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Veröffentlicht am 09.07.2020

Eine Geschichte über Geschichten

Das sternenlose Meer
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Eine Geschichte über Geschichten
„Sei tapfer. Sei kühn. Sei laut. Ändere dich niemals für jemand anderen als für dich selbst.“

Was tust du, wenn du eine aufgemalte Tür siehst, die nur zu real erscheint? ...

Eine Geschichte über Geschichten
„Sei tapfer. Sei kühn. Sei laut. Ändere dich niemals für jemand anderen als für dich selbst.“

Was tust du, wenn du eine aufgemalte Tür siehst, die nur zu real erscheint? Wenn du die Chance verpasst hast hindurch zu gehen? Und wenn du Jahre später ein Buch findest, in dem genau das, du und diese Tür, geschrieben steht? Zachary Ezra Rawlins muss sich mit diesen Fragen auseinander setzen. Dabei gerät er in einen Strudel aus Irrungen und Wirrungen, die alle irgendwie in Verbindung stehen mit dem sternenlosen Meer.

Diese Geschichte zu beschreiben ist ebenso schwer, wie eine Rezension zu verfassen. Vielleicht fange ich mal mit dem Wichtigsten an: Diese Geschichte ist besonders und außergewöhnlich. Das merkt man bereits auf den ersten Seiten. Man liest dabei aus Büchern in dem Buch und im Allgemeinen liest man eine Geschichte über die Natur von Geschichten. Fast schon eine kleine Inception 😀

Der Schreibstil wirklich anders und zwar in positivster Weise. Er verzaubert und beschreibt so detailliert, dass die Bilder in meinem Kopf ausgeschmückt auf mich warten. Alles ist miteinander verflochten und verstrickt. Diese Komplexität führte aber leider dazu, dass ich beim Lesen, gerade am Ende, ein wenig den Faden verlor. Ich weiß noch immer nicht so ganz, worauf das Buch denn eigentlich hinaus will. Das finde ich wirklich unheimlich schade, weil ich so viele Theorien hatte und die Auflösung für mich nicht den erwarteten und erwünschten Wow-Effekt hat.

Die Charaktere sind liebenswürdig. Zachary mit seiner sympathischen und ruhigen Art ist ein großartiger Protagonist, den man gern begleitet. Dazu kommen Kat, Dorian oder Mirabel, die mich alle für sich gewinnen konnten. Manchmal hätte es aber gern etwas emotionaler sein dürfen.

Fazit

Ein Kunstwerk, das mich mehr mit seinem Schreibstil als mit der eigentlichen Geschichte überzeugt hat. Die Ruhe während des Buchs finde ich zwar angenehm, ich hätte mir aber mehr Auflösung gewünscht. Außerdem hätte die Bindung von mir zu den Charakteren emotionaler sein dürfen. Für diesen kleinen Schatz braucht man allerdings Zeit und Ruhe.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Liebe durch die Zeiten?!

Wenn die Dunkelheit endet
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Die Leben von Juliet, einem französischen Mädchen aus 1895, und Helen, einer gestandenen Amerikanerin aus 2012, sind eng miteinander verwoben. Als Juliet eine Affäre mit einem verheirateten Mann beginnt, ...

Die Leben von Juliet, einem französischen Mädchen aus 1895, und Helen, einer gestandenen Amerikanerin aus 2012, sind eng miteinander verwoben. Als Juliet eine Affäre mit einem verheirateten Mann beginnt, belegt ihre Mutter diesen mit einem Fluch. Doch versehentlich hat sie auch Juliet mit eingebunden und nun sind beide dazu verdammt, ihre tragische Liebe wieder und wieder zu durchleben. Helen lernt derweil auf einem Date Luke kennen, der sie gleichermaßen verwirrt wie anzieht. Er teilt mit ihr ein Geheimnis, das weit in die Vergangenheit reicht…

Der Aspekt der zwei Zeitlinien hat mich unheimlich neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich liebe mehrere Perspektiven und wenn dann auch noch verschiedene Epochen dazukommen – Umso besser! Ich hab allerdings noch mehr bekommen, aber da verrate ich nicht zu viel. Denn ausnahmsweise bereitet einen der Klappentext dieses mal kaum darauf vor, was einen erwartet.

Es ist schwierig etwas zur Handlung zu sagen, ohne alles zu erzählen, aber ich versuch’s mal 😀 Ich habe am Anfang keine Ahnung gehabt, wo es hingehen könnte. Umso überraschter war ich dann von einigen Wendungen und aufgelösten Mysterien. Die Geschichte ist äußerst tragisch und dramatisch, aber sehr gefühlvoll. Trotzdem gibt es auch einige schöne und lustige Momente und ein, wie ich finde, sehr gelungen aufgelöstes Ende. Auch das Setting finde ich toll, wobei ich mir ab und an mehr Abwechslung gewünscht hätte.

