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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2020

Witzig durch harte Zeiten

Die große Pause
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Die große Pause, von Bastian Bielendorfer, ist ein tolles Buch, dass man nicht nur im Rahmen der Pandemie gelesen haben muss, sondern auch in "normalen" Zeiten ein must read ist. Das Thema Corona hat uns ...

Die große Pause, von Bastian Bielendorfer, ist ein tolles Buch, dass man nicht nur im Rahmen der Pandemie gelesen haben muss, sondern auch in "normalen" Zeiten ein must read ist. Das Thema Corona hat uns ja alle im Griff, so auch den Autor.
Ich fand den Anfang super, aber so nach und nach fand ich mehr über seine Familie und Freunde als über Corona.
Es hat sich mir nicht erschlossen, was die Kinderlosigkeit und die Kinder der Freunde mit Corona zu tun haben.

Das seine Schwiegermutter bei ihnen wohnte und wie sich das in der Zeit des Lockdowns abspielt war sehr lustig beschrieben. Die große Pause ist eines der Bücher, die ich sehr gut für zwischendurch empfehlen kann und jeder der Komik und Satire mag kommt an diesem Buch nicht vorbei, denn Die große Pause ist gerade für Leser dieses Genres ein MUSS zum Lesen. Ichpersönlich würde die große Pause gerne noch ein zweites, drittes Mal lesen, weil es ein so tolles und vor allem lustiges Leseerlebnis ist.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Gefühlvoller Familienroman

Das Leben ist ein wilder Garten
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Carlo Weiß ist Landschaftsgärtner und verhilft seinen Kunden zu der Gartengestaltung ihrer Träume. Sein eigenes Leben ist jedoch alles andere als traumhaft. Seine Frau Ana hat ihn verlassen, ihre gemeinsame ...

Carlo Weiß ist Landschaftsgärtner und verhilft seinen Kunden zu der Gartengestaltung ihrer Träume. Sein eigenes Leben ist jedoch alles andere als traumhaft. Seine Frau Ana hat ihn verlassen, ihre gemeinsame Tochter Mina macht ein Praktikum in London und meldet sich sehr selten. Auf den ersten Seiten des Buches wirkt Carlos Leben desolat: eine spartanisch eingerichtete Wohnung in einem öden Mietshaus, ein einsames Frühstück in einem ungemütlichen Café, überall nur alte oder kranke Leute. Ein Gesamteindruck von Einsamkeit!
Aber Carlo ist nicht einsam, ihn verbindet eine vertrauensvolle Freundschaft mit seinem Assistenten Agon, einem Kosovo-Albaner, der früher Französischlehrer war. Er ist ein Mensch, der sich von seinen Gefühlen leiten lässt und seinen Mitmenschen tiefgehende Empathie schenkt. In gewisser Weise ist es das,was Carlo fehlt, und auf was er durch Agon oftmals aufmerksam wird.
Ana ist gegangen, weil Carlo kein Einfühlungsvermögen für ihren Beruf als Krankenschwester hatte und ihr nicht wirklich zuhört. Und genau so verfährt er auch mit seiner Mutter, die aus einem Altersheim in ein altes Hotel gezogen ist, wo sie früher ihre große Liebe traf. Seine Mutter möchte ihm ihr Leben offenbaren, aber es interessiert ihn nicht wirklich.... Der Schreibstil ist flüssig und man kann sich gut in die Charaktere hereinversetzen.
Aufgrund des Klappentextes hätte ich mir mehr Spannung erwartet, aber das Buch fällt ja in das Genre "Literatur" und nicht "Krimi". Insofern sieht sich der Leser immer wieder vor unerwarteten Wendungen, die aber auf berührende, einfühlsame Art beschrieben werden.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Die dunkle Zeit der Pest

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest (Die Henkerstochter-Saga 8)
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Das erste Buch aus der Saga, das ich gelesen habe - das war aber kein Problem, die Figuren waren mir schnell vertraut und die Hinweise auf frühere Erlebnisse waren so, dass es nicht störte, diese nicht ...

