Solider Thriller
Die Tote von DresdenFranz Haberking und Anna-Maria Slakow wurden beide strafversetzt – die eine wegen Prügel und der andere wegen eines maßgeblichen Ermittlungsfehlers. Nun sollen sie sich mit einem Cold Case beschäftigen ...
Franz Haberking und Anna-Maria Slakow wurden beide strafversetzt – die eine wegen Prügel und der andere wegen eines maßgeblichen Ermittlungsfehlers. Nun sollen sie sich mit einem Cold Case beschäftigen und erneut ermitteln, weshalb die Familienrichterin Jennie Flagant entführt und zur Zwangsprostitution gezwungen wurde, was im Suizid endete. Die Ermittlungen gehen recht langsam voran, wobei die beiden handfeste neue Fakten und neue Erkenntnisse gewinnen, die vorher nicht untersucht wurden. Bald wird auch deutlich, dass der Fall in politische Kreise verwickelt ist und Haberking und Slakow vielleicht selbst in die Schusslinie geraten.
Der Schreibstil von Julius Kron ist sehr flüssig und durch die Kapitellänge ist das Buch sehr schnell gelesen. In beruflicher Hinsicht sind die Leserinnen intensiv in die Ermittlungen eingebunden und erfahren auch einiges über das Privatleben der Ermittler. Sie gelangen so Tiefe und sind besser nachvollziehbar und greifbar – sowohl in ihren Handlungen als auch in den Vorgehensweisen.
Obwohl der Plot sehr spannend ist und die grundlegenden Entwicklungen aufgedeckt werden, bleiben einige Fragen offen und suggerieren eine Fortsetzung. Eine gewisse Offenheit und Spannung finde ich sehr gut und fiebere auch gern auf einen nächsten Teil hin. Hier blieben mir allerdings einige grundlegende Dinge viel zu offen.
Dennoch ein spannender Thriller, der schnell gelesen ist.