Anfangs dachte ich, das Buch wäre nichts für mich. Das lag aber hauptsächlich an Juliet, mit der ich echt Schwierigkeiten hatte. Nach und nach versteht man die Liebesgeschichte aber besser und auch ihr Charakter wird einfach klarer. Ich kann mich zwar null mit ihr identifizieren, aber das muss man ja auch nicht immer. Helen ist sehr nüchtern, intelligent und bedacht, was für die Geschichte aber nicht unwichtig ist. Manchmal fehlt mir bei den Charakteren aber das Besondere.

Einige Dinge, die ich kritisieren wollte, lösten sich nach und nach auf, sodass es mich letzten Endes dann doch nicht gestört hat. Fetter Kritikpunkt gibt es aber für eine Stelle gegen Ende des Buches. Während man vorher immer abwechselnde Perspektiven hat, was die Spannung erhalten hat, war ein Kapitel plötzlich um die 100 Seiten lang. Das ist mir einfach zu viel und wirkt dort auch eher unüberlegt. Plötzlich wird ein riesiger Klumpen Geschichte aufgedeckt, obwohl man sich vorher alles andere eher kleinlich zusammen puzzeln muss.

Fazit

Eine emotionale und tragische Geschichte, die mir nach anfänglichen Schwierigkeiten viel Freude bereitet hat. Gerade das Ende des Einzelbandes gefällt mir total, sodass es meinen kleinen Frust über dieses Ewig-Kapitel wieder wett machen konnte.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Verbotene Liebe

Hope Again
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Nolan ist charmant, witzig, einfühlsam und zieht Everly auf magische Weise an. Es gibt jedoch zwei Probleme. 1.) Everly wollte sich nicht verlieben. 2.) Schon gar nicht in Nolan, denn er ist ihr Dozent. ...

Nolan ist charmant, witzig, einfühlsam und zieht Everly auf magische Weise an. Es gibt jedoch zwei Probleme. 1.) Everly wollte sich nicht verlieben. 2.) Schon gar nicht in Nolan, denn er ist ihr Dozent. Trotzdem nähern sich die beiden immer weiter an. Doch da steht so viel mehr zwischen ihnen, als nur die Tatsache, dass sie Studentin und Dozent sind.

Auf diesen Teil war ich wohl am neugierigsten und eigentlich ist er auch schuld daran, dass ich mit der Reihe begonnen habe. Denn irgendwie fand ich dieses Studenten-Dozenten-Ding richtig interessant und ich wollte wissen, was ich davon halte.

Nolan ist jedenfalls nicht der typische Dozent, den ich mir erstmal so vorgestellt habe. Er ist locker und freundlich, sodass die Seminare immer eine sehr entspannte Atmosphäre haben. Everly ist eigentlich herzensgut, gibt sich aber oft kühl. Das passiert zumeist dann, wenn sie ihre wahren Gefühle runterschlucken will. Beide werden Abends immer wieder von ihren Dämonen heimgesucht und kämpfen mit ihrer Vergangenheit. Leider konnte ich zu beiden nicht so eine Bindung aufbauen wie zum Beispiel zu Sawyer und Isaac.

Der Plot ist sehr typisch für die Reihe. Annähern und Distanzieren immer im Wechsel bis zum furiosen Finale. Nolans Beweggründe habe ich dabei nicht immer nachvollziehen können. Was ich bei der Again-Reihe aber so liebe sind die Nebenfiguren und Nebenhandlungen. Die Situation zu Hause und die Freundschaften werden ebenfalls behandelt, was mir immer sehr gefällt. Die Freundschaft zwischen Blake und Everly finde ich wirklich besonders und wie immer freue ich mich schon auf den nächsten Band. Allerdings hoffe ich, dass ich dann wieder mehr von der „Basis-Clique“ lesen darf, die haben mir etwas gefehlt.

Fazit

Obwohl Hope again für mich bisher der schwächte Teil der Reihe ist, kann man ihn trotzdem nicht wirklich schwach nennen. Er macht Freunde beim Lesen und vor Allem Lust auf mehr. Diese Reihe macht definitiv zu süchtig.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Fiktion und Realität

Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep
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Charley war schon immer besonders. Er ist ein Beschwörer, der Dinge und Figuren aus Bücher hinaus lesen kann, sodass sie real werden. Als Charley aber seinen Bruder Rob anruft und ihm eröffnet, dass er ...

Charley war schon immer besonders. Er ist ein Beschwörer, der Dinge und Figuren aus Bücher hinaus lesen kann, sodass sie real werden. Als Charley aber seinen Bruder Rob anruft und ihm eröffnet, dass er gerade Uriah Heep, den Schurken aus Dickens David Copperfield, in ihre Realität gelesen hat, ahnt Rob Schlimmes. Denn Heep redet vom Ende ihrer und dem Kommen der neuen Welt…

Erzählt wird diese magische Geschichte hauptsächlich von Rob, obwohl es auch Tagebucheinträge und Kapitel aus anderen Sichtweisen gibt. Mich hat das zunächst etwas überrascht. Irgendwie ist man es als Leser ja schon gewohnt, dass es entweder den allwissenden Erzähler gibt oder der Held seinen Weg selbst erzählt. Ich mag es aber sehr, dass man die Story dieses Mal aus anderer Sicht liest.