Das erste Buch aus der Saga, das ich gelesen habe - das war aber kein Problem, die Figuren waren mir schnell vertraut und die Hinweise auf frühere Erlebnisse waren so, dass es nicht störte, diese nicht zu kennen, wie es oft in anderen Serien der Fall ist. Es ist auch kein typischer Historienroman, sondern ein echter Krimi mit vielen Wendungen, manche kann man voraus ahnen, andere nicht, auf jeden Fall bis zum Schluß spannend. Oliver Pötzsch fesselndem Schreibstil ist es geschuldet, daß ich die 736 Seiten in Rekordzeit verschlungen habe. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Er weis worüber er schreibt, stammt er doch selbst aus einer berühmten bayrischen Henker Dynastie. Die Einblicke in die damaligen Gesellschaftsschichten und Familienstrukturen, - einfach in die damalige Zeit, hat mir sehr gut gefallen. Sehr schön war auch der Stadtplan von Kaufbeuren. So konnte ich durch das studieren des Stadtplans gedanklich mit Magdalena Schritt halten. Die Liste der Persönlichkeiten finde ich sehr hilfreich. Doch damit nicht genug. Der kleine Reiseführer für Kaufbeuren und Umgebung runden die Lektüre einfach perfekt ab. Was die Pest betrifft sind die Parallelen zur heutigen Zeit erschreckend.
Ein spannend zu lesender historischer Roman, den ich gerne gelesen habe und ebenso gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Ideal für den Urlaub

Gut Schwansee - Deine Liebe in meinem Herzen
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Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Von Anfang an hat man das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein und einmal angefangen, kann man einfach nicht aufhören zu lesen. Selbst mir, der vorwiegend Sachbücher ...

Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Von Anfang an hat man das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein und einmal angefangen, kann man einfach nicht aufhören zu lesen. Selbst mir, der vorwiegend Sachbücher liest, war von der Erzählung eingenommen. Der Autorin gelingt es mit wenigen Sätzen Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen –
Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Von Anfang an hat man das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein und einmal angefangen, kann man einfach nicht aufhören zu lesen. Selbst mir, der vorwiegend Sachbücher liest, war von der Erzählung eingenommen. Der Autorin gelingt es mit wenigen Sätzen Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen. „Gut Schwansee - Deine Liebe in meinem Herzen“ ist der Auftakt einer Trilogie. Am Ende des Buches erhält der Leser bereits einen Ausblick auf Band 2 und seine Hauptcharaktere.

Meiner Meinung nach eine nette Lektüre für den anstehenden Sommerurlaub

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Spannung pur

Die verlorene Frau
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Rebecca und ihre Mutter Harriet leiden unter den Gewaltausbrüchen des kriegstraumatisierten Vaters, der 1952 aus einer psychiatrischen Klinik als geheilt entlassen wurde. 1960 eskaliert die Situation so ...

Rebecca und ihre Mutter Harriet leiden unter den Gewaltausbrüchen des kriegstraumatisierten Vaters, der 1952 aus einer psychiatrischen Klinik als geheilt entlassen wurde. 1960 eskaliert die Situation so weit, dass Jacob erst seine Frau und dann sich selbst tötet. Rebecca wächst sodann bei ihrem besten Freund Harvey auf, den sie später heiraten wird.
Die Ehe ist nicht von Dauer. Nach der Geburt von Tochter Jessica leidet Rebecca unter einer postpartalen Psychose, das Paar trennt sich. Harvey heiratet erneut und Liz wird daraufhin zu Jessies Mum. Als Jessie schwanger wird und Nachforschungen über ihre Familiengeschichte anstellt, scheint sich das Schicksal zu wiederholen. Auch sie verkraftet die Geburt ihrer Tochter nicht und entführt sie daraufhin aus Angst davor, dass ihrem Baby im Krankenhaus Leid zugefügt wird.
Als Rebecca von dem Drama erfährt, bittet sie ihre jüngere Tochter Iris, die Journalistin ist, um Hilfe, um Jessie und ihre Enkelin zu finden. Auch sie muss erst die jahrzehntelang gehegten Familiengeheimnisse ergründen, um die Suche nach ihrer Halbschwester zu unterstützen.

"Die verlorene Frau" ist eine vielschichtige und sehr spannende Familiengeschichte. Man bekommt zwar immer nur bröckchenweise Einblicke, ob von Rebecca, Harriet, Harvey oder auch Iris, aber auf den letzten Seiten wenn sich langsam alles zusammenfügt, nimmt die Geschichte noch einmal richtig Fahrt auf und man mag das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis auch das letzte Puzzleteilchen an seinem Platz ist und eine berührende Geschichte enthüllt.

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