Band 3 und damit das Finale erscheint. Denn wie schon der Vorgängerband, so lässt einen auch „Zwischen den Seiten“ mit tausend Fragen im Kopf und einem Cliffhanger zurück.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Cold Case an der Nordsee

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Ein altes Skelett, freigespült von der Nordsee aus dem schweren Boden der Hallig Nekpen. Schnell entpuppt sich der Tote als Inselbewohner und Minke van Hoorn ist an ihrem ersten Tag als Kommissarin mitten ...

Ein altes Skelett, freigespült von der Nordsee aus dem schweren Boden der Hallig Nekpen. Schnell entpuppt sich der Tote als Inselbewohner und Minke van Hoorn ist an ihrem ersten Tag als Kommissarin mitten drin in einem Mordfall. Ein Cold Case. Doch wer ist hier der Täter? Alle haben nur das Beste über den Toten zu berichten und scheinbar niemand ein Motiv. Und plötzlich ist der Cold Case auch gar nicht mehr so kalt und es geht um Leben und Tod bei einer Entführung!

„Halligmord“ überzeugt mit einer alten Krimi-Idee: ein geschlossener Raum, eine Anzahl an Verdächtigen und niemand will es gewesen sein. Nur das der Raum hier eine Hallig ist. Eine winzige Insel in der Nordsee. Und gleichzeitig die Heimat der jungen Ermittlerin Minke. Diese ist auf der Nachbarhallig aufgewachsen und kennt so quasi jeden. Und jeder kennt sie. Oft noch als kleines Mädchen – und so muss sie vielen erst beweisen, dass sie nun eine erstzunehmende Polizistin ist. Diese Vertrautheit der Figuren untereinander machen die ganze Geschichte aber unheimlich sympathisch. Selten haben Minkes Befragungen einen Verhör-Charakter. Die Grundstimmung ist eher typisches Nordseefeeling: gemütlich bei einer Tasse Tee zusammensitzen und über das Wetter reden. Zum Glück kommt aber die Spannung nicht zu kurz. Im Gegenteil! Ich war von der ersten Seite an gefesselt und zum Ende hin konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen! Nun hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung, denn Minke und die Halligen sind mir ans Herz gewachsen.

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