Denn Rob hat keine Fähigkeiten wie sein Bruder. Er ist ein ganz normaler Anwalt, der seinen Bruder genauso liebt wie er genervt von ihm ist. Außerdem ist er recht sarkastisch, was mich häufiger zum Schmunzeln gebracht hat. Durch ihn bekommt man auch einen ganz anderen Blick auf den Helden Charley und man fühlt auch mehr mit Rob mit. Schließlich ist die Welt einem als Leser auch völlig unbekannt und so begibt man sich gemeinsam auf Entdeckungstour.

Charley ist ein sehr chaotischer, aber wirklich liebenswerter Charakter. Er ist stärker und mutiger als er zunächst wirkt. Vor Allem aber ist er sehr intelligent. Dass er so besonders ist sorgt immer wieder für Konflikte zwischen ihm und Rob. Mir gefällt die Beziehung sehr gut, denn sie ist nicht nur schwarz oder weiß. Rob hat Fehler gemacht und muss dabei immer wieder gegen seine eigenen Dämonen kämpfen.

Der Schreibstil ist sarkastisch, aber manchmal etwas trocken. Das Buch hat natürlich mehr als nur kleine Anspielungen auf diverse Literaturwerke, was mich richtig neugierig gemacht hat. Die Figuren sind sehr gut eingebunden und umgesetzt. Es macht wirklich Spaß zu lesen, einige Stellen sind aber leider etwas langatmig. Die Auflösung hat mir sehr gefallen, auch wenn sie mich echt gewurmt hat. Ich bin jedes Mal erst hinter die Geheimnisse gekommen, ganz kurz bevor das Buch sie dann selbst geöffnet hat 😀

Fazit

Eine Reise durch verschiedene literarische Werk, durch die man wirklich Lust hat, selbst mal nach einem Klassiker zu greifen. Außerdem gibt es sehr viele tolle Charaktere, die man trotz oder vielleicht auch gerade dank ihrer Schrulligkeit sofort ins Herz schließt.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Der letzte Kamf

Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen
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Der Kampf zwischen dem Könighaus und der Widerstandsgruppe ReVerse spitzt sich zu. Die Rebellen haben einen klugen und mächtigen Mann als ihren Anführer und die Stimmung im Volk droht immer wieder kippen. ...

Der Kampf zwischen dem Könighaus und der Widerstandsgruppe ReVerse spitzt sich zu. Die Rebellen haben einen klugen und mächtigen Mann als ihren Anführer und die Stimmung im Volk droht immer wieder kippen. So beginnt für Ophelia und Luc die letzte Schlacht im Kampf gegen die OmnI.

Endlich konnte ich mich dazu durchringen, den letzten Teil der Trilogie zu lesen. Genau ein Jahr haben mich Ophelia und Luc begleitet und in dem Fall kann man das wirklich so sagen. Eines meiner ersten Rezensionsexemplare war der erste Teil, der zweite Band eine meiner ersten Leserunden. Es gab viele tolle Aktionen von Lena und sogar eine WhatsApp-Gruppe mit ihr und anderen Bücherwürmern, wo wir Theorien gesponnen und uns ausgetauscht haben. Also ja: Diese Trilogie hat mich wirklich begleitet und begeistert.

Vor finalen Bänden habe ich ja bekanntlich immer etwas Angst. Oft sind sie mir zu gehetzt oder haben, genau gegenteilig, ihre Längen. Auch dieses Finale hatte für mich leider so seine Längen, weshalb der Band für mich der Schwächste ist. Die ersten beiden Bücher haben aber auch richtig vorgelegt und so gefällt mir das Ende trotzdem noch richtig gut.

Die Handlungen sind weitestgehend logisch. Phee und Luc haben mir manchmal zu wenig miteinander agiert und kommuniziert, das hätte ich von beiden einfach anders erwartet. Aber sie befinden sich ja schließlich auch in einer Ausnahmesituation. Die ersten beiden Bände haben mich oft überrascht und überzeugten mit vielen unerwarteten Wendungen. Das blieb dieses Mal leider aus, aber vielleicht bin ich auch einfach abgehärtet 😀 So hätte ich mir das Ende schon etwas spektakulärer gewünscht, aber wie gesagt: Bei Enden bin ich sehr anspruchsvoll!

Fazit
Auch der letzte Band ist wieder raffiniert und intelligent. Mir fehlte leider ab und an die Spannung, so wie ich sie aus den Vorgängern gewohnt war. Ich kann die Trilogie aber nur empfehlen und ich freue mich immer wieder, wie viel Hype diese Reihe zu Recht erfährt

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